Hallo und häßlich willkommen zu einem neuen Monat bei "Album der Woche". Da die 90er letzten Monat Thema waren....gehts nun um die 2000er. Nächsten Monat dann um die 2010er. Aber das ist ja offensichtlich.
"Stankonia" ist das vierte Album des US-Rapduos OutKast und gleichzeitig auch das erfolgreichste. Während sie auf ihrem Debütalbum und auf den Nachfolgern beide noch ähnlichen Stil (sowohl von Rapskills als auch von der Kleidung her) hatten, änderte sich das hier. Big Boi ist der Typ der gute Techniken aufweist, aber im Großen und Ganzen ziemlich gechillt bleibt. André3000 ist hingegen der Verrückte, bei welchem man sich fragt wie er bei dieser Geschwindigkeit nicht über seine eigenen Worte stolpert und der auch so aussieht.
OutKast kamen weder aus dem Westen noch aus dem Osten der USA, hatten also nicht wirklich was mit dem Sound der beiden Küsten zu tun. Sie kamen aus Atlanta - Dirty South ist das Stichwort. Wenn ich mich recht entsinne, kamen die genialsten und verrückstesten HipHop-Künstler aus dem Süden. So begeistert mich dieses Album durch seine Diversität. Man bedient sich an verschiedenen Genres wie Psychedelic Rock, Rave, Funk und Gospel. Neben ziemlich herzerwärmenden Themen wie Familienprobleme/Familienplanung gibt es aber auch solche Songs wie "Wee Love Deez Hoez" (der einfach das reinste Klischee ist) oder "B.O.B.", welcher nur so von Psychedelia trieft...und wobei ich nicht mal wirklich sagen kann worums geht. Vielleicht ist der Song aber auch eine Voraussage der Zukunft, die noch kommen wird.
Was mich an OutKast so begeistert ist, dass es zwei ziemlich unterschiedliche Styles sind die so gut mteinander funktionieren. Zwar finde ich das Album etwas zu lang, und an einigen Stellen ordentlich abgefahren - insgesamt dient es aber sehr gut zur Erweiterung des Gehirns. Ich bin halt Alben nicht gewohnt, die 75 Minuten oder länger gehen. Jedenfalls, ich finde das ist ein guter Einstieg in die 00er Jahre. Musik für das neu Jahrtausend, dies das.
8,5/10 Pfandflaschen
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