Mittwoch, 18. Oktober 2023

Album der Woche#603: Glenn Danzig - Black Aria (1992)

Als Philipp die Liste für den SHOCKTOBER gesehen hat, meinte er ganz spontan "Doppeldanzich!" und damit behielt er recht. Tatsächlich taucht Glenn Danzig diesen Monat ganze zwei Mal bei "Album der Woche" auf. Nur dieses Mal sagt er gar nichts. 

"Black Aria" ist Danzigs erstes "richtiges" Solo-Werk, was nicht Teil einer Band-Discography (Misfits, Samhain, Danzig) ist. Lange Geschichte kurz: Es ist ein reines Instrumental-Album, was leider nicht soooo viel positive Resonanz nach sich gezogen hat. Zumindest meinen Quellen zufolge. Das Album ist relativ kurz. Es sind insgesamt ganze neun Songs vertreten, wovon drei unter der 2-Minuten-Marke bleiben. Die einzigen Stimmen hierauf sind die von den beiden Sängerinnen Janna Brown und Reneé Rubach. Ansonsten hört man den Schinkengott hierauf, wie oben gesagt, gar nicht. Aufgenommen irgendwann ab 1987.


Das Album folgt keinen bestimmten Konzept. Der erste Song, "Overture of the Rebel Angels" handelt von Lucifers Aufstand gegen den Christlichen Gott - eine direkte Anspielung auf John Miltons "Paradise Lost". Die letzten drei Songs, "Shifter", "The Morrigu" und "Cwn Anwnn" sind Anspielungen auf keltische Mythologie. Sie wurden noch während der Zeit von Danzigs Death Rock Projekt "Samhain" geschrieben und könnten so tatsächlich als Interludes auf "November-Coming-Fire" vertreten sein. 

Insgesamt könnten die meisten Songs hierauf eigentlich perfekt als Interludes für allerlei Danzig-Werke fungieren. Es ist ein sehr ruhiges, rein instrumentelles Album, was auf der einen Seite sich irgendwie wie Neo-Klassik anhört, andererseits aber tatsächlich wie Dungeon Synth. Und das obwohl es dieses Genre damals noch nicht wirklich gegeben hat. Vielleicht hat Mortiis als Inspiration sich tatsächlich viel "Black Aria" reingezogen? Das würde mich nicht wundern. Aus dieser Sicht ist dieses Album dann natürlich ein Klassiker. Rein persönlich betrachtet: Ich habe irgendwas fettes, bombastisches erwartet. Stattdessen bekam ich ein eher subtiles, minimalistisches Werk dass jedoch alles andere als schlecht ist. 

Anspieltipps: Retreat and Descent, Overture of the Rebel Angels, Cwn Anwnn
7/10 Pfandflaschen



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