Samstag, 9. Juli 2022

Album der Woche#543: Wavves - Life Sux EP (2011)

Und wieder haben wir es hier mit einer Band zu tun von der ich wenn dann nur irgendwann irgendwas am Rande mitbekommen habe. Die Art und Weise wie der Bandname geschrieben wird, hatte wohl was merkwürdiges an sich. Wahrscheinlich habe ich das mit dem Weglassen von Vokalen assoziiert, was damals schon en Vogue war. Das gefiel mir wohl nicht.

Wavves kommen aus San Diego und machen wunderbaren lo-fi Pop Punk. Sprich nicht die Art und Weise wie wir sie von den allseits bekannten Vertretern des Genres kennen. Nein, stattdessen haben wir sehr melodischen, also poppigen und simplen Punkrock. Mit simplen, aber nicht schiefen Vocals. "Life Sux" ist irgendwo zwischen den Alben "King of the Beach" (2010) und "Afraid of Heights" (2013) erschienen. Die Songs tragen Titel wie "I Wanna Meet Dave Grohl". Wobei der Titel im Refrain gesungen wurden und irgendwann zu "I Wanna Beat Dave Grohl" oder "I Wanna Be Dave Grohl" wird. An zwei von fünf Songs sind Bandmitglieder von Best Coast und Fucked Up zu hören.


Es ist eine auf den ersten Blick merkwürdige, aber doch ziemlich logische Fortführung von Pop Punk, die hier zu hören ist. Anstelle von zehn tausenden Pipi-Kacka-Witzen die Blink-182 noch gebracht haben oder Songs darüber dass man ein Outsider ist gibt es etwas wesentlich tiefgründigeres aber doch so simples. In "Nodding Off" geht es darum dass man keinen Bock mehr hat auf ein Zeichen von Gott zu warten. Und Gott selbst würde sich wahrscheinlich, wenn er alt wäre, auf einen Anruf von seinen Zöglingen freuen. Auf eben diesem ist Bethany Consentino von Best Coast zu hören. 

"Life Sux" ist meines Erachtens eine der besten Weiterentwicklungen von Pop Punk. Tatsächlich poppig, aber nicht die Lo-Fi-Wurzeln vergessend. Ohne Irokesenschnitt oder Lederjacke. Einfach drauf los geschriebenen was einem eingefallen ist, jedoch ohne stumpfe Parolen. Wirklich sehr angenehm und passend zum Sommer.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Nodding Off, I Wanna Meet Dave Grohl, Poor Lenore



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