Mittwoch, 6. Oktober 2021

Film der Woche#506: The Blob Double Feature!

Hallo und herzlich willkommen zum ersten "Film der Woche" im Halloween-Monat Shocktober! Diesmal habe ich mir gedacht, dass ich die beiden "Blobs" reviewe, die zeitlich 30 Jahre voneinander entfernt liegen. Genug gelabert, auf geht's.

1. The Blob (1958)

Die beiden Jugendlichen Steve Andrews (Steve McQueen, zu dem Zeitpunkt 28) und Jane Martin (Aneta Corsaut) befinden sich auf einer Anhöhe während ihres Dates. Sie sitzen im Auto und knutschen. Während eines Gesprächs beobachten sie eine Sternschnuppe, die jedoch viel zu nah fällt. Irgendwas ist gerade vom Himmel gefallen, also beschließen sie mit dem Auto zum Ort des Absturzes hinzufahren. Doch jemand ist schneller. Ein alter Mann, in dessen Garten vor seiner Waldhütte ein Meteorit abgestürzt ist, nämlich. Er zögert nicht lange das Teil mit einem Stock anzupieksen und schnell kommt eine geleeartige Flüssigkeit heraus. Diese bleibt jedoch nicht am Stock kleben sondern klebt sich ziemlich schnell an seiner Hand fest. Sie lebt und sie lässt nicht los. Der Mann stolpert auf die Straße und wird beinahe von Steve und Jane überfahren. Die beiden nehmen ihn zu einem bekannten Arzt mit, dieser kann jedoch nicht viel helfen. Das Gelee lebt, bewegt sich und konsumiert den armen Typen nach und nach. Schon bald entwickelt es sich zu einem gigantischen Schleimtsunami, dass immer mehr Menschen konsumiert oder zumindest Angst und Schrecken verbreitet. 

Was für ein großartiger Scheiß. Aber nein, nicht alles war daran gut. Witzig fand ich, dass Steve McQueen mit 28 Jahren einen Teenager spielt. Ebenfalls sehr unterhaltsam waren die sparsamen Effekte. Der Blob sieht nämlich tatsächlich eher aus wie ein Gelee, dass irgendjemand aufgepumpt hat. Darum ist es auch so witzig, dass die Charaktere im Film exakt davor so eine Angst haben. Interessant auch, dass der Film sowohl eine Metapher auf die Gefahren des Kommunismus (hihi) sein soll als auch auf den Generationenkonflikt. Hier glaubt die ältere Generation der jüngeren einfach mal gar nicht und unterstellt ihnen einfach alles schlechte. Insgesamt: Spaßig, jedoch ziemlich langatmig. Ich habe mich jedoch amüsiert.

6,5/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:




2. The Blob (1988)

Ich meine, im Gegensatz zum ersten Film, dass hier wenigstens das Städtchen genannt wird in welchem der Film spielt. Aborville heißt der Ort. Die Protagonisten sind Schüler der örtlichen Highschool. Es macht zuerst den Eindruck als ob der Footballspieler Paul Taylor (Donovan Leitch) und die Cheerleaderin Meg Penny (Shawnee Smith) im Hauptfokus liegen, doch es kommt etwas anders. Paul und Meg sind auf einem Date - nachdem er Kondome bei ihrem Apotheker-Vater gekauft hat und es zu einer peinlichen Situation kam. Plötzlich taucht ein Objekt am Himmel auf. Es scheint, wie im Originalfilm, ein Meteorit zu sein, der bald auf der Erde aufschlägt. Ein Landstreicher mitsamt Hund eilt schnell um es sich genauer anzusehen. Natürlich piekst er mit einem Stock rein und natürlich kommt schnell eine glibbrige Flüssigkeit heraus, die lebendig zu sein scheint und seinen Arm
umschließt. Er gerät in Panik. Der Draufgänger-Highschooler/Außenseiter Brian Flagg (Steve Dillon) ist grade im Wald mit seinem Motorrad. Der Landstreicher überrascht ihm mit Panikschreien bzw. läuft in ihm hinein. Brian läuft ihm hinterher, bis dieser auf einer Landstraße von Paul und Meg angefahren wird. Sie beschließen den Mann ins Krankenhaus zu fahren und nehmen Brian mit weil dieser ja offensichtlich irgendwas böses getan hat. Im Krankenhaus geht dann die Party los. Der "Blob" frisst den Landstreicher nach und nach auf und breitet sich immer weiter aus. Es fängt an, andere Menschen im Gebäude anzugreifen und es dauert nicht lange bis er sich in der Stadt immer mehr ausbreitet.

Interessant, was für andere Realitäten bzw. Vorstellungen dieser Film zeigt. Im Original war der nette Schüler noch der Hauptcharakter. Hier wird relativ schnell diese Vorstellung überworfen und der Draufgänger wird es. Ich möchte an der Stelle nicht spoilern, ABER: Im Gegensatz zum Originalfilm, der als Metapher für die Gefahren des böhsen Kommunismus diente geht es hier um das Hinterfragen der "eigenen" Leute. Der Blob kommt nicht von außen sondern von innen, auch wenn er von weiter oben kommt. Es sind diesmal nicht die Russen die die Gefahr darstellen, zumindest metaphorisch. Die practical Effects sind erste Klasse. Der Blob kommt weniger vor wie ein Stück aufgepumpte Marmelade, sonder viel mehr wie eine gefährliche Lawine aus rosa/pinken Glibber, die Menschen verätzt und auffrisst. Wir kriegen viel mehr zu sehen, weil auch viel mehr passiert. In einer Nebenrolle spielt übrigens Bill Moseley mit (u.a. Texas Chainsaw Massacre 2 oder die House Of 1000 Corpses Trilogie von Rob Zombie). Mich hats auch gefreut Shawnee Smith aus der Sitcom "Becker" zu sehen. War ein echt guter, unterhaltsamer und effektetechnisch perfekter Film. 

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


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