Hallo und häßlich willkommen beim Soundtrack-Monat November. Ich habe lange gegrübelt und überlegt was ich für ein Thema nehmen sollte und kam zum Entschluss, dass Soundtracks einen gewissen Anteil meines Musikgeschmacks ausmachen. Kommt vielleicht daher, dass ich gewisse Filme für immer in meinem Kopf unter Favoriten abgespeichert. Deswegen ist die Untermalung dieser Filme nicht davon zu trennen. Deswegen höre ich sie so gerne.
Der erste Soundtrack kommt allerdings von einem Film den ich schon lange nicht gesehen hab (und der offensichtlich irgendwann im nächsten halben Jahr auch n Review kriegen wird): Trainspotting mit Ewan McGregor. Hier ists anders - ich habe kaum Erinnerungen an den Soundtrack, außer das "Lust for Life" von Iggy Pop zu hören war. Aber alleine das war schon der Anreiz mir das mal zu holen und ich bereue es nicht, offensichtlich.
75 Minuten vollgepackt mit Musik die mich an gewisse Abstürze, Partyszenen und Drogenexzesse denken lässt. Im Großen und Ganzen handelt es sich um Britpop und Electronica/Techno/Trance (auch aus England), aber nicht nur. Es geht los mit Iggy Pops stampfenden "Lust for Life" (wovon paar Jahre später Good Charlotte geklaut haben). Direkt danach ist aber schluß mit Punk oder so. Brian Enos "Deep Blue Day". Einen schlechteren Kontrast kann man gar nicht mehr hinkriegen. Es geht
dann ähnlich weiter mit dem Titelsong von Primal Scream, der über 10 Minuten geht. Wow, ich dachte PS wären eine weitere britische Electronica-Combo die gar nicht zu lounge-mäßigen Songs fähig sind. Weit gefehlt. Sleeper covern "Atomic" von Blondie und das mit Bravour. New Order liefern "Temptation" (das auf den letztens von mir reviewten NO-Album zu hören ist). Bis dahin hat sich meine Stimmung so ein Bisschen hochgeschaukelt um dann wieder von Iggy Pops "Nightclubbing" runtergezogen zu werden. Schon wieder dieser merkwürdige Kontrast. Danach Blur wie sie halt sind mit "Sing" und daraufhin eine wunderschöne Schmonzette namens "Perfect Day" von Lou Reed (die Lyrics sind der Hammer wenn man sie sich mal so vorliest....). Dann"Miles End" von Pulp. Das klingt so nach dieser Retro-Welle Anfang der 2000er, aber dann doch anders. Scheinbar bin ich doch zu jung um das vernünftig vergleichen zu können. Anschließend verlässt man dieses Gitarren-Territorium: Bedrock und KYOs "For What You Dream Of". House mit Vocals. Beste. Mit "2:1" von Elastica werde ich irgendwie immer noch nicht warm. Ebenso wenig wie mit "A Final Hit" von Leftfield. Joa, und dann kommt der Kracher schlechthin: "Born Slippy(Nuxx)" von Underworld. Also wenn ich mich mal ordentlich bewegen würde, dann dazu. Aber heiliger Strohsack. Das ganze wird dann noch von "Closet Romantic" von Blurs Damon Albarn abgerundet.
Auf und ab. Auf und ab. Auf und ab. Das ist nicht ein Vengaboys-Song sondern der Trainspotting-Soundtrack. Der Stimmungswechsel lässt mein Herz höher springen. Best experience.
9,5/10 Pfandflaschen
Achja, hier mal der Trailer zum Film:
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