Donnerstag, 20. August 2020

So isses, Musik!#106

It's NEWCOMER TIME: 

From Ashes Reborn - Existence Exiled (2018)

Ich wurde gefragt, ob ich Bock habe einer weiteren Newcomer-Band ein paar Zeilen zu bieten. Also mache ich es.

Leider ist "Existence Exiled" von From Ashes Reborn nicht ganz so neu. Es ist bereits vor zwei Jahren und drei Monaten erschienen. Aber was soll's. Der Name erinnert mich tatsächlich an die Neocrust-Band "From Ashes Rise". Ich frage mich, ob sie sich ebenfalls so nennen wollten und dann festgestellt haben, dass es so eine Band schon gibt/gab? I don't know.

Einerseits muss ich hier festhalten, dass FAR nicht das Rad neu erfinden. Es ist im Grunde genommen melodischer Death Metal mit okkult/mittelalterlich wirkenden Artwork. Würde man hier noch irgendwelche Symphonien einstreuen, würde es glatt als Mainstream Metal durchgehen. Zum Glück macht man das hier nicht. Denn auch wenn sie sicherlich nichts besonders superneues machen, so machen sie ihren Job doch ziemlich ziemlich gut. Growling. Blastbeats. Ziemlich viel Melodie und eingängige Töne. Ein Melodeath Album mit dem ich mich tatsächlich anfreunden kann, wobei ich kein großer Freund des Genres bin. Dazu kommt noch das Artwork, auf welchem eine dem Tod ähnliche Figur vor einem mittelalterlichen Schloß steht. Oder vor Ruinen. Oder so. Im Dunklen natürlich. Achja, der Anfang von "Essence of Emptiness" erinnert mich an "Toxicity" von System Of A Down. Das ist als Kompliment gemeint.

Anyways: Mir gefällt was ich höre. Die Mischung stimmt insgesamt. Der Mischer (höhö) als auch die Band haben einen echt verdammt guten Job gemacht. Ich bin allerdings, wie so oft, der Meinung dass da Luft nach oben ist.

Darum:
7/10 Pfandflaschen
Bandcamp
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


Queen Discography: The Miracle (1989)

Kurz vor'm Ende ihrer langen Karriere und Discography können Queen immer noch überraschen. "The Miracle" ist das erste Album, welches bei den Songwriter-Angaben tatsächlich "Queen" und nicht die Namen der einzelnen Mitglieder stehen hat. Man wollte damit, als auch mit diesem Riesengesicht, welches aus den vier Gesichtern von Mercury, Deacon, May und Taylor besteht zeigen das man nun nach allerlei Schwierigkeiten eine Band ist die zusammenhält. Brian May machte damals eine Scheidung durch und es wurde langsam offensichtlich dass Freddie Mercury an AIDS erkrankt ist. Man hielt auf jeden Fall zusammen.

"The Miracle" ist einerseits der typische rockige Queen-Sound, teilweise mit einer aggressiveren Variation von Mercurys Stimme. Ich denke da an "I Want It All" oder "Khashoggi's Ship". Gleichzeitig sind da noch absolute Popsongs mit haufenweise Synthesizern und Effekten die einen an Kraftwerk oder irgendwelche Synthpop-Bands erinnern - beispielsweise "The Invisible Man". Auf "Breakthru" schafft man es beide Stilrichtungen zu vereinen. Es ist eine Art Symbiose aus klassischen Queen-Sound und ihrer Neigung zu experimentieren. Ein verdammt eingängiges und absolut nicht langweiliges Album. Man könnte meinen, dass die Band kurz vorm Ende ihrer Karriere doch etwas müde wird - es ist jedoch anders, schließlich war das Ende noch nicht wirklich vorgesehen. Ich kann mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre wenn Mercury gar nicht gestorben wäre. Ich wette dass sie etliche Hits und einige richtig geile, experimentelle Alben hätten rausbringen können.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Breakthru, I Want It All, Khashoggi's Ship, The Miracle, The Invisible Man


Sum 41 Discography: Order in Decline (2019)

Yo da sind wir. Letztes Album von Sum 41 bisher. Ich will nicht sagen dass es mir nicht passt aber es passt mir nicht. Darum fasse ich mich tatsächlich mal kürzer.

Die Band bewegt sich hier irgendwo zwischen alten Sound (10%) und neuen Sound (90%). Sprich hin und wieder mal ein altbewährtes Metal-mäßiges Gitarrensolo und etwas Hörte aber ansonsten
sehr angepasste und seichtere Töne. Deryck Whibley kann inzwischen sogar richtig gut singen und verfügt über eine verdammt melodische und angenehme Stimme. Sie schaffen es damit auch ihre alteingesessenen Fans zu überzeugen, die Leute die sie nur wegen ihren ersten zwei Alben gehört haben definitiv nicht. Es ist auf keinen Fall ein schlechtes Album. Meiner Meinung nach aber viel zu glatt poliert. Aber ich erwarte auch nichts anderes von einer ehemaligen Pop-Punk-Band die nun mal mittlerweile etwas älter ist. Das Album rauscht tatsächlich an mir vorbei und es bleibt erstaunlich wenig hängen. Keine Ohrwürmer. Trotzdem kein schlechtes Album aber eben nicht mein Ding.

5/10 Anspieltipps
Anspieltipps: 45 (A Matter of Time), Heads will Roll, Eat You Alive, The People Vs

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen