Sonntag, 13. April 2014

Album der Woche, Folge 142: Articles of Faith - Give Thanks(1984)


"You've been drafted with a grey flannel tie
another uniform to cover your life
So uniform and things stay the same
In your uniform when things
when things stay the same
In your suit
In your suit
In your suit
In your suit"

Vic Bondi klingt angepisst. Aber nicht auf die Art von "Judge", "Agnostic Front" etc. sondern eher trotzend, genervt und anprangernd. Begleitet wird er unter anderen von drei(!) Gitarristen. AoF machen auf ihren dritten Album zwar noch Hardcore Punk, allerdings merkt man schon hier und da(zum Beispiel  "Every Man For Himself" oder "In This Jungle") progressivere Töne. Außerdem scheinen die Songs sich der Methode des ohmeingottdasliedhörtjetztaufoooohneinjetztdochnicht zu bedienen. Die drei Gitarristen ergänzen sich wunderbar. Gitarrensolos, die typische Frickelei etc. pp. Auch wenn sie ursprünglich aus Chicago kamen haben sie sowohl musikalisch als auch textlich gesehen eine Verbindung zu Dischord Records. Man könnte sie in eine Reihe mit Rites of Spring, Fugazi, Embrace usw. stellen. Allerdings höre ich keine Funk- und Jazz-Einflüsse die ja so angepriesen werden. Aber das macht nichts. Ich weiß ja bescheid, dass selbst bei den lautesten, schnellsten HC-Bands eine gewisse Struktur in ihren Songs vorherrscht. AoF scheinen diese nicht zu haben. Das Album wirkt leicht chaotisch, jeder Track ist unerwartet anders. Das macht mich sehr glücklich. Ich habe sogar einen Lieblingssong auf diesem Album - "In This Jungle"

"In this Jungle I call home
In this Jungle so alone
What remains is what escapes
Some masquerade as prey
In this Jungle I call home
In this Jungle so alone
What remains is what we take
and what's not taken's owed"

Anspieltipps: "I Objectify", "Acceptance", "Every Man For Himself", "Five O'Clock", "In This Jungle"

PS: Achja, Tempowechsel! Tempowechsel everywhere.

9/10 Pfandflaschen

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