Freitag, 31. Juli 2015

Geschichten, die keiner mag#49: Aufreger des Monats

Hachja, es ist wieder Ende des Monats. Es ist wieder Zeit für diese elende Rubrik. Auf die ich irgendwie keinen Bock habe. Vor allem weil ich mich über so viele Sachen aufrege zur Zeit, über die es sich nicht aufzuregen lohnt. Überhaupt gar nicht. Eigentlich hab ich mir versprochen fürs Aufregen/Angepisst sein, keine Rubrik mehr zu verschwenden. Gut, ich habe in der Vergangenheit einige Rants oder ähnliches geschrieben allerdings waren sie zielgerichteter und kritischer und arteten nicht in dieses leicht genervte Geschreibe wie in "Was mich anpisst?" (die Rubrik wurde vor hundert Jahren geschlossen) Nun, ist es doch soweit. Das hier ist der vorletzte Artikel in dieser Rubrik. Ab #50 wird es "Geschichten die keiner mag" wohl entweder gar nicht mehr geben oder erst in einem Jahr. Mal gucken ob ich nach einem Jahr Pause wieder Bock hab, über etwas zu schreiben.
Aber jetzt gibt es erstmal paar Sachen über die ich mich diesen Monat aufgeregt hab. Auch wenn das kein Sinn macht, weil ich damit eh nichts verändern kann.

#merkelstreichelt

Die meisten kennen dieses sagenhafte Video, in welchem Angela Merkel plötzlich Verständnis gegenüber einen Flüchtlingsmädchen hat und sie streicheln möchte. Das Mädel hat vorher in einer TV-Runde versucht, trotz Schüchternheit zu erklären, wie Scheiße das ist zuzusehen wenn andere Menschen ihre Träume erfüllen können, die man auch selber hat, sie aber nicht verwirklichen kann. Reem, wie das Mädchen heißt, ist in diesem Lande momentan nur geduldet und evtl. auch keine großen Zukunftsaussichten. Merkel wurde wohl von ihrer Rede so überwältigt, dass sie als Reem die Tränen floßen, beschlossen hat auf sie zuzugehen und sie zu streicheln. Und das, nachdem sie erläutert hat, dass "einige in ihre Länder zurückgehen werden müssen". Das ganze wirkt auf einen in erster Linie megazynisch. Das ist es auch. Die Kanzlerin gibt vor, Verständnis für Reems Situation zu haben und das Kind tut ihr auch leid. Das mag vielleicht stimmen, allerdings wirkt die gesamte Gesprächssituation vollkommen taktlos. Als würde ich nem Kind, dass gleich in den Abschiebeflieger steigt zum Abschied noch ein "oh, das tut mir leid, aber jetzt gehts nach hause"-Streichler mitgeben - ja ich weiß, dass Reem momentan nicht abschiebedroht ist. Mir scheint es, als wäre es besser gewesen in dieser Situation nichts zu sagen. Oder irgendwas anderes, ähnlich fadenscheiniges was nicht so schlimm geklungen hätte. Allerdings hätte man in dieser Situation, an Merkels Stelle wohl wenig richtig machen können - außer vielleicht zu sagen, man könnte sich evtl. um die Situation kümmern. Oder so in der Art. Ich kann es, auch wenn ich verstehen kann dass "Mutti" in der Hinsicht vielleicht selbst leicht überfordert war, nachvollziehen dass solch ein Sturm der Entrüstung über diesen Fernsehtalk aufgekommen ist. Merkel stellte sich in der Vergangenheit ähnlich dämlich an, wie bei der Debatte über die Eheöffnung. Dabei kam nur ein "äh ja, weil äh....ich weiß nicht" raus. Mich ärgert sowas, dass man sich öffentlich so zum Dämlack macht. Ja, ich weiß. Die Kanzlerin ist auch nur ein Mensch. Man kann es auch mit den öffentlichen Shitstorms gegen sie übertreiben. Aber auch die Leute, die sie ein Bisschen zu sehr in Schutz nehmen - auch die können derbe übertreiben.


#hurradieweltgehtunter

KIZs neues Album ist draußen. Meine Facebook-Chronik wurde seit der Veröffentlichung des ersten Videos zu "Boom Boom Boom" überflutet. Als dann der Nachfolger "Hurra die Welt geht unter" (die Single heißt wie das gleichnamige Album) rauskam, dann noch mehr. Und das zu recht. Das ganze Album ist richtig gut, hat natürlich seine Ecken und Kanten, ist etwas (untertrieben) ernster als die Vorgängeralben und dadurch auch etwas holpriger. Aber gut. Vielleicht nicht das beste KIZ-Album, aber dennoch hörbar. Das witzige an der ganzen Sache war aber, dass einige Menschen aus meiner Friendslist als auch in einer FB-Gruppe gemeint haben sich über das Album bzw. das Video zur zweiten Single sich auszulassen bzw. diese sachlich zu kritisieren. Alles schön und gut. Nur genau das ging mir aufm Sack. Sicher, sind KIZ nicht die Gruppierung die uns in die Revolution führen wird. Und auch nicht die, die alles auf dieser Welt verändern wird. Und auch nicht die, die alles besser macht. "Hurra die Welt geht unter" stellt meiner Meinung nach einen recht pessimistischen Blick auf diese Welt bzw. einen optimistischen auf eine Welt nach dem Weltuntergang. Das mag für einen kritischen Menschen erstmal spanisch vorkommen. Wie kann man sich auf eine Welt nach der Atombombe freuen? Wie soll das gehen - in der freien Natur überleben? Und wenn man Asthma hat, dann ist man das erste Opfer. Oder man schneidet sich an einen Stein und stirbt an der Infektion. Das ist alles richtig. Aber manchmal hat man sowas von gar keinen Bock auf diese Menschheit, auf die Welt in der wir leben - dass man sich einen Resetknopf wünscht. Auch wenn in dem Song viele politische Dinge angesprochen werden, so ist er in Wirklichkeit gar nicht so politisiert. Finde ich. Und nun höre ich auf mich über Menschen aufzuregen, die sich über eine Band die nicht versucht das Kapital in Hip-Hop-Form zu veröffentlichen aufregen, weil sie denken sie würden das Kapital in Hip-Hop-Form veröffentlichen. Oder so. Meine Fresse, ey.

#dummdummpolloi

Oi Polio sind so ne Sache. Einerseits sind sie eine kultige Anarcho-Oi!-Band, deren Songs wie "Bash the Fash" bei mir früher rauf und runter liefen. Andererseits sind sie scheinbar so was von vorgestern. Wie dieses Interview mit Sänger Deek - veröffentlicht im Lower Class Magazine - zeigt. Einerseits ist man als Anarchist gegen alle Staaten. Einerseits hat derjenige auch recht, wenn er sich von diversen "Antideutschen Gruppen" in der Vergangenheit falsch behandelt fühlt (zur Erklärung: Oi Polloi gerieten in deren Visier ungefähr Mitte der 00er Jahre, es gab heftige und nervige Diskussionen, Auftrittsverbote und "Nazis Raus!"-Rufe bei ihren Konzerten). Schließlich kommen Oi Polloi weniger wie hartgesottene Antisemiten, oder völkische Denker vor, sondern eher wie n Haufen leicht hilfloser und festgefahrener Linker. Sicher geb ich einerseits Deek recht - ich hätte auch kein Bock auf die ganzen Massen die mir irgendwas vorwerfen. Aber trotz alledem könnte man sich mit seinem Weltbild auseinandersetzen. Einerseits scheint der junge (alte) Mann tatsächlich nicht der üble Antizionist zu sein, wie behauptet wurde (siehe seine Kritik an den Song "Burn, Israel, Burn" von Protestera). Andererseits ist er so doof und festgefahren, dass er Palästinaflaggen auf linken Veranstaltungen als vollkommen normal betrachtet, Israelflaggen bzw. israelsolidarische Äußerungen jedoch als totalen Irrsinn sieht. Und das als vermeintlicher Antinationaler Mensch. Einen bereits bestehenden Staat ablehnen, aber einen Staat der noch nicht mal besteht gut finden. Ich kapiere das nicht. Ebenso wenig kann ich kapieren, wie man sich darüber beschwert dass nicht mit einen geredet und über einen gelästert wird, aber selbst über eine andere Band herziehen muss (wie die Antilopen Gang).

#eigentlichabernicht

Eigentlich wollte ich an der Stelle noch was loswerden, aber ich lass es. Vorerst. Ich schiebe es bis zum nächsten Mal auf. Ich bin nämlich zu feige, es zu veröffentlichen und zu feige darüber zu schreiben. Der Grund: Ich geh mir manchmal selber aufm Sack, ob vieler Gedanken und Ungenannten in meinen Kopf. Dabei geht es mir eigentlich so gut. Aber das wird jetzt nicht das Thema sein.

Donnerstag, 30. Juli 2015

Happenings des Monats: Juli'15

Guten Tag!
Da ich dieses Jahr leider nicht zum wunderbaren Fluff Fest in Tschechien hin konnte (weil ich auf unser wunderschönes Titelbild - siehe oben - daheim aufpassen musste) ist Frau Otterich alleine hingefahren und hat euch diesen wunderschönen Bericht verfasst (weiter unten).


Plastic Bomb Party 2015 am 04.07.2015 im Druckluft, Oberhausen

Die Plastic Bomb Party hat bei mir fast schon Tradition. In den letzten paar Jahren war ich nämlich ein paar Mal Gast und freute mich sehr über die breite Palette an Bands die dort gespielt hat. Das war jedes Mal wahrlich ein Minifestival. Verschiedene Musikstile, die sonst niemals auf einer Bühne stehen würden wurden hier vereint. So auch dieses Jahr.

Positiv hervorheben möchte ich dass es mal wieder ein sehr leckeres Angebot an Futter gab als auch Merchandise. Und natürlich auch die Tombola - auch wenn ich nur sinnloses Zeug gewonnen hab (schließlich sind Tombolas dafür da um sinnloses Zeug loszuwerden). Noch erfreuter war ich über einige bekannte Gesichter, die mir draußen vorm Druckluft einige sehr nette Unterhaltungen (und Selfies hrhr) beschert haben. Vielen Dank dass ihr da wart und so. Gerne wieder. Bitte.

Was die musikalische Untermalung des Abends betrifft - sie war sehr breitgefächert. Was natürlich
dazu geführt hat, dass für jeden was dabei war. Theoretisch. Denn seltsamerweise saßen viele Leute draußen. Gut, vielleicht kommt man ja nur dahin um Party vorm Club zu machen, was ja auch ok ist. Aber antanzen, rummeckern dass der Eintritt mit 10 Euro (für 6 bands, nach jeder Band wurde er billiger) zu teuer ist, nicht reingehen, und vor der Tür rumgammeln (und sich danach bestimmt beschweren dass in der Gegend nichts los ist) - verstehe ich überhaupt nicht. Aber sei's drum.

Die erste Band die ich mir geschlagene 3 Minuten angeguckt habe, waren Dividing Lines. Punkrock mit Waveeinfluss (Keyboard usw.) Ich mag ja Wave, Darkwave usw. Aber das hier war schon ziemlich langweilig. Und wenn es langweilig ist, brauch ich meine Zeit nicht zu verschwenden. Ergo gings nach draußen zu meinen GesprächskameradInnen (schöne Grüße nach Darmstadt, Hamburg und Doofmund :P) und zu äh Plüschdinos aus "Ein Land vor unserer Zeit".

Die Bullen waren danach an der Reihe. Eine vierköpfige Ansammlung von Typen in schwarzen Polizeiuniformen die Punkrock über das harte Leben eines Polizisten gemacht haben. Bei lauten Applaus hieß es dann anstatt "Danke" "RUHE!!!!1". Songs wurden mit "Zugriff" angekündigt, man sang über "Ladendiebstahl bei MediaMarkt" und furzte am Ende sogar ins Mikrofon. Ich möchte mich an der Stelle entschuldigen dass ich jemals behauptet hab, "Die Bullen gehören ins musikalische Gulag". Denn a) sind Gulagwitze out, menschenverachtend und etwas für blutrote Antiimps die sich die SU zurückwünschen und b) sind die Bullen wirklich witzig und bleiben das auch länger als 3 Minuten.

Flicts klangen wirklich witzig. Ich mag ja Streetpunk an sich schon gerne. Aber bei Bands die nicht aus England kommen muss ich automatisch an Los Fastidios oder andere 1000 italienische/spanische Oi!-Bands denken. Und so interpretiere ich jeden vorgesungenen Text als "lololololollelelelelelel antifa hooligans, fight, fight, oi oi!". Also eigentlich stand ich leicht verdutzt vorm Eingang und hab mich gefragt welche Sprache das ist. Aber es klang wirklich sehr süß. Im ernst jetzt.

Kackschlacht:
"Also stellt euch mal vor, ihr werdet an diesem Abend heute jemand kennenlernen mit dem ihr den Rest des Lebens verbringen werdet und dann werdet ihr Kinder haben. Und sie werden euch fragen "Stimmt das dass ihr euch damals bei diesen grandiosen Kackschlacht-Auftritt kennengelernt habt?" Und dann ihr so: "Ja" und eure Kinder so "Und habt ihr richtig geilen Blutpogo getanzt?" Und ihr so "Nö wir haben Fotos gemacht". Und genau das seid ihr. Ihr seid keine Punker. Ihr seid Hobbyfotografen."
Nur Liebe für diese Band.

Egotronic waren mal wieder grandios - auch wenn diese neue Konstellation bzw. die Idee alle Songs mit weniger Electro sondern mit mehr Punk zu vertonen bei mir nur von Zeit zu Zeit funktioniert. Bei Songs wie "Rannte der Sonne hinterher" oder "Die richtige Einstellung" funktioniert das auch. Bei "Raven gegen Deutschland" oder "Von nichts gewuszt" irgendwie nur so 3/4. Torsun sah aus wie ein Mallorca-Hool mit seiner Badehose, Flipflops und Panama-Hut. Immer wieder schön ist das. "Pilze" bleibt immer noch mein Soundtrack zum alleine unterwegssein in der Nacht. So aufm Nachhauseweg. Als ob ich ernsthaft irgendwelche Pilze finden würde. lel.

Restarts habe ich mir einfach gar nicht angeguckt. Weil ich viel lieber in Begleitung Zug gefahren bin und erstmals selbstständig nach Hause kommen wollte.


Fluff 2015 (Freitag, 24.7. - Sonntag, 26.7.2015) - Flugplatz Rokycany, Tschechien

Freitag:
Frühs in Würzburg losgefahren, das Auto wie immer viel zu voll. Gut durchgekommen ohne Stau und gegen 13.30 in Rokycany angekommen. Zuerst dem Kaufland einen Besuch abgestattet und schrecklicherweise festgestellt, dass absolut kein Bavaria Bier oder vergleichbares erhältlich ist. Kurz davor gewesen wieder zurück zu fahren.
Danach den Weg zum Festivalgelände angetreten. Da der nächste Schock: Alter, ist das voll! Die ersten bekannten Gesichter die wir getroffen haben, haben uns dann darüber aufgeklärt, dass es schon Donnerstag abends mega voll gewesen sein muss. Also haben wir die Idee von Zelt am Auto aufbauen verworfen und unser Auto in die ‚Just cars‘-Area gestellt. Dann die schwierige Frage, WO zelten? Erst stand zur Debatte bei den Menschen aus Würzburg unser Zelt aufzuschlagen, Kapytaen und so. Allerdings war der Platz da auch schon deutlich begrenzt. Außerdem hat uns ein aufegdrehter Ronny in Empfang genommen und gesagt ‚Neeeein ihr müsst bei uns zelten, ich hab das schon mit allen geklärt, wir müssen nur die Zelte etwas umstellen!‘ gesagt getan. Als unser Zelt dann bei den
Kasselern dazu gequetscht stand, kamen auch einige Menschen aus den umgestellten Zelten und natürlich gabs dieses Gespräch: ‚Hey, sorry dass wir eure Zelte umgeräumt haben, aber Ronny hat gesagt er hat das mit euch abgesprochen vorher.‘ '‚Achso, hat er das gesagt, ja?‘ Wirklich böse war aber niemand, also sind wir dort geblieben.
Bands wollte ich deutlich mehr sehen an dem Tag als ich tatsächlich gesehen habe. Irgendwie dauerte das Akklimatisieren doch länger als gedacht. Geraniüm verpasst. Not on Tour verpasst. Oak verpasst. Tempest soweit ich mich recht erinnere ein wenig zu Gemüte geführt und zufrieden gewesen.
Hexis verpasst, Birds in Row gesehen - sehr gut, wie immer!, 7 Seconds gesehen und auch für ganz gut befunden, wenn auch sehr viel äh ‚Starmentalität‘. nunja.

Samstag:
Erste Nacht im Zelt ganz ok überlebt. Gegen 8.30Uhr aber schon wach geworden, dank der brütenden Hitze im Zelt. Also mit Ms.Axiom vors Zelt gelegt und wieder eingepennt in der Sonne. Die anderen um uns herum haben sich derweil im Schwimmbad vergnügt und wie es aus Erzählungen klang sind sie dort nur knapp einem Hausverbot entgangen.
Samstag sah mein Bandzähler etwas besser aus, wenn auch generell ich auf dem Fluff deutlich weniger Bands gesehn hab als geplant.
Ancst kurz angesehen und für sehr gut befunden, Red Apollo auch.
Gattaca (eines der must-sees) mega mega gut :3, Mind Trap nach zwei Minuten für zu viel Macho- Geknüppel befunden, Svffer verpasst (._.), Cloud Rat für okay befunden, Give war eher nicht so meins irgendwie. Anchor ausgelassen weil es sich mit was anderem geschnitten hat, Raein endlich gesehen und es war toll!, Trial verpasst.
Abends gabs dann noch die übliche Trash-Disco wenn man vorher nicht erfroren ist. Das Wetter war nämlich eher so lala und hat die sengende Hitze mittags mit einem dicken Regenschauer unterbrochen und hat abends einfach mal nur noch so 12 Grad gehabt. Höchstens.

Sonntag:
Morgens schon gefreut, dass es endlich die letzte Nacht im Zelt war.
Wieder nur aus dem Zelt gekrochen und ein bisschen versucht frisch zu machen, was gar nicht so einfach ist wenn einem das ganze Gesicht wehtut von Sonnenbrand :D
Wieder ein Nickerchen vorm Zelt gemacht, danach nochmal den Kaufland aufgesucht. Immernoch kein Bavaria.:(
Aber ein nicht-Dixi-Klo.
Danach langsam zu den Bands aufgemacht:
Cocaine Piss nicht angesehen trotz Ronnys mächtiger Werbung, Henry Fonda war gut wie immer, wenn auch die Ansagen fast besser waren als der Auftritt an sich, nervous verpasst, unplanmäßig Anti-Corpos angesehen und direkt verliebt. Sowohl in die Sängerin als auch den Auftritt. Irons Auftritt war auch wie immer mega, einer mit der Highlights.
No weather talks verpasst, MDC war ok, aber nicht überragend, No turning back total falsch eingeschätzt, erst dachte ich das wäre auch so Macho-Knüppelkram aber die Ansagen habens echt rausgehauen, sehr schön ‚We are not a beatdown band, everyone should have fun here so please close the horseshoe in front and come closer‘. Dangers waren sowohl vom Auftritt her als auch von den Ansagen mega mega bombe :3, Lionheart danach eher peinlich und haben mit ihrem ‚smoke weed everyday - bitte mit weed aushelfen‘-Plakat an ihrem Merchstand dem ganzen Mist nur die Krone aufgesetzt. wuäh. Loma Prieta waren wie zu erwarten war, toll :3 , Lord Snow haben Ms. Axiom und ich leider verpasst, weil wir in der Essensschlange gewartet haben für circa 35 Minuten oder länger.

Danach noch schnell verabschiedet und ab heimwärts. Nach knapp 3 Stunden Würzburg erreicht, dann nach einem 2 stündigen Powernap den Resttrip in den Pott angetreten. Dank Traubenzucker und Energydrink da auch heil angekommen, yes.

Zusammenfassung: Absolut sehenswert waren Gattaca, Iron, Dangers und Anti-Corpos. Das Essen war wie immer und auch wie immer öfter war die Eismaschine ab Temperaturen über 15 Grad kaputt. Also konnte man nur nachts wenns eh kalt war mit Glück ein Eis bekommen, das hab ich aber dankend abgelehnt. Für Menschen mit Glutenunverträglichkeit, wie sie unsere Begleitung(en) hatten, ist das Essensangebot leider eher mau. Negativ aufgefallen ist mir, dass es seit neustem irgendwie einen Stand gibt an dem man Schnaps kaufen kann, irgendwie ‚meh‘. Auch die vielen Hunde und Kinder fand ich jetzt nicht so gut aufgehoben auf dem Festivalgelände, aber was man da für eine Diskussion lostreten kann, kann man schon hinreichend zb. auf der Seite vom xclusivx Zine sehen. Apropos xclusivzine, los bei Facebook liken und Zine bestellen, absolut lesenswert und tolle Leute die die Sache mit Herzblut machen :3

Abschließend bleibt es mir nur mich zu bedanken, bei der herzallerliebsten Grrrl-Gang die mir das Fluff erträglich gemacht hat sowie bei all den lieben Menschen die uns dort so über den Weg gelaufen sind. Ihr wisst hoffentlich wer gemeint ist.

Bis in 360+ Tagen (dann hoffentlich mit Übernachtung in einem Hotel :P )

Dienstag, 28. Juli 2015

Rezept des Monats: Juli'15

Was kommt eigentlich raus, wenn man theoretisch gar keinen Bock hat zu kochen aber für seinen Blog irgendwie was kredenzen möchte, damit der gemeine Leser irgendwas zum angucken hat? Was ist, wenn das Rezept nicht sonderlich orginell ist? Man pfeift herzlich drauf und veröffentlicht es trotzdem. Mir wurde nämlich schon positiv angemerkt, dass die Rezepte hier so...einfach sind. So bleibt es auch diesmal.

Shakshuka

Eigentlich ein Eiergericht aus dem Nahen Osten. Da wir aber Eier ekelhaft finden, kommen wir ohne aus. Und weil das so schön einfach ist und an Rührtofu und dergleichen erinnert, werde ich mir nicht sehr viel Mühe bei der Beschreibung geben. Ha.

Zutaten:

8 Cherrytomaten oder 4 Rispentomaten, je nachdem was ihr zur Verfügung habt
1 Paprika - ich habe eine rote genommen, obwohl im Originalrezept stand, dass man eine grüne nehmen sollte, #sucharebel
1 Packung Seidentofu
1 große Zwiebel
Knoblauch - zerrieben
Tomatensauce
alle möglichen Gewürze: Ich nahm Majoran, Salz, einen glutenfreien Würzer, Paprikapulver, und Kräutersalz

Zubereitung:
Als erstes zerhacken wir alles. So wie wir das bereits von allen möglichen Rezepten hier kennen. Paprika? In dünne Streifen. Zwiebel? So klein wie möglich hacken. Tomaten? Ebenfalls. Ich habe die cherrytomaten allerdings nur in Hälften geschnitten. Bei Rispentomaten würde es anders aussehen. Nun, während ihr so vor euch hin gehackt habt, erhitzt sich die Pfanne in die ihr selbstverständlich (Oliven-)öl reingetan habt. Ihr bratet nun die Zwiebel als auch den Knoblauch solange bis die Zwiebel glasig aussieht. Wenn das der Fall ist, ist das restliche Gemüse dran. Das wird solange unter schwacher Hitze gebraten bis es weich ist. Zum Schluß tut ihr die Tomatensauce rein. Ich benutzte ein Glas Tomatensauce welches von einem Pizzateig-Kit übriggeblieben ist. Falls ihr keine fertige habt, sondern nur eine Tube Tomatenmark könnt ihr natürlich auch diese verbunden mit einem Glas Wasser benutzen. Oh und natürlich würzt ihr das alles ordentlich. Zum Schluß bröselt ihr, für den "Ei"-Effekt den Seidentofu rein. Oder aber ihr schneidet ihn in Stücke. Jetzt nur noch alles miteinander verrühren und 5-10 Minuten unter einem Deckel köcheln lassen. Fertig.

Verzehren könnt ihr das natürlich auch ohne Brot. Aber mit einem Brötchen schmeckts gut. Oder mit einem Bagel. Oder einen Burgerbrötchen wenn man zu faul ist, Aufbackbrötchen ausm Keller zu holen. Und so sieht es aus:

Originalidee kommt daher - der Beitrag ist speziell für all die Faulpelze gedacht, die sich nicht trauen Englisch zu lernen. :P

Montag, 27. Juli 2015

Ohrwurm der Woche#121

Comic Book Review#206: Slacker Comics#10 (1996)

Slacker Comics erschien in den 90er Jahren bei Slave Labour Graphics. Ihr wisst schon, den Verlag der auch schon für No Hope verantwortlich ist. Hrhr.

Eine der Hauptfiguren dieses sehr dünnen Comics ist Randy, der aussieht wie eine schlechtgelaunte Version von dieser 7up-Werbefigur aus den 90ern. Weiterhin geht es um seine Freunde und Freundinnen die wie eben typisch für Teenager Teenagerprobleme haben. Ein Mädchen dessen Namen ich leider nicht rauslesen kann versucht ihrer Freundin beizubringen, dass sie nicht mit Randy zusammen ist und auch kein Bock hat auf den Abschlußball zu gehen. Weiterhin sehen wir den Autor
des Comics, Doug Slack, wie er sich mit Randy anlegt. Er stellt nämlich fest, dass Randy eines der vielen Abbilder von ihm selbst ist. Sonst sieht man einen weiteren Jugendlichen der in der Hoffnung, einen genialen Pornofilm zu sehen sich "Bizarre Wrestling Women, part III" ausleiht nur um festzustellen dass es n seltsamer Fetischporno ist. Als Bonushäppchen oben drauf gibt es einen Comic zum selber machen, der aufzeigt wie vorhersehbar "Slacker Comics" (bzw. viele andere Comics an sich) schon sind und dass man den Charakteren alles mögliche in den Mund legen kann.

Gezeichnet in einem sehr simplifizierten Stil der aufzeigt über welche Persönlichkeiten die Charaktere besitzen. Man sieht nämlich ihnen sofort an, welche Stereotype sie verwirklichen sollen und welche Aussagen für sie wohl typisch wären. Erinnert mich an meine eigenen Comics, die ich so Anfang der 00er Jahre gemacht habe. Ist aber wesentlich gehaltvoller, auch wenn es hier "nur" um die marode Wirklichkeit geht. Heißt aber nicht, dass das nicht spannend ist. Wir wissen ja, dass die Realität manchmal viel spannender sein kann als jeder Superheldencomic. So ist es in dem Fall auch.

8/10 Pfandflaschen
Hier kann man den ersten Auftritt von Randy online nachlesen.

Sonntag, 26. Juli 2015

Album der Woche#207: Schaufel & Spaten - Unterm Untergrund 3: Nur wenn dir die Sonne zu hell ist, bist du zu Untergrund (2012)

Ich habe mir neuerdings angewöhnt, verdammt guten HipHop zu hören. Finde dass es ne richtig gute Angewohnheit ist, vor allem wenn man nachts nicht schlafen kann und irgendwie die Zeit bis man wieder schläfrig ist totschlagen will. Oder weil man ein Soundtrack zu Spaziergängen braucht. Letztens stieß ich durch reinen Zufall auf Schaufel und Spaten. Wirklich, durch reinen Zufall. Dass man ausversehen die Youtube-Autoplay-Funktion angelassen hat, kann sich als saugut oder megaschlecht erweisen. In diesem Fall, wars ersteres.

Schaufel und Spaten - das sind Jay Spaten und Björn Eric Schaufel am Mic und Dextar, der die Cuts macht. Dieses Format kennt man ja schon. 1-2 MCs machen feinste Beleidigungsmusik, während ein Dritter den passenden Hintergrundeffekt dazu liefert. Man könnte meinen, weil man so was schon einmal gehört hat (wie beispielsweise bei Retrogott und Hulk Hodn), also eine Tirade an perfekt
platzierten Beleidigungen an das Gegenüber unterlegt mit fetten Beats, dann würde man alles kennen. Aber man liegt falsch. Selbst wenn das Prinzip so leicht durchzuführen ist, so klingt nicht jede Rapkonstellation aus dieser Schublade gleich.

Das ganze Album durchzieht ein einheitliches Thema: der Untergrund. Schaufel und Spaten vollziehen dabei eine Art Metapher. So werden die gefeatureten Gäste zu Kumpels, man redet von "Untertagen" und zwischendurch werden Ausschnitte aus einer Dokumentation über Bergarbeiter eingestreut. Ansonsten verkündet man Partnerschaft, lacht über dich, wie Scheiße du bist, darüber dass du ein Whack MC bist. Außerdem ist man trotzdem überfresh auch wenn man nicht groß bekannt ist.
Kurzum: Das ist einfach nur verfickt guter Rap, den man manchmal so selten findet. Zwar sind die seltsamen Männlichkeitsphantasien die hin und wieder vorkommen nicht so ganz mein Geschmack aber insgesamt ist das hier ein richtig freshes Dng. Um mal kurz zu zitieren:

"Rapper sprengen die Fremdschamgrenze
und schmücken sich mit Federn von Schema-F-Produzenten
Ihre Äquivalenz mit der Whackness ist gut zu erkennen
wenn sie die Kapuze aufsetzen und denken sie wären Eminem
Auf ihren Events tanzen ihre stupiden Fans
den Riverdance
in Baggypants
zu Melodien von Technohead"

(aus "Funken Hoffnung")

Darüber hnaus erfreu ich mich am Einsatz von Begriffen wie "Piefke", "Malaka" oder "Hippie"(ausgesprochen: "Hippeh!")

9/10 Pfandflaschen
Bandcamp fürs Snippet. Das ganze Album findet ihr schon irgendwo




"Rapper sprengen die Fremdschamgrenze
und schmücken sich mit Federn von Schema-F-Produzenten
Ihre Äquivalenz mit der Whackness ist gut zu erkennen
wenn sie die Kapuze aufsetzen und denken sie wären Eminem
Auf ihren Events tanzen ihre stupiden Fans
den Riverdance
in Baggypants
zu Melodien von Technohead"

(aus "Funken Hoffnung")

Samstag, 25. Juli 2015

Film der Woche#204: Riki Oh: The Story of Ricky (1991)

Momentan "arbeite" ich eine etwas längere Watch-List ab, auf welcher überraschenderweise so einige Japan-Filme drauf sind. Kommt wohl daher, dass ich von meinen Manga/Anime-Kollegen Raphi so einiges empfohlen bzw. verkauft bekommen hab. Lange Rede, kurzer Sinn blablabla hier kommt Riki Oh bzw. Riki Ho.
Wir befinden uns in der dystopischen Zukunft des Jahres 2001 (lol, Zukunft). Es herrscht ein kapitalistisch-kapitalistischer Turbokapitalismus des Kapitalisten. Alles wurde privatisiert, da die Überschuldung ihre Grenzen überschritten hat. Selbst die Gefängnisse wurden von korrupten Geschäftsleuten übernommen und die Gefangenen zu billigsten Arbeitskräften versklavt. 

Eines Tages in einem Hochsicherheitsgefängis: Der Quigong-Meister Ricky Ho (Siu-Wong Fan) ist einer der Neuankömmlinge. Der 21 Jahre junge Typ muss eine Haftstrafe wegen Mordes verüben. Eigentlich möchte er nur seine Ruhe haben und die 10 Jahre absitzen. Doch er merkt schnell unter welchen Terrorregime die Gefangenen leiden müssen. Es reicht nicht, dass sie sich untereinander schon an die Gurgel gehen, nein - die vier Oberaufseher machen zusätzlich noch mehr Stress. Ricky stellt sich einmal in den Weg und wird so bald zum Feindbild nummer 1 für den stellvertretenden Oberaufseher als auch zum Helden für seine Mitinsassen. Achja, er hat SUPERKRÄFTE!

Ich habe mich ja schon einmal über "Fist of the North Star" ausgelassen. Mich hat der Gore-Anteil als auch die fehlende gute Story leicht genervt. Allerdings ist hier die Story mehr als vorhanden, auch wenn sie nur einigermaßen ernst rüberkommt. Ich kam oftmals nicht aus dem Lachen raus, weil ich dieses Englisch als sehr seltsam wahrgenommen hab. Es hatte kein stereotypen asiatischen Akzent, klang für mich aber trotzdem strange. Die Gore-Effekte bzw. die Ideen sind so herrlich absurd. Hier werden Köpfe durch- und abgeschlagen, mit Eingeweiden gewürgt und in den Fleischwolf geworfen, Nasen abgeschlagen, Gesichter halb abgeschlagen und noch viel mehr. Es ist so köstlich und so zum totlachen. Am besten ist diese großartige Selbstmordszene - bzw. Puppe vom Gebäude werf - Szene. 

Und ähm, dass Kim Jong Un hier mitspielt hab ich auch nicht erwartet, aber gut:

PS: Wenn ich mir die Ausschnitte aus dem Manga angucke, merke ich wie schön vorlagentreu man hier gearbeitet hat. Das gibt Pluspunkte!
9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 23. Juli 2015

So isses, Musik!#10: Strichers absolute Favorites#2

Eins haben alle diese Bands und Künstler zusammen. Deren Alben wurden alle hier schon mal ein oder zwei mal reviewt. Und ich höre sie schon seit langem. Deswegen habe ich mir gedacht, ich stelle ein kleines aber feines Tribütchen an diese Künstler. Das ist schon der zweite Teil dieser Minireihe. Jedoch hat im ersten eine gut dazu passende Einleitung gefehlt.


Tom Waits

It's such a sad old feeling
The fields are soft and green
It's memories that I'm stealing
But you're innocent when you dream
("Innocent When You Dream")

Ich besitze ein einziges Album von Tom. Als auch ein paar Songs. Und ich habe zwei Filme mit ihm gesehen. Mehr auch nicht. Wirklich nicht. Das klingt erstmal nach verdammt wenig, aber ich bin wirklich Fan. Es gibt mehrere Songs von ihm die mich in meinem Leben durch miese Situationen zu guter Laune geführt haben bzw. die gute Laune aufrecht erhalten haben. Es sind einige, aber num um paar zu nennen: I don't want to grow up, Going Out West, Big In Japan, Innocent when you dream oder das ganze Blood-Money-Album. Dieser Mensch hat eine unglaublich abgefuckte, rauchige,
versoffene Stimme ist aber seit Jahren abstinent und Nichtraucher. Die Musik die er seit 1973 macht ist von vielen Künstlern beeinflusst worden und beeinflusst selbst immer wieder. Es ist unglaublich, wie viele Leute aus dutzenden (Unter)Genres seine Kompositionen gecovert oder irgendwie weitergesponnen haben. Allerdings muss ich in der richtigen Stimmung sein um ihn zu hören. Am besten an kalten Wintertagen eingemummelt in einer Kuscheldecke. Genau dann tut es gut, von ihm zu hören dass all das Gute in dieser Welt unter einen Fingerhut passt und dann noch immer Platz für uns beide da ist.



Blink-182

She's getting kicked out of school cause she's failing
I'm kinda nervous, cause I think all her friends hate me
She's the one, she'll always be there
She took my hand and I made it I swear
("The Rock Show")

Krass. Ich höre diese drei furzenden und deinemutterwitzemachenden Halunken schon seit 15 Jahren. Oder fast 15 Jahren. Irgendwann im Grundschulalter habe ich nämlich entweder das "All The Small Things"- oder das "What's my age again?"-Video entdeckt. Jedenfalls war es eins, in welchem sie nackt rumgelaufen sind. Anfangs leicht irritiert, wurde ich später angesteckt. Richtig derbe. Auch als sie 2004 ihr "erwachsenes" Album rausgebracht haben, und es Schluß war mit all den dämlichen
Witzen, fand ich sie nicht weniger geil. Die Jahre vergingen, Blink lösten sich auf, kamen wieder zusammen und brachten noch ein Album heraus namens "Neighbourhoods". Mittlerweile ist Gitarrist und Sänger Tom Delonge ausgestiegen und durch Matt Skiba (Sänger von Alkaline Trio) ersetzt worden. Ich finds ja gut, dass man immer noch der Meinung ist dass man weiter machen möchte. Allerdings wäre für mich an ihrer Stelle definitiv Schluß gewesen. Skibas und Delonges Stimmen unterscheiden sich für mich nämlich deutlich.... Aber was solls, vielleicht wird das neue Album doch richtig richtig gut. Für mich bleiben sie aber im Herzen immer noch die drei Nackideis.



Slayer

I hate everyone equally
You can't tear that out of me
No segregation -separation
Just me in my world of enemies

("Disciple")

Slayer gehen immer. Aber früher nicht. Früher war Stricher nämlich klein und las sich stundenlang in irgendwelchen Boulevardzeitung und fand einmal einen horriblen "Artikel" über eine Band dessen Fans sich maßlos besoffen, Drogen genommen und schließlich eine Freundin an Satan geopfert haben. Diese Band hieß Slayer, zum damaligen Zeitpunkt gab es sie bestimmt schon mehr als 10 Jahre. Ich war damals immer wieder zwiegespalten. Als ich angefangen hab "richtige" Musik zu hören, war ich 9-10 Jahre alt und sowas wie Metal oder krasser Gangsta Rap brachten mich immer wieder zum
Gedanken "Oh Gott darf ich das überhaupt hören, darf ich das?" Doch irgendwann - sehr viel später hatte ich solche Bedanken überhaupt nicht und ballerte mir alles rein was gefiel. Und das waren die Alben "God Hates Us All", "South Of Heaven", "Reign In Blood" als auch "Christ Illusion". Slayer sind irgendwie wie Motörhead. Zwar haben sie ihren Sound im laufe der Jahrzehnte immer wieder verändert doch im Grunde genommen machen sie immer noch Thrash Metal und nichts anderes. Dabei bleiben sie aber größtenteils verdammt gut. Ja, auch wenn sie sich einige leicht seltsame Aktionen geleistet haben. Wie mit dem Abspielen von "Always look on the bright side of life" im Hintergrund zu Bildern von Auschwitz. Das war nicht lustig, meine Herren. Auch wenn Tom Araya meint, er wäre Christ und wenn Jeff Hannemann ihm sagt er müsse "Jesus is gore" singen, dann macht er das. Ich könnte nicht gegen meine Überzeugungen singen. Aber sei's drum.
RIP Jeff
\m/



Blockwart und Basur

Umarme mich und dann lass nie mehr los
Halt mich fest, leg mein Kopf in dein Schoß
Und dann sag mir, dass du nie wieder gehst
Du bist der Verstand der mir fehlt
("Du Fehlst")

Ach Gottchen. Ich weiß gar nicht wann ich anfangen soll. "Blockwart und Basur", wie die Künstler gerne genannt werden (ja es ist mehr als einer) habe ich soweit ich mich recht entsinne das erste Mal 2010 oder 2011 gehört. Erst kam bei mir der Track "Menschenrapsverletzung" an, durch einen Freund der mittlerweile, wie so viele, von Würzburg nach Berlin gezogen ist. Danach kam dieses grandiose "Ich hab die Hölle gesehen auf RTL"-Album was ich mich sowohl raptechnisch, als auch inhaltetechnisch und beatsmäßig voll umgehauen hat. Da war dieser komische, wütende Typ, der richtig richtig wütend war. Allerdings hat er sich unterschieden zu all diesen autonomen Rappern, die dieses Land hervorgebracht hat und die ich vorher gehört habe. Es klang für mich alles sehr nihilistisch, zerstörerisch. Lass uns alles kaputt machen, die Welt geht sowieso unter. Sehr
sympathisch war auch der indirekte Makss-Damage-Diss namens "Krawalltouristenpower" den ich monatelang rauf und runter gehört hab. Oder das Album "Nüchtern ist anders". Oder "und dann haben sie mich einfach umgebracht". Oder "Mit der Axt zum Kontoauszugsdrucker". Scheiße, ich schluckte eine Zeit lang so viel davon, ein Wunder dass mir nicht schlecht wurde. Sehr schön fand ich auch, dass man den "linken" Rappern auch sehr gerne in den Arsch trat. Auch wenn ich damals von meinem ersten Blockwart-Live-Auftritt enttäuscht wurde, haben alle darauffolgenden Auftritte alles wieder gut gemacht. Leider muss ich sagen, dass mich die letzten beiden Alben nur so halb vom Hocker gerissen haben. Das heißt aber nicht, dass sie schlecht sind oder dass ich mir Blocki niemals wieder angucken werde. Da fällt mir auf, das letzte Konzert ist ganz schön lange her. Es wird Zeit. Höchste Zeit wieder mal ein Blockwart-Konzert zu besuchen.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Comic Book Review#205: Teenage Mutant Ninja Turtles#49 (1992)

"Teenage Mutant Ninja Turtles Color Classics" ist eine Reihe, die bei IDW erscheint. Es sind ausschließlich alte TMNT-Comics, bloß in Farbe. Ganz genau, die Original-Comics über die vier Turtles, noch vor der Zeichentrickserie. Bei einer meiner Comic-Lieferungen aus Würzburg war die dritte Ausgabe dabei, welche die #49 beinhaltet.

Zweiter und letzter Teil des Story-Arcs "Shades of Gray"(höhö). Der liebenswerte und verrückte Hockeyprofi und Vigilant Casey Jones (der schon lange aus dem Turtles-Universum nicht
wegzudenken ist) hat jemanden getötet. Bei einem Kampf mit einem Jugendlichen Straßenschläger kam es zu dieser schrecklichen Tat. Casey hat den Typen umgebracht, ist jetzt verkatert im Bett aufgewacht und kann sich genau erinnern was gestern geschehen ist. Sein Kopf ist voller "Was wäre wenn?"-Szenarios, er ist ziemlich durcheinander und beschließt immer noch nicht ganz nüchtern in den Wald abzuhauen wo er auf Donatello trifft. Dieser wiederum beobachtet den Fluss, weil er fasziniert von seiner Art zu fließen ist. Casey ist scheinbar mehr als frustiert über die Geschehnisse und versucht Don absichtlich zu provozieren. Es kommt zu einem Kampf.

Hm. Was soll ich sagen? Ich mag das wenn Charaktere die einen die ganze Kindheit über als fröhlich und crazy verkauft wurden, es in Wahrheit gar nicht sind. Natürlich weiß ich schon länger für wen die Originalcomics konzipiert waren, allerdings überrascht mich trotzdem immer wieder dass diese Charaktere auch töten können. Oder sich über philosophische Dinge den Kopf zerbrechen können. Und nein ich meine nicht irgendwelche tiefergehenden Sachen über Kampfkünste sondern Chaostheorie und so weiter. Das Artwork erscheint immer noch so strange, jedoch verdammt gut. Nicht cartoonesk und nicht realistisch, sondern irgendwas dazwischen. Was halb-eckiges und halb-rundes. Das Streitgespräch zwischen Don und Casey wird übrigens in einem Panel gezeigt aus mehreren perspektiven gleichzeitig. Meiner Meinung nach ein artistischer Höhepunkt der Ausgabe. Ich mag es wenn man die Augen der Leser herausfordert.

I had fun.

8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 19. Juli 2015

Album der Woche#206: Cake - Fashion Nugget (1996)

"to me, coming from you,
friend is a four letter word.
end is the only part of the word
that I heard.
call me morbid or absurd.
but to me, coming from you,
friend is a four letter word. "


Ich habe verdammt lange ein Album von dieser Band reviewen wollen, weil ich lange Zeit exakt zwei Songs von ihnen kannte und mich mal überzeugen wollte, dass sie auf Albumlänge genau so gut sind wie 3-4 Minuten lang. Leider ist das Album nirgendwo als höchst illegaler Dowload verfügbar, sodass ich mich erbarmen musste es tatsächlich als CD zu kaufen (Oh noooooooooo!!! :(((( schon wieder geld ausgegeben).
Doch genug gescherzt. Was zum fick ist dieser Kuchen und was macht er für Musik? Cake kommen aus Sacramento, es gibt sie seit 1994. "Fashion Nugget" ist deren zweites Album und es glänzt mit der Abwesenheit von jeglichen Booklet und einer recht simplen Covergestaltung. Schade eigentlich, hätte man mehr draus machen können. Allerdings passt es irgendwie zum Sound der Band. Trotz aller möglichen Einflüsse aus Folk, Country, HipHop und noch bestimmt einigen anderen Dingen wirken sie ziemlich minimalistisch und gelassen. Es kommen die vier gängigen Instrumente zum Einsatz als auch Trompete, Kuhglocke, Keyboards. Der Sänger John McCrea (nicht zu verwechseln mit dem Comiczeichner gleichen Namens) verfügt über eine mehr als lässige, positive und beruhigende Stimme. Im Großen und ganzen wirken Cake auf mich wie eine Band-Version von Beck, zu seinen glorreichen Zeiten. 

Es gibt ja diese Künstler, die sich viel Mühe geben und unbedingt ein super Album abliefern möchten. Dabei kommt aber öfter etwas vollkommen krampfartiges raus was sich nach Zwangsarbeit anhört. Cake hingegen hören sich als hätten sie das Album leicht aus dem Ärmel geschüttelt. Definitiv etwas, was nicht nur auf Studentenparties gehört. 


Anspieltipps: The Distance, Friend is a four letter word, I will Survive, Nugget

8/10 Pfandflaschen
Hier mal dieses großartige Gloria-Gaynor-Cover:

Film der Woche#203: Jurassic Park Triple Feature!!1

Guten Abend, Freunde des guten/schlechten Geschmacks. Da ich bereits den ersten Jurassic-Park-Film gesehen hab und bekanntlich (beinahe) alles nicht unvollendet liegen lassen kann, gibts hier die nächsten drei Teile. Ahja, und hier gehts zum ersten Teil.

2. The Lost World: Jurassic Park (1997)

Auch bekannt als "Jurassic Park 2" oder "Vergessene Welt: Jurassic Park".

Nach den Vorfällen im ersten Film (auf der Insel Isla-Nublar) sind vier Jahre vergangen. Allerdings gibt es immer noch Dinosaurier, die auf einer zweiten Anlage (genannt Anlage B) überlebt haben. Es existiert demzufolge eine weitere Insel, namens Isla Sorna. Dort leben die Dinos ohne jegliche Zäune in einem Ökosystem. Der Schöpfer von Jurassic Park, John Hammond (Richard Atenborough) möchte unbedingt sein Gewissen erleichtern. Deshalb engagiert er einen Trupp Forscher die auf Isla Sorna das Leben der Dinosaurier dokumentieren und der Welt zeigen sollen, dass diese ein Recht auf artgerechte Zustände haben. Dr. Ian Malcolm (Jeff "bzbzbzbzbzz" Goldblum), der den ersten Teil grade mal so überlebt hat, steht der Idee ablehnen gegenüber reist aber dorthin als er erfährt dass
seine Freundin, Dr. Sarah Harding (Julianne Moore) sich dort befindet. Gleichzeitig plant Hammonds Neffe, Peter Ludlow (Arliss Howard) einen neuen Erlebnispark einzurichten und dafür Dinosaurier von der Insel zu exportieren.

Man könnte fast meinen "Hey, es hat einmal nicht funktioniert, wieso macht ihr das nochmal?". Nein, nicht fast. Das stimmt schon. Mensch baut Scheiße mit Mutter Natur, und lernt danach nicht aus seinen Fehlern und baut beinahe dieselbe Scheiße nochmal. Ich finde das amüsant. Wirklich. Ich hatte fast den ganzen Film über n Grinsen im Gesicht. Weinen vor Freude musste ich. Weil wieder mal was verbockt wurde und man dafür bezahlen musste. Japp, das ist Schadenfreude und das ist gemein. Aber das ist mir egal. "OMG nein, wir haben einen T-Rex verschifft und er ist ausgebrochen OH NOES THAT COULDN'T POSSIBLY HAPPEN!". lel. Daumen hoch wegen Jeff Goldlblum. Und natürlich wegen dem T-Rex. Mich hat unglaublich gefreut dass die letzten T-Rex-Szenen eine Art Tribut an Godzilla als auch an King Kong (man denke an die Verschiffung eines riesigen Monsters) sind. Währenddessen ist der Godzilla (1998) von Roland Emmerich ein quasi-tribut an The Lost World.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


3. Jurassic Park III (2001)

Nachdem der zweite Teil sich nur auf einen der beiden Hauptdarsteller aus dem ersten Teil fokusiert hat (Jeff Goldblum), tut man hier ähnliches. Diesmal steht Dr. Alan Grant (Sam Neill) im Rampenlicht und wird von einem vermeintlich reichen Ehepaar beauftragt sie bei einem Flug über Isla Sorna zu eskortieren. Doch es stellt sich schnell raus, dass gar nicht um einen Flug sondern über das Betreten der Insel geht. Paul (William H. Macy) und Amandy Kirby (Téa Leoni) vermissen nämlich ihren Sohn Eric (Trevor Morgan) der bei einem Kitesurfing Ausflug über der Dinoinsel abgestürzt ist. Jetzt wird der Ausflug also u einer Suchaktion bei welcher man ziemlich sicher sein
kann, dass keiner überleben wird. Schließlich sind überall Dinos, die intelligenter sind als bisher angenommen.

Witzig. Der Film war zwar kein Riesenflop erreichte aber nicht die Erfolge der vorangegangenen Teile. Das tut zwar nicht zur Sache, aber ich glaube man hat die Handlung extra so ausgelegt, dass man nicht die ersten beiden Filme gesehen haben muss um sie zu verstehen. Als ob man sich gedacht hätte "Oh wenn das nicht so der bringen wird....kann man die handlung auch unterm teppich kehren". Okay, das Szenario ist wirklich nicht das Innovativste. Jedoch ist es spaßig, aber nicht ganz so trashig wie das was danach kommt. Ich hab übrigens wieder permanent gelacht. Weil vieles so vorhersehbar ist. Und weil Menschen sterben. Und weil Sam Neil UND William H. Macy mitspielen. Das sind zwei Schauspieler die ich permanent miteinande verwechsle, obwohl sie NICHTS miteinander zu tun haben.

7/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


4. Jurassic World (2015)

Wir waren also letztens im Kino. In diesem Film. Und ich musste mich daran erinnern was mein Kumpane Captain Borito Kadaver dazu gesagt hat. "Ich saß da....und habe gewartet....bis der T-Rex gebrüllt hat.....alles andere war mir egal...." Und genau darauf wartete ich auch.

"Jurassic World" spielt 22 Jahre nach dem ersten Film. Der Traum von Dr. Hammond wurde verwirklicht. Eine riesige Attraktion namens "Jurassic World" hat ihren Platz auf der Isla Nubra gefunden. Es handelt sich um einen riesigen zooähnlichen Park, wo man sich Dinosaurier aus nächster Nähe angucken kann, sie anfassen kann, fleischfressenden Dinos beim Lunch zusehen kann. Ein Traum für jedes dinosaurierbegeisterte Kind. Eines wie Gray Mitchell (Ty Simpkins), der
zusammen mit seinem Bruder Zach Mitchell (Nick Robinson) auf die Insel fliegt um dort dem Dinosauriertum zu fröhnen als auch ihre Tante Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) zu besuchen, die dort als Leiterin arbeitet.

Wie schon in den ersten beiden Vorgängerfilmen stecken fiese Menschen hinter dem Park, die nur auf Profit aus sind. Hauptsache man macht Geld. Scheißegal ob man dafür eine neue überabgefuckte hybride Art eines Dinosauriers herstellen muss, damit noch mehr Besucher kommen und somit noch mehr Geld gemacht wird. Neben spielt Chris Pratt einen Velociraptoren-Trainer namens Owen Grady. Aber das nur nebenbei. Viel wichtiger ist: ALLES GEHT SCHIEF UND ICH LACH MICH KAPUTT! Man hätte das niemals ahnen können dass ein hochgezüchteter, genetisch manipulierter Dino vollkommen äh ich spoiler mal nicht.

Um es mal kurz zusammenfassen: Dieser Film is vollkommen anders als die bisherigen Teile. Es ist mehr trash, mehr action, mehr Humor. Es ist was komplett gegenteiliges. Fast als hätte ich mir eine Exploitation-Version von Jurassic Park angeguckt. Für Fans von den ersten Filmen wäre es glaub ich nichts. Eher was für Leute die AUF DINOS ABFAHREN und auf diese verfluchten T-Rex/Pterodaktulus-Hybriden.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


Mittwoch, 15. Juli 2015

My Favorite TV-Show: Men in Black

Hm. Man sieht schon. Es hört nicht auf mit irgendwelchen Nostalgie-Dingern. Aber ich kann mir ja aussuchen worüber ich schreibe und was ich gucke und das ist neben einer gewissen Serie über FBI-Agenten, diese Serie über MIB-Agenten. Richtig, es gab eine Serie die wirklich gar nicht mal schlecht war.

1997 kam der erste MIB-Film ins Kino, der gelinde gesagt ziemlich erfolgreich war und eine Hype-Welle ausgelöst hat. Schwarze Sonnenbrillen lagen im Trend als auch Will Smiths Titelsong. Ich erinnere mich wie meine Klassenkameraden neben "Back to the Future" und "James Bond" permanent über J, K und L geredet haben als auch dauernd irgendwelche Witzer über die riesige Kakerlake und Js winzige Waffe machten. Die Zeichentrickserie lief meistens zur unsäglichen Uhrzeit - 8 Uhr früh, am Wochenende. Heute würde ich alles tun um ausschlafen zu können. Damals hab ich mich wie bolle gefreut dass ich früh aufstehen darf.

Men in Black stammt von den selben Produktionshänden wie der damals neue Godzilla-Film von Roland Emmerich: Columbia/Tristar. Genauso sieht es bei den beiden dazugehörigen Zeichentrickserien aus, ergo ist auch die Art wie die Figuren aussehen und sich bewegen nahezu die gleiche. Dieselben seelenlosen, finster dreinblickenden Augen (weißer kreis, schwarzer punkt mittendrin) und dasselbe halbwegs realitätsgetreue Design.

Es geht um die Men in Black, haargenau dieselben wie im Film. Sie sind eine geheime Organisation, von welcher nicht mal die Regierung genaueres weiß und sie sorgen dafür dass politisch verfolgte Aliens auf der Erde Asyl genießen dürfen, schlichten in intergalaktischen Konflikten, oder aber sie jagen illegal eingereiste bösartige Aliens die meistens anderen Außerirdischen oder der Menschheit nach dem Leben trachten. Wenn du all das mitbekommst, wirst du selbstverständlich geblitzdingst. Doch raumzeitkontinuummäßig ist hier nicht alles in Ordnung.

Wir erinnern uns: SPOILER

Am Ende von "Men in Black"(1997) hat sich K (Tommy Lee Jones) von J (Will Smith) die Erinnerung löschen lassen und kehrte in sein bürgerliches Leben zurück. An seiner Stelle trat Agentin L (Linda Fiorentino). Hier ist das niemals geschehen. K und J sind immer noch Partner und L ist wesentlich länger dabei. Darüber hinaus bleibt J für immer der Neuling, der Rookie, der Grünschnabel der niemals das Auto fahren darf und der öfter für die unglücklichen Zwischenfälle verantwortlich ist. Klar geht es um Aliens, aber manchmal müssen sich die Agenten auf 1 cm höhe schrumpfen lassen oder in die Vergangenheit reisen um dort Außerirdische zu jagen. Diese sind im übrigen vielfältiger als je zuvor. Es gibt welche, die per Berührung die Emotionen ihrer Umwelt aufnehmen, Camouflage-Aliens, bösartige Mini-Außerirdische die andere, gute mini-außerirdischen von der Erde wegtilgen und sich dabei in menschengroßen Attrappen bewegen. Sowieso find ich die Verkleidungskunst hier mehr als geil als auch die Tatsache dass die Besucher (bzw. einige wohnen seit Jahrzehnten heir ergo sinds auch Einheimische) mittlerweile verschiedene Einwandererkulturen untereinander aufgebaut haben. Was ich ebenso gut finde ist, dass die Serie keine kindische Variante des Films ist. Der Film war ja saukomisch, hier blebt K J gegenüber jedoch noch kühler als sonst. Eigentlich hat dieses Werk einen ungewohnt ernsten Ton, wenn auch mit dezent ironischen Untertönen. Und genau weil nicht dauernd saukomische Dinge passieren, ist es so zum Brüllen komisch.

Und nicht zu vergessen - das Intro:

Dienstag, 14. Juli 2015

Comic Book Review#204: Sam & Max - Surfin' the Highway (2007)

Motherfuck yeah!

"Sam & Max" habe ich das allererste Mal gesehen als ich in der 2. oder 3. Klasse war und daheim den polnischen Satellitensender "Minimax" geguckt hab. Die meisten Zeichentrickserien waren für Kinder sehr jungen Alters gedacht. Jünger als ich sogar. Das meiste Zeug was dort lief sprach mich nicht wirklich an. Aber abends lief "Sam & Max".

Vor ein paar Jahren fand ich raus, dass es neben der Zeichentrickserie auch einen Haufen Comics und mehrere PC-Spiele von LucasArts gab. Kümmerte mich aber wenig, bis letztens eine meiner Kounekschns auf der Arbeit mir vorgeschlagen hat sowohl die komplette Zeichentrickserie als auch
die komplette Comicsammlung auszuleihen.

Die Comicsammlung ist zusammengefasst in einem A5-formatigen Buch. Da drin enthalten sind alle möglichen Comics und Pin-Ups über die beiden Titelhelden. Doch worum zur Hölle gehts eigentlich? Sam und Max - das sind zwei Privatdetektive, die "Freelance Police" die in jeder Story sehr abgefahrene Abenteuer erleben. Sam ist ein anthropomorpher Hund, der extra einen Trenchcoat trägt, damit sein er seinem Gegenüber ernster vorkommt. Max ist ein riesiges, hasenmäßiges etwas. Sam ist stets bemüht alles rational zu lösen, während Max eher Gewalt bevorzugt.

Das allerallerbeste Abenteuer was sie in dieser Sammlung erleben ist meiner Meinung nach dieses: Sie werden beauftragt zu Mond zu fliegen um dort in einem Fall nach den Rechten zu sehen. Mithilfe von mehreren entzündeten Streichhölzern im Auspuff fliegen sie in ihrem Auto zum Mond. Dort können sie mithilfe von Papiertüten, die Luft enthalten, atmen. Anscheinend haben Neil Armstrong und Buzz Aldrin einfach nicht den Mumm gehabt ihre Helme abzunehmen, denn das Atmen klappt auch ohne die Papiertüten super... Der Mond wird von antrophormen Ratten bewohnt, die ein Problem in ihrer Stadt haben. Diese wird nämlich von einer Plage heimgesucht. Wie kann sein? Ein "Ungeziefer" hat ein Schädlingsproblem? Was dabei herauskommt ist eine der trippigsten Shits die ich mir je reingezogen haben. Vor allem die Tatsache, dass Max stirbt und Sam seinen übriggeblieben Skalp auf seine Hand packt um daraus eine Art Sockenpuppe zu machen hat mir die Kinnlade weeeeit runterklappen lassen.

Geschaffen wurde das ganze von Steve Purcell, der die beiden Charakter sich von seinen Bruder geborgt hat bzw. seine liegengelassenen Comics vervollständigt und irgendwann sich auch die Rechte daran erkauft hat. Sehr cartoonesk, voller Anspielungen auf die amerikanische Popkultur und abstrusen, leicht, nein schwer gestörten Humor. Animaniacs auf bewusstseinserweiternden Drogen und eigentlich nicht wirklich für Kinder geeignet. I had fun.

Deshalb: 9/10 Pfandflaschen

Sonntag, 12. Juli 2015

Album der Woche#205: Wugazi - 13 Chambers (2011)

Falls ihr das Prinzip von Mash-Up-Alben nicht kennt, so erklär ichs euch kurz: Bei Mash-Ups wird Musik miteinander verbunden die sonst niemals im entferntesten Sinne irgendwas miteinander zutun hätte. Eines der meiner Meinung nach guten Alben aus diesem Genre wäre "The Grey Album" von DJ Danger Mouse. Dieser hat Jay-Zs "The Black Album" als auch das "White Album" der Beatles miteinander kopulieren lassen wobei auch die Namen der Tracks dementsprechend verändert wurden.

Wenn man den Namen des Interpreten und des Albumtitels hört, könte man meinen dass es sich um eine Verschmelzung von Fugazis "13 Songs" und Wu-Tang Clans "Enter the Wu-Tang: 36 Chambers" handelt. Dem ist aber nicht so. Die Produzenten Cecil Otter und Swiss Andy nahmen hier die besten Passagen aus Fugazis Alben "End Hits", "Instrument Soundtrack", "The Argument" als auch "13 Songs" und ließen sie auf die lyrischen Ergüsse der 9 Wu-Tang-Clan-Rapper treffen. Dabei war man noch freier und hat verschiedene Passagen aus mehreren Songs in einen gepackt und ähnliches.

Auf "Ghetto Afterthought" trifft "Afterthought" von Fugazi auf Ghostface Killahs Zeile von "Special Delivery" um daraufhin mit ODBs Zeile aus "Ghetto Superstar" zu enden. Das alles nachdem ODB im Intro erklärt hat "Wu-Tang is for the Children!". Das allerschönste Mash-Up findet sich meiner Meinung nach ganz am Anfang. Ich spreche von "Sleep Rules Everything Around Me". Es ist eine traumhaft melancholische Mischung aus Wu-Tangs Klassiker "C.R.E.A.M."(Cash Rules Everything Around Me) und Fugazis "I'm So Tired". Dort wird Ian McKayes "I'm so tired, sheep are counting me" als Hook benutzt. Doch man bedient sich nicht nur an Wu-Tangs "Gruppen"alben sondern auch an den Solodingern. So darf natürlich auch "Brooklyn Zoo" und "Shimmy Shimmy Ya" von Ol' Dirty Bastards 95er Soloalbum. Die beiden Titel haben magischen Sex mit Fugazis "Blueprint" und "Forensic Scene" und werden so zu "Shame on Blue" als auch "Forensic Shimmy". Letzteres ist mir allerdings doch n Bisschen zu abgedreht. Am allercoolsten fänd ich natürlich wenn "Enter the Wu-Tang" tatsächlich auf "13 Songs" treffen würde, weil ich die beiden Alben schon mehrmals geschluckt und durchgehört hab. Aber so bietet sich mehr Raum für Recherche und mann kann unzählige Schätze finden.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: "Nowhere to Wait", "S.R.E.A.M.", "Shame on Blue", "Killa Hill"
Soundcloud
Hier ein inoffizielles Video zu SREAM von Anthony Willow:

Film der Woche#202: Dick Tracy (1990)

Dick Tracy ist zusammen mit Batman und Sherlock wohl einer der ältesten Detektive der Popkultur. Seit 1931 existiert sein Comicstrip, der von Chester Gould ins Leben gerufen wurde, als auch mehrere eigenständige Serien. Es folgte ein Real- als auch eine Zeichentrickserie. 1990 stellte Schauspieler und Regisseur Warren Beatty, der gleichzeitg auch die Titelrolle spielt, diesen Film auf die Beine.

Chicago in den 30er Jahren. Der Polizist Dick Tracy (Warren Beatty) ist einer der besten der Stadt. Ausgestattet mit einer Radiofunkuhr, mit welcher er in Kontakt mit seinen Kollegen steht. Er ist wohl der grundehrlichste und unbestechliste Cop, dem ein gelber Trenchcoat mit Fedora tatsächlich sehr gut steht. Kein Ganove und kein Schurke kommt ihm krumm. Neuerdings kommt es zu einem Aufruhr in Chicagos Unterwelt. Der Gangsterboss Alphonse Big Boy Caprice (Al Pacino, der aussieht wie Arno Dübel) will die Macht an sich reißen, also tötet er mehrer andere kriminelle Akteure um Schritt für Schritt seinen Ziel näher zu kommen. Die einzige Zeugin ist die Nachtclubsängerin Breathless Mahoney (Madonna). Tracy weiß ganz genau wer im Hintergrund die
Fäden zieht. Jedoch gibt es gegen Big Boy gar keine Beweise. Ergo gibt er alles um den Typen dingfest zu machen, auch wenn seine Freizeit und sein Liebesleben darunter leiden müssen.

Der Film ist neben schwarz und weiß in den Farben gehalten, die im Originalcomic vorkamen. Es gibt hier keine speziellen Schattierungen, keine neuartigen Farbtöne sondern schlicht schwarz, weiß, gelb, rot, grün, blau. Die Kamera bewegt sich nur in einigen Szenen. Meistens ist alles in einem Blickwinkel eingefangen. Die Kulissen der Chicagoer Innenstadt sind mindestens genauso bunt wie die Trenchcoats der Schauspieler. Außerdem ging man noch einen Schritt weiter und gestaltete das Design der Gangster, die größtenteils nach ihren Eigenschaften benannt sind, so dass dieses beinahe 1:1 dem des Comics entsprach. Sprich viel Make-Up und viel Gummigesichter. Dadurch wirkt das ganze noch surrealer. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein lebendiger Comic und die abgehackten Szenen wirken teilweise wie die Erzählweise eines kurzen Strips. Ich finde, man hat damit einen beinahe perfekten Tribut gelandet. Als hätten Cosplayer schauspielerisches Können und genügend Geld gehabt. Sehr gut.

9/10 Pfandflaschen
Film: Teil 1, Teil 2
Trailer:

Donnerstag, 9. Juli 2015

Comics Monthly#19

Diesen Monat machen wirs ganz konventionell - alles nur Nummer Einsen und von den etablierten Mainstream-Verlagen.

1. Airboy#1 (Image Comics)

Das hat sich doch gelohnt. Nur wegen des Namens zugegriffen und nicht mal richtig auf das Cover geguckt. Was war ich überrascht, denn ich hab gedacht dass es um einen fliegenden....Typen geht. Doch weit gefehlt

"Airboy" erzählt die Story des Writers James Robinson (der selbstverständlich auch für die Geschichte zuständig ist). Er hasst Airboy. Dieser ist seiner Meinung nach einer dieser kitschigen Comicfiguren die man nicht wieder zum Leben erwecken sollte. Auch nicht für einen supercoolen, selbstironischen "Reboot". Eric Stephenson von Image Comics schafft es aber doch ihn zu überreden. James braucht außerdem dringend Kohle, von daher sagt er doch zu. Um die Entstehung des Comics irgendwie voran zu bringen tut er sich mit dem Zeichner Greg Hinkle (der selbstverständlich auch für
die Zeichnungen zuständig ist) zusammen. Nach dem Motto "Wir gucken, dass ein cooler Zeichner dabei ist...und dann wird sich das irgendwie von alleine entwickeln." Seltsamerweise besteht Robinsons Arbeit in erster Linie aus Kneipenbesuchen, in zweiter Linie aus Kokainkonsum und in dritter aus vollkommenen Delirium am nächsten Morgen. Hinkle zieht dabei mit.

Ekelhaft und brilliant zugleich. Ich frage mich wie viel Wahrheit in der Story steckt. Erinnert mich an Hunter S. Thompsons Berichterstattung, bei welcher man nie so genau wusste was dazu erfunden wurde und was wahr ist. Die Zeichnungen sind wie so oft realistisch und sehr detailliert. Dazu kommt noch der sehr triste türkis/weiße Grundton, der alles sehr mies und trist erscheinen lässt. Im Gegensatz dazu ist Airboy jedoch ungewöhnlich bunt. Empfehlenswert für alle, die auf Comics stehen die näher an der Wirklichkeit sind.

2,99$
9,5/10 Pfandflaschen

2. Batman Beyond#1 (DC)

ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER

So, genug geachtungt. Dieser Comic hat meines Erachtens nicht wirklich was mit den mMn verdammten guten Batman-Beyond-Comicserien zu tun, die bis vor kurzem noch bei DC liefen und auf der Zeichentrickserie basierten. Die letzte hieß "Batman Beyond Universe", lief bis Mitte letzten Jahres (?) und hatte nichts mit DCs "The New 52" zu tun, sprich mit all den Neustarts. Diese #1 spielt jedoch NACH DCs wöchentlich laufender Serie "Futures End" die momentan in Sonderbändern bei Panini erscheint und fünf Jahre in der Zukunft spielt. Außerdem wurde die Zukunft des DC Universums, die bisher als eine Art Alternativvariante galt ins "reguläre", neue DC Universe einbezogen.

Leider hat Terry McGinnis, der der Batman der Zukunft und somit Bruce Waynes Nachfolger war, seinen Ausflug in die Vergangenheit nicht überlebt. An seiner Stelle tritt Tim Drake, früher bekannt als Red Robin. Am Anfang der Story ist er bereits in die Zukunft gereist und trifft auf Terrys übriggebliebene Familie und bekämpft ein paar Jokerz, eine Bande von Teenagern die Joker nacheifert. Seine erste Aufgabe besteht darin, Terrys Freunde zu finden, die in einen angeblichen Kriegsgefangenenlager stecken. Tim macht sich auf die Suche und findet eine vollkommen zerstörte Welt vor.

Anders als in der Zeichentrickserie ist die Zukunft keine modernisierte sondern eine absolute Dystopie. Dementsprechend ist alles viel pessimistischer und grimmiger. Grafisch gesehen unterscheidet sich "Batman Beyond" nicht wirklich von "Futures End". Muskulöse Körper, Supermodel-Gesichter, viel Geballer und Soundeffekte. Gezeichnet hat das ganze Bernard Chang, geschrieben Dan Jurgens. Es ist zwar etwas seltsam nicht mehr Terry als Batman zu haben, allerdings scheint mir die neue Sicht der Dinge nicht uninteressant. Mal sehen wie sich das weiter entwickelt.

2,99$
7/10 Pfandflaschen

3. Bat-Mite#1 (DC)

Batmite dürfte den DC-Neulesern etwas unbekannter als sonst alles ander sein, schließlich war er in den letzten Jahren nicht das Thema. Deswegen dachte ich, ich könnte - wenn DC schon eine neue #1 raushaut, ein Review machen.

Batmite ist der Name eines fliegenden, zwergähnlichen Wesens aus einer anderen Dimension. Dort ist er, ähnlich wie Mr. Mxyzptlk bei Superman, jemand der 100% auf einen Superhelden fixiert ist. Während Mxyzptlk jedoch es genießt Superman zu nerven, ist Batmite Batmans größter Fan. Diesmal "hilft" er Batman bei einem Kidnapping-Fall. Dabei wird er allerdings selbst von einer plötzlich auftauchenden Krankenschwester gekidnappt und in einer Folterkammer gesteckt.

Was sehr putzig und kindisch anfängt wird zu einem leicht verstörenden semi-erwachsenen Comic, der mich etwas an irgendwelche BDSM-Comics erinnert (ja ich habe tatsächlich mal BDSM-Comics gelesen und ja das war kein Spaß). Das steht sehr wohl im Kontrast zu der bunten und fröhlichen Art der Zeichnungen. Qualitativ vielleicht nicht ganz der Bringer, macht aber seltsamerweise Lust das weiter zu verfolgen.

7/10 Pfandflaschen
Words and Art by: Dan Jurgens und Corin Howell
2,99$

4. Deadpool's Secret Secret Wars#1 (Marvel)

Aha. Wieder mal ein Comic der im Event "Secret Wars" spielt, welches momentan bei Marvel zugangen ist. Doch wie ich schon an dieser Stelle mal gesagt hab gab es "Secret Wars" schon mal, und zwar im Jahre 1984. Dieser neue Event hat damit jedoch nicht wirklich was zu tun. Er bringt stattdessen alle möglichen Parallelwelten zusammen und bereits vergangene Storylines wie "Civil War" oder "Age of Apocalypse" wieder neu auf.

In "Deadpool's Secret Secret Wars" gehts um was komplett anderes. Wir befinden uns im Jahre 1984 und sind am Anfang der ursprünglichen Storyline "Secret Wars" gelandet. Doch damals gab es noch
keinen Deadpool. Ergo ist es wieder eines dieser witzigen Moves, die schon in seiner Ongoing-Serie gebracht wurden. Man "gräbt" ein "Comic aus dem Archiv" "raus" und tut so als hätte Deadpool zu damaligen Zeit schon existiert. Für mich wirkt er ein wenig deplatziert inmitten all dieser Superhelden die noch ihre 80er Jahre Kostüme tragen. Wobei der Witz daran ein guter ist. Ein leicht bescheuerter Charakter wie Deadpool trifft auf n Haufen superernster Typen und lockert alles etwas auf. Allerdings funktioniert das für mich nicht so ganz. Ich bin ehrlich gesagt ein wenig davon genervt dass Deadpool (schon wieder) so viele Miniserin hat, neben seiner Ongoing. Das lutscht den Drops ein wenig aus und die Witze sind auch nur so halb witzig. Die Zweitstory hat es aber in sich. Dort treffen Marvels Außenseitercharaktere wie Howard the Duck oder She-Man-Thing aufeinander.

Ich weiß nicht wirklich was ich davon halten soll.
6/10 Pfandflaschen
Words and Art by: Cullen Bunn und Matteo Lolli
4,99$

Dienstag, 7. Juli 2015

Comic Book Review#203: Milk & Cheese - Dairy Products Gone Bad! (2011)

Irgendwann im letzten Jahr:
Stricher merkt, dass er über einen Haufen Geld besitzt und beschließt es hin und wieder für ordentlich viel Multimedia auszugeben. Ins Auge gestoßen ist die Hardcover Collection "Milk & Cheese - Dairy Products Gone Bad!". Wobei, das ist gelogen. Ich dachte einfach "boah cool das wollte ich schon immer mal lesen", dann wurde das in den Warenkorb gepackt, bestelllt....und beinahe vergessen. Hab gar nicht drauf geachtet, dass es n Hardcover ist. Ende Dezember kam dann endlich das Ding an. Ich war ganz schön erstaunt.

Ein ziemlich großes Hardcover-Buch, dass ALLES umfasst was der kleine Milchkarton und der Block Käse je erlebt haben. Achja, wenn ich schon von Milch und Käse rede...Worum zur Hölle gehts eigentlich?

Milk und Cheese. Ein Milchkarton und ein Stück Käse. Hängen gerne zusammen in einer Bruchbude
ab, schauen Fernsehen und betrinken sich. Eins eint sie auf jeden Fall. Menschenhass. Deswegen kriegt in jedem Comicstrip jeder was ordentlich auf die Fresse, bis er aus allen Körperregionen blutet. Dabei ist es scheißegal ob Comic/Sci-Fi-Nerds, Furries, PETA-Jünger oder Wissenschaftler die Tierversuche durchführen. Jeder kriegt aufs Maul, meistens mit zerbrochenen Flaschen oder so.
Prinzip verstanden? Gut.

So geht es das ganze Buch über. Von den frühen One-Page-Strips die bei Slave Labour (verantwortlich für unter anderem "No Hope") erschienen sind über die längeren Storys bis hin zu kolorierten Abenteuern. Auf Dauer ist das leicht anstrengend. Deswegen empfehle ich das Buch zu kaufen und es aufs Klo hinzustellen. Denn es ist wirklich nichts was man sich einfach so vornimmt zu lesen. Für mich wars hin und wieder richtig nervig. Ich konnte es nicht erwarten bis das Buch fertig ist. Allerdings hatte ich dabei trotzdem jede Menge Spaß. Nur wäre es leichter erträglich gewesen wenn ich es seelenruhig nebenher lesen könnte anstatt mich drauf zu fokussieren, das Ding endlich mal fertig zu haben. Wenn man es schlicht als Klolektüre handhabt ist es ein perfekter, destruktiver, menschenhassender Comic, den ich jeden empfehlen kann der schon immer mal zusehen wollte wie ihm nicht genehme Personen verprügelt werden. Erfunden hat das Ganze Evan Dorkin, der unter anderem solche Sachen wie "Hectic Planet" gemacht hat, die ebenfalls bei mir im Schrank stehen.

Milk & Cheese Strips sind denke ich überall im Internetz zu finden.

9/10 Pfandflaschen

Sonntag, 5. Juli 2015

Film der Woche#201: Crows 0 (2007)

Auf einem populären Manga basierend, ist "Crows 0" der Prequel zu diesem.

Die Geschichte spielt sich ab in unserer Gegenwart. Die Suzuran-Highschool ist eine der knallhärtesten Schulen in Japan. Und wohl die einzige in welcher kein richtiger Unterricht stattfindet. Die Lehrer sind nämlich maßlos überfordert weil verschiedene Gangs das Sagen haben. Prügeleien und Kleinkriege sind hier alltag. In seinen Abschlußjahr wechselt Genji Takiya (Shun Oguri) an die
Suzuran. Er hat vor, sich an die Spitze zu prügeln und der neue König der Schule zu werden. Sein Vater ist nämlich ein Yakuza-Boss und um in seine Fußstapfen zu treten, muss Genji sein Können unter Beweis stellen.

Die 125 Minuten sind prallgefüllt mit Prügeleien, Nackenklatschern, Blutspritzern und Fußtritten in die Fresse. Es vergehen nur wenige Minuten, während welcher nicht jemand übelst geklatscht wird. Dabei sehen die Schauspieler aus als wären sie 1:1 dem Manga entsprungen. Und naja, soweit ich das beurteilen kann (nach kurzer google-bildersuche) ist es wohl auch so. Ich habe selten sowas originalgetreues gesehen. Dazu kommt noch diese unglaublich unrealistische Dauerprügelei. Das ist so großartig skurrill, dass mir fast die Adern vor Freude platzen. Außerdem sind da noch diese Musiknummern, die mir teilweise leicht deplatziert erschienen. Insgesamt ein großartiger, traumhaftig over the top Film, der aber ruhig ein wenig kürzer hätte sein können.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:

Donnerstag, 2. Juli 2015

Album der Woche#204: Pilz - Beef (2015)

Wie ich rausgefunden habe, kommt Pilz aus irgendeine Online-Battlerap-Runde. Ich glaube VBT oder so. Da mich sowas wirklich nie interessiert hab, weil mich die Menschen dadrin furchtbar genervt haben und ich von diesen ganzen Masken im deutschsprachigen Rap gelangweilt war, hätte sie mich damals bestimmt nicht ein Fünkchen interessiert. Leider hab ich sie irgendwie durch ein Posting eines Freundes entdeckt - da war dann eine Frau mit Schafsmake zu sehen die eine ge-x-te Faust in die Kamera hielt. "Leider" weil seitdem ich angefangen habe das Album zu hören, gibts kein Ende.

Ich habe nämlich gehofft, dass es vllt. endlich mal eine (vegan) straight edge Rapperin ist, die nicht permanent davon vom "Struggle" rappt und vor allem nich so n scheiß antiimp wie Albino ist. Meine Gebete wurden erhört. "Beef" kam Anfang letzten Monats raus, ist mit ca. 40 minuten eigentlich durchschnittlich lang, aber doch viel zu kurz. Die Zeit geht dabei wirklich wie im Flug um. Außer dem etwas ungewohnten und leicht überzogenen Intro als auch King Orgasmus Ones Gastspiel (auf "In Your Ass" - blährk, wer hört heutzutage King Orgasmus One? o.O) habe ich überhaupt nichts zu
meckern. Die Beats sind schön modern und ekstatisch. Oder aber auch so schön düster, skurrill oder minimalistisch, wie bei "In Your Ass". Das hört sich an wie n U-Bahn-Brummen, das ist voll cool. Ernsthaft, ich glaub es gibt nicht viele die darauf stehen, aber ich gehöre dazu. Hinzu kommt noch dass Pilz' Stimme übertrieben hoch ist und einen nahezu hysterisch vorkommt. Zumindest wenn man sie das erste Mal hört. Mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt und habe ziemlichen Respekt davor. Ich weiß ja, dass es - zum Glück - nicht ihre Sprechstimme ist und ich sowas 3 Minuten pro Song niemals durchziehen könnte. Ich würde abkacken.

Textlich gehts um dich, deine Mama, WhackMCs, HipHop oder darüber dass Pilz all ihr Geld bei Tipico verballert hat. Oder dass sie wie Gert Postel den Beruf des Postboten aufgibt und sich als Psychiater aufgibt. Oh und es wurde zwei mal das Wort "verhohnepiepeln" benutzt. Eines meiner ultimativen Lieblingswörter. Jeder muss das in seinen Wortschatz aufnehmen. Ich bin auf jeden Fall jedes mal hellauf begeistert wenn ein "yeah" oder dieses "PILZ MUTTERFICKER!" kommt. So schön. Auf jeden Fall eines der besseren Alben des Jahres.

Snippet
Anspieltipps: Whack MC = X, Nie wieder Tipico, Hustlen und Flowen (zusammen mit Repeat), Gert Postel, Partycrasher
8,5/10 Pfandflaschen




Mittwoch, 1. Juli 2015

Comic Book Review#202: Deadly Class, Volume 1: Reagan Youth (2014)

Eins vorweg: Ich finde den Titel des ersten Sammelbandes dermaßen gut, dass ich automatisch einen Ohrwurm habe. So köstlich.

Das erste Volume enthält die ersten sechs Ausgaben der Serie die bei Image Comics rauskam und von Rick Remender und Wes Craig erschaffen wurde. Es ist 1987: Der Teenager Marcus Lopez Arguello ist obdachlos und keinen Grund mehr zu Leben. Nach einem schrecklichen Unfall in einem Internat ist er gezwungen auf der Straße zu leben und wird von Regierungsagenten gejagt. Diese Tatsache zieht die Aufmerksamkeit einer Gruppe von Attentätern auf sich. Sie sind begeistert von
Marcus' Renn- und Kampfkünsten und sind an ihm interessiert. Es stellt sich heraus, dass eine riesige Untergrund-Schule von Assassinen existiert, die sich nicht im geringsten von einer normalen High School unterscheidet, mit all ihren Cliquen usw. Marcus findet schnell neue Freunde, die bald mit ihm zu einem spektakulären Road Trip aufbrechen.

Perfekt die Szenerie der 80er umgesetzt. Seien es jetzt die Catchphrases, die Klamotten oder die Umgebung. Abwechslungsreiche Farbgebung. Zu jeder Erinnerung, jeder Atmosphäre ändern sich die Grundfarben. Spannend. Beste Umsetzung eines LSD-Trips (das ist jetzt keine Metapher, im Buch findet tatsächlich ein richtig übler LSD-Trip statt) ever. Props für das integrieren der Smiths in die Geschichte, wenn auch nur kurz. Dazu ist das Band mit seinem 9,99$ sehr preisgünstig, wie ich finde. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen, außer dass ich es an einem Vormittag durchgelesen hab, weil ich mich nicht losreißen konnte.

8/10 Pfandflaschen
Daunlaud

Und jetzt - REAGAN YOUTH:

Ohrwurm der Woche#118



Ich bin Halb-Holländer ich hör Gabber Piet auf Endlosschleife
Ich bin Halb-Holländer ich hör Gabber Piet auf Endlosschleife
Ich bin Halb-Holländer ich hör Gabber Piet auf Endlosschleife
Ich bin Halb-Holländer ich hör Gabber Piet auf Endlosschleife
Ich bin Halb-Holländer ich hör Gabber Piet auf Endlosschleife
Ich bin Halb-Holländer ich hör Gabber Piet auf Endlosschleife
Ich bin Halb-Holländer ich hör Gabber Piet auf Endlosschleife
Ich bin Halb-Holländer ich hör Gabber Piet auf Endlosschleife
hör Gabber Piet auf Endlosschleife
hör Gabber Piet auf Endlosschleife
hör Gabber Piet auf Endlosschleife
hör Gabber Piet auf Endlosschleife
Gabber Piet auf Endlosschleife
Gabber Piet auf Endlosschleife
Gabber Piet auf Endlosschleife
Gabber Piet auf Endlosschleife
Endlosschleife
Endlosschleife
Endlosschleife
Endlosschleife