89. Starship Troopers (1997)
Starship Troopers war einer der Filme die alle schon tausendmal gesehen und öfter davon geredet haben. Ich kannte ihn aber überhaupt gar nicht. Null. Deswegen wusste ich auch nicht was daran so toll ist. Jetzt weiß ich es natürlich. Es war nämlich "Off the hook", wie man so in USA sagt.
In einer weiter entfernten Zukunft fand ein verheerender Krieg auf der Erde statt. Die als "Bugs" bekannten außerirdischen Insektoiden haben die Erde befallen, doch die Menschheit konnte sich wehren. Seit ihrem Sieg leben alle Menschen unter einer Welteinheitsregierung, deren Sitz in Genf liegt. Die Bugs gelten als der große Feind, gegen welchen man gewappnet sein muss. Unter der Jugend der Welt gilt es als große Ehre für die Menschheit zu kämpfen bzw. ihr zu dienen. Deswegen
ist eine Karriere bei der Army für viele das nonplusultra. Die Schulfreunde Johnny Rico (Casper van Dien), Carmen Ibanez (Denise Richards) und Carl Jenkins (Neil Patrick Harris) gehen nach ihrem Abschluss alle zum Militär. Carl landet beim Geheimdienst, Carmen wird Pilotin und Johnny wird zur Infanterie verdonnert was seine Beziehung zu Carmen quasi zunichte macht. Doch irgendwann ist keine Zeit mehr für Gefühlsduseleien, denn die Bugs greifen wieder die Erde an. Es wird Zeit sich zu wehren.
Regisseur Paul Verhoeven (der euch durch Filme wie Robocop oder Total Recall bekannt sein dürfte) ist mit Nazi-Propaganda-Filmen in den Niederlanden aufgewachsen. Starship Troopers ist eine richtig gute Parodie dadrauf. Wer zu blind/doof ist, das zu erkennen wird den Film als prolliges, sinnloses Popcorn-Kino verstehen. Viele der Dialoge sind voller Pathos. Es fließt jede Menge Blut und es wird viel geballert. Doch genauso muss der Film auch sein. Es ist eine gelungene Satire auf Faschismus und Militärfetisch. Besonders gut finde ich die Tatsache dass hier lauter junge Schauspieler zu sehen sind, sprich Amerikas Favorites. Das macht das ganze schön bizarr. Neil Patrick Harris in SS-Uniform? Oh yeah.
9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:
90. Öffne die Augen (1997)
Auch bekannt als "Open Your Eyes", "Virtual Nightmare - Open your eyes" oder auch unter dem Originaltitel "Abre los ojos".
Kennt ihr den Film "Vanilla Sky" mit Tom Cruise und Penelope Cruz in den Hauptrollen? Nun, dieser ist ein Remake von diesem Film hier und wurde ziemlich zerrissen. Warum, weiß ich nicht. Aber jedenfalls soll Vanilla Sky an fantastischen Elementen fehlen, die hier wichtig sind. Penelope Cruz spielt auch hier dieselbe Hauptrolle. Ich will mir, ehrlich gesagt, das Remake gar nicht angucken. Wahrscheinlich würde es alles kaputt machen.
Es geht um einen jungen, selbstverliebten Mann namens César (Eduardo Noriega). Er hat alles was er haben will. Geld, einen guten Job und jede Menge Frauen die ihn begehren. Eine davon, Nuria (Najwa Nimri) will aber kein bloßer One-Night-Stand mehr sein und fängt an ihn zu stalken. Dummerweise verliebt er sich in eine andere, Sofia (Penelope Cruz). Eines Tages verwickelt ihn Nuria in einen Unfall bei welchen sie stirbt. Er selbst wird dabei heftigst verunstaltet. Seine Karriere als Ladylover ist dahin. Niemand kann ihn ohne Schaudern ansehen. Irgendwann passiert aber irgendwas sehr obskures. Die Realität verändert sich zu seinem Gunsten. Doch es scheint einen heftigen Fehler gegeben zu haben, denn er ist sich langsam nicht mehr sicher ob er träumt oder wach ist. Alles wird zu einem riesigen Mindfuck.
Ich mag solche Filme (meistens), die den Zuschauer im dunklen lassen. Sehr packend und spannend. Auch wenn er einen anfangs nicht wie Sci-Fi vorkommen mag, er ist es aber. Manchmal sind die einfachsten Dinge die wir uns nicht erklären können fast schon Sci-Fi. Um es kurz zu halten: Alejandro Amenábar hat wirklich große Arbeit geleistet.
8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:
91. π (1998)
Auch bekannt als "Pi - der Film" oder "Pi - System im Chaos".
Maximilian Cohen (Sean Guillette) ist ein schlauer Mensch. Er ist ein mathematisches Genie, welches von Zahlen nahezu besessen scheint. Seiner Meinung nach bestehe die Natur und somit auch alles um uns rum aus Zahlen. Alles beinhaltet Zahlen. Wenn man die Zahlen eines Systems graphisch darstellt entstehen Muster. Er ist in der Lage, die schwersten mathematischen Rechnungen für welche ich wohl einen Taschenrechner brauchen würde im Kopf auszurechnen. Sein Talent lässt ihn keine Ruhe und er beschäftigt sich andauernd mit....Zahlen. Als er nach einem Computerabsturz, eine
216stellige Zahl findet hält er sie zunächst für unbedeutend. Doch bald fängt er eine Theorie zu spinnen, die besagt dass diese Zahl die Antwort auf alles ist. Schon bald wird er von radikalen Gruppen verfolgt die sein Talent für ihre Zwecke ausnutzen wollen: Eine Gruppe von Wall Street Bankern und eine von kaballistischen Juden.
Ziemlich artsy fartsy. Ziemlicher Mindfuck. Das grobkörnige Schwarz/Weiß macht den Film noch skurriller. Eigentlich mochte ich den Film, jedoch muss ich gestehen dass er ohne den Drum and Bass-Soundtrack wohl nichts gewesen wäre. Trotzdem ist er rein optisch gesehen durchaus genießbar und erinnert an Sachen wie "Tetsuo - the iron man" oder "Eraserhead". Ich würde bevorzugen ihn nachts anzugucken, mit einer Tonne chips und mit ausgeschalteten Licht.
8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:
92. Matrix (1999)
"Matrix" thematisiert eine dystopische Zukunft in welcher Menschen und Maschinen eine mehr als verdrehte Beziehung zueinander pflegen. Nichts ist so wie es scheint. Die Realität in welcher wir leben ist nicht das wofür wir sie halten.
Der Programmieren Thomas Anderson (Keanu Reeves) ist in der Cyberwelt als der Hacker "Neo" bekannt und beschäftigt sich seit Monaten mit Artikeln über den Cyberterroristen Morpheus (Laurence Fishburne). Was darauf folgt ähnelt einen surrealen Traum. Neo wird von gleichaussehenden Agenten, angeführt von Agent Smith (Hugo Weaving) verhaftet und mit einem
Peilsender versehen. Daraufhin gabeln ihn Morpheus' Partner - u.a. Trinity (Carrie-Ann Moss) und Switch - auf und bringen ihn zu ihm. Nachdem sich Neo für die von Morpheus angebotene rote Pille (die Wahrheit) anstatt für die blaue Pille (Lüge) entscheidet wird alles anders. Von nun an wird er mit all den Wahrheiten, welche von der "Matrix" vertuscht werden, konfrontiert.
Ich habe diesen Film bestimmt an die 7 mal gesehen. Ende der 90er bzw. Anfang der 00er Jahre war er ein Dauerbrenner. Vielleicht lag es auch an seiner cyberpunkigen Stimmung und der Paranoia vorm Ende der Welt. Ja, ich denke schon dass dies auch wesentlich zum Profit beigetragen hat. Eine Mischung aus Cyberpunk, Dystopie und Kung-Fu-Filmen. Die Dialoge sind teilweise etwas platt. Das Gerede über den "Auserwählten" wirkt leicht pathetisch und unpassend zu der ganzen Technik drumherum. Das Grundprinzip ist jedoch grandios und leicht zu verstehen. Über die großartigen, viel parodierten Special Effects ("Bullet Time") sag ich an dieser Stelle nichts. Ihr müsst es einfach sehen.
9/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:
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