Mittwoch, 11. Mai 2016

Album der Woche#246: Mos Def - The Ecstatic (2009)


"Super magic black origin freshly out of dopeness

Definitely out of dopeness, sketch another opus
Knock off your set, Brooklyn we keep 'em open
The heavens expand the stars advance feel the boogieman"

Was für ein Wortschatz, was für eine Beatvielfalt, was für Flow. Was für ein großartiges Album. 

Mos Def dürfte vielen von euch als Rapper bekannt sein, wenn nicht dann garantiert in der Rolle des Ford Prefect in "Per Anhalter durch die Galaxis". Wenn der Name euch immer noch nichts sagt, dann tuts mir Leid. Nicht. Anyways, es ist dasselbe Spiel wie letzte Woche. Ich kannte einige Songs und Gastspiele von ihm als auch seine MF-Doom-Cover-Videos (nein er hat nicht gebitet sondern tatsächlich MF Doom gecovert). "Ecstatic" ist das vierte Album von Yasiin Bey, wie der Rapper
bürgerlich heißt. Es wird klassifiziert als "Conscious Rap", sprich nichts mit Knarren, Autos oder Goldketten. Sonern purer Dopeness. Mos Def besitzt eine sehr gechillte, laid back Stimme die teilweise im Kontrast zu den aufgedrehten Beats steht. Allerdings geht sie tatsächlich sehr oft mit dem Beat mit, sprich mit derselben Geschwindigkeit. Die Beats selbst sind so vielfältig wie ich sie selten erlebt hab. Streicher, Bläser, Latinoklänge, orientalische Klänge, Filmsamples, Gitarre, Reggae. Durch die vielen Einflüsse wirkt das Album sehr international/global, also quasi als etwas sehr offenes und zugängliches. Lyrisch sehr aufgedreht und voll mit nichtendenwollenden Reimen oder solchen beinah-zungenbrechern wie den oben zitierten. Ich hoffe ich bin nicht der einzige der darin eine Anspielung auf Mary Poppins versteht. 

Die Features sind übrigens u.a. Talib Kweli und Slick Rick (der auf sehr merkwürdige Art eine Begegnung mit einem irakischen Kind beschreibt; liegt wohl an seiner Stimme). Ich bin nach viermaligen Hören immer noch sehr begeistert. Es ist nicht nur ein Kopfnicker sondern tatsächlich ein Imkopfbleiber, der Sugarhill Gang zitiert, mit den Fingern schnippt und tanzbar ist. Und zudem endlos wirkt, weil keine Pausen zwischen den Tracks bestehen. Leider ists dann doch viel zu schnell vorbei. Dope.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Quiet Dog Bite Hard, Auditorium, Life In Marvelous Times, No Hay Hada Mas (auf spanisch! yay!), The Embassy

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen