Hallo und häßlich willkommen zum bereits zehnten Teil der "101 Horrorfilme..."-Saga. Wir sind hiermit fast bei der Hälfte angekommen und können uns heute über vier verschiedene Klassiker aus drei Ecken der Welt freuen.
37. Repulsion (1965)
Ich nehme mal wieder den englischen Titel weil "Ekel" zu schlicht klingt.
Carole Ledoux (Catherine Deneuve) wohnt zusammen mit ihrer Schwester Helene (Yvonne Furneaux) in einem londoner Apartment. Sie ist sehr introvertiert und hat ein gestörtes Verhältnis zu Männern -
So kann sie es auch nicht leiden wenn Helenes Liebhaber Michael zu Besuch ist; auch seine Sachen in der Wohnung anzusehen ruft bei ihr Ekel hervor. Selbe Reaktion bei ihren Verehrer Colin. Als Helene und Michael verreisen, leidet Carole unter der Einsamkeit. Sie zieht sich immer mehr zurück und leidet unter Wahnvorstellungen in welcher finstere männliche Gestalten durch die Räume der Wohnung geistern und Arme aus den Wänden kriechen.
Ich finde, es gibt einen gewissen Punkt in Psycho-Horrorfilmen wo es richtig richtig psychotisch wird: Und zwar, wenn Arme aus den Wänden kommen. Dann wirds übel. "Repulsion" bietet uns keine Psychokiller oder sonstige Gestalten sondern das Gehirn einer introvertiern jungen Frau, dass ihr Streiche spielt und sie üble Sachen machen lässt. Sehr überzeugend gespielt und sehr verstörend.
8/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:
38. Vij (1967)
Dieser sowjetische Horrorklassiker basiert auf einer Erzählung von Nikolai Gogol. Tatsächlich ist das auch der Fall bei "Die Stunde, wenn Dracula kommt" (Black Sunday), welcher irgendwann vorher in der Liste zu finden ist.
"Wij" spielt irgendwann im 19. Jahrhundert und erzählt die Geschichte des Kiewer
Philosophiestudenten Choma Brut. Eines Abends sucht er zusammen mit seinen Kommilitone einen Schlafplatz und findet ihn in der Hütte einer alten Frau, die sich schon bald als Hexe entpuppt und auf Choma durch die Lüfte reitet. Empört schlägt er sie halbtot um nachher festzustellen, dass sie in Wirklichkeit eine junge Frau ist. Kurze zeit später wird er vom Rektor seiner Universität in ein Dorf geschickt wo er Sterbegebete für eine verstorbene junge Frau sprechen soll. Es stellt sich heraus, dass sie genau so wie die Hexe in ihrer jungen Gestalt aussieht - Choma soll nun drei Nächte lang Totenwache halten. Wie wir wissen, ist allerdings mit Hexen nicht zu spaßen.
Der Film ist auf Youtube mit englischen Untertiteln verfügbar, was mir auch sehr geholfen hat, da hier auch altertümliches Russisch und Unkrainisch gesprochen wird. Spezialeffektetechnisch ist das erste Sahne. Kann locker mit Evil Dead mithalten. Und wie ich schon oben sagte - wenn Hände aus den Wänden kommen, wirds wirklich ernst. Eine spannende Kurzgeschichte, hervorragend umgesetzt in einen .... naja Kurzfilm.
8/10 Pfandflaschen
Film (russisch mit englischen Untertiteln)
39. The Hour of the Wolf (1968)
Nicht zu verwechseln mit "Die Stunde des Wolfes"(2011).
In diesem Werk von Ingmar Bergman geht es um den Künstler Johan Borg (Max von Sydow) der mit seiner Frau Alma (Liv Ulmann) auf die Insel Baltrum zurückgezogen hat, nachdem ihn schwere Krisen zu schaffen machten. Johan ist aber nicht alleine - er wird von verschiedenen Personen verfolgt, die ihn jeden Tag begegnen. Dabei ist er aber nicht sicher ob sie echt sind oder seiner
Phantasie entstammen - sie tragen Namen wie "die Frau mit dem Hut" oder "der Vogelmensch". Eines Tages wird das Ehepaar von der reichen, adligen Familie Mertens zu einem Empfang eingeladen. Angekommen im Schloß wird Johan mit unangenehmen Fragen über seine Vergangenheit traktiert - ab jetzt beginnen die Wahnvorstellungen mit der Realität zu verschwimmen.
Was für ein unglaublich finsterer, verstörender Kram. Ich komme wirklich nicht unbedingt drauf klar. Mir fehlt es zu sehr an wirklicher Spannung - dafür schafft es der Film einen vorm Kopp zu stoßen. Auch wenn viele meinen, das wäre Bergmans gruseligster Film so schafft er es bei mir nur in die Schublade "weird".
6,5/10 Pfandflaschen
Film (schwedisch mit englischen Untertiteln)
Trailer:
40. The Devil rides out (1968)
Ein weiterer Film von Hammer Film Productions mit Christopher Lee in der Hauptrolle.
Ende der 20er Jahre in England. Nicholas, Duc De Richleau (Christopher Lee) findet raus, dass der Sohn eines Freundes - Simon Aron (Patrick Mower) sich in einer okkulten Gesellschaft befindet und sein Haus voll ist mit merkwürdigen Zeichen und Pentagrammen. Nicholas und sein Mitstreiter Rex van Ryn (Leon Greene) beschließen Simon und eine junge Frau namens Tanith (Nike Arrighi) aus den Fängen der Sekte zu befreien. Allerdings ist die Rechnung nicht ohne den Anführer Mocata (Charles Gray) gemacht, der in der Lage ist psychische Verbindungen zu seinen Opfern herzustellen.
Oh mann. Ich dachte eigentlich hier auf ein sicheres Pferd gesetzt zu haben, weil "Hammer Film + Christopher Lee oder Peter Cushing = Gewinn", aber ich wurde enttäuscht. Vorhersehbare, beliebige Story, die auch nicht durch das Auftauchen des Baphomet gerettet wird. Lame.
5/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:
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