Sonntag, 19. November 2017

Film der Woche#315: Sin City (2005)

Lange lange hab ich gewartet und wahrscheinlich einige von euch auch, darauf dass dieser Film hier vorkommt. Wie der Titel schon verrät ist "Sin City" die Verfilmung einer Comicreihe von Frank Miller. Dieser führte neben Robert Rodriguez selbst Regie. Ich habe mir die Recut-Fassung angeguckt, in welcher die verschiedenen Stories zusammenhängend und nacheinander erzählt werden, anstatt durcheinander.

"Sin City" erzählt vier Kurzgeschichten: "That Yellow Bastard", "The Customer is always right", "Sin City (The Hard Goodbye)" und "Big Fat Kill". Die Protagonisten sind Einwohner der Stadt Basin City: Gangster, (korrupte) Bullen, Prostituierte, Stripperinnen die einen harten Alltag ihr Eigen nennen. In "That Yellow Bastard" erfahren wir dass der ehrliche Bulle John Hartigan (Bruce Willis)
sein Leben riskiert hat um die kleine Nancy Callahan zu schützen. Sie wurde von einem Sexualstraftäter gekidnappt der allerdings durch seine Verwandtschaft in der Regierung Schutz genießt. Kurzerhand wurde Hartigan Kindesmissbrauch untergeschoben und er für acht Jahre in Haft gesteckt. Nach seiner Entlassung trifft er Nancy (Jessica Alba) wieder und tappt in eine Falle. "The Customer is always right" zeigt einen Auftragskiller (Josh Hartnett) bei der Arbeit. Darauf folgte "Big Fat Kill" das einen Typen namens Dwight McCarthy (Clive Owen) zeigte, der mit Shellie (Brittany Murphy) zusammen ist. Ihr Ex-Freund Jack Rafferty (Benicio Del Toro) tyrannisiert sie regelrecht, also beschließt Dwight ihn zur Strecke zu bringen. Er merkt aber viel zu spät dass Jackie Boy ein Cop ist. "The Hard Goodbye" erzählt die Geschichte von Marv (Mickey Rourke), welchem der Mord an der Prostituierten Goldie untergeschoben wurde.

Ich habe bis dato nur wenige "Sin City"-Comics gelesen, kann allerdings sagen dass der Film ca. zu 98% sich an die Vorlage hält. Er erzählt die Stories quasi frame für frame. Man hält sich originalgetreu ans Design. Die Autos wirken alt, die Umgebung aber nicht, so erscheint der Film zeitlos und könnte sowohl irgendwann in den 80ern als auch heute spielen. Das Ausmaß der Brutalität ist ja schon krass, allerdings find ich den Umgang der Figuren damit noch spannender. Gewalt gehört hier zum Alltag. Hier werden Ohren, Arme und Pimmel weggeschossen und mit Hakenkreuzen-förmigen Wurfsternen geworfen. Diese Pervertierung von Film Noir ist einfach göttlich. Alle drei Daumen hoch.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

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