Dienstag, 3. Juni 2025

Comic Book Review#632: Venom: Lethal Protector#1 (1993)

"Venom: Lethal Protector" ist eine sechsteilige Miniserie, rausgekommen zwischen Februar und Juli des Jahres 1993. Es ist die erste eigene Reihe über Venom, die ihn das erste Mal als Anti-Helden und nicht als Bösewicht präsentiert.


Vor den Ereignissen in dieser ersten Ausgabe haben Spider-Man/Peter Parker und Venom/Eddie Brock vereinbart, dass sie einander in Ruhe lassen. Venom hat zusätzlich versprochen, keine Verbrechen mehr zu begehen und sich zu ändern. So reist Eddie Brock tatsächlich in seine Heimatstadt San Franciscor und trägt von nun an eine Vokuhila. Als erstes werden wir Zeuge, wie er einen Handtaschenräuber (Steigerung von Handtaschendieb) verprügelt und der geretteten Frau als Venom ordentlich Angst einjagt. Später versucht er, in seiner menschlichen Gestalt, in einem Hotel einzuchecken. Doch leider erspähen ihn zwei Polizisten, die ihn auf einer Fahndungsliste vorgefunden haben, und versuchen ihn daraufhin zu verhaften. So kommt es leider, dass er die beiden verprügeln muss, was er bedauert. Die Auseinandersetzung mit den Polizisten führt zu Meldungen über die Sichtung Venoms die dann weit über San Francisco hinausgehen. So erfährt Peter Parker während einer Schicht bei der Zeitung "Daily Bugle" darüber und beschließt, trotz der Vereinbarung mit Venom, doch nach San Francisco zu fliegen und äh "ihn zu konfrontieren". Nach seiner Ankunft erwischt Peter als Spider-Man Venom wie er mehrere Polizeibeamte verprügelt. Es stellt sich allerdings heraus, dass das keine Polizisten sind sondern angeheuerte Goons, die dafür da sind Obdachlose zu verprügeln und zu vertreiben. Venom schafft es, trotz Spideys Einmischung die Wohnungslosen zu retten. Sie führen ihn in einen unterirdischen Schacht, wo sie auf in Robotern steckende weitere angeheuerte Goons treffen, die ihnen (noch mal) nach den Leben trachten.

In dieser Ausgabe, und in den weiteren, steckt auf jeden Fall noch mehr. Irgendwann geht es auch um weitere Nachkommen des Venom-Symbionten und um einen Army-Offizier, dessen Sohn irgendwann durch Venom ums Leben gekommen ist, der jetzt nach Rache dürstet. Im Grunde genommen ist es eine Geschichte die Venoms Status als Anti-Held festlegt und ihn einen Neuanfang bietet. So wie es desöfteren war, wenn einem Character eine eigene Miniserie "genehmigt" wurde. Soweit ich mich erinnern kann, war es so ähnlich auch mit Spider-Mans Klon Ben Reilly, der als "Scarlet Spider" unterwegs war. Wie auch immer. Die erste Ausgabe ist ein leider relativ kurzweiliges Vergnügen, dass allerdings wesentlich mehr verspricht. Geschrieben von David Micheline, gezeichnet von Mark Bagley. Gar nicht voll mit 90er Jahre Sound Effects. Hier ist, meines Erachtens, relativ wenig von dieser Art von Klischee zu sehen. Auch keine merkwürdigen körperlichen Verrenkungen oder bescheuerte Kostüme. Insgesamt: Lässt sich sehen!

8/10 Pfandflaschen


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