Hallihallo und häßlich willkommen zum mittlerweile 300ten Comic Book Review auf diesem Blog. Diesmal beschloß ich mich einer Figur zu widmen die mich seit meiner späteren Kindheit begeistert hat und das obwohl ich rein alterstechnisch die Hefte nicht mal mit meinem Arsch angucken durfte.
Eigentlich wollte ich ein Triple Feature machen mit Spawn, "Curse of the Spawn" und "Sam and Twitch". Allerdings habe ich kein Zeit, sorry. :(
Der dicke Band beinhaltet die ersten zwölf Ausgabe von Spawn, im Original erschienen bei Image Comics. Erschaffen von Todd McFarlane, gezeichnet von ihm, geschrieben von ihm und diversen Größen wie Frank Miller, Neil Gaiman oder Dave Sim. Falls ihr euch für weitere Spawn-Reviews von mir interesiert so schlage ich vor ihr klickt hier und hier und hier und hier.
Da ich festgestellt hab, dass ich scheinbar noch nie die Origin Story von Spawn erklärt habe, zumindest nie ausführlich, wird es Zeit für dieses Review. "Spawn" - das ist Colonel Al Simmons, ehemaliger Elite-Soldat, jetzt CIA, hinterhältig abgemurkst im Auftrag seines Chefs Jason Wynn. Nach seinem Tode landet er in der Hölle und handelt mit einem der Teufel namens Malebolgia einen Vertrag aus. Er wird seine Armee von Hellspawns (eine Art Hölle-Soldaten mit übermenschlichen Kräften) beitreten und im Gegenzug darf er zurück auf die Erde und seine Frau Wanda wiedersehen. Doch wie es so oft mit dem Teufel ist - er steckt im Detail. Al kehrt auf die Erde zurück. Vollkommen verbrannt, reingezwängt in ein symbiontisches Spawn-Kostüm dass ihn magische Kräfte verleiht. Er leidet an halber Amnesie und befindet sich exakt fünf Jahre nach seinem Tod. Vollkommen verarscht. Angekommen in der Wirklichkeit sucht er Unterschlupf in der Welt der New Yorker Obdachlosen. Ihre Welt wird seine Welt, er beschützt sie wo er nur kann. Im weiteren Verlauf des Bandes sehen wir auch wie er sich versucht zu erinnern was ihn wirklich widerfahren ist. Wie er den aus der Haft entlassenen Kindermörder Billy Kincaid fertig macht. Wir lernen die völlig unterschiedlichen Kriminalpolizisten Sam und Twitch kennen. Wir lernen Angela, die Schlächterin der Hellspawns aus dem Himmel kennen... Die Welt von Spawn ist äußerst vielfältig.
Dieses Band präsentiert uns ein Stück Geschichte. Ich weiß noch ganz genau dass es zu Anfang hieß Image hätte zwar coole Bilder aber eher maue Geschichten am Start. Naja das Anfangsteam bestand ja überwiegend aus Zeichnern. Um das ganze aufzupeppen hat McFarlane die oben genannten Schreiber ins Boot geholt. Besonders interessant finde ich die Story um Angela, die von Neil Gaiman erschaffen wurde - man hat sich danach um die Rechte gestritten, die alleine Gaiman gehört haben. Dieser hat als eine Art Mittelfinger den Charakter an Marvel abgegeben - in der Marvel-Reihe "Guardians Of The Galaxy" war Angela dann Teil des Teams. Dave Sim, der seine Figur Cerebus in Ausgabe #10 miteingebunden hat, untersagte McFarlane jeglichen Nachdruck von der Ausgabe. Tatsächlich war sie danach lange in keinen Trade Paperback zu sehen. Die Geschichte dahinter ist auch witzig: Sim schrieb das Script für die Ausgabe, McFarlange lehnte ab weil sie naja scheiße sei. Daraufhin hieß es "Naja du kriegst aber keine andere". Dann "Okay, dann nehm ich sie." Einfach herrlich.
Jedenfalls ist das hier wunderschönes, abwechslungsreiches, blutiges, schimpfwortehaltiges Werk aus den 90er Jahren. Es lohnt sich Spawns Origins anzusehen anstelle von mitteindrin einzusteigen. Definitiv.
9,75/10 Pfandflaschen
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