Mittwoch, 18. Juni 2025

Film der Woche#635: Queen of the Damned (2002)

Und jetzt kommt ein Film, der schon super lange auf meiner Liste steht. Seit 20 Jahren um genau zu sein. Tatsächlich habe ich damals nur den Release des Soundtracks auf dem Schirm gehabt. Bücher von Anne Rice haben mich nicht interessiert. Es ist schon die zweite Verfilmung des Vampire-Zyklus von Rice. Die erste war "Interview with a Vampire" mit Tom Cruise und Brad Pitt. Es ist allerdings keine Fortsetzung sondern eine sehr freie Interpretation der beiden Bücher "The Vampire Lestat" und "Queen of the Damned".


Der Film spielt teils in der Vergangenheit des 18. Jahrhunderts und größtenteils in der Gegenwart des Jahres 2002. Damals wurde ein junger Mann namens Lestat (Stuart Townsend) von einem ewig alten Vampir namens Marius de Romanus (Vincent Perez) gekidnappt und zum Vampir gemacht. Lestat entwickelte eine enorme Sucht nach menschlichen Blut. Er wollte, trotz der ihn von Marius aufgebrummten Traditionen, diese nicht einhalten. Marius war ein strikter Vampir, der niemals unter Menschen gegangen ist, außer um ihr Blut zu trinken. Lestat hingegen fehlte das Menschliche und so versuchte er immer wieder ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. So passiert es im Jahre 2002 als er wieder mal seinem Grab entsteigt. Die an einem Proberaum im Hafen gespielte Musik einer Nu Metal Band zieht ihn an, sodass er prompt deren Sänger umbringt, sich einschleicht und sie überzeugt ihn als Sänger zu engagieren. Er hat auch eine sehr gute Gesangsstimme - nämlich die von Jonathan Davis von KoRn. Es dauert nicht lange, bis das neue Projekt "Lestat the Vampire" berühmt wird und eine geheime Gesellschaft zur Erforschung des Paranormalen darauf aufmerksam wird. Das jüngste Mitglied, Jessica Reeves (Marguerite Moreau) ist von Lestat fasziniert und forscht weitaus mehr über ihn als sie sollte. Lestat selbst ist sich über sein Image in den Reihen der Vampire auch bewusst und fordert sie heraus. Sie sind nämlich nicht begeistert darüber, dass er all ihre Geheimnisse in der Öffentlichkeit ausplaudert - auch wenn die besagte Öffentlichkeit denkt dass die ganze Vampir-Sache nur ein Image ist. Ein weiterer, nicht unwichtiger Element der Geschichte: Akasha (Aaliyah), die Mutter aller Vampire, die lange Zeit ihres Lebens als lebende Statue verbracht hat. Nun ist sie erwacht und hat ihre eigenen Pläne mit Lestat.

Habe ich alles spoilerfrei umschrieben? Ja, ich denke schon. Zunächst mal: Ja, der Soundtrack ist phänomenal. Aber daraufhin werde ich dieses Jahr näher eingehen. Irgendwann wird er ausführlichst in einem "Album der Woche"-Review besprochen. 

Was wir hier haben ist eine ziemlich freie Umsetzung der beiden Bücher von Anne Rice. Folglich waren nicht alle Fans begeistert davon. Ich kenne die Bücher nicht und kann deswegen auch nichts zu sagen. Allerdings kann ich sagen, dass der Film genauso gut hätte in der Schweiz produziert werden können. Oder in Niederlande. Anstatt in Australien. Das liegt an dem hohen Käsegehalt. Ohne Scheiß, ich habe selten etwas so cheesiges und dennoch unterhaltsames gesehen. Es ist wirklich super super super spaßig anzusehen. Die Kostüme sind perfekt für ihre Zeit, die Darstellung von Lestats Auftritten ebenso...Nur die Dialoge sind wirklich unfassbar käsig und pathosgeladen. Zumindest wenn wir über die Vampire reden. Die menschlichen Dialoge sind wesentlich "normaler". Darüber hinaus: Der Sound einer Nu Metal Band erweckt einen Vampir wieder zum Leben. Mehr 2000er geht nicht. Wahrlich faszinierend, diese. Trotzdem merkt man, dass alle mitwirkenden in ihren Rollen aufgehen - insbesondere R&B-Sängerin Aaliyah die bis dato wenig Schauspielerfahrung hatte. Sehr schade, dass es ihr letzter Film war (RIP). Anyways: Ein wirklich super unterhaltsamer, riesiger Käsebrocken, der ordentlich horny rüberkommt. I liked it.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen