Ich war so doof. Hab mir ersten Tag keine zweite Karte für den zweiten Tag geholt, weil ich dachte "Pff ich krieg das irgendwie hin". Aber ätsch, am zweiten Abend wars ausverkauft. Naja.
Als ich am ersten Abend gegen 23:00 die Räume des AZ Mülheim betreten hab haben grade FRONTEX angefangen zu spielen. Deutschpunk, der aus Parolen und Feindbildern bestand. Der Sänger hat sogar die Ansagen mit seiner Gesangsstimme gemacht, wow. Die haben sich wirklich Song für Song "abgearbeitet", das war nicht schön. Etwas schön waren natürlich die Shitlers die danach als letzte dran waren. Was folgte war ein ellenlanger "Soundcheck" gefüllt mit Ansagen wie "Kann einer von 'When I Come Around' von Green Day?" und "Das war jetzt richtig gut" als auch "Hat einer noch n Schlagzeustick? Wir brauchen unbedingt zwei? Sonst muss ich noch mal zum Auto". Und natürlich Flaschenwürfen, Interaktion mit dem Publikum und einem großen Tafel-Geodreieck. Achja, es wurden auch Schlagzeugteile aufs Publikum geworfen. Im Endeffekt spielten sie 3-4 Songs. Irgendwann hab ich auch gemerkt, dass die ganze Band ausgetauscht wurde und irgendwelche Leute ne geile Jam spielten. War auch wirklich ganz geil. Zum Schluß spielte so n langhaariger Bombenleger so lange Gitarre bis der Set vom DJ der Aftershowparty aufgebaut wurde. Der arme wirkte übrigens ziemlich eingeschüchtert. lel.
Ich habe zu Weihnachten dieses wunderbare Stück Vinyl geschenkt bekommen. Sehr passend zum heutigen Zeitalter, gewürzt mit Deutschpunkrhythmen der Vergangenheit. Danke Phil und Kat :3
Hört mal rein!
Green Day Discography: Revolution Radio (2016)
Awkay, wir sind am Ende angekommen. Es ist das zwölfte Studioalbum von Green Day die diesmal wieder als Trio auftreten. Für die drei 2012er Alben sprang Jason White als konstantes Bandmitglied und Zweitgitarrist ein.
Es fühlt sich an als würden Green Day wieder was sagen wollen. Es war das Jahr 2016, das Jahr in welchen Donald J. Trump zum US-Präsidenten gewählt wurde. Fast so als ob sie die Gelegenheit sahen endlich wieder ein politisches Album rauszubringen hauten sie nun also "Revolution Radio" raus. Es ist wie beim Titel schon erwartet ein durchaus punkiges, schnelles und sozialkritisches Album. Beispielsweise bezieht sich "Bang Bang" auf die Sensationslust der US-Medien hinsichtlich der Amokläufe.
"Revolution Radio" schafft es beinahe qualitätstechnisch an "Dookie" anzuknüpfen, bleibt aber trotzdem relativ bodenständig und entspannt. Definitiv nicht so überambitioniert wie diese merkwürdige Album-Trilogie oder ein weiteres Konzeptalbum. Aber so ganz konnten sie es natürlich nicht lassen: "Forever Now" ist fast sieben Minuten lang und in paar Kapitel unterteilt. Insgesamt: Endlich mal ein gutes Green Day Album!
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Bang Bang, Revolution Radio, Youngblood
KoRn Discography: The Serenity Of Suffering (2016)
Yeah, bis jetzt das neueste Album von KoRn. Das Album womit sie 2017 auch auf Tour in Deutschland/Europa waren. Ich habe Gewiss nichts zu meckern, definitiv nicht. KoRn versuchen sich mal wieder an ihren besten Zeiten: Issues/Untouchables (wobei ich das zweite Album immer noch kritisch sehe) - übertragen in die Gegenwart. Definitiv härter als der Vorgänger "The Paradigm Shift".
Stilistisch gesehen immer noch genauso düster. Herrgott, auf dem Cover ist mal wieder ein Kind als auch der zerfetzte Teddybär von "Issues" zu sehen. Irgendwie schaffen sie es sich frisch und interessant zu halten und das obwohl sie ihr Grundgerüst nur minimal verändern. Aber das zeugt davon dass sie es immer noch können, finde ich.
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltips: A Different World (mit Corey Taylor von Slipknot), Black Is The Soul, Rotting In Vain, Next In Line
System Of A Down Discography: Mezmerize (2005)
Mein Lieblingsalbum von SOAD. Es ist das erste von zwei Alben die 2005 erschienen. Kurze Zeit später kam der zweite Teil namens "Hypnotize" raus. Dieses Album bot ähnlichen Sound und eigentlich wollte ich beide Alben eben deshalb in ein Review quetschen, aber naja irgendwie klappte
das nicht.
"Mezmerize" ist etwas komplett anderes. SOAD waren mit "Steal This Album!" halt tatsächlich noch mit einem Fuß im New Metal Grab. Das ist jetzt nicht falsch zu verstehen, sie waren immer abwechslungsreich jedoch waren die ersten drei Alben grob einer Stilrichtung zuzuordnen. Hier kommen sie endgültig aus sich heraus und präsentieren uns ein hervorragendes, diverses Album. Man hört nicht nur Einflüsse aus armenischer Volksmusik sondern auch Polka-Anleihen, 80s Sound, Punkrock und Computereffekte. Auch was Dadaismus betrifft geht man in die Höhen. "This Cocaine Makes Me Feel Like I'm On This Song" ist nicht nur ein geiler Songtitel, auch der Text der Sachen wie "Gonorhea Gorgonzola Gonorhea Gorgonzola" aussagt brennt sich tief ins Hirn. Überhaupt ist hier kaum ein Song besonders sperrig. Es gibt fast nur Ohrwürmer und richtige Headbanger.
Anspieltipps: Old School Hollywood, Vicinity of Obscenity, BYOB, Cigaro,
8,5/10 Pfandflaschen
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