Freitag, 20. September 2013

Album der Woche, Folge 114, LP Special: MDC/The Restarts - Mobocracy Split(2010)/The Restarts - Actively Seeking Work(2004)

Die Reihe "Ich reviewe meine Plattensammlung" läuft also weiter. Da ich kein Bock hatte nächsten Monat wieder dieselbe Band(The Restarts) zu reviewen, dachte ich mir dass es wieder mal an der Zeit für ein Doppelreview wäre.
mit im Bild: Füße.

1. Millions Of Dead Cops/The Restarts - Mobocracy Split(2010)
FETT. Ja, das kann man sagen. Die (fast)nicht tot zu kriegenden MDC können nach ca. 30 Jahren immernoch begeistern. Und sie bleiben eine sehr sympathische Band, auch aufgrund solch Songs wie "Nazis shouldn't drive". Auch auf ihren Teil der Split-LP mit den britischen Restarts bleiben sie sich treu. Alleine die Titel der Songs sprechen Bände: "Patriot Asshole"(verfickter Ohrwurm), "Mary Jane for president" oder "Quentin" welches an Jugendliche gerichtet ist die ein Gefängnisaufenthalt als eine Art traditionelle Prüfung sehen. Man bezieht sich damit auf den Knastnamen "St. Quentin". Was auch positiv auffällt ist, dass obwohl MDC geilen chaotischen HC-Punk machen, Dave Dictors Gesang erstaunlich klar und verständlich bleibt. Sehr gut!

Über die Restarts kann man viel sagen oder einach nur ein Video posten, denn ein Song sagt mehr aus ein Review. Jedoch verliere ich dazu trotzdem einige Worte: Ich glaub sie gehören zu den geilsten Live-Bands die ich je gesehen habe und zu solchen Bands die so krasse Ohrwürmer schaffen, denen man sich nicht entziehen kann. Ernsthaft. Jesus fucking Christ, die Restarts-Seite der Platte ist einfach voll mit solchen Songs. "Backwards", "Walking On Thin Ice"(ÜBER-Ohrwurm), das skaige "Square One" oder "Pied Piper of Punk Rock". Bemerkenswert sind auch die Textinhalte. "Backwards" handelt von sexueller Kastration, "Thin Ice" von Jugendkriminalität, "Never" von sozialen Leitern und der Art und Weise wie Menschen in dieser Gesellschaft einander nach dem Geldbeutel beurteilen. "Pied Piper Of Punk Rock" ist ein Tribute-Lied an den verstorbenen Freund der Band Warren "Spider" Hastings. Ich finds ziemlich cool, dass man anstatt zu trauern eine lustige Abschiedsparty für den Toten feiert.


Empfehlenswerter für gemütliche Abende vorm PC mit (oder ohne) Alkohol als auch für ausschweifende Partys. Oi.

10/10 Pfandflaschen(Bonus für das geniale Artwork)
Daunlaud


"He was the Pied Piper of punk rock from the heart of Spiderland - He's a one man party he was louder than any band"

2. The Restarts - Actively Seeking Work(2004)
Interessanterweise ist auch dieses Album einen verstorbenen Freund gewidmet. Und zwar Lee Kaufman, der 2004 gestorben ist.

Doch eigentlich ist es gar kein Album sondern eine Compilation von ersten EPs und Split-Eps die von 1996-1998 rausgebracht worden sind. Das wären dann "Frustration", "...just gets worse", "Jobclub" und "State Rape". Leider überzeugt es mich nicht ganz. Ich finde den Sound den sie später entwickelt haben viel besser. Hier sind meiner Meinung nach viel zu viel eintönigere Sachen dabei. Allerdings gibt es einige Sachen die nur so rausstechen. Wie das göttliche "Frustration", das ebenso zum mitgröhlen geeignete "Mind Your Own Business" oder das legendäre The Pioneers-Cover "Times Hard". Was noch dazu kommt: Die schicken Comiczeichnungen als auch die mich zum schmunzeln bringende Werbung für die "Imperial Leather"-Seife("For better looking and longer lasting spikes!"). Achja und das "The Young Ones"-Zitat nicht vergessen. Ist ne gute Scheibe. Allerdings find ich das in gesünderer Dosis viel angenehmer. 23 von so krachersongs sind mir doch Bisschen zu viel.

Deshalb: 7/10 Pfandflaschen
Daunlaud(von Pankerijada)

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