Ihr wisst noch wie es war, als ich Vertigo-Sachen reviewt hab, oder? Richtig, ich konnte mich meistens drauf verlassen dass der Comic mir gefallen würde und dass ich nicht schreiend davon renne. So wars auch diesmal.
"Trigger" spielt sich ab in einer dystopischen Zukunft. Wobei je nachdem wie mans betrachtet und wer man ist, ist es auch eine Utopie. Hier sind alle staatlichen Institutionen, oder beinahe alle, zu einem einzigen Verband verschmolzen: Ethicorp. Diese Organisation ist für den Wohl aller Bürger verantwortlich. Sie garantiert dem Durchschnittsbürger seine Sicherheit und ist dafür zuständig das "Schlechte aus dem Guten zu entfernen". Sprich Verhinderung von Straftaten, "clean sex", Zensur von
Pornographie und Verabreichung von Feelgood-Drogen um die Mehrheit still zu halten.
Außerdem verfügen sie über eine geheime Gruppe von Söldnern namens "Trigger" die es als Aufgabe haben die Welt von all den unschönen Dingen zu befreien. So geistern sie nachts durch die Stadt und erledigen (wortwörtlich) verschiedene Subjekte die nicht ins Gesamtbild passen. Unter anderem einen Pädophilen der eine minderjährige Sexsklavin im Schrank hält. Die gesamte Tat wird aber geheim gehalten und in den Zeitung als Selbstmord dargestellt. Ein Journalist namens Carter Lennox, der unter merkwürdigen scheinbar prophetischen Träumen leidet, ist jedoch selbst direkter Zeuge der Tat gewesen. Oder nicht? Er selbst weiß nicht so recht was wirklich geschehen ist. Alles deutet daraufhin hin, dass er bald sich selbst dem Fall annehmen wird.
Eine Orwell'sche Zukunft? Elemente vom futuristischen Design vermischt mit "normalen" Dingen wie schlicht aussehenden Klamotten und Schreimaschinen. Diese Zukunft soll quasi nicht weit entfernt wirken und das tut sie auch. Funktion erfüllt. Ein guter Start für eine dystopische Sci-Fi-Krimiserie. Klingt auf dem ersten Blick komplizierter als sie ist, aber ich bin mir sicher das wird noch deutlich lockerer. Erschaffen von Jason Hall und John Watkiss.
8/10 Pfandflaschen
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