Samstag, 22. Oktober 2016

Film der Woche#261: 101 Horrorfilme, die Sie sehen sollten bevor das Leben vorbei ist, Teil 9

Hallo und häßlich willkommen zum mittlerweilen neunten Teil der Reihe. Wir befinden uns im Halloween-Monat Oktober, d.h. neben diesem Feature wird es auch selbstverständlich das Halloween Special geben. Eeeergo gibts diesen Monat ganze acht Horrorfilme auf diesem Blog. Yippie-yay!

33. The Haunting (1963)

Auch bekannt als "Bis das Blut gefriert".

Das Hill House ist ein Haus in Neuengland in welchem es angeblich seit 90 Jahren spukt. Der erste Besitzer erbaute es für seine Frau, die jedoch kurz vor der Fertigstellung bei einem Kutschunfall gestorben ist. Ähnlich erging es seiner zweiten Frau, als auch seiner Tochter und später auch ihrer Betreuerin die nach ihren Tod das Haus geerbt hat. All diese Frauen starben eines unnatürlichen
Todes. In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts überzeugt der Parapsychologe Dr. John Markway (Richard Johnson) die Erbin des Hauses, ein Experiment durchzuführen. Markway lädt zwei psychisch empfängliche Frauen ein im Haus zu übernachten: Elenanor Lance (Julie Harris) und Theodora (Claire Bloom). Leichter gesagt als getan, denn das Haus verfügt scheinbar über ein Eigenleben und drangsaliert die beiden Frauen psychisch.

Wir sehen hier keine Geister, viel mehr setzt der Film auf Spannung, gruselige Geräusche und eine generell bedrückte Atmosphäre. Im Vergleich zu heutigen Horrorfilmen sind sich ausdehnende Türen und schauriges Klopfen natürlich nichts, es heißt aber nicht dass das nicht funktioniert. Es werden hier sogar eine bis zwei witzige Bemerkungen gebracht, sodass ich mich an moderne Horrorklassiker erinnert fühle. Schauspieltechnisch sehr überzeugend, effektetechnisch wohl auch.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

PS: Wer den White-Zombie-Song weiß der "The Haunting" samplet kriegt von mir n Bier.

34. The Birds (1963)

Einer der vielen oft zitierten Filme von Alfred Hitchcock und ganz ehrlich auch einer meiner persönlichen Lieblingshorrorfilme.

Zuerst geht es um die Millionärstochter Melanie Daniels (Tippi Hedren) die in einer Zoohandlung einen Anwalt namens Mitch Brenner (Rod Taylor) kennen lernt. Beeindruckt von seinem sarkastischen Auftreten (obwohl sie das nicht zugibt) beschließt Melanie Mitchs elfjährigen Schwester ein Paar von Liebesvögeln (Unzertrennliche) zu schenken. Im Endeffekt bringt sie diese nach Bodega Bay, wo Mitchs Mutter und seine Schwester wohnt - ein Überraschungsbesuch also. Doch der Film handelt nicht von den
beiden Liebesvögeln, nein. Es geht um alle Vögel in der Gegend. Sie sind nämlich alles andere als friedlich und greifen Menschen an. Sie schaffen es sogar jemanden die Augen auszupicken.

Ich sehe hier einige Parallelen zu Psycho. Zuerst gehts um Melanie und Mitch, wie sie sich kennenlernen - als wären die beiden Vögel eine Art Bindeglied zwischen den Beiden (und der Titelgeber). Fast wie in "Psycho" als es in der ersten Hälfte des Films um eine Frau ging die eine große Menge an Geld stiehlt. Doch dann geht die Action richtig los und es ist so furchterregend weils so unnormal ist. Warum machen Vögel das? Sie hätten überhaupt keinen Grund Menschen anzugreifen. Genau diese Tatsache schockiert. Grandiose Special Effects, die Angst auf den Menschengesichtern wirkt nahezu echt. Top.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


35. Onibaba (1964)

Der Film spielt sich ab im japanischen Bürgerkriegs - 14. Jahrhundert also. Die meisten Charaktere bleiben namenlos. Es geht um eine alte Frau (Nobuko Otowa) die zusammen mit ihrer Schweigertochter (Jitsuko Yoshimura) wohnt, nachdem ihr Sohn/Mann in den Krieg gezogen und bis jetzt nicht wiedergekehrt ist. Um zu überleben überfallen sie einsame Samurais und stehlen ihnen all ihr Hab und Gut. Irgendwann kehrt der Nachbar Hachi (Kei Sato) aus dem Bürgerkrieg zurück und berichtet dass der verlorene Sohn/Ehemann wohl gestorben ist. Die junge Frau fängt eine Affäre mit ihm an, was die alte Frau eifersüchtig macht. Sie befürchtet von nun alleine auskommen zu müssen.

Ich möchte an der Stelle nicht zuviel verraten. Jedenfalls ist die Handlung des Films relativ schnell erzählt. Es handelt sich um eine Geschichte voll mit Eifersucht, Gewalt und Brutalität. Und scheinbar auch einen Dämon. Es wird relativ wenig gesprochen, sind ja auch wenig Charaktere zu sehen.Sowohl das Setting als auch die Tatsache dass der Film relativ kurz ist bzw. kurz vorkommt finde ich sehr ungewöhnlich. Ich bin "normalen" japanischen Kino wohl noch nicht gewachsen. Auf jeden Fall finde ich, dass das hier kein Horrorfilm ist. Eher eine Tragödie mit Horrorelementen. Sei's drum. Mir hats gefallen, auch wenn ich nicht ganz durchgestiegen bin.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


36. The Masque of the Red Death (1964)

Auch bekannt als "Satanas - Das Schloß der roten Bestie" (nein es ist kein antikommunistischer Propagandafilm). Es handelt um eine Verfilmung eines Edgar-Allan-Poe-Romans von Roger Corman.

Die Handlung spielt sich ab in Italien des 12. Jahrhundert. Prinz Prospero (Vincent Price) besucht ein Kaff auf seinem Land, nimmt drei Menschen gefangen - Francesca (Jane Asher), ihren Vater und ihren Freund Gino (David Weston) - und lässt anschließend das ganze Dorf niederbrennen. Seine Gefolgsleute meinen nämlich
dort den Ausbruch einer mysteriösen Krankheit - des Roten Todes - gemerkt zu haben. Er nimmt die drei zu seinem Schloß mit, anschließend versucht er Francesca für den Satanismus zu begeistern und lässt Gino gegen Francescas Vater in einem Duell antreten. Der Mann ist zu 100% sadistisch veranlagt und lässt gerne andere Menschen seine Befehle ausführen. Er meint der tödlichen Krankheit entkommen zu können....vielleicht irrt er sich? Wer weiß....

Vincent Price wie immer sehr überzeugend. Vielleicht sogar zu sehr. Ich fand seine Art als auch generell die ganze Kulisse, diese mittelalterliche Rücksichtslosigkeit als sehr verstörend und teilweise ziemlich eklig. Der Film trieft einfach nur so von Leid und Sadismus und Brutalität. Doch der Rote Tod kommt sie alle holen....

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen