Donnerstag, 23. Dezember 2021

Film der Woche#517: The Munsters/Addams Christmas Double Feature!

Hallo und herzlich willkommen zum diesjährigen Weihnachtsspecial. Ursprünglich sollte das hier eine Folge werden, die zur neuesten "Movie Punx"-Episode begleitend wäre. Allerdings kann ich aufgrund von Vollzeit-Arbeit nicht mehr alles so mitmachen wie früher und habe weniger Zeit. Darum fällt die diesjährigen "Movie Punx"-Weihnachtsfolge aus. Stattdessen nehmen wir (wenn alles gut läuft) an einer Online-Veranstaltung teil und sprechen live über Filme. With that out of the way...

Die beiden US-Amerikanischen Fernsehfamilien muss ich glaube ich nicht vorstellen. Die beiden Sendungen "The Addams Family" und "The Munsters" liefen beinahe zeitgleich im TV an und wurden tatsächlich zum gleichen Zeitpunkt abgesetzt. Das Prinzip ist relativ simpel. Eine Familie die aus merkwürdigen Typen/Frauen besteht, die das Abbild des Gruseligen sind wohnt in direkter Nachbarschaft zu Spießern und anderen "normalen" Mitbürgern. Sie schockieren immer wieder die Öffentlichkeit, allerdings ist ihr Leben für sie das normalste der Welt. Die Addams sind dabei mehr "goth", während die Munsters eher in Tradition von Universal Horror Filmen stehen. 

The Munsters' Scary Little Christmas (1996)

Weihnachten steht (offensichtlich) vor der Tür. Die Familie Munster, wohnhaft in 1313 Mockingbird Lane, bereitet sich schon drauf vor. Es werden Weihnachtsdekorationen aufgehängt und der Baum vorbereitet. Sohn (und Werwolf) Eddie Munster (Bug Hall) kann mit dem Ganzen nicht viel anfangen. In der alten Heimat Transsylvanien gab es wenigstens noch die Grippe und Schnee. Hier in Kalifornien ist es ist einfach nicht so wie es sein sollte. Vater (und Frankensteins Monster) Herman (Sam McMurray) und Mutter Lily (Abziehbild einer Hexe) (Ann Magnuson) versuchen nun die Situation für den kleinen zu verbessern. Herman will ein super cooles teures Geschenk kaufen, braucht dafür aber Geld also versucht er sich einen Job zu besorgen. Dummerweise klappt es nicht so gut, da unter anderem niemand ihn als Aktmodel haben will. Lily meldet das Haus beim alljährigen Dekorationswettbewerb an und Eddie freut sich tatsächlich drauf, beim Dekorieren mitzuhelfen. Um das ganze noch zu toppen und weihnachtlicher zu gestalten lässt Opa (und Abziehbild eines Dracula-Vampirs) Munster (Sandy Baron) aus Versehen den Weihnachtsmann (Mark Mitchell) mitsamt zwei Helfer-Elfen nach Kalifornien teleportieren. Das wäre ja gar nicht so schlimm, hätte er sich kurze Zeit später dank eines Zaubers nicht in ein Kuchen verwandelt. Chaos.

Es ist einfach kaum zu glauben wie unfassbar schlecht dieser Film ist. Er ist auf so vielen Ebenen so dumm, dass ich wiederholt lachen musste. Diese Art von Humor ist so ausgelutscht. Dieses "Höhöhö, wir sind nicht so wie die anderen darum machen wir exakt das Gegenteil und alle fürchten sich vor uns". Die ganzen Situationen sind einfach super peinlich und kringelwürdig. Der grundsätzliche Plot ist hingegen schon okay. Aber leider reicht das einfach nicht. "The Munsters' Scary Little Christmas" funktioniert nur als Hintergrundfilm für die Weihnachtsfeier. Oder wenn man alleine betrunken sein will und paar Lacher loszuwerden hat. Schade.

3/10 Pfandflaschen
Behind the scenes usw.:



The Addams Family, S2E15: "Christmas with the Addams Family" (1965)

In dieser klassischen Folge der zweiten (und letzten) Staffel von "The Addams Family" sind die beiden Kinder Wednesday (Lisa Loring) und Pugsley (Ken Weatherwax) äußerst aufgebracht. Der Nachbar, Mr. Thompson hat den beiden nämlich erzählt dass es den Weihnachtsmann gar nicht wirklich gibt. Die Eltern Gomez (John Astin) und Morticia (Carolyn Jones) wollen die beiden aufmuntern und natürlich vom Gegenteil überzeugen. Also überreden sie Onkel Fester (Jackie Coogan) für die beiden den Weihnachtsmann zu spielen. Er soll auch Geschenke vorbeibringen - eine Marie-Antoinette-Puppe (für Wednesdays Guillotine) und Pfeil und Bogen für Pugsley (er möchte Äpfel von Festers Kopf abschießen). Dummerweise bleibt Fester allerdings daraufhin im Kamin stecken. Gleichzeitig kommt allen Familienmitgliedern, inklusive Oma (Blossom Rock) und Butler Lurch (Ted Cassidy) die Idee den Weihnachtsmann zu spielen. Und zwar gleichzeitg, unabhängig von einander.

Ja, hier ist Publikumslache zu hören. Leider. Abseits dessen ist das originaler, merkwürdiger Humor. Jedoch bleibt das trotzdem typisches Sitcom-Schema. Nur dass die Addams für die Außenwelt äußerst weird erscheinen. Allerdings gibt es hier kein Aufeinandertreffen mit anderen Menschen. Bis auf den Weihnachtsmann, dem Gomez sein Kostüm für 25.000$ abkauft. Die Situation ist einfach und schnell erzählt, gleichzeitig absurd witzig. Auch die Tatsache dass solche morbiden Gestalten überhaupt Weihnachten feiern. Es wirkt originell und gleichzeitig etwas unbeholfen. Man merkt einfach, dass das eine Fernsehfolge aus dem Jahr 1965 ist. Wirklich grandios witzig und nicht so cringy wie dieser Munsters-Film. 

8/10 Pfandflaschen
Intro: 



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