Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Review im Death-Metal-Monat Juli. Diesmal versuche ich mich kurz zu halten, weil ich einige andere Sachen zu tun habe.
"Left Hand Path" ist das erste Album der schwedischen Death-Metal-Größe Entombed. Die Band ist erste Heimat des Schlagzeugers Nicke Andersson gewesen der später bei The Hellacopters gesungen und Gitarre gespielt hat. Mittlerweile ist der gute zum Tausendsassa mutiert und hat mehrere verschiedene Projekte am laufen gehabt, unter anderem eine Soul-Band. Entombed gibt es tatsächlich auch wieder, allerdings spielt die Band unter dem Namen "Entombed A.D."
Ich kannte Entombed aus dem Musikvideo zu ihrem Song "Hollowman", als auch vom Song "Wolverine Blues", der nichts mit dem Marvel-Character zu tun hatte. Ähnlich verhält es sich mit den weiteren Veröffentlichungen im Verhältnis zu dieser hier. Entombed haben später einen weitaus anderen Sound produziert. Mehr orientiert an Blues/Rock als an Death Metal und eindeutig eingängiger. "Left Hand Path" hingegen ist eines der ersten Alben die eine sehr weit tiefgestimmte "Buzzsaw"-Gitarre hatten. Gleichzeitig versucht man Grindcore, wie damals von Napalm Death mit Songstrukturen von Bands wie Obituary oder Morbid Angel zu verbinden. Britischer Grind trifft auf Florida Death und wird in Schweden aufgenommen und produziert. Es ballert und ballert und ballert. Textlich beschäftigt man sich mit der Apokalypse und gorigen Scheiß. Im Gegensatz zu Morbid Angel oder Deicide stehen Entombed allerdings nicht unbedingt auf der Seite des Teufels bzw. positionieren sich eher als eine Art Beobachter des menschlichen Untergangs. Man merkt auch eine Affinität zu Horrorfilmen: im Titelstück spielen Entombed eine Melodie aus dem Film "Phantasm" nach.
Ein teils sehr schweres und schleppendes, verzerrtes und gleichzeitig nach vorne ballerndes und brachiales und mit schäbigen Equipment aufgenommenes Stück Metal. Ein gottverdammter Klassiker!
Anspieltipps: Drowned, Revel in Flesh, Left Hand Path, Premature Autopsy
9/10 Pfandflaschen
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