In "C'est arrivé près de chez vous" (wie der Film im Original heißt) wird ein Berufskiller namens Benoit Poelvoorde (spielt sich selbst) von einem jungen Filmteam bei seinen Taten als auch Alltag begleitet. Ben ist dabei äußerst skrupellos. Egal ob alte Damen, junge Frauen, Rentner, Postboten oder Kinder (obwohl diese höchst ungern, bringen ja auch nichts ein. Ist so n Kind überhaupt kreditwürdig?). Er führt die Aufträge aus und entsorgt die Leichen. Mal im Fluss. Mal im Beton. Dabei macht er das Kamerateam ganz ganz langsam zu seinen Komplizen. Diese sehen dann erst tatenlos zu wie Ben seine "Arbeit" verrichtet, werden irgendwann aber selbst zu Tätern indem sie zuckende Gliedmaßen festhalten oder bei der Entsorgung von Leichen helfen.
Der Film beginnt wie eine typische schwarze Komödie. Wir bringen Leute um und es ist lustig. Es ist bitterböse und sehr unterhaltsam. Doch irgendwann verschwindet die Grenze die anfangs noch zwischen dem Kamerateam und dem Killer besteht komplett. Dann kommt dem Zuschauer die Frage auf: Wurden diese Leute erst dann zu Tätern als sie nicht mehr bloß zugesehen sondern "mitangepackt" haben oder waren sie es schon vorher als sie "bloß gefilmt" haben. Eigentlich geht es ja weniger um Benoit sondern um das Team an sich bzw. um skrupellose Journalisten die alles für eine gute Story tun. Es ist menschenfeindlich, xenophob und misogyn. Verstörend und genial zu gleich. Übel aber großartig. Fuck ey.
8/10 Pfandflaschen
Trailer:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen