Mittwoch, 8. April 2015

Film der Woche#189: Jim Carrey Triple Feature!

Da ich in meiner Kindheit ein großer Jim-Carrey-Fan war, nachdem ich meine Angst von der Maske überwunden habe, und heutzutage immer noch von vielen seiner Filme geflasht bin, beschloss ich den Gummimann Tribut zu zollen. Ich entschied mich dabei, drei Filme zu reviewen in welchen Mr. Carrey vollkommen unterschiedliche Rollen spielt.

Fangen wir an.

1. Die Maske (1994)

Stanley Ipkiss (Carrey) ist Bankangesteller in Edge City. Er entspricht dem absoluten Losertypen. Von seinen Freunden/Kollegen wird er ausgenutzt, keine Sau interessiert sich für ihn, er hat chronisch Pech. Das ändert sich als er in einem Fluß eine hölzerne Maske findet. Beim Aufsetzen dieser verwandelt er sich in einem verrückten Typen im gelben Zoot Suit und grünen Gesicht. Dieser hat außergewöhnliche Fähigkeiten: Er kann aus der Luft heraus Dinge herzaubern, aus dem Nichts Musik spielen lassen oder sich wie ein Wirbelsturm fortbewegen. Kommt wohl von Stanleys
Vorliebe für Cartoons, dass sich sein Alter Ego wie einer benimmt. Die Maske bringt aber nicht nur Vorteile mit sich. Als der grünhäutige Kerl versehtnlich Edge Citys Gangstern ihre Beute klaut wirds richtig brenzlig.

Aufmerksame Leser erinnern sich. Die Maske war hier schon einmal zu Gast: Und zwar in Comicform. Da ich beschloss der Zeichentrickserie kein Review zu geben, dachte ich mir es wäre gut ein Gegenstück zum Comic zu reviewen. Wo der Comic durch massive Gewalt glänzt und keine Scheu vor Brutalität hat verhält es sich beim Film anders. Durch den Einsatz von Carreys gelee-artigen Akrobatikeinlagen wird das ganze sehr familienfreundlicher. Ich hab damals nicht schlecht gestaunt als ich den Unterschied zwischen dem Comic-Stanley und dem Carrey-Stanley gemerkt hab. Es sind Galaxien dazwischen. Aus heutigem Blickwinkel ist es immer noch ein recht gut umgesetzter Film. Das klischeehafte "Loser wird zum Held und kriegt das Mädchen"-Szenario ist zwar gewollt, jedoch leicht nervig. Insgesamt ein recht cooles, mit witzigen Insidern geladenes Märchen.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


2. Cable Guy (1996)

Steven M. Kovacs (Matthew Broderick) ist Architekt und gerade in einer schwierigen Phase. Seine Freundin Robin (Leslie Mann) hat ihn vor die Tür gesetzt. Und zwar direkt nach seinem Heiratsantrag. Steven hat also einen Umzug fertig gebracht und befindet sich in seiner neuen Wohnung. Ein neuer Kabelanschluß muss her. Der Kabelmann, Chip Douglas (Carrey) kommt auch bald vorbei und kümmert sich um die Installation. Ein ganz einfaches Ding, hätte man sich denken
können. Leider hat Douglas schwere mentale Probleme. Er will unbedingt mit Steven befreundet sein und wird langsam aber sicher zu einer Plage. Zu einem Psycho. Zu einer Gefahr.

Ich finde es ist einer der besten Filme mit Jim Carrey. Man kennt ihn ja als Dünnschiss-Laberer, als Gummimann und ja man kennt ihn auch von seinen durchaus ernsteren Rollen. Das hier ist aber etwas ganz anderes. Hier wirds teilweise richtig unangenehm. Chip Douglas ist nämlich kein lustiger Clown sondern ein Typ mit ernstzunehmenden Problemen, der an dir wie eine Klette hängt. Mir gefällt es wie der Film immer und immer abgedrehter wird. Richtig gut in Szene gesetzt. Mischung aus Comedy und Psychothriller. Außerdem singt Carrey hier "Somebody To Love" von Jefferson Airplane :3

9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


3. Ich beide und sie (2000)

Auch wenn es auf dem ersten Blick nicht so aussieht, spielt hier Carrey tatsächlich eine Doppelrolle.

Charlie Balleygates (Carrey) ist wohl der glücklichste Mensch auf Erden. Als Polizist auf Rhode Island vollzieht er jeden Tag seine Pflicht. Er hat drei Söhne auf die er ganz stolz ist. Seine Ex-Frau die ihn verlassen hat, hat sie mit dem Hochzeitschauffeur gezeugt. Außerdem nimmt ihn niemand für voll. Alle sind der Meinung, er hätte nichts drauf und schubsen ihn sprichwörtlich rum. Doch er nimmt das hin. Weil er innerlich gebrochen ist. Doch irgendwann macht es Knick. Charlie hat einen Nervenzusammenbruch und er gebärt...Hank. Ein machohaftes, unberechenbares, maskulines Stück Mensch. Glücklicherweise schafft man es Charlie Wunderpillen zu geben, die seine Schizophrenie zumindest zeitweise lindern. Als nächstes wird er mit der Begleitung von Irene P. Waters (Renée Zellweger) beauftragt. Sie wird wegen Fahrerflucht angeklagt und muss nach New York gebracht werden. Dummerweise vergisst Charlie seine Pillen und es kommt zu einem leicht abgefuckten Road Trip. Shoopdidoop, scoobydoowop, heieieie!

Okay. Jim Carrey spielt also nach seinen Paar ernsten Rollen mal wieder in einen Klamaukfilm. Es iat aber eines der nichtfamilienfreundlichen Sorte. Ich mag das. Ich mag diesen riesigen Unterschied der zwischen den beiden Charakteren, die sich einen Körper teilen, besteht. Es ist quasi wie "die Maske" nur in einer Extremform. Sogar einer die relativ realistisch erscheint. Läuft übrigens nach dem Prinzip "schlimmer geht imer". Und das ist eine der Filmarten die ich wirklich mag. Es wird einfach immer übler. Man setzt überall n Sahnehäubchen drauf, allerdings wirkt das trotzdem noch recht ästhetisch. Meiner Meinung nach eine gepflegte Drecksau-Komödie die nicht ins Scary-Movie-Niveau abrutscht. Sehr schön.

8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:



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