Mittwoch, 17. Februar 2016

Film der Woche#232: Fantastic Four Double Feature, Teil 1 von 2

Eigentlich wollte ich alle vier "Fantastic Four"-Filme die es gibt auf einmal reviewen. Aber irgendwie fehlte die Zeit...und auch die Geduld. Schließlich sind zumindest drei davon alles andere als besonders gut. Den vierten habe ich noch nicht gesehen und habe letztes Jahr auch nur ganz zufällig mitbekommen dass er überhaupt rausgekommen ist. Wie auch immer. Erstmal gibt es die erste Hälfte. Die zweite kommt irgendwann...

1. Fantastic Four (1994)

Dieser "Low Budget"-Film (1. Mio $ Kosten) ist sozusagen notgedrungen entstanden. Bernd Eichinger und seine "Neue Constantin"-Produktionsfirma besaßen die Verfilmungsrechte, die sie sich von Marvel für nicht all zu viel Geld erkauft haben. Vereinbart war allerdings dass der Film auch zu einem gewissen Zeitraum sein müsste. Da das Budget aber nicht gereicht hat und Marvel mit Kohle gegeizt hat brachten Eichinger und der Produzent Roger Corman einen Low-Budget-Film raus, der innerhalb von weniger als 30 Tagen fertig gestellt wurde.

Der Schinken vereint die Origin von Dr. Doom (aus Fantastic Four Annual 2), die der Fantastischen Vier aus der erste Ausgabe der Originalcomicserie und eigene Ideen. Die beiden College Freunde Reed Richards (Alex Hyde-White) und Victor von Doom (Joseph Culp) führen ein Experiment durch bei welchen ein erheblicher Unfall passiert und Victor schwer verletzt und entstellt wird. Susan Storm und Johnny Storm sind die Kinder einer Frau in deren Boardinghouse Reed residiert. Ben
Grimm (Michael Bailey Smith) ist ein weiterer Kommilitone von ihm. Zehn Jahre später sind Sue (Rebecca Staab) und Johnny (Jay Underwood) erwachsen und nehmen zusammen mit Reed und Ben teil an einer Weltraummission. Dabei geraten sie in einen Kometenschweif. Nachdem sie abgestürzt stellen sie fest dass sie Superkräfte haben. Reed kann sich scheinbar endlos dehnen, Sue sich unsichtbar machen, Johnny wird zu einer menschlichen Fackel. Ben ist der einzige dessen äußere Erscheinung sich ändert. Er wird zu einem Wesen aus Stein, mit enormer Muskelkraft. Ihr erster Abenteuer erleben sie übrigens auch gleich danach. Sie werden von einer Truppe US-Soldaten in Sicherheit gebracht, die sich allerdings als Handlanger des finsteren Schurken Dr. Doom (wer das wohl sein mag?) rausstellen.

Ich mag die Fantastic Four recht gerne, habe sogar als ich klein war die Serie hin und wieder geguckt und fand die Comics gar nicht mal schlecht. Ne richtige Bindung konnte aber nie klappen. Dieser Film ändert allerdings alles! Nicht. Er ist nämlich so schlecht, sooo schlecht dass er fast wieder gut ist. Es ist als hätte man völlig einfallslos einen Comic nach und nach verfilmt. Mit wenig eigenen Ideen. Deswegen wirkt das ganze als hätte ein Haufen bunter Cosplayer mitgewirkt. Die Effekte sind einfach grausam und ähm cringeworthy. Ich hatte aber trotzdem meinen Spaß. Im Gegensatz zum nächsten Film. Dieser hier wurde übrigens niemals veröffentlicht. Es kursier(t)en allerdings trotzdem Bootlegversionen und Bernd Eichinger hat sich angeblich geschworen jede Kopie mit nem Hammer zu zerschlagen.

5/10 Pfandflaschen
Film (Englisch)
Trailer:


2. Fantastic Four (2005)

Wieder hatte Bernd Eichinger seine Finger im Spiel und wieder ist die Entstehungsgeschichte dieselbe. Fast. Die alten Collegefreunde Reed Richards (Ioan Gruffudd) und Ben Grimm (Michael Chiklis) ersuchen den reichen Magnaten Victor Von Doom (Julian McMahon aka der Dämon aus Charmed) um eine Geldspende für ihr Weltraumprojekt zu erbitten. Zusammen mit Dooms Assistentin Susan Storm (Jessica Alba) und ihren Bruder Johnny (Chris "Captain America" Evans) fliegen die fünf in den Weltraum und werden dort von einer kosmischer Strahlungsdingenswelle erfasst. Nach ihrem Absturz stellen John, Sue und Reed nacheinander fest wie sich ihre Körper und ihre Fähigkeiten verändert haben. Ben wird zu einem steinernen Muskeltypen. Nachdem sie bei einer Massencarambolage mit Hilfe ihrer Superkräfte mehrere Menschenleben retten geraten sie ins Rampenlicht. Sue, Reed und Ben versuchen daraufhin alles Mögliche um ihr altes Leben
zurückzubekommen und die Fähigkeiten wieder loszuwerden. Einzig Johnny genießt das Superheldendasein. Doch auch Victor erlangte Superfähigkeit. Nun verändert sich sein Körper auch und entstellt ihm gleichzeitig. Außerdem ist er in der Lage Laser aus seinen Händen zu schießen. Das ist für einen machthungrigen Arschlochtypen wie ihn wohl perfekt um in seiner untergehenden Firma am längeren Hebel zu bleiben.

Nein, der Film ist tatsächlich nicht so schlecht wie ihn alle in Erinnerung haben. Aber er ist leider überhaupt nicht gut. Es bleibt nämlich nichts aber so überhaupt nichts wirklich hängen. Alles ist so klischee, pseudolustig (haha sie ist unsichtbar, aber ihre klamotten nicht, deswegen ist sie nackt hahahahahaha). Außerdem gibt es tonnenweise product placement. So viel wie ich noch nie zuvor gesehen hab. Ohne Scheiß. Von allem. Sogar von Wal Mart. Zeitverschwendung!

3/10 Pfandflachen
Film (Englisch)
Trailer:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen