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Samstag, 26. März 2022

So isses, Musik!#142

Fürs erste: Es tut mir Leid, dass diese Rubrik wieder mal so kurz ausfällt. Der Blog braucht mal wieder Urlaub und wird ihn auch kriegen. In fünf Tagen. Darum, hier das wichtigste.

THE ULTIMATE BEAVIS AND BUTT-HEAD EXPERIENCE, SEASON SIX
  



Link wie immer im Titel.

Was läuft sonst so? 

Aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine als auch in Russland fühlte ich mich an (post)-sowjetische Punk-Songs erinnert. Unter anderem "Vse Idet Po Planu" von Grazhdanskaya Oborona.


Und selbstverständlich auch "Na Zare" von Alyans:


Zeitgenössische russische Künstlerinnen äußern sich gegen den Krieg. Wie zum Beispiel Zemfira.




M:

Da ich sowohl meinen MP3-Player als auch die Musik auf meinem Laptop in alphabetischer Reihenfolge durchhöre - wobei bei ersteren ist es komplizierter lol - bin ich nun bei M gelandet.

Das heißt für mich auf mehrere Arten zurück in die Vergangenheit. Psychobilly-Urgesteine Mad Sin. NYHC-Koryphäen Madball und Ska-Legenden Madness. Mad Sin haben mir tatsächlich wieder Spaß gemacht, vor allem weil ich letztens erst wieder auf einem Psychobilly-Konzert war. Bei Madball fühlte ich mich tatsächlich etwas gequält, weil mir die Alben sich zu sehr geähnelt haben. "One Step Beyond" von Madness hingegen ist einfach nur Zucker.

(Mad Sin - Walltown)

(Madball - Heaven Hell)


(Madness - One Step Beyond)

Mayhem Discography: Atavistic Black Disorder/Kommando EP (2019)

Hurra, endlich wieder Mayhem! Diese EP ist laut eigenen Angaben kein Zwischenspiel sondern eine "Brücke" zwischen dem letzten (wirklich sehr gelungenem) Album "Daemon" und einer neuen Veröffentlichung. Zur Hälfte haben wir hier Songs die nicht auf "Daemon" zu finden waren bzw. aus denselben Sessions entsprungen sind: "Vocas Ab Alta", "Black Glass Communion" und "Everlasting Dying Flame". Alle drei in typischer Attila-Csihar-Manier eingesungen und in Mayhem-typischer Art

eingespielt. Dampfwalze. Norwegischer Black Metal. Die wirklich Überraschung erfolgt mit den darauffolgenden Coversongs: "In Defense Of Our Future" von Discharge, das wirklich wie Arsch auf Eimer passt. Attila könnte in einer D-Beat-Band singen. "Hellnation" von Dead Kennedys mit ehemaligen Mayhem-Sänger Maniac. Passt auch. Er hört sich beinahe an wie Jello Biafra. Holy shit. Dann überraschen sie mich noch mal. "Only Death" von Rudimentary Peni. Hier singt ein weiterer Ex-Mayhemer: Messiah. Ist fast so als hätten sie sich alle wegen alten Zeiten zusammengetan. Und am Ende kommt eine weitere Überraschung: "Kommando" von Ramones. Ich hätte in meinem Leben niemals gedacht, dass Mayhem Ramones covern würden. Was zur verdammten Hölle. Aber es passt auch. Absolut. 

Was für eine verdammt gute, wenn auch kurzweilige EP. Herrlich!

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Kommando, Hellnation, Vocas Ab Alta




Mr. Bungle Discography: The Raging Wrath Of The Easter Bunny (2020)

Eigentlich ist "The Raging Wrath Of The Easter Bunny" kein richtiges Album. Also irgendwie schon. Ursprünglich war es das allerallererste Demo von Mr. Bungle aus dem Jahr 1986. Vor zwei Jahren

beshloss man es neu aufzunehmen, unter anderem weil man von der ursprünglichen Qualität nicht mehr überzeugt war. Es ist das erste Album seit 1999. Und gleichzeitig eins mit zwei neuen Mitgliedern: Dave Lombardo (war unter anderem bei Slayer und Fantomas) und Scott Ian (u.a. Anthrax und S.O.D.). Scott Ian ist ein gutes Stichwort. Bzw. Thrash Metal. Bzw. Crossover Thrash. Wer hier irgendwelche experimentellen Experimente wie Dark Ambient gemischt mit Polka und Ska und Metal und Turntable-Scratches sucht, der wird absolut nicht fündig. Stattdessen haben wir hier lupenreinen Crossover Thrash mit vollkommen absurden Texten. Mein Favorit ist hierbei "Hypocrites", dass um die ursprüngliche Länge gekürzt wurde und mit einem Cover von S.O.D. aufgefüllt wurde. Genauer gesagt "Speak English Or Die", dass hier zu "Habla Espanol O Muerte" wurde. "Loss Of Words" ist außerdem ein Corrosion Of Conformity Cover. 

Mike Patton ist in Form wie noch nie. Sein Vocal Range ist hier nicht so breitgefächert wie in seinen anderen Projekten aber für Crossover Thrash reicht das auf jeden Fall. Es ist witzig, nicht unbedingt superkrassinnovativ aber auf jeden Fall amüsant. Es ist ein verdammt gutes Crossover Thrash Album, was NeoThrash-Gruppen so auf jeden Fall nicht bringen würden.

Anspieltipps: Hypocrites/Habla Espanol O Muerte, Eracist
9/10 Pfandflaschen

Und weil zwei Meinungen besser sind als eine, hier kommt die von Philipp: 

"Schon mal im Voraus: Ein richtiger Diskografie-Eintrag ist dieses Album natürlich nicht. Aber naja, Mr. Bungle ist schon eine ziemlich ungewöhnliche Band und ungewöhnliche Bands erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.
Ich habe übrigens eine Theorie, was dieses Album mit dem Osterhasen zu tun hat. Easter Bunny und Mr. Bungle klingen tatsächlich ziemlich ähnlich und ich kann mir gut vorstellen, dass es in den Anfangstagen der Band ein Insider war, dass die Band „Easter Bunny“ genannt wurde. Warum dann nicht sein erstes Demo unter diesem Namen rausbringen? Der Bruch von „wütendem Zorn“ (schlecht übersetzt) und dem Osterhäschen ist ja auch ziemlich absurd und Absurdität ist ja eins der Markenzeichen von Mr. Bungle.
„The Raging Wrath Of The Easter Bunny“ klingt komplett anders als jedes andere Album der Band, das hier ist kein wilder Mix aus Free Jazz, Funk, Polka, leckmichdoch, es ist recht klassischer Crossover Thrash (Marke Anthrax, SOD, Slayer oder Nuclear Assault) mit Death Metal-Einflüssen und bescheuerten Texten (sehr oft irgendwelche Profanitäten, Buzzwords sind zum Beispiel Anus, Death und Punishment, meddl.), aber wieso sollte die 17jährigen Patton, Dunn und Spruance auch als High School Kids einen anderen Humor gehabt haben?
Da man mit der Qualität des Ursprungsdemos nicht mehr zufrieden war, hat man sich mit Scott Ian von Anthrax/S.O.D. und Dave Lombardo von Slayer (der mit Patton bekannterweise mit Fantomas und Dead Cross noch an zwei weiteren Bandprojekten beteiligt ist) zwei Jugendhelden und mittlerweile gute Kumpels eingeladen und das steht der Platte wirklich gut zu Gesicht, Scotts Rhythmusgitarre drückt dem ganzen seinen ziemlich unverkennbaren Stempel auf und das Drumming ist wirklich virtuos. Dass Dunn und Spruance nach mehreren absolut wilden Genrewechseln und Experimenten wirklich noch Thrash Metal spielen können ohne einzuschlafen oder zumindest nach 20 Sekunden gelangweilt ihre Instrumente fallen zu lassen, überrascht mich etwas mehr.
Naja auf jeden Fall hat die Behandlung, die der Platte verpasst wurde, dem ganzen wirklich gut getan. Es kommt einem zwar weniger wie Mr. Bungle vor, bleibt aber dem Prinzip treu, dass Mr. Bungle halt eben ist, worauf auch immer Patton, Dunn und Spruance gerade Bock haben.
Und das ist nach wie vor großartig.

9/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Anarchy Up Your Anus, Bungle Grind, Eracist"




Montag, 14. März 2022

So isses, Musik!#141





Der Link ist wie bei den letzten Playlists wieder im Titel verlinkt, weil ich das Ganze hier nicht einbetten kann. Diesmal sind es Musikvideos aus insgesamt 50 10-minütigen Episoden der fünften Staffel. Wieder mal sehr vielfältig, poppig, meddl-ig, sprachgesanglich und und und. 

Ministry Discography: Moral Hygiene (2021)

Das neueste Ministry Album ist vollkommen an mir vorbeigegangen, ehrlich. Der Vorgänger "AmeriKKKant" war schon so scheiße, dass ich ehrlich gesagt absolut nichts gute erwartet habe. Ich wurde allerdings eines besseren belehrt. "Moral Hygiene" ist nämlich das beste seit langem.

Al Jourgensen hat hier beinahe auf allen Tracks Gitarre gespielt weil Gitarrist Sin Quirin kein Bestandteil des Projektes mehr ist - er wird wegen sexuellen Übergriff auf eine Minderjährige verdächtigt. Wir haben hier aber noch Paul d'Amour (ehemals TOOL) am Bass und Roy Mayorga (ehemals Nausea, Amebix, Soulfly) am Schlagzeug. 


Onkel Al bewegt sich hier weg von richtig schlechten und stumpfen Industrial Metal, wie er auf den Alben seit 2003 zu hören war. Stattdessen kriegen wir tatsächlich fast schon die guten Alten Ministry zu hören. Samples von korrupten Politikern, Industrial Rock, Mundharmonika und ein Feature mit Jello Biafra auf "Sabotage Is Sex". Das ist als wären Lard wieder zurück, naja zumindest für einen Song. 

Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist gut gemischt, geht verdammt gut ins Ohr und klingt meines Erachtens so absolut gar nicht peinlich. Es ist fast wie früher. Aber nur fast. Aber gut.

7,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Sabotage Is Sex, Alert Level, Search And Destroy (Stooges Cover)




Mr. Bungle Discography: California (1999)

Drittes Album von Mr. Bungle. Das Record Label Warner Bros. Records verschob den Releasetermin, damit man nicht dem Release von "Californication" von Red Hot Chili Peppers in die Quere kommt. Es wäre sonst am selben Tag rausgebracht worden. Daraufhin folgte eine unschöne Reaktion seites RHCP-Sänger Anthony Kiedis, der alles in seiner Macht gesetzt hat um Mr. Bungle aus verschiedenen internationalen Festivals auszuladen. Die Reaktion der Band war unter anderem ein Konzert an Halloween, wobei sie sich als RHCP verkleidet haben. Sie coverten auch mehrere Songs wie "Give It Away". Während des Auftritts machten sie sich über die Songtexte lustig und imitierten Heroin-Schüsse in den Arm. Ein Bandmitglied verkleidete sich als verstorbener RHCP-Gitarrist Hillel Slovak. Ich verstehe, dass man hinsichtlich der Absagen sauer war, trotzdem war die Aktion sehr drüber. Aber witzig.

Um mal einen deutlichen Unterschied zu "Californication" herauszuarbeiten. Das RHCP-Album bzw. der Titelsong handelt von der Kalifornisierung der Welt. Währenddessen ist "California" von Mr. Bungle ein düsteres Abbild von Kalifornien. Auf diesem Album gehen sie noch einen Schritt weiter Richtung Obskurität. Während das erste Album auf recht humoristische Weise mit eigenen Dämonen

umgegangen ist, das zweite sehr tief in die Depression gestürzt ist, macht dieses hier einen Flip-Flop. Es klingt wieder wesentlich positiver als das zweite, gleichzeitig jedoch mindestens genauso absurd wie das erste. Wir bedienen uns weiterhin an Polka, Schlager, Ska und Punk Rock/Metal und natürlich Jazz. Insgesamt hört sich "California" wie eine Art Post-Apokalyptisches Radio, dass versucht 50er/60er Jahre US-Feelgood-Musik zu wiedergeben, was die damalige obere Mittelschicht gehört hat. Kein Rock'N'Roll sondern eher Doo-Wop und Schlager. "Goodbye Sober Day" ist meines Erachtens der kreativste und durchgeknallteste Song hierauf. Er fängt relativ ruhig an, nur um nach zwei Minuten in bizarres "TSCHAK TSCHAK TSCHAKKA TSCHAKKA TSCHAK TSCHAK TSCHAKKA TSCHAKKA" auszurarten. Wie Philipp schon im Review zum ersten Album (beziehend auf den YouTube-Channel "Lie Likes Music") gesagt hat, wie ein Horror-Kabinett: Man weiß überhaupt nicht, was als nächstes um die Ecke lauert. Absolut fantastisch. Schade, dass es die letzte Veröffentlichung mit neuen Songs ist. Das vierte Album ist "lediglich" eine Neuaufnahme des ersten Demos "The Raging Wrath Of The Easter Bunny".

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Pink Cigarette, Goodbye Sober Day, Sweet Charity

Und weil zwei Meinungen besser sind als eine, hier die Meinung von Philipp:

"Dies ist also das dritte und letzte offizielle Album von Mr. Bungle und die Overalls und Masken wurden gegen Hawaiihemden und blonde Zöpfe (es ist immer noch Trevor Dunn...) getauscht. Man gewinnt vom Opener "Sweet Charity" an den Eindruck, Mike Patton hätte mit seiner Vorliebe für Easy Listening und italienische Opern das Steuer übernommen. Während "Disco Volante" noch sehr nach Trevor Dunns und Trey Spruances chaotischen Free Jazz-inspirierten Ausbrüchen klang, ist das hier (mal wieder) etwas komplett anderes, nämlich düstere und eingängige Popmusik mit unterschiedlichsten Einflüssen, orientalische Musik, Electronica, Spaghetti-Western, Jazz und hin und wieder doch etwas Metal (Goodbye Sober Day endet sogar mit einem Ausbruch, der auf Disco Volante hätte sein können.) Leicht verdaulich und kommerziell ist das ganze trotzdem nicht, die Texte handeln von so illustren Themen wie Suizid, Tod, langsamem Dahinsiechen im Altenheim und dem Wunsch, sich selbst zu kastrieren, zumindest habe ich das so interpretiert, es gibt eine Menge Spielraum zwischen den Zeilen. Etwas weniger Chaos (und eine enorme Kürzung der Spielzeit) als auf den ersten 2 Alben tut der Band übrigens alles andere als schlecht, diese Platte macht alles in allem einen sehr kohärenten Eindruck und zeichnet ein wunderbar düsteres Bild von Kalifornien.

10/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Vanity Fair, Pink Cigarette, Air-Conditioned Nightmare"



Sonntag, 27. Februar 2022

So isses, Musik!#140


Link ist wie immer im Titel enthalten. Weil ich die Playlist nicht einbetten kann. Jedenfalls haben wir hier knapp 100 Videos. Einige davon waren schon in Staffel 2 oder 3 zu hören/sehen. Absolut wilde Mischung. Salt and Peppa treffen auf Slayer treffen auf Bel Biv Devoe treffen auf Death. Herrlich.


Was läuft sonst so?

Ich habe mir endlich Zeal & Ardor angehört. Mir wurde gesagt, es wäre "Rhythm & Blues mit satanistischen Texten". Der Meinung kann ich mich leider nicht anschließen, muss aber sagen dass "Run" ein gottverdammt gelungener Song ist. Fuck yeah.


The Most Unwanted Song

Dass russisch-amerikanische Künstler-Kollektiv Komar & Melamid kollaborierte vor ca. zwanzig Jahren mit dem Neurowissenschaftler Dave Soldier. Es ging um Umfragen und Musik. Genauer gesagt wollte man rausfinden, was die Bevölkerung für Musik gut findet und was sie eher abstößt. Insgesamt fand man mehr Material dass abstoßend war. Anschließend komponierte man gemeinsam zwei Songs. "The Most Wanted Song", der insgesamt eher poppig klang und "The Most Unwanted Song". Letzterer bestand aus unfassbar nervigen Elemanten wie Opera Rap, einem Kinderchor und Polka-Sounds. Er ist insgesamt eine halbe Stunde lang und es geht unter anderem um Wal-Mart. Es ist so dumm, ich liebe es. Und eigentlich ist es ganz lustig. Hier isses. Den Opera Rap Part übernahm die Sopranistin Dina Emerson.


Lustmord & Ihsahn - Dark Awakening

Der Ambient-Künstler Lustmord (bekannt unter anderem von seiner Zusamenarbeit mit Melvins) und der Ihsahn (von der BM-Legende Emperor) haben sich zusammengetan. Auf der bald erscheinenden Compilation "The Others (Lustmord Deconstructed)" werden außerdem hoffentlich weitere Killer-Tracks (yeaaaah boiii) enthalten sein.

Geil!


Deadyellow - Deluge

Könnt ihr euch an diesen Typen erinnern, der zu jeder Melodie - sei es jetzt Bring me to Life vo Evanescence oder Smells Like Teen Spirit von Nirvana - "All Star" von Smash Mouth gesungen hat? Nun er spielt Bass und Schlagzeug bei der Black Metal/Blackgaze Band Deadyellow. Es ist so gottverdammt gut, dass mir die Ohren rauswachsen.




L:

Ich höre die Musik auf meinem Laptop weiter alphabetisch und bin nun bei L angekommen. Selbstverständlich habe ich die gesamte Limp Bizkit Discography durch (schon wieder). Allerdings gab es noch weitere Bands/Künstler die man hier hervorheben könnte.

Landverraad
Ich kann zwar (außen)politisch wahrscheinlich nicht mehr viel mit ihnen anfangen, aber ich habe einmal Landverraad gesehen und fand sie wirklich unfassbar gut. Heute, immer noch spaßig:


Lard - Pure Chewing Satisfaction (1997)

Lard war ein Projekt von Jello Biafra (ehemals Dead Kennedys) und Al Jourgensen (Ministry). Herausgekommen ist eine Art Industrial Rock mit Punkrock-Gesang. Und naja, man kommt nicht umhin es als "DK trifft Ministry" zu bezeichnen. Denn was anderes ist es einfach nicht. Wie auch immer. It slaps.



Leatherface - Mush (1991)

Ich habe vor einiger Zeit dieses Album der sentimentalen Motörhead des Punkrocks bzw. Motörhead-trifft-Joy-Division-Punkrocker Leatherface reviewt. Beim Durchhören ist es mir wieder aufgefallen. Es ist wirklich immer noch so so so gut. 


Les Trucs - Schönen Grusz vom Getriebe (2009)

Damals waren Egotronic sehr im Trend und auch die Bands die sie inspiriert oder nachgemacht haben wie Mediengruppe Telekommander oder Frittenbude. Les Trucs war ein Projekt was definitiv vom Trend profitiert hat. Aus heutiger Sicht nicht mehr ganz so nachvollziehbar. Ich kann wirklich nicht mehr viel damit anfangen. 




KoRn Discography: Requiem (2022)

Hurra, KoRn sind wieder da! Naja eigentlich waren sie gar nicht weg - nur das letzte Album "The Nothing" ist schon drei Jahre alt. Sänger Jonathan Davis verarbeitet dort u.a. den Freitod seiner Ehefrau. "Requiem" ist das bereits vierzehnte Album der Band und gleichzeitig das erste was ohne Bassist Reginald "Fieldy" Arvizu beworben wird. Er ist jedoch hier zu hören, aber nicht auf Konzerten vertreten, aufgrund privater Probleme. 

Meines Erachtens sind KoRn wohl eine der innovativsten Nu Metal Bands. Erinnere mich sehr gut an die Industrial-Experimente auf "See You On The Other Side" oder das Dubstep-Album "The Path of Totality". Mittlerweile wagt man sich nicht mehr, solche Eskapaden zu versuchen. Stattdessen blickt man zurück auf die glorreichen Alben wie "Untouchables", "Issues" oder "Follow The Leader". Ganz zurück jedoch nicht. So dreckig wie auf dem Debütalbum oder auf "Life Is Peachy" wird es wohl nie
zugehen. Stattdessen haben wir typischen KoRn-Sound mit fetten Bass, bizarren Riffs, stampfenden Drums und abwechselnden Gesang von Jonathan Davis. Und verdammt, er scattet wieder. Wenn ich richtig liege, war davon auf "The Nothing" nichts zu hören. Insgesamt ist "Requiem" jedoch wesentlich ruhiger und melodischer. Gleichzeitig hat man auch das Gespür richtige Singles rauszuhauen. Ich wusste zum Beispiel nicht dass "Lost In The Grandeur" eine Single ist. Hört sich aber danach an. KoRn wissen was für Lyrics und musikalische Stilmittel sie verwenden können, damit der Song auch im Kopf stecken bleibt. 

Meines Erachtens ein gelungenes Werk, dass auf die Klassiker der Band zurückgreift ohne sich in absoluter Nostalgie und Zitaten zu verlieren. Kommt vollkommen ohne Features und Remixe aus. Dafür ist die Länge einfach viel zu kurz. Neun Songs in einer knappen halben Stunde. Japan-Bonustrack "I Can't Feel" nicht mitgezählt. Allerdings ist das auch nur zeitgemäß. Die aktuelle Hörerschaft würde glaub ich mit einem Album das länger als eine halbe Stunde geht etwas überfordert oder gelangweilt gewesen. Außerdem: Wieso die Länge überziehen, nur um mehr Tracks rauszuhauen wenn es auch so ganz gut ist? Meiner Meinung nach gibt es hier zwar etwas schwächere Songs, aber kein Füller-Material. Approved.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Forgotten, Lost In The Grandeur, Start The Healing, Disconnent, Worst Is On It's Way, I Can't Feel


Mr. Bungle Discography: Disco Volante (1995)

Es gibt da dieses Meme was Philipp und Raphi in der "SIMPSONS KVLTPOSTING"-Gruppe auf Facebook gefunden haben. Ich würde das gerne noch mal kommentieren, kann ich aber nicht weil ich für 26 Tage dafür von Facebook gesperrt wurde. Habe einem Typen gesagt, er bräuchte neue Batterien für seine Taschenlampe weil er schon zu weit in Putins Arsch reingekrochen ist. Jedenfalls, fasst das Meme es schon ziemlich gut zusammen.


"Disco Volante" heißt ja sowas wie "Fliegende Untertasse" auf Italienisch und ist unter anderem auch ein Modell der Automobilmarke Alpha Romeo. Vielleicht war Mike Patton damals schon von italienischen Opern begeistert? I dunno. Jedenfalls ist das zweite Album sehr viel anders als das Debüt. Man stelle sich vor, dass diese ganzen Elemente die dort vorhanden waren, hier wieder vorkommen. Polka, Akkordeon, Trompete, unvorhersehbare Tempowechsel, schwankende Songlängen (von 5 bis 11 Minuten), Metal, Punk etc. Nur diesmal hat man sie in einen schwarzen Mantel gehüllt und alles sehr viel mysteriöser erscheinen lassen. Das ist wie damals als Björn Peng plötzlich keinen Kirmestechno sondern Dark Techno gemacht hat. In "Violenza Domestica" sind Mike Patton übrigens auf Italienisch und zum Teil erinnert mich der Song an Musik aus "Giallos", italienischen Billo Crime Horror Filmen. Allerdings wollte man sich eigentlcih an Ennio Morricone und Mafia Filme beziehen. Die Überlänge der Songs lässt sich dadurch erklären, dass sie eine längere Geschichte erzählen und dementsprechend auch in mehrere Kapitel unterteilt sind. Man erzählt komplexe und zum Teil auch sehr traurige Geschichten. "After School Special" handelt von einem jungen Mann der seine Mutter verehrt und nahezu in sie verliebt ist und das obwohl sie es zulässt dass sein Vater ihn verprügelt. Woran ich auch denken muss, ist der Soundtrack zu Twin Peaks bzw. die Serie an sich. Meiner Meinung nach klingen einige Passagen wie die Musik aus der Serie. Gleichzeitig zaubert es mir ein noch größeres Fragezeichen ins Gesicht als das Album davor. Das schafft sonst auch Filme von David Lynch. Gleichzeitig fühle ich mich auch an ein anderes Machwerk von Lynch erinnert, nämlich "Eraserhead". Außerdem höre ich auf jeden Fall das heraus, was später von Patton/Buzz Osbourne/Dave Lombardo bei Fantomas fabriziert wurde. Genauer gesagt auf dem Album "Delirium Cordia". Wirklich exzellent.

Anspieltipps: Phlegmatics, Violenza Domestica, After School Special, The Bends
9/10 Pfandflaschen

Und da zwei Stimmen besser sind als eine, hier ist die Meinung von Philipp:

gepostet von James Brooks in SIMPSONS KVLTPOSTING
"Die Fäkalien treffen den Ventilator. Jetzt wird es richtig weird. Wie der Albumtitel (auf deutsch so viel wie "Flugscheibe" oder "Fliegende Untertasse") schon anmuten lässt, wurden die durchgedrehten Clowns des selbstbetitelten Albums wohl von Außerirdischen entführt, das unten sichtbare Simpsons-Meme ist also durchaus zutreffend, zumindest stellt das eine akkurate Beschreibung dessen dar, was es hier zu hören gibt. Funk und geslappte Bassläufe findet man hier nicht mehr, es geht recht düster zu und es dominiert ein ADHS-Albtraum aus Free Jazz und Metal, garniert mit Techno, Klezmer, orientalischer und italienischer Folklore, Easy Listening und Surfrock. Der geneigte Franke würde wohl "Was is des Oida?" rufen, das ist nichts zum entspannt nebenbei hören, hier regiert das Chaos.
Bei Bungle-Fans hat die Platte tatsächlich eine nahezu kultische Anhängerschaft – naja, so wie jede eigentlich lel – ich war mir anfangs durchaus unsicher, ob ich einem Insiderwitz der Band auf den Leim gegangen war oder ob man hier vor einem nackten Kaiser steht, von dem steif und fest behauptet würde, er hätte wunderschöne neue Kleider an, ihr wisst schon.
Nach ein paar Durchläufen (und Jesus, der erste Durchlauf hat mit Sicherheit erst mal 3 Anläufe gebraucht und avantgardistische Musik ist mir nicht gerade fremd aber dies – dies ist Wahnsinn.) entdeckt man jedoch erst einmal die Genialität dieser Platte, hinter dem ganzen Chaos steckt eine akribische Planung, jeder Ton ist da, wo er sein sollte, die Melodiebögen sind schräg aber großartig, die Texte mitunter wirklich witzig. Wenn Mike etwa in „After School Special“ vor seinen Schulkameraden mit seiner Mutter prahlt oder Trevor im nach „Carry Stress In The Jaw“ zu findenden Hidden Track in bester Abe-Simpson-Stimme darüber singt, dass bloß niemand dem Rest der Band sagen sollte, dass er diesen gefunden hat und jetzt mit seinem „Gesang“ veredelt, ist das nichts anderes als einfach großartig. Mr. Bungle haben eben einen wirklich eigenen Humor.
Musikalisch ist das ganze tatsächlich über jeden Zweifel erhaben, gerade Trevor dreht komplett an der Uhr, Mike Patton ist bei weitem nicht so dominant wie bei den anderen Alben, zieht gesanglich aber ungeachtet dessen sämtliche Register. Ich empfehle tatsächlich, diesem Album ein paar Chancen zu geben, wenn man sich erst einmal reingehört hat, fallen einem immer wieder neue absurde Ideen auf und man will wirklich nicht mehr auf dieses Album verzichten.

Anspieltipps:

Carry Stress In The Jaw, Ma Meeshka Mow Skwoz, Platypus

9/10 Pfandflaschen"



Sonntag, 13. Februar 2022

So isses, Musik!#139


So, der Link ist im Titel zu finden. Es sind insgesamt 119 Videos. Leck mich fett, ist das viel. Und nein, das sind größtenteils Original-Videos OHNE die Kommentare der beiden. Viel Spaß.




K:

Ich habe letztens meine Musiksammlung auf meinem Laptop weiter gehört und bin mit dem Buchstaben K fertig geworden. Unter anderem hatte ich diese Perlen dabei:

Das insgesamt neunte Album der Techno-Pioniere Kraftwerk, "Electric Café". Wer nicht die Einflüsse raushört, die auf die zeitgenössische Hip-Hop-Szene ausgeübt wurden, der ist taub. Das ist der Sound dem Afrika Bambaata und die Furious Five gehört haben.


"Artikulationsversuche" von Kriebel und die Kumpels ist das erste Solo-Projekt des ehemaligen Mitglied der mittlerweile non-existenten Dresdner Hip-Hop Crew KapuDDniks, Kriebel. Hierauf versammeln sich zahlreiche Gäste und rappen über Drogen, Dresden, Feiern und andere sachen. Damals habe ichs maßlos gefeiert und fands witzig. Heute muss ich leider innerlich sehr kringeln. Ich finds leider sehr furchtbar.


Krum Bums - As The Tide Turns (2006)

Das Albumcover lässt einen erahnen, es könnte sich irgendwie um Vikinger Kram, sei es Metal oder irgendwelche Heidenmusik, handeln. Aber nein, stattdessen kriegt man reinen Street Punk mit rotzigen Gesang zu hören. Nach all den Jahren tatsächlich alles andere als schlecht, jedoch ziemlich vergänglich. Und nein im Bandnamen geht es nicht darum jemanden krumm zu bumsen. Es handelt sich um "Krümmeljungen".



Kreator - Pleasure To Kill

Nuff said.


Was läuft sonst so?

Vatican Shadow - Harbingers Of Things To Come


Also ich würde nicht sagen, dass das "läuft" weil ich letztens einfach mal reingehört habe und nicht pausenlos gehört hab. Das ist also Vatican Shadow was diese ganzen Doomer auf Instagram abfeiern. Klingt geil, gefällt mir. Was ist das? Werde ich nicht beschreiben, klickt einfach drauf.

Ash Code - A New Dawn

Was mir mindestens genauso gut gefällt, wenn nicht gar ein wenig beser ist der Song "A New Dawn"on der italienischen Darkwave Band "Ash Code", den ich vor kurzem auf Instagram gefunden hab. Während ich das tippe, gucke ich traurig und müde. Geil.





Darkthrone Discography: Eternal Hails...... (2021)

Ich weiß nicht genau wie viele Punkte hinter das "Eternal Hails" kommen, aber ich habe mal fünf gemacht. Das letzte Werk Darkthrones "Old Star" fand ich definitiv gut, jedoch gefällt mir der Nachfolger sogar noch mehr. Gut, natürlich können sie eher schlecht an ihre Frühwerke, aber auch an ihre späteren BlackNRolligen oder schlicht crustigen Werke anknüpfen. Trotzdem gilt: Es ist Doom Metal, Mötörhead und Amebix. Kein Soprano, kein klassischer Heavy/Speed Metal. Einfach nur sehr
kratzige Stimme auf old school Gitarren. Fünf lange Tracks. Ich würde sagen, dass es spätestens beim zehnten Hören doch relativ langweilig wird. Aber immerhin habe ich bei den ersten fünf Malen doch tatsächlich Spaß. Und das zählt. Nein, es ist nicht super innovativ. Jedoch kann ich wieder behaupten, dass sie irgendwie das Genre gewechselt haben. Dass sie sich behaupten können. Zumindest ein Bisschen. Meines Erachtens ne verdammt gute Scheibe, jedoch erwarte ich als nächstes (das wäre dann das zwanzigste Album) schon eine Nummer größer.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Hate Cloak, His Master's Voice, Voyage To A North Pole Adrift




Mr. Bungle Discography: s/t (1991)

Hurra, eine neue Discography. Dafür dürft ihr Philipp danken, der unbedingt diese vollkommen abgefahrene Band reviewen wollte. Eigentlich haben sie mehr als vier Alben, allerdings ist das Material was auf den Demos zu hören ist, auch auf den vier Alben drauf. Darum nur vier Alben. Und zum Schluß gibts die wieder aufgenommene erste Demo "The Raging Wrath Of The Easter Bunny". Aber erstmal dieses offizielle erste Album.


Man kommt nicht umhin, einen Namen zu droppen, der hier nun mal dazu gehört. Sänger Mike Patton, der zu dem Zeitpunkt fest bei Faith No More war, wollte seine alte Band nicht im Stich lassen. Man könnte meinen hier gehe es in eine ähnliche Richtung wie bei FNM. Man verbindet hier verschiedene Genres. Also ist es ein Crossover. Aber doch anders. Im Fachjargon nennt man das "Jazzcore". Wir haben hier Einflüsse aus Metal, Punk, Jazz, Ska und irgendwie auch Polka und Funk. Es ist ein fantastisches Chaos. Man könnte meinen, dass es keiner Struktur folgt. Doch man irrt sich. Es gibt ganz eindeutig eine Struktur, die allerdings wie völliges Durcheinander erscheint. Ruhige, fast schon ambient-ige Passagen werden durch funky Shice und Saxophon unterbrechen. Ganz viel Bass-Einsatz wie bei Primus. Dazu ist Mike Pattons Stimmbandbreite so gut wie sonst auch. Nur, dass er hier seine kreative Seite mehr auszuleben scheint. Mein Favorit ist übrigens "Squeeze Me Macaroni". Mittendrin hört man einfach sowas wie Hühnergeräusche, dabei ist es einfach nur Pattons Stimme. Und zwischendurch gibt es Turntables zu hören. Es ist also zu 1/8 Nu Metal! Wow! "Carousel" ist wohl der karusellste Song auf diesem Album. Es ist einfach Polka. Fehlt nur noch Akkordeon. Das klingt als hätte Miles Davis noch heftigere Drogen genommen. Teilweise aber tatsächlich nach frühen Red Hot Chili Peppers. Aber in anstrengend. Jedoch nur auf den ersten Blick. Ich würde an eurer Stelle dem Album mehr als eine Chance geben. Es ist heftig, abgefahren, chaotisch und doch so einzigartig. Auch textlich geht es um viele verschiedene Dinge wie Masturbation und Sex. Als auch Atemkontrolle. Achja, "Blue Velvet" von David Lynch (den ich noch sehen muss) wird auf dem gesamten Album zitiert. 

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Carousel, Squeeze Me Macaroni, Egg

Und weil zwei Meinungen besser sind als eine, hier ist dem Philipp seine:

"Das erste mal von Mr. Bungle habe ich durch irgendein beschissenes Clickbait-Video erfahren, dass aus der relativ unbedeutenden Fehde zwischen Mr. Bungle und den Red Hot Chili Peppers eine riesengroße Sache machen wollte. Tatsächlich kann absolut jeder, den das interessiert, die Geschichte nachlesen und sich gerne auf irgendeine Seite schlagen, ich persönlich werde das nicht.
Jedenfalls habe ich – unter anderem anlässlich der Wiederaufnahme ihres „The Raging Wrath Of The Easter Bunny“-Demos die Gelegenheit genutzt, um mich während der Pandemie Hals über Kopf in die Diskografien von unter anderem Faith No More und Mr. Bungle zu stürzen.
Seltsam auch, dass ich bisher von beiden Bands relativ wenig (abseits der Singles, die Musikvideos zu Falling To Pieces und Epic auf MTV fand ich immer grandios) gehört hatte, obwohl zumindest Faith No More genau nach meiner Baustelle aussah. Naja, was auch immer, mittlerweile bin ich sehr glücklich, mich mal etwas näher mit Mr. Patton und seinen Mitmusikern beschäftigt zu haben, aber hier geht es schließlich um Mr. Bungle und das ist wesentlich mehr als nur „die andere Band von Mike Patton“. 

Mr. Bungle besteht aus (meist) 6 absolut virtuosen Musikern mit einem Hang zum Wahnsinn.
Was hier geboten wird ist gar nicht so einfach zu beschreiben, oszilliert das ganze doch fröhlich zwischen Funk, Polka, Ska, Easy Listening, Metal und Zirkusmusik hin und her. Und das oft innerhalb eines Songs. Wirklich einfach macht es diese Mischung einem nicht, wirkt sie doch recht zerfahren und schizophren. Man fühlt (und dieses Zitat habe ich aus irgendeinem YouTube-Video geklaut, Gregor sagt von LielikesMusik, und das klingt nicht unwahrscheinlich) als würde man durch irgendein ziemlich weirdes und grusliges Spiegelkabinett auf einem Jahrmarkt spazieren und das wäre die musikalische Untermalung dazu, man weiss nie, was hinter der nächsten Ecke lauert, mal ist das ganze eingängig und fröhlich und dann wieder düster und sperrig. Lässt man sich aber einmal wirklich aufmerksam auf die Musik ein, entdeckt man immer wieder neue Facetten und Perlen, es bleibt keine Zeit daran zu zweifeln, dass man es hier mit Profis zu tun hat, die genau wissen, was sie da tun, allen voran Bassist Trevor Dunn, dessen Basslines sehr im Vordergrund stehen und teilweise sehr funky, andererseits aber auch sehr düster und perkussiv sind. 
Die Texte sind mindestens genauso weird wie die Musik, geht es doch auf recht humorvolle Art und Weise unter anderem um menschliche Abgründe, verstorbene/sterbende Familienhunde, Sex mit Lebensmitteln oder Pornos.

Mike Patton stand bei diesem Album übrigens noch ziemlich am Anfang seiner Stimmakrobatik, deswegen gibt es hier lediglich Rap, Gesang und hin und wieder etwas Geschrei zu hören, die Darbietung unterstützt den Wahnsinn dieser Musik auf jeden Fall ziemlich eindrucksvoll. Alles in allem ein großartiges Album, dem man sicherlich einiges an Aufmerksamkeit und Zeit geben muss, aber dafür lohnt sich das umso mehr. 

Anspieltipps: Squeeze Me Macaroni, Carousel, Quote/Unquote

10/10 Pfandflaschen"