Montag, 14. Mai 2012

Musikalische Recherchen, Folge 9: Stricher und die Musik, Teil IV

soooou, jetzt sind wa beim 4. und vllt. meinen Lieblingsteil gelandet.
Heute gehts um Crustmusik(und ähnliches) - am ende von teil 3 redete ich ja bereits über anarchopunk und genau da will ich jetzt anknüpfen.
es gibt ja in dieser von skullet-dread-frisuren, hausbesetzern, voküs und schmandigen hosen triefenden "szene"(oder wie auch immer das genannt wird) eine menge bands, die verschiedene musik machen - und manchmal wird der schubladenmusikfaschist ja doch unsicher: ist das was ich jetzt höre noch anarchopunk oder schon grindcore? blackened crust oder doch normaler d-beat? post-epic-crustcore oder p(r)ost-apocaliptic-alcoholic-orc-stench? fragen über fragen, ich fang mal an.

die allererste crust-band die ich gehört hab, war Nausea aus NYC. texte über waffenwahn, nuklearen holocaust, staatswillkür und rassismus - thrash-metal-riffs und keifender frauengesang(wichtig: männer schreien, frauen keifen :D). aus-rotten mögen viele vllt. nicht, aber für mich wars auch eine der einstiegsbands. dann kamen discharge mit ihren für heutige verhältnisse fast schon minimalistischen d-beat dazu. und als ich endgültig den würzburger grauzone-sumpf(demnächst mehr unter: geschichten, die keiner mag) verlassen habe kamen noch mehr bands hinzu - jeden tag immer und immer mehr. ich hörte und höre immer noch: die ganzen dis-bands/discharge klone, die man alleine schon an den discharge-ähnlichen schriftzug erkennen kann wie z.b.: Recharge, Besthöven, Disfear(wobei die schon besonders hervorstechen) Warvictims. Crustigen Hardcore Punk wie Caustic Christ(favorit bleibt für immer: Sadist Society), die oben schon erwähnten Aus-Rotten oder Axiom, die damals auf ihrer myspace-seite eine sehr kritische auseinandersetzung mit der szene als mp3 hochgeladen haben. From Ashes Rise, Tragedy(die eig. absolut nicht da rein gehören, aber was solls, jeder packt sie in die schublade), Severed Head Of State - welche, was weiß ich für eine sub-schublade bedienen. Schwedenzeugs wie Wolfpack/brigade hab ich auch irgendwann entdeckt, ebenso die großartigen Warcollapse und Victims, als auch Driller Killer und Skitsystem.


Doom mag ich heute immer noch und ja ich kenn definitiv mehr Songs als nur "Police Bastard". Amebix gabs natürlich auch - bin von "Right To Ride"s ähnlichkeit zu Motörhead immer noch begeistert. Extinction of Mankind.
Soviel zu alten Zeug. auch wenn das hier nicht "alt" ist, hier trotzdem:


Es gab aber auch noch andere bands die als "neo-crust" verschrien waren und die von den alten versifften, trven crusten gar nicht gemocht worden sind. ich erinnere mich ans paranoya-festival 2009 - an der mauer vor dem eingang zur chemiefabrik stand/steht ernsthaft "neo crusten raus". die musik an sich ist wesentlich anspruchsvoller da sie über viel mehr abwechslung verfügt(es sei denn man sieht die band 10000mal wie es im fall von alpinist war). Cwill würd ich vllt. nicht ganz in die schublade packen, die musik ist auf jedenfall definitiv abwechslungsreicher als z.b.: Disrupt. es gab dann auch ne band, die von vielen als "häschencrust" belächelt worden ist, obwohl sie wahrscheinlich niemals die absicht hatten sich irgendwo als crust zu betiteln zu lassen. jedenfalls find ich die immernoch sensationell - die rede ist natürlich von Fall Of Efrafa - sie haben mir langsamere musik überhaupt erst schmackhaft gemacht. Ictus. Pack. Ippur.


Stenchcore ist auch so ne lustige Sparte. musik von und für schmandige hosen tragende crusties mit themen wie alkohol, post-apokalypse, alkohol, hass...konnte sowas nie was abgewinnen - die einzige band, die mich aus dem spektrum jemals begeistert hat sind und bleiben Instinct Of Survival.


Dann gabs natürlich noch Grindcore - und mit Grindcore mein ich eigentlich alles unter einer minute - es darf aber natürlich auch länger sein. napalm death gefällt mir zum beispiel wesentlich mehr in der neuen variante.
Nasum, Extreme Noise Terror, die nachfolgeband von Recharge - Audio Kollaps, Assück, Agathocles, Totalt Javlär Mörker, Terrorizer...


Durch die website crustpunk.de als auch durch das Hardcore-Forum auf abgefuckt-liebt-dich bin ich an noch mehr durchgeknallte musik gestoßen - ich rede diesmal von Powerviolence. yacöpsae, yacöpsae, yacöpsae - ganz viel yacöpsae den ganzen tag. infest, spazz, sanitys dawn, und vor allem charles bronson(!!), capitalist casualties, sylvester staline, crucial unit, hab ich schon yacöpsae erwähnt?
das hier ist auch so n beispiel für infernalischen krach - denn ich finde, krach ist manchmal die lösung für alles:


ich bin kein musikexperte, es ist mir scheißegal ob ich 100% richtig liege mit den schubladeneinteilungen, aber grob gesehen müsste es auch irgendwo stimmen.
und da powerviolence seine ursprünge in 80er hardcore punk hat kommen wir nächstes mal drauf zurück.


ja, ich glaub das reicht.

1 Kommentar:

  1. DERBE LEBOWSKI!!!
    hach, häschencrust... fall of falaffel! wie ich die immer noch nicht leiden kann :D
    ich könnte rumnörgeln, mach das aber nicht, da matze geburtstag hat!
    i love d-beat oi!

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