Donnerstag, 28. April 2016

Film der Woche#241: 101 Horrorfilme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist, Teil 4

Hallo und häßlich willkommen zum mittlerweile vierten Teil von "101 Horrorfilme...". Mit jedem Schritt nähern wir uns dem Ende, also kann es sein dass die Rubrik ruckzuck zu Ende ist! So ist das Leben.

13. The Old Dark House (1932)

Der relativ kurze Film spielt sich in England ab und erzählt die Geschichte des Ehepaares Margaret (Gloria Stuart) und Philipp Waverton (Raymond Massey), die zusammen mit ihren Freund Roger Penderel mit dem Auto auf dem Weg nach Shrewsbury sind. Leider werden sie von einem ungeheuren Unwetter überrascht und suchen sich eine vorübergehende Bleibe, weil die Weiterfahrt vollkommen unmöglich ist. Zufällig geraten sie an das Haus der Geschwister Femm. Die religiös
völlig an der Spur vorbeigeratene Rebecca (Eva Moore) lebt zusammen mit ihrem atheistischen Bruder Horace (Ernest Thesiger) als auch mit dem Familienbutler Morgan (Boris Karloff) zusammen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten dürfen die Wayertons über Nacht bleiben, merken aber dass die Familie von allen guten Geistern verlassen wurde. Scheinbar halten sie insgeheim jemanden gefangen.

"The Old Dark House" stufe ich eher als Horrorkomödie ein, weniger als einen reinen Horrorfilm. Zwar sind die Charaktere teilweise richtig durchgeknallt und psychotisch, allerdings auf die schwarzhumorige Art und Weise. Zudem redet man mit einem leichten britischen Akzent, sodass das ganze noch witziger wird. Erinnert mich von der Thematik her an spätere Werke wie "House of 1000 Corpses" von Rob Zombie oder "Texas Chainsaw Massacre" von Tobe Hooper. Man wusste bei den Filmen jedoch was man zu erwarten hat. Hier tut man es überhaupt nicht. Angenehm britisch, meisterhaft lustig. Jedoch werden die spannendsten und interessantesten Szenen bis kurz vorm Ende hinausgezögert.

7/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Filmclip:


14. Island of Lost Souls (1932)

"Island of Lost Souls" ist garantiert auch bekannt als "Die Insel des Dr. Moreau".

Der Schiffbrüchige Edward Parker(Richard Arlen) landet auf einer weit weit entfernten Insel, die dem Wissenschaftler Dr. Moreau gehört. Dieser entgegnet ihm mit Gastfreundlichkeit und stellt ihn Lota (Kathleen Burke) vor. Auf der Insel gibt es einen geheimnissvollen Raum, der von Lota "House of Pain" genannt wird. Edward findet raus, der ach so freundliche Dr. Moreau (Charles Laughton)im Geheimen Experimente an Menschen durchführt. Er fusioniert die Gene von Tieren und Menschen um so merkwürdige Kreaturen zu erschaffen, die ihm unterwürfig sind. Einer von ihnen, fungiert als Bindeglied zwischen den Kreaturen und Moreau und wird zufällig auch von Bela Lugosi gespielt.

Grandioses Drehbuch (nach einer wohl ebenso interessanten Vorlage), und ebenfalls sehr gute Umsetzung dieser. Aaaallerdings habe ich hier wieder das kleine Problemchen, dass die gesamte "Äktschn" ans Ende verschoben wurde, sodass das meiste Geschehen auf sich warten lässt. Das macht natürlich nichts, weil der Film sowieso nicht sehr lang ist. Und scheinbar bin ich wohl vom heutigen Kino zu verwöhnt. Anyways, 1 naiser Film ist das. (Ja, diese Witze sind debil und langsam abgenutzt, ich wollte trotzdem einen da lassen). Lässt sich sehen, allerdings muss man schon "kampferprobt" sein mit schwarz/weiß-Filmen. Und ich sag es nochmal: Die Schlussszenen sind wirklich großartig!

7/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Trailer:


15. King Kong (1933)

Nunja, das ist wohl ausnahmsweise mal tatsächlich ein Blockbuster. Ein Film der länger als eine Stunde dauert.

Die Geschichte von King Kong brauche ich wohl nicht erzählen. Eine Filmcrew, die darauf spezialisiert ist billig-schinken im Urwald zu drehen, begibt sich in weiblicher Begleitung auf eine von Indigenen Völker bewohnte Insel. Dort ist scheinbar ein Monster zu Hause. Leider stören sie dort eine Opferzeremonie, sodass sie gezwungen werden ihre Begleiterin als "jungfräuliches Opfer" an das Monster zu liefern. Das Monstrum ist ein riesiger Gorilla, der Kong genannt wird. Dieser verliebt sich prompt in die "weisse Frau" und kidnappt sie. Das Filmteam schafft es ihm zu überwältigen, riecht aber großen Profit - sodass er im Endeffekt nach New York mitgenommen um dort als "achtes
Wunder der Welt"ausgestellt zu werden. Es kommt, wie es kommt. Der Riese reisst sich los und klettert auf das Empire State Buildung. Haha, ich hab alles verraten. Ich bin so böse.

Ja, so ist es und so war es schon immer. Die "weisse Frau" Ann Darrow wird von Fay Wray gespielt, der Filmregisseur Carl Denham von Robert Armstrong. Die King-Kong-Puppe besteht unter anderem aus Hasenfell. Übrigens ist diese vorzüglichst animiert. Es bleibt keine Sekunde unspannend. Kong kämpft hier nämlich gegen andere Riesenmonster(!!!). Yuhu! Aber hauptsache mal wieder Schauspieler mit Blackface. Warum auch immer. Im Großen und Ganzen aber ein richtig guter Horrorfilmklassiker.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


16. The Black Cat (1934)

In diesem Klassiker mit Bela Lugosi und Boris Karloff und von Carl Laemmle spielt sich in Ungarn ab. Dort befindet sich das junge Ehepaar Peter (David Manners) und Joan Alison (Julie Bishop) auf Hochzeitsreise als plötzlich der Reisebus verunglückt. Daraufhin bietet ihm der Arzt Dr. Vitus Werdegast (Lugosi), den sie vorher schon kennengelernt haben, eine Bleibe bei seinem Freund Hjalmar Poelzig (Karloff) an. Später finden wir heraus, dass die beiden gar keine Freunde sind. Nachdem Werdegast im I. WK in russische
Gefangenschaft geriet, nahm Poelzig seine Tochter und Frau auf. Nun ist Werdegast auf der Suche nach seiner Familie. Es stellt sich heraus, dass Poelzig mehr als teuflische Messen gefeiert hat und vor hat eine weitere mit Joan durchzuziehen.

Der Titel hat übrigens nicht viel mit dem Film zu tun. Es taucht lediglich eine schwarze Katze auf, vor welcher Werdegast Angst hat. Im Gegensatz zu den anderen Filmen Lugosis und Karloffs (Dracula und Frankenstein, falls ihr nicht wisst) geht es hier nicht um Vampire und Monster sondern um Okkultes, um menschliche Grausamkeit. Darum war es auch so merkwürdig ihn anzusehen weil er im Vergleich zu anderen Streifen noch ziemlich ruhig und besonnen war. Wenn man von Lugosis und Karloffs furchteinflößender Mimik abseht natürlich. Er schockt halt auf einer anderen Ebene. Oder er schockt gar nicht. Ich weiß es nicht. Aber mir gefällter.

8/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Trailer:

Mittwoch, 27. April 2016

Happenings des Monats: April'16

Waving The Guns + AMK am 2.4. im Djäzz Keller in Duisburg

Chhhhyeah. WTG und AMK gabs ja letzens hier schonmal und äh.....ich will ja nicht meckern oder so, aber es ist um Grunde genommen tatsächlich dasselbe gewesen. Außer dass ich diesmal ein wenig mehr genervt war, weil AMK mir mit diesem "Eyy habt ihr Bock auf WTG?/Wer hat Bock auf WTG??"-Getue mir auf den Sack gingen. Tatsächlich war ich so genervt, dass ich zwischendurch erwägt habe, frühzeitig nach Hause zu gehen. Ich revidiere an dieser Stelle mal, dass was ich früher mal gesagt habe mit "guten Antifa Rap". Egal. Waving The Guns gaben sich allerdings wie gewohnt richtig gut und retteten den Abend dann doch noch. Falls ihr Bock habt, nachzulesen worums genau geht - klickt hier.

Auf Bewährung + Knastparty am 16.4. im AZ, Mülheim

Ich bin da übrigens nur hin, weil mein Arbeitskollege mir für das nächste Ereignis hier auf der Liste leider absagen musste und weil äh ich an dem Abend sowieso nichts zu tun hatte. Jeeeedenfalls haben mehr als zwei Bands gespielt, wir sind aber nur für 1,5 geblieben. Als wir reinkamen haben
Knastparty schon angefangen und sie waren richtig gut. Richtig richtig gut. Wild und trashig, fast schon powerviolence-mäßig. Schade, dass ich so wenig davon gesehen hab. Props. Anyways, als nächsten kamen Auf Bewährung auf die Bühne und das was sie mir anboten kann nicht anders als Verbrechen an der Menschheit bezeichnet werden. Was für ein überdimensionales Ausmaß an Pathos und Klischee. Mir wars irgendwann viel zu peinlich geworden, sodass ich mich tatsächlich umgedreht habe. Fürchterlich. Hätten noch die Broilers-typischen "wohohoho"-Chöre gefehlt, dann wäre ich gegangen. Aber offensichtlich hatten ein Paar Leute tatsächlich Spaß daran. I don't get it.

EDIT (14.03.2018): Wie mir Timo von der Untergang-Crew mitgeteilt hat, haben Knastparty gar nicht gespielt, also hab ich keine Ahnung wer das war. Wahrscheinlich Unrest oder Ärger. Sorry for that.

Stricher guckt sich Batman vs. Superman an am 19.4.

Ich bevorzuge übrigens neue Filme nicht bei "Film der Woche" zu reviewen, sondern hier. Ist ja schließlich auch ein Ereignis ins Kino zu gehen. Und überhaupt würde es meine Watchlist erheblich stören. Wie auch immer.

Superman vs. Batman. Batman vs. Superman. Ben Affleck als Superman. Kann das gut gehen? Ich sage ja verdammt noch mal. Natürlich geht das. Ich lasse mir vom Internet nicht in die Suppe spucken.

Worum gehts? Der inzwischen ältere Bruce Wayne (Ben Affleck) der schon 20(?) Jahren als Batman agiert kriegt mit wie die Menschheit Superman kennenlernt, während der Ereignisse von "Man of Steel"(den ich übrigens nicht gesehen habe.) Der Mann aus Stahl() schafft es nämlich nicht diverse Menschen vor Unfällen zu retten, während drumherum ein riesenbrimborium ist und er die ganze Welt rettet. Bruce nimmt dem Kryptonier eine Einstellung wie sie nicht feindlicher sein könnte und die btw auch der (mehr als psychotische, fast schon jokerhafte) Lex Luthor vertritt. Wer ist dieser Alien vom Krypton? Ja, er beschützt uns. Aber wenn er möchte, könnte er uns vollkommen vernichten. Wir wissen quasi gar nichts über ihn, er ist vollkommen nicht transparent. Lex Luthor versucht Superman mit unlauteren Mitteln zu bekämpfen und versucht dabei einen Keil zwischen die sowieso beschissene Beziehung zwischen den beiden titelgebenden Superhelden zu treiben. Daher auch der Titel.

Dieser ist tatsächlich sehr verwirrend. Schließlich ist eigentlich klar, dass Supes und Bats irgendwann Freunde werden (auch werden deren Verhältnis schon immer sehr spannend war). Batman/Superman hätte viel besser dazu gepasst. Ich habe viel schlimmes über diesen Film gehört/gelesen und bin tatsächlich ohne rosarote Brille reingegangen und rausgekommen. Ich finde der Film gehört sehr wohl kritisiert und er ist definitiv nicht der beste und kriegt auch kein Oscar. Um es mal ausführlicher zu sagen: Etliche Leute haben sich beschwert, dass es nie wieder sowas wie die The-Dark-Knight-Trilogie geben wird und bla und blubb, es ist nicht dasselbe, was soll das? Wieso schießt Batman?  a) Es soll nicht dasselbe werden, sondern Teil eines neuen "DC Extended Universe" - dementsprechend erwarte ich auch einen Comic-Kassenschlager und keinen supertiefgründigen Film. DC versucht das zu machen was Marvel macht, ob das gut geht, das werden wir sehen. b) Batman hat schon früher mal geschossen! Desöfteren sogar! c) Lest verdammt noch mal Batman-Comics, ihr Kino-verwöhnten. Und hier kommen wir schon mal zum nächsten Punkt: Ihr Comic-Verwöhnten, seht einfach mal ein dass nicht alles 1:1 aus euren Lieblingsstories übernommen werden kann. Nächster Punkt: Unsere Gesellschaft ist zwar weitaus weiterentwickelter als vor 100 Jahren, aber immer noch nicht perfekt. Immer noch nicht befreit vor Vorurteilen und Ungerechtigkeiten. Filme sind hin und wieder etwas was den Zeitgeist entspricht und dieser ist alles andere als perfekt. Ich habe neuerdings ein Artikel von Bitch Media gelesen, der den Film als "antifeministisch, sexistisch und transmysogyn" bezeichnet, was ich für einen üblen, reißerischen Titel hielt. Denn dieser suggeriert, vor allem in der "Ich lese nichts weiter als die Überschrift"-Internetgemeinschaft, dass der ganze Film dementsprechende Untertöne trägt. Ja, Lois Lane ist hin und wieder eine "Damsel in Distress" die von Superman gerettet werden muss. Sie war es de facto schon immer. Allerdings tut sie das, nicht wie vor 75 Jahren noch, weil sie eine dumme dumme frauliche Frau ist, sondern weil sie eine Journalistin ist, die alles tut um eine gute Story zu kriegen und dementsprechend auch sich in Gefahren begibt. Koste es was es wolle. Ich zitiere mal an dieser Stelle ganz frei: "Ich bin Journalistin, keine Lady!". Okay, den Spruch "bei diesen Eiern, sind sie wohl doch auf der richtigen Toilette"-Spruch hätte man sich eindeutig sparen müssen. Dieser zeigt mir eindeutig dass der Charakter der diesen Spruch tätigt etwas an seinem Vokabular hätte arbeiten können. Er hätte auch gut von Lois gekontert werden können. Und vieles mehr. Er ist Scheiße. Er hätte wegbleiben können. Deswegen ist der Film aber nicht allgemein transmysogyn. Es gab wohl auch Beschwerden wegen Wonder Womans Outfit, dieser sei nicht mehr zeitgemäß oder so. Das ist mir an dieser Stelle völlig scheißegal was ihr alle denkt - WW ist eine gottverdammt noch mal starke Frau, da kann sie anziehen was sie will. Ich werde jetzt nicht auf noch weitere Kritiken eingehen, sonst reg ich mich viel zu sehr auf. Er ist nicht schlecht. Er ist nicht der beste Film des Jahrhunderts, er hätte auch um einige kleine Sequenzen kürzer sein können (diese unnötigen Vorgeschmäcker auf die nächsten Filme wirken einfach schnell dazugeklatscht. Das macht mich traurig).

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Life Fucker + Cheap Drugs am 22.4. im Koma F, Berlin

Das Nothing-Nice-To-Say-Fest welches an meinem ersten Urlaubswochenende stattfand ist auf eine Art und Weise ein Relikt aus einer alten Zeit. Die Veranstalter waren nämlich für das grandiose New-Direction-Fest in baden-württembergergischen Herrenberg verantwortlich. Das Festival gibts nun nicht mehr, es bleiben nur Erinnerungen. Eine der Erinnerungen ist für mich das abwechslrungsreiche Line-Up, welches auch diesmal vorhanden war. Die Hauptbühnen des Festivals waren so weit ich weiß ausverkauft. Übrig blieben nur noch die Aftershows, wie diese hier im Koma F ergo im nicht unbekannten besetzten Haus Köpi 137. Damit ich mir nicht vollkommen alleine vorkam, setzte ich mich irgendwo an den Rand und spielte Tetris auf meinem Handy während ich gehofft hab von niemanden angesprochen zu werden. Um 12 Uhr öffneten sich die Türe, die Unmenge an Leuten strömte rein, ich mittendrin. Von Cheap Drugs bekam ich nicht viel mit, weil ich mich draußen mit etwas wichtigeren Menschen unterhalten hab. Nur so die letzten zehn Minuten, während dieser sie mir erstaunlicherweise ganz gut gefielen. Life Fucker waren allerdings ein ganz anderes Kaliber. Zerstörerischer Gesang, der sich angehört halt als hätte man aus der Zukunft/Vergangenheit durch ein Megafon durch ein steinaltes Handy gegröhlt (sehr gut!) und schreddernde Gitarren (!!!) uuund und und öh Feuerspielerei mit Deos oder Farbdosen. Sehr abgefahren! Definitiv mein kleines Highlight an diesem Abend.

Life Fucker
Cheap Drugs

Watching Tides + 52 Hertz + Godzilla was a friend of mine am 23.4 im XB-Liebig, Berlin

Wow, da fährt man tatsächlich nach Berlin und schaut sich unter anderem zwei Bands aus seiner Wahlheimat an, die mehrere hundert Kilometer entfernt ist. Dazu gab es für mich, trotz vollgestopften Magens, nochmal Essen und Kuchen. Fressurlaub anständig genossen, würde ich sagen.

Godzilla was a friend of mine kannte ich vom Lesen her schon gefühlt zig Jahre. Immer wieder tauchte der Name auf irgendeinem Flyer auf. Und ich ging nicht hin, weil ich wohl noch viel zu jung für post-Hardcore, nicht-konventionelle Hardcoremusik und alles andere in der Richtung war.
Außerdem klang der Name für mich viel zu sehr nach Post-Rock aus den 70ern. Wie auch immer, besonders große Sympathien werde ich für GWAFOM nicht hegen. Sie beherrschen ihre Zunft zwar zweifelsohne, jedoch fehlte mir da jegliche Dynamik, jeglicher Kick, den ich sonst bei den nerdigsten Emo-Bands finde. Schade eigentlich. 52 Hertz waren allerdings ein anderer Fall, auch wenn sie sich ähnlich melodisch und non-aggressiv gaben, steckte meiner Meinung nach mehr Power dahinter. Jaaa, ich mein es für mich nich immer irgendeine ultra-aggressive Kombo sein, allerdings gefällt es mir eindeutig besser wenn eine Band "kickt" - selbst wenn sie auf den ersten Blick/Klang eher "weich" klingt. Wie auch immer - es war tatsächlich das erste Mal dass es geklappt hat 52 Hertz überhaupt anzugucken. Und zwar weil ich sei unzählige Male in Würzburg verpasst habe. Mir hats definitiv gefallen. Auf die Frage meinerseits, wie Watching Tides denn überhaupt klingen wurde mir mit "noch poppiger als 52 Hertz" beantwortet. Das stimmte nun nicht ganz. Allerdings war ich alles andere als begeistert aber auch nicht besonders enttäuscht. Im Großen und Ganzen fehlte mir einfach die Abwechslung. Ein Konzert mit drei völlig unterschiedlichen Bands hätte ich deutlich mehr gefeiert. Nichtsdestotrotz war es spaßig weil ich meine liebenswerten Wahl-Berliner-Bayern um mich hatte. :3

Dienstag, 26. April 2016

Comic Book Review#242: Mumins - die gesammelten Comic Strips, Band 2 (2009)

Mal wieder so ein schönes Relikt aus meiner Kindheit, diesmal allerdings entdeckt in Frau Otterichs Bücherregal. Zugegeben, ich war ein kleiner Schisser und hatte aufgrund so einiger Charaktere in der Mumins-Anime-Serie tatsächlich leichte Angst gehabt, im Großen und Ganzen hat es mir aber Spaß gemacht sie mit den Nachbarskindern anzugucken. Allerdings - diese großen Nasen bleiben für immer sehr ungewohnt.

Wie auch immer. Worum gehts?

"Mumins" handelt vom Leben einer kleinen Familie von nilpferdähnlichen "Trollen" die im Mumintal leben lauter alltäglichen als auch ungewöhnlichen Kram erleben. In diesem zweiten Sammelband von Mumin-Comicstrips lernen unter anderem einen ehrgeizigen Wintersportler kennen der den Trollen Feuer unterm Hintern macht und zu Wettbewerben herausfordert (anstelle eines Winterschlafs) als auch die Mutter von Mumins Gefährtin Mümmla, die mal wieder einen Wurf Kinder bekommen hat. Mümmlas sieht übrigens durch und durch menschlich aus, was das ganze sehr verstörend macht. Und so weiter.

Nungut, die Storylines sind simpel aufgebaut, wenn auch hin und wieder ziemlich abgefahren. Außerdem endet jede Story mit einem Happy End und macht zumindest den Anschein dass man aus einer Situation eine Lektion gelernt hat. Was mir besonders daran gefällt ist dass man hier sowohl intelligenten Humor als auch Situationscomedy verwendet uuuund dass die Mumins eine Art "niedlichere" Variante der Simpsons sind. So seh ich das zumindest. Eine Familie, die Abenteuer erlebt nur ist hier keiner Alkoholiker, obwohl trotzdem abgefahrene Sachen passieren. Aber gottverdammt, einige Charaktere sind und bleiben einfach supergruselig, weil sie wie potenzielle Straftäter aussehen.

8/10 Pfandflaschen

Montag, 25. April 2016

Donnerstag, 21. April 2016

Film der Woche#240: The Warriors (1979)

Herlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von "Film der Woche"! Diesmal mit einem nicht unbekannten, viel zitierten, jedoch simpel aufgemachten Klassiker. Die Warriors!

Der Film spielt sich in New York
der 70er Jahre ab. Die ganzen Stadtbezirke werden von verschiedenen Banden regiert, die untereinander eine Waffenruhe ausgemacht haben. Eine unter vielen sind die Warriors bestehend u.a. aus Swan (Michael Beck), Cleon (Dorsey Wright) und Cochise (David Harris). Der Anführer der Riffs, Cyrus (Roger Hill) ruft alle Gangs zu einer großen Versammlung. Das Ziel dieser ist eine allgemeine Übereinkunft. Man möchte als 60.000 Mann starke Truppe die Stadt in seiner Hand haben. Cyrus wird jedoch vom Anführer der Rogues, Luther (David Patrick Kelly) erschossen. Dieser schiebt die Schuld prompt auf die Warriors. Somit wird Chaos ins Spiel gebracht. Die Waffenruhe fällt flach. Jede Gang möchte die Warriors tot sehen. Diese sind übrigens auf den Heimweg nach Coney Island und ahnen zuerst nichts von ihrem Schicksal. Die Heimreise wird bald zu einem Überlebenskampf.

Eigentlich hat der Film keine besondere Botschaft oder so. Die Charaktere sind aber überaus sympathisch, die Szenerie wirkt ziemlich originell und grundehrlich. Außerdem mag ich die außergewöhnliche Ausstattung jeder Gang. Da merkt man auch, dass besonders viel Mühe investiert wurde, jede einzelne Band originell aussehen zu lassen. Besonders gefallen haben mir die leicht psychotischen Baseballspieler (The Baseball Furies). Insgesamt werten diese ganzen Merkmale (und die Charaktere) die zugegeben etwas schlicht gestaltete Geschichte (eine Gang bewegt sich von da nach da und stellt sich gefahren) richtig gut auf.

Anschauen lohnt sich!
8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:

Rezept des Monats: April'16

So, meine Freunde des einfachen Dinnierens! Ich habe beschloßen, es diesen Monat anders zu gestalten. Hier. Hierdrin. Statt veganisierten Rezepten polnischer und russischer Küche, oder aus diesen stop-motion-facebook-videos gibt es etwas vollkommen alltägliches bei mir. Ich mags nämlich sehr gerne Low Budget und ohne Firlefranz. Deswegen wollte ich mal euch zeigen wie bei mir Frühstück und Mittagessen aussehen. Meistens. Manchmal. Vielleicht.

Frühstück: Asi brät Toast an a lá Hartz

den Yofu gabs kostenlos dazu.
Zutaten:
Toastbrot
Belag
Öl

Zubereitung:
Heiliger Jesus, was macht dieser Mann da? Schmeißt er tatsächlich Toastbrot in eine fettige Pfanne um es anzubraten? Um es danach tatsächlich mit irgendeinem gar nicht mal so gesunden veganne Aufschnitt, "Käse" und Marmelade zu belegen. Ja, er tut es. Und er fühlt sich wohl dabei.

Mitaggessen: Nudeln mit Scheiß a lá Citroen Baguette Peageot

Zutaten:
500g Nudeln (Spirellis, Hörnchen, Penne etc. etc.)
das ess ich jeden tag. fast.
Gemüse (Mörchen/Erbsen aus der Dose, evtl. noch Kidneybohnen)
Hafercuisine
Bratensauce
Räuchertofu (Oder anderes, für euch besser passendes tofu oder soja oder seitanprodukt.)
Gewürze

Zubereitung:
Zuerst kochen wir die Nudeln, wie die Packung es uns sagt. Während diese am kochen sind bereiten wir die Pfanne vor. Zuerst den kleingeschnibbelten Räuchertofu anbraten, danach das Gemüse hinzufüge und ordentlich braten lassen. Als nächstes bereiten wir die Bratensauce (ja die ist billig und von einem billighersteller) vor. Meistens müsst ihr dafür nur das Pulver mit warmen Wasser anrühren. Wir schütten sie in die Pfanne rein, lassen sie mit dem restlichen Inhalt etwas köcheln und fügen zum Schluß die Hafercuisine hinzu. Durchmischen. Ordentlich durchmischen. Danach noch die Nudeln hinzufügen. Und noch mal durchmischen. Es sollte eine leicht bräunlich wirkende Pfanne rauskommen, mit grünen und roten Gemüse. Sieht vielleicht Scheiße aus, ist aber super einfach herzustellen und verdammt lecker.






Mittwoch, 20. April 2016

Album der Woche#243: Vorkriegsjugend - Heute Spaß, Morgen Tod EP (1983)

Der muntere Deutschpunk-Monat April geht weiter....

Ich habe hier schon mehrfach geäußert welche "Sorten" des deutschsprachigen Punkrocks ich mag. Eigentlich alle. Es muss allerdings so 'ne Art Können dahinter stecken, sonst ists für n Arsch. Ich mag deutschsprachigen 77er Punkrock, Hardcore Punk, dreisten kaugummi-pop-punk a lá WIZO, hedonistische Texte a lá Terrorgruppe und ich mags auch gerne stumpf. Es sei denn, es verkommt alles zu einem Einheitsbrei und jede Band hört sich gleich an. In den 80ern, da war es meistens anders. Da hatte jede Band ihren eigenen Sound und klang nicht wie die andere.

Vorkriegsjugend (im weiteren Verlauf des Reviews VKJ genannt) aus Kreuzberg sind für mich eine der stellvertretenden Bands des deutschen Hardcore Punks. Laut, sehr roh und angepisst und auch ein Bisschen stumpf. Dahingebrettert. Klaus Hickers Gesang hört sich an wie der eines leicht cholerischen Alkoholikers. Das ist übrigens nur nett gemeint. Er ist alles andere als melodisch, man kann aber jedes einzelne Wort verstehen. Ich muss gestehen, ich bin kein großer Fan von VKJs erster LP, weil diese mir schlicht etwas zu langwierig vorkommt. Wenn es grob und ziemlich stumpf sein muss, dann mag ich das in Kleinformat. EP oder Single oder 7inch. Das ist das passende Format. 12 Minuten voller Wut und Zerstörung. Wobei das Werk mit einem vergleichsweise langsamen Song beginnt. "Vaterland" heißt es und ist wohl eines der stärksten Absagen an den neuaufkeimenden deutschen Nationalismus. Außerdem kotzt man Richtung Obrigkeit in "Wir sind die Ratten"("Wir sind die Ratten und leben in der Scheiße, wir sind die Ratten und Leben im Dreck!" - bester Refrain ever!) oder interpretiert Drafi Deutschers "Mauer, Stein und Eisen bricht" neu in "Die Bombe".

Insgesamt ein rohes, kurzes und dreckiges Stück Punkmusik. So wie Protestmusik klingen sollte

Anspieltipps: Heute Spaß Morgen Tot, Vaterland, Wir sind die Ratten, Bombe, Feldzug
8/10 Pfandflaschen

Dienstag, 19. April 2016

Comic Book Review#241: Green Lantern - Willworld (2001)

Eigentlich habe ich Green Lantern noch nie mit irgendwelchen psychedelischen, LSD-Trip-mäßigen Stories in Verbindung gebracht. Dabei gibt es nichts trippiges als einen Typen der mit der Kraft seines Rings verschiedene Dinge erschaffen kann. Ich meine, eigentlich liegt es auf der Hand. Trotzdem brachte ich GL nur mit gängigen Superheldenstories in Verbindung. "Willworld" zeigt wie falsch ich lag. Seitdem kann ich das nicht aus meinem Kopf kriegen. Mein Bild von GL hat sich vollkommen verändert.

"Willworld" dreht sich um eine mehr als abenteuerliche Reise der Green Lantern des Sektors 1810, Hal Jordan (der nebenbei auch für die Erde verantwortlich ist). Diesmal verschlägt es ihm in eine sehr skurrille Welt, die auf der Fantasie von ihm und den anderen Green Lanterns aufbaut. Hal hat allerdings keine Ahnung wie er dort gelandet ist, was er dort zu tun hat, geschweige denn wer er überhaupt ist. Einzig die vage Vorstellung davon, wer er sein könnte bringt ihm irgendwie voran.

Die Odd World, wie die Welt nun heißt, entstammt aus dem Gehirn des Zeichners Seth Fisher, der 2006 leider von uns gegangen ist. Dieser entledigt sich all dieser Superhelden/Spandex-Klischees und steckt Hal zuerst in ein Cowboy-Outfit. Was ich sehr sympathisch finde - schließlich wird Green Lantern ja öfters als der Space John Wayne gesehen. Was ich hier zu sehen bekommen habe, waren fliegende Riesenköpfe die so gesehen als Verkehrsregler arbeiten. Außerdem scheinen hier alle möglichen Charaktere die man sich so ausdenken kann, zu wohnen. Antropomorphe Tiere, fliegende Köpfe mit riesigen Radierern auf dem Kopf, Clowns, riesige Grashüpfer. Der Schriftzug des Covers erinnert mich an den Graffitistil "Antistyle". Erinnert mich insgesamt an eine sehr merkwürdige Variante von "Alice in Wunderland" inklusive Amnesie. So strange, jedoch so gut.

Made by: J.M. DeMatteis und Seth Fisher
8/10 Pfandflaschen

Montag, 18. April 2016

Ohrwurm der Woche#155



Irgendwie hab ichs mit Ärschen.

Sonntag, 17. April 2016

Album der Woche#242: ChaosZ - 45 Jahre ohne Bewährung (1995)

Es ist mitte April und somit irgendwie Frühling und somit auch irgendwie halbwegs gutes Wetter da draußen. Was ist der ultimative Soundtrack dafür? Natürlich! Ziemlich düster gehaltene deutschsprachige Punkmusik aus Stuttgart, die mich schon immer begeistert hat allerdings hier noch nie in Form eines Reviews gewürdigt wurde. Nu denn.

Ich kenne ChaosZ schon lange, allerdings war ich früher einer von den Schnöseln die meinte dass ChaosZ sich genauso wie Fliehende Stürme anhört. Ist ja schließlich dieselbe Stimme und so. Ist doch völlig banane. Falls ihr das nicht versteht: ChaosZ existierten von 1980-1983 und waren rein personaltechnisch dieselbe Band die ihren Sound jedoch weiter entwickelt hat. "45 Jahre ohne Bewährung" wurde allerdings nach der Umbenennung aufgenommen - Sänger Andreas Löhr nahm es im Alleingang auf, nachdem sein Bruder und Bandmitgründer Thomas Löhr verstorben ist - und ist so gesehen eigentlich ein Fliehende Stürme Album unterm alten Namen. Genug Nerdwissen für heute.

Was wir hier vorfinden ist Musik, die ein finsteres Inners umhüllt von einer noch finsteren Hülle darbietet. Texte über das Unerträgliche an unserm Dasein, Alkoholismus, Dogmatismus, und andere Zustände hierzulande und im Innern des Menschen. Dabei kommt man weg von typischen deutschpunkigen Parolengedresche, klingt aber dennoch sehr wütend. Und zwar auch dann wenn Andreas Löhr in scheinbar stoischer Ruhe meint "Ich glaube nicht an dich, ich spucke dir ins Gesicht, und mich -, mich kriegst du nicht". Dieses Lied, welches meiner Meinung an das frischvermählte Land (fünf Jahre nach dem Mauerfall) gerichtet ist klingt in meinen Ohren einfach furchtbar traurig. Auch wenn es eigentlich sehr stark ist. Aber der Klang, vollkommen unabhängig von dem Text, zieht einen so unglaublich runter. Meiner Meinung nach das wohl stärkste Lied auf dem Album. Aber es gibt noch natürlich auch sowas wie "Duell der Letzten". Das ist, trotz der damaligen "Gruftigkeit" der Band eines der kämpferischsten Deutschpunkklassiker. Und auch wenn ein guter Freund von mir mal meinte, dass das Merchandise dass die Songzeilen davon zeigt ("Ich bin Müll, doch ihr seid dreckig") völliger Unsinn ist ("Warum tragen das diese ganzen Deutschpunkkinder? Versteh mich nicht falsch, ich mag ChaosZ, aber das zu tragen ist Unsinn! Ihr seid nicht Müll und auch nicht dreckig!!"), so sind genau diese Zeilen diejenigen die mir immer am meisten hängengeblieben sind.

Musikalisch orientierten sich ChaosZ anfangs an Hardcore-Bands wie Discharge (man höre sich mal "Harte Zeiten" an), hatten aber immer etwas für Dark/New Wave Bands üblich. So hört sich die Platte auch an. Nach einer Mischung aus kämpferischen Hardcore und eher abstrakt gehaltenen Sachen wie Killing Joke oder anderem gruftigen Kram. Besonders gothisch wird es, finde ich, wenn in einem Interlude Alltagsgeräusche zum Klang werden.

Fazit: Zeitlos
9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Trinkerherz, 45 Jahre, Duell der Letzten, Krass

Samstag, 16. April 2016

Comics Monthly#28

Guten Tag, meine Damen und Herren! Und Herrinnen! Diesen Monat beschäftige ich mich mit Comics die ich im Abo habe. Dafür hab ich vier Stück ausgesucht, die man theoretisch ohne Probleme lesen kann - und damit meine ich ohne wissen zu müssen, was vorher passiert ist. Die Comics sind soweit ersichtlich, halbwegs aktuell.

1. Deadpool#8

Ich muss leider sagen, dass mich der Deadpool-Hype ein wenige kalt gelassen hat. Ich verfolge Pooly D. nicht mehr gründlich - Ich war zwar im Kino, bin aber schon länger nicht mehr in Bilde welche Deadpool-Miniserie die aktuellste ist. Es gibt inzwischen so viele, dass ich leicht genervt bin. Aaaallerdings war die neue Ongoing-Serie bis jetzt ziemlich unterhaltsam. Auch wenn sie nicht sooo fresh ist wie der Vorgänger.

Anyways: Der Status Quo ist folgender - Deadpool ist nun superreich, finanzieller Unterstützer der Avengers und schart eine Gruppe von Kopfgeldjägern um sich. Zwar gehts hier auch um die besagte Gruppe, allerdings ist das nicht der Punkt der Geschichte. Eigentlich kommt Deadpool einer lang verschwiegenen Wahrheit auf die Schliche - und zwar wer denn wirklich seine Eltern umgebracht hat. Er findet raus, dass es der Mutant Sabretooth gewesen sein soll. Wade scheut nun keine Kosten und Mühen um rauszufinden wo dieser sich befindet. Auf dem Weg zu ihm verletzt er mehrere Menschen ziemlich schwer und ballert ein paar ordentlich fiese Sprüche raus.

Wundert euch das? Nein. Seht ihr, mich auch nicht. Im Großen und Ganzen ein stinknormaler Deadpool-Comic, der zwar gut ist, allerdings keine besonderen Überhighlights bietet. Und auch wenn die großartigen Mike und Laura Allred das Cover gezeichnet hat, ich sehe im Comic keine Wespen! Das enttäuscht! Ehrlich!

7/10 Pfandflaschen
Made by: Gerry Duggan udn Matteo Lolli
Kostepunkt: 3,99$ bei Marvel

2. Hip Hop Family Tree#8

Mir fällt auf, dass ich den Comic nie richtig reviewt habe. Außer einmal ganz kurz zum Gratis-Comic-Tag.

Nun, um es mal kurz zu halten: Hip Hop Family Tree wurde von Ed Piskor erschaffen (der sowohl für die Recherche, als auch für den Skript und die Zeichnungen verantwortlich ist) und ist eine Art Chronologie von wichtigen Ereignissen in der HipHop-Kultur. Hier wird von den Wurzeln an bis Mitte/Ende der 80er alles mögliche aufgezeigt. Wer welchen Style hatte, wer das Geld und das
"Sagen" hatte und das wichtigste natürlich: Wie kam es dazu? Wer hat wen inspiriert? Was war zuerst da? Ursprünglich wurde die Reihe in mehreren dicken Bänden veröffentlicht. Mittlerweile bringt Fantagraphic Books sie als Ongoing-Serie raus.

In dieser Ausgabe geht es unter anderen um Rammelzee, die "Malcolm X No Sell Out"-Single von Tommy Boy Records, finstere Machenschaften der Sugar-Hill-Chefin Sylvia Robinson aber in erster Linie um die erste Single von RUN DMC. Beziehungsweise wie die Gruppe zu ihren Namen gekommen ist, als auch zu ihren famosen Adidas-Outfits. Es war nämlich nicht immer alles so. Sie hießen nämlich mal Run and D the MC, was jedoch dem Plattenboss nicht gefallen hat, und sahen aus wie Staubsaugervertreter.

Ich finde das jedes Mal sehr amüsant wie Piskor an die Sache rangeht. Einerseits ist er sehr gründlich oder scheint es zumindest zu sein. Scheinbar weiß der Mensch sehr viel. Es ist enfach Wahnsinn wie viel Fakten hier gezeigt weden. Andererseits macht er sich auch etwas über die Protagonisten lustig. Sie werden nämlich teilweise arg klischeehaft und übertrieben dargestellt. So erscheint mir Melle Mel immer aufgeregt, während Russel "Rush" Simmons dauerbekifft zu sein scheint. Und dieses Lispeln immer! Jedenfalls ist das hier nicht nur was für HipHopHeads sondern auch für Menschen die sich generell für Musikgeschichte interessieren. Es bleibt interessant!

8/10 Pfandflaschen
Made by: Ed Piskor
Erhältlich für: 3,99$ bei Fantagraphic Books

3. Howard the Duck#5

Ich weiß noch wie ich, als ich klein war, auf den Film abgefahren bin. Und dann erinnere ich mich wie der Nostalgia Critic mir den Film vollkommen kaputtkritisiert hat. Dann erinnere ich mich daran wie ich zum ersten Mal Howard-Comics gelesen hab und freu mich dass die Comic-Welt einen weiteren socially awkward "Super"-Helden hat.

Der aktuelle Status Quo ist folgender: Howard verwandelte sich in einen lebendigen Nexus - man ist durch ihn in der Lage, per bloße Berührung dahin gelangen wo man möchte. Kurzum: Howard ist jetzt ein lebendiges, interdimensionales Portal dem jeder haben will. Mittlerweile erlangte er die Superkräfte des Silver Surfer und befindet sich in der Gewalt des exzentrischen Collector, der allerlei Wesen und Artefakte von überall und nirgendwo sammelt. Die Guardians of the Galaxy zusammen mit Howards momentaner Geschäftspartnerin Tara als auch mit Shocket (Rocket Raccoons weibliches Klon aus einer anderen Zeit) und Linda (Howards weiblicher Klon aus einer anderen Zeit) sind allerdings schon unterwegs um ihren Freund zu befreien.

Witzig geschrieben, sehr bunt koloriert und definitiv nicht langweilig. Es ist ein Vergnügen diesen armen Enterich zuzusehen der eigentlich so überhaupt nicht zu diesem ganzen Universum passt(aber irgendwie doch) sich aber immer irgendwie zu helfen weiß. Außerdem macht Ben Grimm (The Thing) seltsame Sprüche über Hipster. Fazit: Abgefahren, lesenswert. Bis jetzt war jede Ausgabe gut.

8/10 Pfandflaschen
Made by: Chip Zdarsky und Joe Quinones
Erhältlich für 3,99$ bei Marvel

4. The X-Files: Deviations#1

Bei "Deviations" handelt es sich um einen fünfwöchigen Event vom Verlag IDW. Mit eingebunden sind die Serien Transformers, Ghostbusters, TMNT, G.I.Joe und eben die guten alten X-Akten. Dabei haben die einzelnen Serine nichts miteinander zu tun und die Ausgaben auch nicht. Es geht dabei nur um eine Vorstellung die die ganzen Serien verändert. Was wäre wenn ein entscheidendes Ereignis anders gelaufen wäre? So kommen wir zu den Turtles die mit Shredder zusammenarbeiten als auch zu Mulders Schwester Samantha die NICHT von Aliens entführt wurde.

Was wäre dann wohl passiert wenn Fox und nicht Samantha entführt worden wäre? Nun, scheinbar wäre sie genauso zum FBI gegangen und wäre genauso verrückt nach paranormalen Phänomenen. Und scheinbar wäre ihr ebenfalls Scully zugeteilt worden - um sie anfangs zu überwachen. Nun, es dauert nicht lange und die beiden untersuchen ihren ersten Fall, bei welchem es sich um mysteriöse Entführungen von Jugendlichen handelt. Scully und Mulder besuchen verschiedene Orte und anschließend auch das alte Haus der Mulders, in welchem die schreckliche Entführung von Fox stattfand. Dabei werden sie jedoch von jemand sehr merkwürdges beobachtet.

Ich bin ziemlich enttäuscht. Da fängt die Geschichte erst richtig an, bietet einen erstaundlich wenig Seiten und ist dann auch zu Ende. Natürlich ein offenes Ende. Dazu kommt noch einiges an Werbung und als Extra obendrauf ein wenig Skript. Und das alles für 4,99$. Nope. Kunsttechnisch darf man hier natürlich trotzdem nicht meckern.

5/10 Pfandflaschen
Made by: Amy Chu, Elena Casagrande, Silvia Califano
Erhältlich fü 4,99$ bei IDW Publishing

Mittwoch, 13. April 2016

Film der Woche#239: X-Men-Reihe, Teil 1

Oh wow. Stricher hat sich die Superheldenfilme schlechthin ausgesucht. Nämlich die mit den meisten Plotholes. Allerdings befinden wir uns noch nicht in der schlimmsten Phase. Die kommt nämlich erst. Aber bis ich Teil 2 rausbringen kann, dauert es noch ziemlich lange. Außerdem habe ich dieses mal gar nicht so sehr darauf geachtet. Ich mag ja X-Men sehr sehr gerne, vor allem aufgrund ihres Widerspruchs. Sie kämpfen und setzen sich für die Menschheit ein, die sie eigentlich am allerliebsten tot oder vergraben sehen würde. Ich hab übrigens auf die Kontinuität im filmischen X-Men-Universum draufgeschissen und reviewe die Filme in der Reihenfolge in welcher sie rausgekommen sind. Die besagte Kontinuität ist nämlich aufgrund oben genannter Plotholes vollkommen im Arsch.

Achja. SPOILERS.

1. X-Men (2000)

Die Protagonisten der X-Men-Filme sind eine Mutantengruppe die vom Telephaten Professor Charles E. Xavier (Patrick Stewart), auch Professor X genannt angeführt werden. Dieser gründete vor Jahren ein "Institut für begabte Jugendliche", dass im Geheimen jedoch ein Rückzugsort für ausgestoßene mutierte Kinder als auch das HQ seiner Gruppe ist. Diese nennen sich X-Men und bestehen aus der Telepathin Jean Gray (Famke Janssen), Scott "Cyclops" Summers (James Marsden), der Laserstrahlen aus seinem Augen schießen kann und Ororo "Storm" Munore (Halle Berry), die in der Lage ist das Wetter zu kontrollieren. Zunächst fokussiert sich die Story aber auf den Mutanten
Wolverine (Hugh Jackman) und Rogue (Anna Paquin). Die beiden lernen sich kennen nachdem Rogue von zuhause ausgebrochen ist, weil sie gemerkt hat dass sie durch bloße Berührung Menschen die Lebenskraft wegnehmen kann. Ein weiterer Mutant - Erik Lehnsherr (Ian McKellen) aka Magneto (der übrigens der Meiser des Magnetismus ist) der die Shoah überlebt und seitdem einen immerwährenden Hass auf die ganze Menschheit schiebt ist den beiden scheinbar dicht auf den Fersen. Er sieht die Mutanten nämlich als eine Art Homo Superior, deren die Menschheit nur im Wege steht. Was Magneto und seine Untergebenen mit den beiden vorhaben ist zunächst unklar, doch es kann nichts gutes sein. Dass Rogue, Wolverine und die anderen sich irgendwie zusammen schließen ist btw ziemlich logisch.

Nunja. Viele vergleichen Magneto und Professor X sehr gerne mit Malcolm X und Martin Luther King. Beide setzen sich für das wohl "ihrer Leute" ein, wählen aber grundverschiedene Methoden bzw. vertreten komplett unterschliedliche Ansichten. Ich weiß ehrlich nicht wie Malcolm X so genau drauf war aber wenn es einen guten Film über einen Kampf der Ideologien/Ansichten geben sollte, dann ist es der hier. Naja, gut darüber kann man sich streiten. Jedenfalls werden hier interessante Ansichten dargestellt. Der Professor will die Menschheit retten und sie mit den Mutanten versöhnen. Magneto hingegen sieht gar keinen Ausweg als die Menschen aus dem Weg zu räumen, da sie den Mutanten sowieso immer im Weg standen. Dabei sind sie jedoch keine verbitterten Feinde, wie das Comic-Klischee es so haben will, sondern immer noch alte Freunde. Das macht den ziemlich abgefahrenen, und mit Special Effects vollgeladenen Film irgendwie realistischer. Ein guter Anfang für eine abgeschlossene Geschichte.

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


2. X-Men 2 (2003)

Diesmal ist die Story etwas verzwickter. Und es wird schwierig, hier nichts zu verraten. Nachdem Magneto seit einer Weile in einem Hochsicherheitsgefängnis einsitzt häufen sich seltsame Übergriffe. Eines der neuesten ist ein scheinbares Attentat eines Mutanten Namens Kurt Wagner aka Nightcrawler () auf den US-Amerikanischen Präsidenten. Storm und Jean Gray finden heraus, dass dieser dazu manipuliert worden ist und zwar von niemanden geringeren als den Militär-Wissenschaftler William Stryker (Brian Cox). Dieser hat in der Vergangenheit mehr als schlimme Erfahrungen mit Mutanen gemacht und würde sie am allerliebsten alle vernichten. Kurz und knapp: Magneto und seine Bruderschaft der Mutanten schließen sich mit den X-Men zusammen um einen gemeinsamen, gefährlichen Feind zu zerschlagen. Hut ab, für das Überwinden von Skrupeln.

Yeah, ich mag es wenn es eine unvorgesehene Wendung in der Story gibt. Plötzlich ist nicht ein Mutant sondern ein stinknormaler Mensch der größte Bösewicht von allem. In der Comicvorlage "God Loves, Man Kills" ist Stryker allerdings noch ein durchgeknallter Prediger. Dies wurde abgeändert um nicht "religiöse Gefühle" zu verletzen. lel. Allerdings kann ich mir schlecht als Mann des Glaubens vorstellen. Anyways, schlichtweg gute wenn nicht sogar bessere Fortsetzung. Und nicht nur wegen der spannenden Story oder "noch mehr" Mutanten im Film.

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


3. X-Men: Der letzte Widerstand (2006)

Der dritte und letzte Teil der originalen Trilogie.

Es gibt gute und schlechte Neuigkeiten und gutschlechte Neuigkeiten. Mit Dr. Henry McCoy (Kelsey "Frasier" Grammer) sitzt ein ehemaliges X-Men-Mitglied im Parlament. Jean Gray ist tot. Man hat scheinbar ein wirkungsvolles Serum erfunden welches das Mutanten-Gen für immer auslöschen und die X-Men (als auch andere Mutanten) von ihrem "Leiden" erlösen könnte. Dies spaltet die
Mutantengemeinde. Die einen stehen bereits schlange um etwas vom Serum abzubekomme. Die anderen protestieren dagegen und sehen das ganze Unterfangen als Angriff auf ihre Individualität. Sie sehen sich nämlich keineswegs als kranke sondern schlicht als "anders". Einer will selbstverständlich mit aller Gewalt dagegen vorgehen, weil er damit seine Rechte und die Rechte tausender anderer angegriffen sieht: Magneto, der prompt eine Armee von Mutanten gründet die ihm bei einem aktiven Widerstand beistehen soll.

Ich verrate jetzt mal wirklich nichts mehr. Ein gelungener, wenn auch arg tragischer Abschluß einer Reihe. Einziges Manko an dem Film ist, finde ich, dass unglaublich viele Schauspieler sich die Sendezeit teilen. Es ist fast schon zu viel des guten. Aber gut. Es ist meiner Meinung nach eine sehr gute Darstellung eines Aufdiespitzetreibens. Bis einer verletzt wird. Beim Kampf für eine gute Sache. Top!

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:

Dienstag, 12. April 2016

Comic Book Review#240: The Death-Defying Doctor Mirage, Vol.1

Erstes Trade Paperback. Enthält die Ausgaben 1-5, sowie ein Ausschnitt aus Shadowman#5. Erschienen bei Valiant.

Shan Fong aka Doctor Mirage ist ein Medium, welche in der Lage ist mit Toten zu sprechen. Aus irgendeinen Grund gelingt es ihr aber nicht, ihren verstorbenen Ehemann Hwen zu kontaktieren. Irgendwo besteht wohl eine Art Blockade. Der Grund dafür ist bis jetzt nicht ersichtlich. Nachdem
ein berühmter Okkultist sie mit einem Job beauftragt, entdeckt sie eine Spur die zu einer Lösung finden könnte. Endlich kann sie ihren Ehemann aus der Totenwelt befreien. Doch dafür muss sie diese erst betreten und endliche Weiten durchschreiten.

Ich war beim ersten Blick hellauf begeistert. Das Cover ist wunderschön. Und das Logo erinnert mich von der Schrift her an Horrorfilme aus den 50er Jahren. Was den Inhalt betrifft bin ich leicht zwiegespalten. Aber nur leicht. Zweifellos ist es eine deepe, interessante Story die verdammt gut zu den Bildern passt. Auch die Farben sind gut ausgewählt. Sie transportieren (je nachdem welche Farbe grade dran ist) die passende Stimmung. Manchmal wirkts auf mich etwas zu deep. Oder zumindest ein wenig zu sehr in die Richtung. Zumindest war es für mein kleines Hirn ein wenig zu anstrengend, dies Berge von Text zu verstehen. Zweifelsohnejedoch eine verdammt solide Arbeit von Jen van Meter, Roberto de la Torre und David Baron.

8/10 Pfandflaschen

Montag, 11. April 2016

Samstag, 9. April 2016

Album der Woche#241: Abstinenzx - In dieser Heimat kein Zuhaus (2015)

Da die Stimme dieser wunderbaren und nichtgroßkotzigen Band, Phil Th. Pig auf diesem bescheidenen Blog auch schon seine Paar Worte zu Therapy?s "Troublegum"-Album abgelassen hat, und ich Abstinenzx sowieso abfeier und ich sowieso April zum Deutschpunkmonat gekürt hab, dachte ich mir...."Ja gut, ich gönn euch was." Höhö.

Spaß ist jetzt vorbei, jetzt wirds bitterernst. Abstinenzx kommen aus Thüringen und machen "Dunkeldeutschpunk aus Dunkeldeutschland". Das erste und einzige mal bis jetzt, habe ich sie auf
dem "Straight Edge Meeting" in Rastatt gesehen, was schon leider Bisschen mehr als ein Jahr her ist. Angekündigt waren sie als "Edge-Asipunk". So sind die beiden Mitglieder Bensn(Schlagzeug) und Phil (Gesang, Gitarre) zwar beide Edge und sie machen klanglich gesehen ziemlichen Deutschpunk - aaaaber die Texte sind NICHT voll mit Youth-Crew-Kram, kein "True till Death", kein identitäres Gepose oder so. Stattdessen liefern die beiden den Soundtrack zur Tristesse. "In dieser Heimat kein Zuhaus" ist ein ziemlich kurzes, aber dafür bemerkenswertes und trauriges Stück Musik. Die Texte sind so dermaßen voll mit Wut und Trauer dass ich mich selbst ein-zwei Mal erwischt hab, fast geweint zu haben.

Musikalisch erinnert mich das tatsächlich an düsterpunk-krams wie ChaosZ oder so, allerdings aber auch an Kram wie Knochenfabrik weil Phil die Stimme hat mit welcher er auch theoretisch idiotische Suff-Hymnen brüllen könnte. Wie ich rausgefunden hab hat er das früher mal getan. Aber pssst. Bensns Stimme klingt zwar nicht so verbittert, passt aber wunderbar dazu. Es ergänzt sich einfach wunderbar und ich finds schade dass so wenig von ihm zu hören ist. Anyways, hier mal der Grund warum ich fast geweint hab:

"So wie es ist, kann es nicht bleiben,
und du fragst mich nach dem Grund,
doch es fällt mir schwer zu reden
mit dem Lauf in meinem Mund
Ideale werden spröde
Alte Helden grau und kalt
Doch es fällt mir schwer zu denken
Mit der Schlinge um den Hals"

8,5/10 Pfandflaschen gehen in den Osten (weil ihr sonst nichts habt)
Anspieltipps: "Sackgasse", "Queer", "Blumen" und "I was a teenage alcoholic" (trotz oder gerade wegen der leicht merkwürdigen Aussprache von "Shit".)

Freitag, 8. April 2016

Film der Woche#238: Angriff der Killertomaten (1979)

Achtung, hier kommt einer der verstörendsten Filme überhaupt! Aus der Reihe "Sachen, die Stricher als er klein war, gesehen hat aber irgendwie doch nicht. Oder doch? An die er sich aber auf jeden Fall nicht erinnern kann."

"Angriff der Killertomaten" ist eine sehr abgedrehte Sci-Fi bzw. Horrorfilmparodie und zählt zu den Klassikern des B-Movies. Diesmal sind die feindseligen Wesen die in Scharen die Menschheit keine Vögel, keine Piranhas und auch keine Aliens. Es sind schlichtweg Tomaten die aus deinem Müllzerkleinerer rausspringen und dich töten. Oder deinen Schäferhund verspeisen.

Immer mehr Menschen in den USA werden Opfer von Tomatenangriffen, egal ob im Wasser oder am Land. Darum wird ein Team von Experten zusammengestellt dass von einem gewissen Mason Dixon (David Miller) angeführt. Dazu gehören die Olympiaschwimmerin Gretta Attenbaum (Benita Barton), der Tarnungsexperte Sam Smith, den Navy Taucher Greg Colburn und dem Fallschirmspringer Wilbur Finletter (Stephen Peace). Dixon scheint der einzige, halbwegs vernünftige Bad-Ass-Character zu sein. Der Rest ist einfach nur vollkommen bescheuert. Aber immerhin gibt Sam Smith einen ziemlich guten Hitler und Finletter schleppt überall seinen beschissenen Fallschirm mit. :D

Gleichzeitig wird aber der Pressesprecher des Weißen Hauses, Jim Richardson () zu einer fiktiven Werbeagentur geschickt. Von nun an lautet der Auftrag: Die Bevölkerung täuschen und die Tomaten zu einer geringen Bedrohung bzw. sogar zu einem Segen zu stilisieren.

Wir haben einen irren Mix aus Effekten für 20$ (ey ich glaube nicht dass es viel mehr gekostet hat die Tomaten durch die Gegend zu rollen), grenzdebiler Comedy, vollkommen bescheuerter Handlung und ähm ein paar Musicalnummern! Es ist so...es...es macht einfach gar keinen Sinn. Es ist in solchem Maße bescheuert, dass ich es gar nicht mehr beschreiben kann. Ich liebe es.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:

Donnerstag, 7. April 2016

So isses, Musik!#19: Strichers Tapes, Teil 10

So, ich mal wieder hier. Mit dieser nervigen Rubrik wo keine großen Reviews gebracht werden.

44. Papa Roach - lovehatetragedy (2002)

"lovehatetragedy" ist das zweit Mainstream-Album von Papa Roach und deutet das an, was später auf "Getting Away With Murder" und dessen Nachfolgern kommen wird. Weniger Nu-Metal, weniger Rap. Kaum sozialkritische Texte sondern persönliches. Hängengeblieben ist bei mir nicht viel. Außer "She Loves Me Not" und das dazugehörige Video, welches auf einer Kirmes gespielt hat. Und das Papa Roach ab diesem Zeitpunkt für mich keine besondere Rolle mehr gespielt haben, weil ich sie...nunja ziemlich öde fand.

4/10 Pfandflaschen
Achja, der Song ist ach ganz ok.

45. Pinky Swear - My Heart on the Line (2015)

Das ist jetzt ein Bisschen schwierig. Ich kann nicht viel zu Singer-Songwriter-Kram sagen, besonders weil es meistens nur normale Dudes/Gurls mit Gitarre und einer schönen Stimme sind. Technisch gesehen kann ich hier also nicht viel zu erzählen. Deswegen fokussiere ich mich auf die Stimme. Diese orientiert sich meiner Meinung nach an 90er Jahre PopPunk marke Green Day (oder so) und ich komm einfach nicht umhin ein gewisser Lagerfeuer-Feeling dabei zu entwickeln. Oder irgendwie an "Good Riddance (Time of your life)" zu denken. Im Positiven Sinne natürlich. Ich weiß nämlich, wer hinter der Musik steckt (Pinky, digga, schick mir bitte bitte "Akte X, Staffel 11", Band 5 zurück, ich brauchs leider ganz dringend :D), aber trotzdem muss ich hier mal ganz seriös kritisieren. Es ist sehr schön, sehr simpel gestrickt. Ohne dieses "yo ho ho, ganz viel alkohol, meine ex ist weg" oder noch schlimmer wie dieser schreiende Typ letztens im AZ Mülheim (alter, ich geb dir gleich "könntet ihr jetzt ein Bisschen leiser reden?", du Penner!). Ganz einfacher, poppiger Poppunk über Dinge die einen bewegen. Und bevor das jemand falsch versteht - mit Poppunk meine ich nicht Sachen wie Masturbation, Kot und Toilettenwitze. Da ist jemand am ganzgutkönnen. Könnte aber es noch besser machen. Mit bisschen mehr Wumms. Meine Meinung.

8/10 Pfandflachen
Favoriten: Even Schwarzenbach Can't Help Me Now (hört euch mal Jawbreaker an, verdammt!) und Neophobia (ja ich hab auch sauoft Angst vor Neuerungen)
Bandcamp

46. Pink Floyd - The Dark Side of the Moon (1973)

Habe ich mal von meiner Mum geschenkt bekommen.

Erstes, gewöhnlicheres, massentauglicheres Album von Pink Floyd. Auf diesem Album wendet sich die Band vom Avantgarde ab und macht eher bluesigere Klänge, gewürzt mit ein Bisschen Keyboard. Interessanterweise kam das Album überhaupt nicht gut bei den Kritikern an. Heutzutage gilt es als Klassiker.

Mit "The Dark Side of the Moon" ist übrigens nicht der Mond gemeint sonder die Behauptung jeder Mensch würde eine dunkle Seite mit sich tragen. Beeinflusst wurde das Album durch den Weggang des Gitarristen Syd Barrett der die Band aufgrund von psychischen Problemen verließ. Roger Waters fragte sich nämlich was einen völlig intakten Menschen kaputt macht und wollte Sachen wie Geld, Kapitalismus, Krieg usw. usf. aufzeigen. Die Hippie-Ära ist vorbei. Pink Floyd schwelgen nicht mehr in psychedelischen Träumen sondern werden mit der Realität konfrontiert. Dies spiegelt sich auch in der Musik wieder. Ich mag dieses Album wirklich gerne, es hat bei mir aber nicht so einen hohen Stellenwert wie der Nachfolger.

8/10 Pfandflaschen
Money

47. Pink Floyd - Wish You Were Here (1975)

"Wish You Were Here" habe ich vor hundert Jahren in irgendeinem Zelt auf dem St. Petersburger Wochenendmarkt gekauft. Es besteht aus fünf ineinander verwobenen Stücken. Das Titellied müsste eigentlich jeder kann, das zeitlose "Shine On You Crazy Diamond" sowieso. "Have a Cigar" und "Welcome To The Machine" beschäfigen sich mit dem Musikmainstream bzw. der Plattenindustrie. Obwohl "Wish You Were Here" definitiv "normaler" erscheint als die anfänglichen Experimente der Band so erscheint mir das Album doch ganz schön psychedelisch. Nicht nur wegen des Gefühls einen einzigen riesigen Song zu hören und der Lautmalerei sondern auch wegen der vollkommen willkürlich rüberkommenden Gestaltung des Albums. Zwei Stuntmen die sich die Hände geben, wobei einer brennt, ein Roboter, Berge, ein Schwimmer. Irrer Scheiß.

8/10 Pfandflaschen
Have a Cigar

Mittwoch, 6. April 2016

My Favorite TV-Show: Smallville

Letztens habe ich meinen ultrawahnsinnigen "Eine-Staffel-Pro-Woche"-Durchlauf hinter mich gebracht und ich war tatsächlich ziemlich glücklich. Komm mir aber trotzdem megamerkwürdig vor weile eine Serie bei mir solche Glücksgefühle ausgelöst hat. Seltsam. Damit habe ich auch meinen "Alle Superman-Serien gucken"-Run abgeschlossen. Somit ist das hier der dritte Teil des "Superman im TV"-Specials. Zu dem ersten Teil gehts hier entlang, zum zweiten hier entlang.

Der Titel ist gleichzeitig der Name einer Kleinstadt in Kansas, USA. Genau dort landete im Jahr 1989 eine Weltraumkapsel mit einem kleinen Jungen an Bord. Dieser heißt Kal-El und gehört der außerirdischen menschenähnlichen Rasse der Kryptonier an. Deren Planet, Krypton, wurde unter ungeklärten Umständen zerstört. Kal-Els leibliche Eltern steckten ihn als letzten Überlebenden in sein
Raumschiff und schickten zur weit entfernten Erde damit er in Sicherheit sein kann. Gefunden wird er von den beiden Farmbesitzern Jonathan (John Schneider) und Martha Kent (Annette O'Toole), die sich schon immer ein Kind gewünscht haben. Sie taufen den Jungen auf den Namen Clark (Tom Welling). Schon als er klein ist, merken die beiden dass der Jungen außergewöhnliche Fähigkeiten, wie übermenschliche Stärke, hat. Die Serie zur Highschoolzeit an. Clark Kent ist 15, auf Ewigkeiten verknallt in seine Nachbarin Lana Lang (Kristin Kreuk) und fähig innerhalb von wenigen Sekunden in der Schule zeit. Der Kryptonier ist nämlich superschnell und kann mit nahezu Lichtgeschwindigkeit rasen. Seine Ankunft hat aber das Leben der Bewohner Smallvilles ziemlich verändert. Die Kapsel kam nämlich zeitgleich mit einem Meteoritenhagel, der Teile Kryptons enthielt. Das grüne Meteoritengestein, genannt Kryptonit verändert so verschiedene Schicksale und führt zur Entstehung von sogenannten "Meteoritenfreaks". Menschen mit unglaublichen, teilweise paranormalen Fähigkeiten. Wie es der Zufall zeigen sie sich nicht grade von der besten Seite. So muss Clark mithilfe von seinen beiden Freunden Pete (Sam Jones III) und Chloe (Allison Mack) gelegentlich, ganz im Drei ??? - Stil Detektiv spielen. Außerdem rettet er dem Milliardärssohn Lex Luthor (Michael Rosenbaum) bei einem Autounfall das Leben.

Stopp, stopp. Ich möchte jetzt nicht noch mehr verraten. Die Serie hatte bei mir einen eher schwierigen Start. Ich war nämlich kurz davor mit Akte X fertig geworden und brauchte nicht noch eine "Monster of the Week"-Reihe. Anfangs sieht es nämlich so aus als würde jede Folge ein neuer "Fall", ein neuer "Freak" vorgestellt werden, dem sich Clark, Pete und Chloe stellen müssen. Außerdem hat mich anfangs der ganze Teeniekram genervt. Alle waren in Clark verliebt, Clark war in Lana verliebt, Lana irgendwie auch war aber vergeben. Außerdem hat der Junge mit seinem Hitzeblick Sachen abgefackelt wenn er sexuell erregt war. Ich sag euch, meine Freunde, ich fühlte mich ins Zeitalter der Bravo zurückversetzt. Aber irgendwie machte ich weiter. Irgendwann kriegte die Serie einen RICHTIGEN roten Faden. Es ging immer wieder um Clarks Herkunft, sein Geheimnis, das Geheimnis von Krypton und natürlich Lex Luthor. In den Comics war dieser nämlich schon immer Supermans Erzfeind, wobei er hier anfangs noch Clarks bester Kumpel ist. Wie kommt es zur späteren Feindschaft zwischen den zweien? Außerdem gefiel mir der immer düster werdende Ton und auch die Tatsache dass der Junge von der Farm immer erwachsener und verantwortungsvoller wurde.

"Smallville" bietet eine ungewöhnliche, etwas andere Originstory von Superman die anfangs zwar ziemlich nach Teenieromanze mieft irgendwann aber sehr Comicleserfreundlich wirkt und auch ziemlich erwachsen. Einige der Charaktere wirken aber natürlich so dämlich und die Handlung trieft irgendwann richtig vor lauer Pathos. Außerdem gibts hier glaub ich keinen Charakter der NICHT im Krankenhaus gelandet ist. Wirklich nicht. Das war glaub ich das allermerkwürdigste an der Serie. Aber trotz all dieser Widersprüchlichkeiten, schrecklicher Billigromantik und diesen echt hässlichen Justice-League-Kostümen wuchs die Serie nach einer Zeit mir sehr ans Herz. :)


SPOILERS und so.

Dienstag, 5. April 2016

Comic Book Review#239: Ivar,Timewalker - Volume 1 (2015)

Ein weiteres Schätzchen aus dem Hause Valiant. Umfasst mal wieder die ersten paar Ausgaben der Serie. Diesmal sind es vier.

Die Wissenschaftlerin Neela Sethi ist grade dabei in Genf (das liegt in der Schweiz) Zeitreisen möglich zu machen. Das weiß sie jedoch noch nicht wirklich. Von nun an wird ihr Leben sehr schwer, denn alle möglichen Möchtegerzeitreisenden werden ihr Probleme machen. Zeitreisen sind
nämlich in der Zukunft sehr populär und ungefähr 99% der Reisenden werden versuchen Hitler zu töten. Leider wird es nich möglich sein weil man die Vergangenheit auf Biegen und Brechen nicht verändern kann. Zum Glück taucht ein Reisender vor all diesen Irren auf - Ivar. Dieser scheint einen plausiblen Grund zu haben, Neela mitzunehmen und zu schützen. Weil angeblich diverse Zeitschurken ihr ans Leder wollen. Von nun an beginnt ein irrer Trip durch die Zeit - von der Kreidezeit übers das 18.(?) Jahrhundert bis zur Zeit des Nationalsozialismus. Doch es gibt auch andere Faktoren die dafür sprechen, dass Ivar nicht der gute in dieser Geschichte ist. Ob das stimmt?

Erinnert mich ziemlich an Doctor Who, wobei hier nur Zeitreisen getätigt werden und von anderen Dimensionen die Finger gelassen weden. Liet wahrscheinlich an diesen mysteriösen Fremden der eine Begleiterin hat die anfangs ihm gegenüber leicht skeptisch ist. Witzige popkulturelle Referenzchen, guter realistischer Zeichnungsstil und eine ziemlich ver bzw. abgedrehte Story die noch abgedrehter zu werden droht. Find ich richtig gut.

8/10 Pfandflaschen

Montag, 4. April 2016