
"Jailbreak" ist gleichzeitig so wunderschön ausdrucksstark als auch total seicht. Schuld daran ist Phil Lynotts Stimme, die weder schrill noch schräg ist. Sie ist tatsächlich so gut, er könnte darüber singen dass er kleine Kinder in die Luft sprengt, mich würde das nicht stören. Tatsächlich ist "The Boys Are Back In Town" der einzige Reinhau-Song auf diesem Album. Er ist so gut, dass darüber tatsächlich Satire-Artikel geschrieben werden. Ein YouTube-Kommentator meinte sogar, dass dieser Song nun der Soundtrack für seine Re-Vasektomie ist. Aber genug darüber: Ich habe nämlich gelogen. Der Titeltrack ist auch ein Kracher, wenn auch nicht so schnell wie der erst erwähnte Song. Aber kein Wunder, ist ja schließlich auch eine Single gewesen. Was hier noch so drauf ist: Das sehr traurige "Running Back", welches offensichtlich von einer sehr traurigen On-Off-Beziehung handelt. Oder "Warriors" - ein Song über Drogensüchtige die ihre Sucht in aller Öffentlichkeit ausgelebt haben. Die sich nicht als Opfer gesehen haben - wie Jimi Hendrix beispielsweise.
Ich bin ehrlich gesagt, kein großer Fan von 70er Jahre Hardrock. Deswegen tue ich mich jedes Mal, wenn ich ein 70er Jahre Monat mache ziemlich schwer. Allerdings exakt dafür ist diese Art von Themenmonaten da - um mein Horizont zu erweitern. Hätte ich das nicht getan, hätte ich "Jailbreak" nicht entdeckt. Es ist ein grandioses, und bis auf ein paar Songs, sehr entspanntes Album. Ich finde es sehr gut und gebe deshalb:
8,98/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Jailbreak, The Boys Are Back In Town, Running Back, Warriors
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