Yes, yes, yes. September ist der "Ich mach was ich will und hör was ich will"-Monat. Ich binde mich an kein bestimmtes Genre, kein gar nichts. Fuck yes.
Als erstes sind KMFDM dran. Der Name steht für...achtung... Kein Mehrheit Für Die Mitleid. Die internationale Truppe um Sascha Konietzko und Lucia Cifarelli und in der Vergangenheit auch Tim Skold hat 2005 ihr vierzehntes Album "Hau Ruck" rausgebracht. Damit brachen sie mit der Tradition des Fünf-Buchstaben-Albumtitels. Man sehe sich nur "Nihil", "Attak", "Naive", "Money" oder "Xtort" an. Die Alben sind samt ihrer Cover vom Aidan Hughes für mich sowas wie Sammelkarten,
deren Besitz sich irgendwann sehr lohnen wird.
"Hau Ruck" bezieht sich laut Eigenaussage mehr auf die Industrial-Roots der Band während die Vorgängeralben "Attak" und "WWIII" sich beim dmalas populären Nu Metal bedient haben. Konietzko selbst sagte, dass hier nur analoge Instrumente verwendet wurden, wobei er die Synthesizers dazu zählt. Das Album ist sehr chaotisch und tanzbar. Thematisch bedient man sich an den so doch typischen Themen wie Lügen, Korruption, sich selbst... oder man covert den französischen Barden Jacques Dutronc ("Mini Mini Mini"). Was mir auch gefallen hat, war die Abwechslung beim Gesang. Konieczko klingt eher ernst und tief während Cifarelli ziemlich aggro aber auch melancholisch rüberkommt. Man kann also nicht nur tanzbaren Krach machen sondern dabei auch höchst professionell wirken.
Ohne Scheiß, jedesmal wenn "Free Your Hate" losgeht fangen diverse grauen Zelle in meinem Hirn an zu tanzen. Ich selber vielleicht nicht so.
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Hau Ruck, Free Your Hate, Mini Mini Mini, Real Thing
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