Von unseren Gastredakteur Erno Nühm.
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Wieso versteckt man sich, wenn man etwas zu sagen hat?
Ist es so hirnlos, dass man sich dafür schämen müsste? Oder ist es gar so brisant, dass man unbedingt anonym bleiben muss da man sonst in Gefahr geraten könnte? Sollte letzteres zutreffen, so ist es doch sinnlos "anonym" zu bleiben - denn wer bleibt heute schon noch vor CIA, FBI, GESTAPO, GZSZ - und wie sie alle heißen - verborgen?
RICHTIG, die selbe Personengruppe, die oben genannte Kriterien erfüllen könnte. Sie könnten brisante oder hirnlose Kommentare von sich geben (Okay, dies machen sie auch in der Öffentlichkeit)...
Natürlich handelt es sich um POLITIKER!
Nun fragt sich der geneigte Leser sicher "Aha, und wieso machen die das?!?"
Ganz einfach, meine werten Damen und Herren :
...
Das anonyme Schreiben im Internet ist ein bewusster Denkanstoß an die mediengeile Meute! Lesen wir etwas, dass uns nicht passt so wenden wir uns gegen den Schuldigen. Dies wissen auch Politiker - also beschuldigen sie ihre Konkurrenz auf diese Art und Weise, da es bei einem Interview oder einer Pressekonferenz als verbaler Angriff gelten könnte. Oder noch schlimmer - die Konkurrenz oder "das beschuldigte Übel" könnte sich ja zu Wort melden und (wahre?) Geschichten über den Redner an's Tageslicht bringen (... zum Beispiel könnte man von geklauten Doktortiteln, geschenktem Urlaub oder ähnlichem Berichten).
Manchmal aber wollen Politiker sich auch einfach nur einen Spaß erlauben, und da sie sich nicht leisten können jeden Montag ihren Facebook-Status zu aktualisieren ("Mensch, waren wir am Samstag wieder besoffen! Erst hat der Gauck von seinen Dreiern erzählt, dann hat die Merkel über die Fahne gekotzt und schließlich haben wir den Griechen Geld zugesichert! Ich selbst bin irgendwann neben meinem Rollstuhl aufgewacht!") müssen sie ihrer kreativen Ader auf anderem Wege freien Lauf lassen.
Jetzt wissen Sie, meine verehrten Leser, woher diese "anonymen" Artikel stammen.
Mit freundlich Grüßen,
Erno Nühm
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