Donnerstag, 28. September 2023

Film der Woche#597: Eurospy Special!

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von "Film der Woche", die sich (mal wieder) mit Filmen beschäftigt, die in der nächsten Podcast-Folge von "Movie Punx" besprochen werden. Dieses Mal geht es um sogenannte "Eurospy"-Filme, sozusagen Hommagen an James Bond, nur in nicht ganz so teuer. Man könnte fast schon Spysploitation dazu sagen.

Somebody's Stolen Our Russian Spy (1976)

"Somebody's Stolen Our Russian Spy" oder "O.K. Yevtushenko", auf Deutsch bekannt als "Erbarmungslose Jagd" ist ein Eurospy-Film aus dem Jahre 1967, der erst neun Jahre später veröffentlicht wurde. Es ist schon der dritte Film mit Tom Adams in der Rolle des Superspion Charles Vine. 

Der Plot lautet folgendermaßen: In Madrid (Spanien) wird ein sowjetischer Agent namens Yevtuschenko (Barta Barri) gekidnappt. Seine Entführer sind ein albanischer Agent, der in Auftrag von China agiert. Ziel ist, den Mann nicht nur zu kidnappen sondern später auch zu töten und den Mord dem britischen Geheimdienst in die Schuhe zu schieben um einen internationalen Skandal auszulösen. Der Secret Service hingegen beauftragt Charles Vine, von Portugal aus sich nach Spanien zu begeben und Yevtuschenko zu finden, bevor schlimmeres passiert. Allerdings wird er auch gekidnappt und in dasselbe Gefängnis gebracht. Nun muss Vine mithilfe der Agentin Galina Samarav(a) (Diana Lorys) Yevtuschenko zurück in Sicherheit bringen. Ihnen im Weg stehen albanische Geheimagenten oder so.


Ich habe nachgelesen, dass die ersten beiden Filme tatsächlich ziemlich witzig und von guter Qualität sind. Dieser hier glänzt jedoch durch hölzerne Scshauspielkunst, einen merkwürdigen und etwas undurchsichtigen Plot, flache Actionszenen die sich auf "Schießen, rennen und fahren" beschränken und sehr trockenen britischen Humor. Dieser ist tatsächlich noch das wirklich witzige an dem Film. James Bond hätte eine Antwort auf alle Fragen weil er so n krasser Spezialist ist. Charles Vine ist eher von einfacher Natur und wenn ein Auto stehen bleibt sagt er sowas wie "Joa keine Ahnung ist kaputt ne." Während Bond ein misogyner Frauenaufreißer ist, steigt Vine ohne nachzudenken in das Auto einer fremden Frau ein nur um später mit einerm Tranquilizer außer gefecht gesetzt zu werden. Das ist witzig. Auch das (kleine) Ausmaß an Zerstörung gegen Ende des Films ist amüsant. Ansonsten zaubert mir dieser Film ein großes Fragezeichen ins Gesicht. Ich weiß es einfach nicht. 

4/10 Pfandflaschen
Ein Filmfragment:



008: Operation Exterminate (1965)

Auf Italienisch bekannt als "A 008, operazione Sterminio", auf Deutsch als "Heiße Grüße vom C.I.A.". Lol.

Die Handlung spielt sich ab in Cairo. Irgendein Typ, der scheinbar der Erfinder eines super krassen Anti-Radars ist, wird niedergestochen und die Pläne für die Erfindung gestohlen. Der britische Secret Service als auch die CIA schicken ihre Agenten um die Lage zu untersuchen. Für die erstgenannten arbeitet der machohafte Agent 006 Frank Smith (Alberto Lupo), für die zweitgenannten die Agentin 008 McDonald (Ingrid Schoeller). Tatsächlich übernimmt, wieder Erwarten von Smith, 008 hier die Führungsrolle. Er ist nur der Sidekick. Die beiden arbeiten zusammen und tauchen ein in die Welt der Cairo'schen Hotels und Casinos um herauszufinden wer denn nun die Pläne für den Anti-Radar hat. Dabei wird immer wieder ihr Leben bedroht und sie werden von bondesken Bösewichten angegriffen. Außerdem fliegen Sachen in die Luft.

Dieser Film ist wesentlich besser als der erste. Damit meine ich: Er ist unterhaltsamer, absolut nicht platt sexistisch oder so und die Schauspieler machen ihren Job einfach verdammt gut. Also gar nicht hölzern und wirken auch nicht als hätte man sie mit Androhung von Strafen dazu gezwungen. Es ist zudem eine sehr angenehme Perspektive in einem italienischen Film der 60er Jahre eine Frau in der Hauptrolle zu sehen, die nicht nur ein "Anhängsel" ist. Gleichzeitig schade, dass es so wenige Frauen-Agenten-Filme in der Zeit gab. Schoeller und Lupo ergänzen sich sehr gut auf der Leinwand und man hat dieses Gefühl eine Art "Mr. and Mrs. Smith" in gut zu sehen. Bloß, dass sie sich hier nicht gegenseitig erschießen wollen. Eine zauberhafte Darstellung von zwei Spion-Kollegen die gerne zusammen arbeiten - und dabei so tun als wären sie verheiratet. Aber ohne Ferkeleien! Guter Film

7/10 Pfandflaschen
Es gibt keinen Trailer

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