Freitag, 15. September 2023

Film der Woche#595: Hellraiser Double Feature!

Hallo und herzlich willkomen zum vorletzten "Hellraiser"-Review. In dieser Ausgabe bespreche ich die äh letzten zwei Teil der Original-Reihe, wobei man das so gar nicht mehr nennen kann. Dieses Jahr zu Halloween kommt dann auch endlich das Review zum Reboot raus, dass vor ein paar Jahren erschienen ist. 

Hellraiser: Revelations (2011)

Der NEUNTE Hellraiser-Film ist, wie die vier Teile zuvor, so absolut gar nicht mit den ersten vier Filmen verbunden. Sprich, wie vorher auch schon, ist es mal wieder eine für sich allein stehende Geschichte.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen die beiden Jugendlichen Nico (Jay Gillespie) und Steven (Nick Eversman). Die Draufgänger hatten keine Lust mehr auf ihre wohlhabenden Familien und sind, natürlich finanziert von ihren Eltern, nach Mexico gereist. Um dort Frauen zu treffen und sich in zwielichtigen Kneipen zu besaufen. Alles nahmen sie auf Videokamera auf, auch eine äh versehentliche Tötung einer Prostituierten auf der Toilette. Zufälligerweise treffen sie in einer dieser Spelunken auf einen sehr verwahrlost aussehenden Typen, der Nico die geheimnisvolle Puzzlebox übergibt. Es dauert nicht lange, bis dieser geöffnet wird und sie Pinhead (Stephan Smith Collins) und die anderen Zenobiten kennen lernen. Der Großteil des Films spielt aber in der Gegenwart. Steven ist wieder bei seiner Familie, doch Nico ist verschollen. Durch Rückblicke als auch durch die Sichtung der Kameraaufnahmen, erfährt man nach und nach was denn wirklich passiert ist.


Ich habe extra nicht gespoilert um nicht komplett zu offenbaren, was für ein Stück Scheiße dieser Film ist. Er ist sozusagen eine "Carbon Copy". Gedreht, um eine weitere Fortsetzung des Franchises zu erhalten, damit man nicht die Rechte daran verliert. Das heißt: Man hat innerhalb von drei Wochen und mit 300.000 US Dollar Budget einen weiteren Hellraiser-Film "kredenzt", der schlechter, sinnloser, perverser und dümmer nicht sein könnte. Im Grunde genommen findet hier ähnliches statt, wie im allerersten Teil. Allerdings einfach zehn mal schlechter. Jemand kommt in die Hölle, kann entfliehen, hat dann keine Haut mehr. Doug Bradley, der Originaldarsteller des Zenobiten Pinhead, wurde gefragt ob er wieder mitspielen will. Aufgrund des unfassbar schlechten Drehbuchs und der viel zu kurzen Drehzeit hat er abgesagt. Und das zurecht. Ich hätte auch absolut keine Lust mit diesem Haufen Müll in Verbindung gebracht zu werden. 

0/10 Pfandflaschen
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Hellraiser: Judgment (2018)

Der zehnte Teil der Reihe ist tatsächlich sowas wie eine Rettung des ganzen Franchises. Oder zumindest sowas wie ein würdiger Abschluß. Regisseur war Gary J. Tunniclife, der auch das Drehbuch geschrieben hat. Außerdem hat er ab Hellraiser 3 die Special Effects gemacht.

"Judgment" erzählt die Geschichte eines Polizisten namens Sean Carter (Damon Carney). Gemeinsam mit seinem Bruder David (Randy Wayne), der ebenfalls Polizist ist, ist er auf der Spur eines sadistischen Serienkillers. Dieser nennt sich "Preceptor" und tötet seine Opfer im Zusammenhang mit den zehn Geboten aus der Bibel. Er hinterlässt die Leichen verstümmelt und mit merkwürdigen
Hinweisen/Briefen die auf einer Schreibmaschine geschrieben sind. Eines Abends folgt Sean einer weiteren Spur. Die Suche nach einem vermissten Sexualstraftäter führt ihn zu einem verlassen wirkenden Haus. Dort wird er von niemand geringeren als den "Auditor" (Gary J. Tunnicliffe)(der kein Zenobit ist) empfangen - er befindet sich nämlich plötzlich in der von den Zenobiten beherrschten Höllendimension und soll nun für seine Sünden büßen. Oh und Pinhead (Paul T. Taylor) ist auch zu sehen.

Diesmal spoilere ich nicht, damit ihr selbst sehen könnt was Sache ist. Der zehnte Film ist meines Erachtens zufolge der wohl abgefuckteste und widerwärtigste Teil der Reihe. Wir haben kaltblütige, sadistische Morde, Folter, Spucke, Blut, Kotze und andere Widerwärtigkeiten. Und ich muss sagen, dass genau das hierhin passt. Teil 5-9 waren soweit von der ursprünglichen Vorlage entfernt, dass ich gar nicht mehr daran gedacht habe das es hier so brutal zugehen kann. Nun, im Grunde genommen ist der Film eine Art Hommage an "Seven" mit Brad Pitt und Morgan Freeman. Mit einem gar nicht mal schlechten Plottwist. Was ich auch interessant finde ist, dass diesmal auch die andere Seite des Lebens nach dem Tod zu Wort kommt - nämlich die Engel. Alles in allem: Nein, nicht so gut wie das Original. Ja, allemal besser als die letzten Filme. Auch wenn einige davon gar nicht mal schlecht waren.

7,5/10 Pfandflaschen
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