Sodala, der Dezember'17 wird so wie letztes Jahr auch der Monat in welchem die Perlen des Jahres (aus meiner Sicht) besprochen werden.
"Alle gegen Alle" ist nicht nur der Albumtitel eines Klassikers von Slime sondern auch das neueste Werk der Wahlberliner Zugezogen Maskulin. Es führt ihr Schaffen weiter, wo sie mit "Alles brennt"
letztes Mal aufgehört haben. Und es ist mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser.
Das Album beschäftigt sich mit den Themen unserer Zeit. Unter anderem mit alten Freunden denen man aus dem Wege geht, weil die Freunschaft sich schon längst entzweit hat ("Uwe und Heiko"), die Gesellschaft im Konfliktzustand ("Alle gegen Alle"), die Flucht vom Dorf in die Stadt bzw. umgekehrt ("Nachtbus") oder das Verhältnis zu HipHop ("Yeezy Christ Superstar", "Teenage Werwolf"). Dabei thematisiert man sowohl das Verhältnis zu heutigen Rap, der als eine kaputte Liebe umschrieben wird ("Yeezy Christ Superstar") als auch zu HipHop als die Musik die jungen Menschen Hoffnung gab in der Zeit als Punk gestorben ist ("Teenage Werwolf").
Ich steh auf "Alle gegen Alle" weil es wuchtige Beats hat und noch zynischer daherkommt als der Vorgänger. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass es zwar gesellschaftskritisch ist aber nicht wie Zeigefinger/Zeckenrap daherkommt. Das Image brauchen ZM definitiv nicht. Ich hoffe sie bleiben bei ähnlicher Thematik. Finde ich nämlich gut.
8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Alle gegen Alle, Was für eine Zeit, Uwe und Heiko, Nachtbus, Yeezy Christ Superstar
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen