Dienstag, 28. Februar 2017

Happenings des Monats: Februar'17

Diesen Monat hab ich mich tatsächlich aus meiner Hütte raus getraut, damit ich mal was in diese Rubrik packen kann, yay.

07.02.2017 – MOSCOW DEATH BRIGADE + SUNFLOWERS OF DEATH im AZ Mülheim

Yiss. Finally. Zu meiner Schande hab ich MDB noch nie live gesehen. Ihre Brüder im Geiste What We Feel natürlich schon, allerdings auch schon viel zu lange her. Wobei doch, einmal hab ich mir Siberian Meat Grinder angeguckt – ich bin mir ziemlich sicher dass es zum Teil dieselben Leute sind. Anyways…

Den Anfang haben ich und der Fastwessironny verpasst. War wohl irgendwie auch nicht so wichtig. Die erste Band die wir gesehen haben waren Sunflowers of Death – der Beschreibung zufolge machten sie Helianthuscrust, was auch immer das ist. Sich selbst bezeichneteten sie als „RT Deutsch der
Punkszene“ und tröteten irgendwas darüber wie wichtig Arbeit in diesem System ist. Außerdem glänzten sie durch einen grandiosen Songtext über Vladimir Putin(„Ich bin nicht Vladimir Putin, ich bin nicht Vladimir Putin (…) Ich bin NICHT Vladimir Putin!!“). Ich habe bei dem Namen „Sunflowers of Death“ halt schon etwas satirisches erwartet, aber nicht halt sowas derartig dadaistisches. Hut ab für die Performance.

Moscow Death Brigade waren gut in Form. Drei Typen, zwei Mics, ein Laptop (oder was das ein Mac) und drei Sturmhauben. Leicht standardisierte Ansagen, aber was soll man machen wenn man zwar Englisch kann das aber nicht die eigene Muttersprache ist. Wobei wir schon bei meinem Hauptproblem wären – ich verstehe die Band auf Russisch ziemlich gut. Auf Englisch aber leider kaum. So überhaupt nicht. Aber macht nichts. Es gab n Mix aus alten Songs, mit Hip-Hop-Beats und neueren mit Punk-Instrumentals – daher kommt wohl auch der Name „Antifascist Circle Pit Hip-Hop“. Ich fands außerdem richtig vorbildlich, dass sie das Publikum aufgefordert haben nicht zu rauchen („BJITTE NICHHT RAUCHÄN!“), wobei sich leider kein Arsch dran gehalten hat.

12.02.2017 – Stricher guckt sich „The Lego Batman Movie“ an in Filmwelt Herne

Herzlichen Dank an meinen Arbeitskollegen (der mir nebenbei Pimmel auf Getränkeflaschen malt) für die Begleitung (Grüße an der Stelle).

Äääääh, eigentlich wollte ich diesen Film in den neuesten Teil des BATMARATHONs reinpacken, aber wir habens zeitlich nicht vorher geschafft ins Kino zu gehen. Oh und ich hab letztes Jahr einen Batman-Film vergessen, sodass ich ihn dieses Jahr wahrscheinlich irgendwo unterbringen werde. Mal gucken.

„The Lego Batman Movie“ ist ein Spin-Off vom „Lego Movie“ (welches ich mir demnächst auch vornehmen werde, definitiv). Der Film spielt in Gotham-City der Lego-Figuren. Also vermutlich auch dasselbe was in dem Lego-Batman-Videospielen zu sehen ist. Batman (Will Arnett) ist hier der gefeierte Superheld der beinahe jede Nacht seine Stadt vor dem Bösen rettet. Am Anfang des Films kämpft er gegen den Joker und einen Haufen Dritte-Wahl-Bösewichte (die tatsächlich alle in den Comics vorkamen) wie Polka-Dot-Man und schafft es natürlich sie alle zu besiegen. Danach geht’s aber zurück in die Bathöhle wo er allein rumhängt, an seiner Klampfe rumspielt und Hummer isst. Außer seinen Butler Alfred (Ralph Fiennes) ist niemand für ihn da. Batman ist wohl der einsamste Mensch der Welt. Vielleicht hilft es ihm aus Versehen Dick Grayson (Michael Cera) bzw. die wohl
putzigste Variante von ihm zu adoptieren?

Ja, ich habe versucht nicht zu viel zu spoilern. „The Lego Batman Movie“ heißt ein Witz nach dem anderen, ein Easter Egg nach dem anderen und ein gottverdammtnochmal expandiertes Lego-Universum. Ihr werdet staunen was für Figuren hier vorkommen (Psst, gewisse britische Alien-Roboter!!!). Man deckt beinahe jede Ära ab. Batman ist ein abgesonderter Finsterling, der aber um sich diese POW!!s und ZOK!!s und CRASH!!s hat, die Justice League kommt vor, allerdings in der Super Friends Variante… Und noch viel viel viel mehr. Dabei bin ich mir nicht mal sicher ob es CGI-Effekte oder echte Lego-Figuren sind. Man sieht nämlich sogar kleine Kratzer in den Gesichtern, als ob sie schon mal bespielt worden sind. Herrlich! Gerne noch mal! Und gerne mehr davon.


8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 23. Februar 2017

Film der Woche#279: 101 Horrorfilme, die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist, Teil 13

Holy shit, es ist wieder soweit. Ich bin immer noch bei den 70er Jahren und es läuft gar nicht mal schlecht!

50. Don't Look Now (1973)

„Wenn die Gondeln Trauer tragen“, wie der Film auf Deutsch heißt erzählt die Geschichte des Ehepaares John (Donald Sutherland) und Laura Baxter (Julie Christie). Kurze Zeit nachdem John seine Tochter Christine nicht vor dem Ertrinken retten konnte begibt er sich mit seiner Frau nach Venedig. Dort befindet sich ein Auftrag für ihn – John ist Restaurator – die Kirche San Nicolo die Mendicoli soll auf den neuesten Stand gebracht werden. Der Sohn der beiden bleibt zuhause in England auf einem Internat. Beim Besuch eines Restaurants lernen sie das Geschwisterpaar Wendy und Heather kennen. Heather ist blind und nach eigenen Angaben in Besitz von einem „zweiten Gesicht“. Sie kann Dinge sehen, die sonst niemand sieht – die verstorbene Tochter der Baxter ist ihr
zufolge immer in deren Nähe und ist glücklich. John hält das Ganze für Mumpitz, Laura ist hin und hergerissen. Außerdem läuft in Venedig ein Mörder rum.

Ich wusste am Anfang nicht was ich von dem Film halten soll. Er wirkt so merkwürdig und ziellos, als wüsste er selber nicht worums geht. Das ist aber auch eine sehr kluge Methode den Zuschauscher an sich zu binden, weil dieser sich fragt was als nächstes kommt und ob überhaupt irgendein Rätsel gelöst wird. Am Ende ist alles ganz anders als gedacht. Eine Art Plot-Twist-Film bevor es diese ganzen Shyamalan-Filme gab. War eine schwere Geburt, hat mir aber sehr gut gefallen.

8/10 Pfandflaschen
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51. Dead of Night (1974)

Auch bekannt als „Deathdream“.

Der US-Soldat Andy Brooks (Richard Backus) wird im Vietnam von einem Scharfschützen erschossen, hat beim Sterben jedoch die Stimme seiner Mutter im Kopf… Die Folge: Andy kommt nach Hause zurück und zwar als Zombie. Kein dahinsiechender, langsamer Zombie, nein. Ein
bösartiger, hundsgemeiner Typ, der seine wahre Natur geschickt verstecken kann. Seine Mama ist sehr begeistert darüber dass ihr Sohn doch nicht tot ist. Der Vater freut sich zuerst auch – als er jedoch die merkwürdigen Nachrichten hört wird er sehr skeptisch. Es geht das Gerücht um ein Soldat würde mehrere Morde begehen. So ist zum Beispiel der LKW-Fahrer der Andy mitgenommen hat, tot.

Okay. Okaaaaay. Ein sehr simpel aufgemachter, Teenie-Slasher-Film mit einigen sehr obskuren Szenen. Warum musste der Hund dran glauben? Warum haben Mutter und Sohn so eine versessene Beziehung zueinander. Was soll der Scheiß? Was soll der ganze Film. Cringeworthy.

3/10 Pfandflaschen
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52. The Texas Chainsaw Massacre (1974)

Yes, yes, yes!

Kirk, Pam, Jerry und die beiden Geschwister Franklyn und Sally sind in Texas unterwegs. Auf der Suche nach dem haus von Franklyn und Sallys Großeltern nehmen sie einen geistig völlig verwirrten Anhalter mit. Es stellt sich heraus, dass dieser eine Vorliebe für Fleisch hat und sowieso die ganze Gegend schon immer im Schlachthaus gearbeitet hat – bis die Industrie auf Roboter gesetzt hat und etliche arbeitslos wurden. Der Zufall will es, dass das gesuchte Haus von der Familie des Anhalters bewohnt ist. Diese sind ehemalige Schlachter, die völlig degeneriert sind und ihr Haus mit menschlichen Körperteilen dekoriert haben. Mit dabei: Leatherface, ein Typ der eine Maske trägt die aus verschiedenen Gesichtern zusammengenäht wurde. Er kann sehr gut eine Kettensäge schwingen
und scheinbar noch zurückgebliebener als der Rest der Familie.

Aaaaalter, was hab ich auf diesen Film gewartet. Eine sinnlose Orgie der Gewalt, dargestellt nach dem simplen Prinzip „Wir fahren ins Nirgendwo und werden abgeschlchtet“. Dabei befolgt Tobe Hooper alle Horrorfilm-Regeln die es gibt. Beziehungsweise damals noch nicht wirklich gab. Dieser Film ist nämlich einer der Vorläufer des Slasher-Genres. „Who will survive and what will be left of them?“ ist das Motto – nun ihr könnt sicher sein, überleben wird (so gut wie) niemand. Durch die Nachwuchsdarsteller wirkt alles sehr viel lebendiger, übrigens. Hihi. Ich glaube die miesen Bedingungen unter welchem gedreht wurde machen das ganze so furchtbar echt. Oh holy shit.

Habt ihr Bock zu wissen, wie es weiter geht. Hier geht’s zum Teil 2.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

53. Deep Red (1975)

Auch bekannt als „Profondo Rosso“, auch bekannt als „Rosso – Farbe des Todes“.

Hiermit haben wir einen Vertreter des „Giallos“, einen speziellen italienischen Horrorfilmgenres. Verantwortlich für das Ganze ist Dario Argento, ein Name den man sich ruhig merken kann.

Die Handlung spielt sich ab im Rom, der siebziger Jahre. Ein Mörder geht um. Er trägt schwarze Lederhandschuhe und Kajal. Zudem spielt er bei seinen Untaten immer wieder ein Kinderlied auf einem Band ab. Auch Puppen spielen bei den Morden eine Rolle, nur welche das weiß keiner. Als das selbsternannte Medium namens Helga ermordet wird kriegt es der britische Künstler Marcus (David
Hemmings) mit. Von nun an ermittelt er auf eigene Faust in dem Fall wobei er zum Dorn im Auge des Mörders wird.

Den Film gibt’s in der 1,5stündigen als auch in der 2stündigen Fassung – ich erwischte die zweistündige. Wobei die Sprache immer wieder von Englisch zu Italienisch mit englischen Untertiteln wechselte. Es ist eine Art äußerst brutaler Krimi – so würde ich einen Giallo beschreiben. Dabei spielen verschiedene Symbole als auch die musikalische Untermalung eine Rolle. Hierfür war die Prog-Rock-Band „Goblin“ verantwortlich. Es ist jedes Mal total geil, wenn dieses Gedudel anfängt, weiß ich dass n Mord geschehen wird. Ja, hier werden Leute totgeschleift, plattgefahren und von Fahrstühlen geköpft. Es ist äußerst merkwürdig und verstörend. Und nein, es macht keinen Spaß. Es ist erschütternd und verursacht Gänsehaut. Es ist richtig gut!

8,5/10 Pfandflaschen

Trailer:

Mittwoch, 22. Februar 2017

Album der Woche#282: Blondie - Parallel Lines (1978)

Yes, yes, yes. Der 70er-Jahre-Monat ist zu Ende und er wird fabulös abgeschlossen. Fuck yeah.

Ich habe mich für dieses Album entschieden, weil wie so oft in meinem Kopf ein Spagat-Album ist. Ein Spagat zwischen sanftklingenden Pop und New Wave. Denn scheißegal wie Debbie Harry versucht hat sich als Teil der Punkszene darzustellen; sowohl ihr Gesang, als auch ihre Modelaufträge wirkten dem entgegen. Blondie waren New Wave und das ist auch gut so. Wobei natürlich ein gewisser Punk-Einfluss zu hören ist. Meiner Meinung nach trifft "Powerpop" sehr gut zu.

Aber anyways, Schluß mit diesen Genrezuschreibungen. Ich packe Blondie in diese Rubrik weil sie es geschafft haben sowohl wunderschön, seicht und melodisch jedoch gleichzeitig sarkastisch und frech
zu klingen. Meiner Meinung nach hört man das sehr gut in "Heart of Glass" als vom "pain in the ass" die Rede ist. "One Way Or Another" ist auch so n Kandidat dafür. Oder "Fade Away And Radiate" was so süß und dennoch so traurig/böse klingt.

Eine wunderbare Mischung aus verschiedenen Genres: Pop, Punk, Disco und ja irgendwo sind auch traditionelle Pub-Rock-Klänge zu hören. Kaum eine Band hats damals geschafft sowohl so badass als auch so zuckersüß zu klingen. Und das obwohl Debbie Harry teilweise echt supergelangweilt klingt. Ich schätze dieses Album sehr, weil es aus einer Zeit kommt in welcher keine Band gleich klang. Neue Sounds wurden ausprobiert, beinahe jeder hatte einen eigenen Stil. Außerdem gefällts mir weils kein typisches Punk-Album aus der Zeit ist. Ich hätte natürlich auch The Clash nehmen können (oder so) oder irgendeine Prog-Rock Band, aber entschied mich für Blondie weil sie in den acht Jahren auf diesem Blog immer noch keine Erwähnung fanden. Das ist sowas von falsch.

Eigentlich würde ich empfehlen mehrmals das ganze Album durchzuhören, aber hier sind die Anspielipps: 11:59, Heart of Glass, Hanging on the Telephone, One Way Or Another, Picture This, I Know But I Don't Know

9/10 Pfandflaschen

One Way Or Another:

Dienstag, 21. Februar 2017

Comic Book Review#280: Colossus: God's Country (1993)

Ich habe dieses Trade in der "Nice Price"-Abteilung des hiesigen Comic-Händlers gefunden. Colossus mag ich zwar, nicht nur wegen seiner Herkunft und seiner Art, nicht erst seit dem Deadpool-Film jedoch ist er einer der Charaktere die in meiner Sammlung unter nicht-anwesenheit gelitten haben. Wie die meisten x-men-solo-serien.

Colossus, das ist Peter, ein russischstämmiger X-Man, der seine Haut wortwörtlich metallen und kugelsicher machen kann. Außerdem verfügt er, wie beinahe alle Mutanten über übermenschliche
Kraft. Er hat beschlossen Auszeit von den X-Men zu nehmen und macht nun einen kleinen Urlaub in der Mitte der USA. Es ist die Zeit nach dem Fall des Eisernen Vorhangs - ergo ist überall, auch auf Zeitschriftenständen Propaganda gegen Russen zu sehen. Die Stimmung gegen Mutanten ist sowieso nicht die allerbeste. Als er so herumirrt und sich irgendwo im nirgendwo befindet wird Colossus Zeuge wie irgendwelche finstere Typen einen kleinen Jungen bedrängen der mit seiner Familie am piknicken ist. Colossus stellt sich dazwischen, es stellt sich heraus dass die böhsen Typen die "Cold Warriors" sind und scheinbar sogar die örtliche Polizei mit ihnen unter einer Decke steckt. Man kann niemanden trauen - trotzdem muss der Vater der Familie, der ein waffenliebender, commiehassender Redneck ist seine Vorurteile ablegen und das Leben seiner liebsten Colossus anvertrauen.

Ein wunderschönes amerikanisches Märchen über Vorurteile, Vertrauen und das Aufeinanderzugehen der verschiedenen Völker. Zwischendurch ging mir der Vater der Familie so derbe auf die Nüsse dass ich mir beinahe den Schädel mit dem Buch eingeschlagen hab. Es ist aber nicht allzu primitiv - man hat hier nicht die ganze Zeit diesen dummen Redneck der Waffen schwingt und "muh murica!!" rumschreit....okay, doch er ist ziemlich omnipräsent, jedoch kriegt er Kontra von seinem Schwiegervater, mit welchem er zu Anfang des Buches politische Diskussionen führt. Das schlimmste an der Story ist eindeutig der kleine Junge der Insekten zertritt. Drecksblag. Ja, es ist leicht propagandistisch und verschwörerisch angehaucht, aber in alles in allem doch ziemlich genießbar.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: Ann Nocenti, Rick Leonardi

Freitag, 17. Februar 2017

Film der Woche#278: BATMARATHON, Teil VI

Allrighty then! Willkommen zum sechsten Teil des immerwährenden BATMARATHONs. Um euch die anderen fünf Teile anzugucken linst einfach in die "Marathons"-Sektion auf der Seite. Letztes Jahr sind noch zwei weitere Batman-Filme rausgekommen, die ich aber erst letztens zu Gesicht bekam. Von daher, zeit wirds für ein Review.

Batman: The Killing Joke (2016)

Die Verfilmung des gleichnamigen Comics sorgte für recht harsche Kritik aber auch für einige Daumen die nach oben gingen. Ich wollte unbedingt wissen, wieso zum Fick das der Fall ist.

Da der Comic für eine Verfilmung wohl zu kurz gewesen wäre, hat man die Story um eine Vorgeschichte um Batgirl erweitert. Diese dient als Prolog. Zuerst gehts also um den Mafiosi Paris Franz, dessen Raubüberfall von Barbara "Batgirl" Gordon (Tara Strong) vereitelt wird. Der Schurke wirkt danach aber nahezu besessen von Batgirl, ich rede von sexueller Natur. Batman (Kevin Conroy) findet dass Batgirls Umgang mit dem Gegner zu lasch ist, also zieht er sie vom Fall ab. Als Folge dessen streiten sie sich nur um danach Sex zu haben. Danach hält sich der Film an die Comicvorlage: Joker (Mark Hamill) flieht aus dem Arkham Asylum bzw. seine Flucht wird von Batman aufgedeckt. Er will Comissioner Gordon (Barbaras Vater, ihr n00bs) entführen, bricht in die Wohnung der
Gordons ein und trifft dabei als erstes auf Barbara. Mit einem Schuss in die Hüfte lähmt er Barbara für eine sehr lange Zeit und vergeht sich an ihr. Anschließend bringt er den Commissioner in eine alte, verfallene Kirmes und hält ihn dort als Geisel.

My God. Erst mal das gute: Über die technische und zeichnerische Umsetzung kann ich wirklich nicht meckern, ebenso wenig über den Teil des Films der sich gut an die Comic-Vorlage hält. Besonders gut haben mir die Rückblenden des Jokers auf sein altes Leben gefallen. Wir kriegen hier seine Anfänge als unfrewilliger "Red Hood" zu sehen, als auch den Säureunfall der sein Gesicht für immer veränderte. Top Notch! Was mich stört ist, dass man versucht hat am Anfang so provokativ wie nur geht zu sein. Ja, ich weiß dass Batgirl hier kein Teenager mehr ist, deshalb find ich das wegen ihrem Alter nicht wirklich schockierend. Aber viel mehr wegen der Tatsache dass Batman eine Art Vaterfigur für sie ist. Das fühlt sich an wie eine Rule34-Fantasie die hier jemand unbedingt umsetzen wollte. Um Teufels Willen, warum haben die beiden Sex? oO

6/10 Pfandflaschen
Trailer:


Batman: Return of the Caped Crusaders (2016)

Oh my glob, ich hab sooooo lange auf sowas gewartet.

Die Handlng spielt sich ab zu der Zeit der 1966er "Batman"-TV-Serie. Bruce "Batman" Wayne (Adam West) und sein Mündel Dick "Robin" Grayson (Burt Ward) sehen sich ihre geliebte TV-Sendung "The Gotham Palace" an. Urplötzlich enttarnt sich die in der Sendung auftretende Band urplötzlich als die schlimmsten Schurken die man sich vorstellen kann: der Joker, Catwoman (Julie Newmar), der Riddler und natürlich der Pinguin. Batman und Robin eilen zum Polizeikommisariat um dort von Chief O'Hara und Commissioner Gordon ein von den Schurken hinterlassenes Rätsel vorgelesen zu bekommen. Es stellt sich heraus, dass die Bösewichte aus dem Labor der Firma ACME eine Duplizierungslaserkanone stehlen wollen um damit Unfug anzustellen. Das dynamische Duo folgt der Spur und tappt in eine Falle. In einer verlassenen Fertig-Fraß-Fabrik infiziert Catwoman Batman mit "Batnip" um ihn gefügig zu machen.

Ich sehe das als gelungene Erweiterung der alten Serie bzw. des Films bzw. der ganz alten Zeichentrickserie. All das was damals technisch gesehen nicht möglich war, bzw. zu dem Zeitpunkt gezeichnet wohl ziemlich beschissen aussehen würde, wurde mit heutigen technischen Möglichkeiten umgesetzt. 3D-Aufnahmen, sich um 360 Grad drehende Fahrzeuge, bessere Animation... Ein wahres
Fest für die Augen und Ohren. Dabei bricht man auch das Tabu und lässt Batman "böse" werden. Außerdem ist es nicht nur eine Hommage an die alte Serie sondern in gewissen Momenten auch auf den "finsteren" Batman von später. Amüsant! Sehr amüsant! Und nun zum Strichermobil - in diesem Fall wohl zu Fuß.

PS: Ja, sie fliegen in den Weltraum!!!1
8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 16. Februar 2017

Comics Monthly#37

Diesen Monat widmen wir uns einen Verlag der spaltet und zerreißt: DC

Batgirl#7

Diese Story findet nach dem aktuellen, in Deutschland erschienenen Handlungsstrang. Barbara Gordon aka Batgirl ist ziemlich frustriert über den Zustand ihres Viertels. Da wo früher ein Coffeeshop war ist jetzt Tierladen für Yuppies und Hipster. Diese Gentrifizierung aber auch, ey. Sie geht aufs Burnside College und hat den „Library Science“-Kurs weil sie der Meinung ist dass Information für jeden verfügbar sein muss. Zudem lernt sie auf einer Pool-Party Ethan Cobblepot den Sohn von Penguin, kennen, der definitiv genauso mies wie sein Vater sein muss, und verabredet sich mit ihm auf ein Date. Außerdem gibt es eine sehr merkwürdige Penner-App die einen erlaubt unerwünschte Straßengäste zu melden damit „sie“ sich darum kümmern können.

Argh, ich weiß nicht was ich davon halten soll. Einerseits find ichs immer wieder gut, wenn runter geht und sich mit echten Problemen abseits von Darkseid und anderen Superwesen beschäftigt. Andererseits bin ich der Meinung dass Batgirl zu etwas mehr fähig ist. Dann stelle ich mal wieder fest, dass hier wie immer die Comic-Zeit gilt und Batgirl zwar keine High-School-Schülerin aber immerhin „schon“ eine College-Studentin ist. Jesus. Warum muss man Comic-Charaktere immer in den „erwünschten“ Zeitraum setzen und kann sie nicht in Würde altern lassen. Entweder hab ich recht oder ich kack hier völlig umsonst herum. Im Großen und Ganzen hab ich aber wenig zu meckern. Der Style ist fresh, die Story ist nicht schlecht – allerdings wirkt es so als würde DC damit unbedingt irgendeine Quote erfüllen wollen.

Made by: Larson, Wildgoose und Lopes
7/10 Pfandflaschen
2,99$

The Flintstones#8

Als DC angekündigt hat „Scooby Doo“ als auch die Familie Feuerstein zu modernisieren wurde ich erst skeptisch. Es hat aber auch irgendwie mein Interesse geweckt, schließlich muss sowas nicht unbedingt schlecht sein. Ich wusste einfach nicht, wie man Hanna-Barbera-Zeichentrickserien die meistens nach demselben Muster abliefen eine neue Note verpasst.

Es läuft folgendermaßen ab: Wilma und Betty fliegen zu Arsch der Welt um Wilmas Mutter zu besuchen die sie seit Jahren nicht gesehen hat. Es stellt sich heraus, dass Wilma in ihrer Jugend von zu Hause abgehauen ist, nachdem ihr Vater sie gegen eine Ziege eingetauscht hat. Währenddessen erweisen sich Fred und Barney als völlig unfähig was den Haushalt betrifft:

Fred: „And while your mom is gone I sort of figured you're the woman of the house.“
Pebbles: „Ugh, that is so sexist, dad!“
Fred: „I know.“

Außerdem versucht der Bürgermeister von Bedrock, Clod the Destroyer, Geld für die neue Rüstungen für Dinosaurier aufzutreiben – dementsprechend muss das Budget für ein Kinderkrankenhaus leiden. Zudem engagiert er den Schauspieler Stony Danza um in seinen Werbespots für den Kampf gegen Reptilienmenschen zu werben. Irgendwie erinnert mich das an irgendwas….ich weiß nur nicht was…

Lol. WTF. Das war besser als ich gedacht hab. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, welche unterschwelligen, erwachsenen Botschaften „The Flintstones“ jemals hatten, aber das hier ist eine gar nicht mal schlechte Satire auf das heutige Zeitalter bzw. „Kapitalismus“. Auch wenns mir hier und da zu schwurblerisch erscheint, hat mans doch ziemlich gut getroffen. Dazu kommt noch dass die Charaktere perfekt den Neandertalerzeitalter (wobei welches Zeitalter ist das hier überhaupt? Hier leben Menschen zusammen mit Dinosauriern….ach egal…): Männer sind überdimensionale Hünen und Jäger, Frauen eher zierlich und Sammler. …. Das ist einerseits gut, andererseits aber so ein Mindfuck….. Holy shit.

7,5/10 Pfandflaschen
Made by: Mark Russel und Steve Pugh
3,99$

The Kamandi Challenge#1 (von 12)

Ältere Leser dürften bereits Kamandi, den letzten Jungen auf der Erde kennen. Für die jüngeren (oder auch die älteren): Recherchiert mal die Werke von Jack „King“ Kirby und staunet über die Figuren die dieser Kerl erschaffen hat. Bei Kamandi handelt es sich um einen Jungen der auf einer post-apokalyptischen Erde, regiert von antropomorphen Tieren (Tigern und Affen bspw.) der letzte seiner Art ist. Die menschliche Zivilisation ist nicht mehr; Kampf ums Überleben, ihr wisst schon. Habe seine Abenteuer in der Serie „Batman: The Brave and the Bold“ verfolgt. War deliziös.

Diesmal wird uns gezeigt wie es zustanden kam, dass er sich in dieser Welt wiederfand. Es stellt sich
heraus, dass er schon immer dort gelebt hat, bloß unter einer Kuppel in welcher die „moderne“ (also die heutige) Welt ihm vorgetäuscht wurde. Eines Tages wird dieser von einer Horde von menschlichen Ratten angegriffen. Jedoch ist jeder in seiner Umgebung bereit Kamandi zu beschützen. Wie sein richtiger Name ist, wird uns leider nicht verraten. „Kamandi“ kommt jedoch von „Command D“. Es ist aber noch nicht alles wirklich klar und ich komme hier nicht ganz zurecht :D

Man hat sich hier ordentlich was einfallen lassen. Es handelt sich dabei um zwei Geschichten – von Dad Didio (DC-Boss) und Dan Abnett. Dabei stellt der Vorgänger-Autor dem nächsten eine Falle. Die erste Story hat einen Cliffhanger und der Autor der zweiten Story hat die Aufgabe diesen zu lösen. So wird das ganze immer wieder fortgeführt werden – ergo endet auch die zweite Story mit einem Cliffhanger. Clever gemacht. Die Artists sind dabei Keith Giffen (eher trashig) und Dale Eaglesham (eher edel). Sehr stilvoll in Szene gesetzt – für Freunde von superabgefahrenen Post-Apo-Szenarien (also mich). Gefällt!

8/10 Pfandflaschen
4,99$

Supergirl: Being Super#1

Dieser, etwas dickere Comic erscheint alle zwei Monate und erzählt von naja niemand geringeres als Supergirl. Da ich aber überhaupt nicht up-to-date bin, weiß ich gar nicht um welche es sich hier handelt bzw. welche Origin Story nun jetzt canon ist. But fuck it.

Kara Danvers lebt noch in Midvale und ist vor acht Jahren in einer Weltraumkapsel auf die Erde gekommen. Sie hat eine sehr fürsorgliche Mutter und einen Vater der Verschwörungstheorien nicht abgeneigt. Auf der örtlichen High School hat sie zwei beste Freundinnen: eine Bilderbuch-Lesbe namens Dolly und die kalorienversessene Jen. Der Comic fokussiert sich nicht auf Superbösewichte
sondern auf den Alltag der Titelheldin bzw. um das Dasein als Teenagerin. Kara philosophiert über ihre Herkunft, versucht ihre Träume zu deuten, hat Geburtstag und setzt beim Ausdrücken eines fiesen Pickels das ganze Badezimmer unter Eiter.

Dass Kryptonier ein sehr interessantes Pubertätsobjekt sind wissen wir spätestens sei „Smallville“. Da Mädchen und Jungs eventuell aber verschiedene Pubertäten erleben ist es gar nicht mal uninteressant wie das aus der Sicht von Supergirl geschieht. Ich mag das wenn man den normalen Alltag von Superhelden beleuchtet anstelle sich auf die eigentlichen Heldentaten zu beziehen. Über Joelle Jones Zeichnungen kann ich ebenfalls nicht meckern – bin nach wie vor ein Freund von „realistisch gezeichnet“ (auch wegen den Proportionen, gut getroffen). Jedoch ist es mir, trotz der Größe des Comics zu wenig an Inhalt.

7/10 Pfandflaschen
Made by: Mariko Tamaki und Joelle Jones

4,99$

Mittwoch, 15. Februar 2017

Album der Woche#281: Ramones - Rocket To Russia (1977)

Yeah, dieses Album wird dieses Jahr 40 Jahre alt. Es ist mein einziges Ramones-Album welches ich mir wissentlich gekauft (und nicht gedownloadet) habe. Seinerzeit war es mein Soundtrack in der Nacht und auch am Tag. Ich hörte es pausenlos. Heutzutage bin ich aber der Meinung dass die Ramones maßlos überbewertet sind und viele ihrer Songs sich wie Lückenfüller anhören. So war es eventuell gegen Ende ihrer Karriere. Das hier ist aber erst das dritte Album.
Rausgekommen im Punkrock Jahr 1977, nachdem die Sex Pistols mit ihren provokanten Auftreten dem New Yorker Vierer die Show gestohlen haben. Ich nenne es: Beach Boys mit Lederjacke oder wahlweise auch Sicherheitsnadel aka Bubblegum Punk. Ramones covern hier „Do You Wanna Dance?“ als auch „Surfin' Bird“. Es geht um einen Ausflug zum „Rockaway Beach“, die Ramones-
Fans und ihre Art zu tanzen („Cretin Hop“) oder um dieses Mädchen dass nicht so wie die Mehrheit ist („Sheena is a Punk Rocker“). Gleichzeitig geben die Ramones in „We're A Happy Family“ einen zynischen Kommentar zur dysfunktionalen Familie oder geben sich unzufrieden in „I don't care“. Und das alles ohne ihre Bubblegum-Art zu verlieren. Es klingt alles so wunderbar poppig und locker aus dem Ärmel geschüttelt. Drei Akkorde, 1,5-2 Minuten Spielzeit pro Song, viele „I Don't“s bzw. „I Wanna“s. Ein sehr sehr seeeehr simples Rezept für ein hervorragendes catchy Album.

Auch wenn das alles so schön und poppig klingt werde ich trotzdem ein Bisschen traurig wenn ich merke dass die gesamte Besetzung dieses Albums mittlerweile tot ist – sowohl Joey als auch Tommy, Johnny und Dee Dee Ramone sind alle tot.

9,5/10 Pfandflaschen

Anspieltipps: Alles

Dienstag, 14. Februar 2017

Comic Book Review#279: The Adventures of Archer & Armstrong#1 (2016)

Ich dachte zumindest mal dass ich diese Serie hier schon mal reviewt habe bzw. ein Trade Paperback aus der Vorgängerreihe. Aber scheinbar habe ich das nicht. Deswegen versuche ich mal kurz zusammenzufassen worum es bei A and A immer so ging:

Bei Archer handelt es sich um einen jungen Mann der sein ganzes Leben innerhalb einer Sekte verbracht die ihn in allen möglichen Kampfkünsten trainiert hat - nachdem er endlich die Mauern des Elternhauses verlassen hat, muss er eine Mission erfüllen. Einen jahrhunderte alten Bösewicht töten. Zumindest glaubt er das Richtige tun zu müssen. Bei diesem "Bösewicht" handelt es sich um niemand geringeres als um Armstrong - einen unsterblichen Typen der seit Jahrtausenden auf der Erde wandert und einen ziemlich hedonistischen, versoffenen Lebensstil führt. Archer erkennt dass Armstrong gar nicht so böhse ist wie gedacht und dass er wohl heftig gebrainwasht wurde. Seitdem sind die beiden als Abenteurer und Freunde unterwegs.

In dieser Ausgabe beschließ Armstrong eine uralte Whisky-Flasche aus seiner Tasche zu holen. Diese ist aber tatsächlich bodenlos, es existiert eine weitere Dimension darin wo er all sein Zeug verstaut. Es ist allerdings nicht so leicht die besagte Pulle zu finden, also seilt er sich an seinem Bett ab und steigt hinab in die Tasche um mal gründlichst zu suchen. Allerdings bleibt er viel zu lange weg und während seiner Abwesenheit fliehen allerlei Dämonen und andere Ungeheuer ausm Beutel. Archer beschließt seinen Freund zu finden und schlüpft ebenfalls hinein. Es stellt sich heraus dass irgendjemand der in dieser Tasche wohnt mit seinem Status Quo gar nicht so zufrieden ist. und unbedingt raus möchte.

Buddycopcomedy ohne Buddycops. Zwei völlig verschiedene Charaktere die jedoch bestens miteinander auskommen, wenn auch mit einigen Schwierigkeiten. Suff, Goblins und jede Menge anderer Obstrusitäten. Witzig und spannend. Und vor allem eins: Herrlichst unkompliziert. Bei Valiant kann man generell keine schlechte Wahl treffen.

Cheers!

8/10 Pfandflaschen
Made by: Rafer Roberts, David Lafuente

Freitag, 10. Februar 2017

Albm der Woche#280: Queen - A Night At The Opera (1975)

Der 70er Jahre Monat geht weiter und wir haben hier einen Klassiker nach dem anderen. "A Night At The Opera" wurde vor zwei Jahren übrigens schon 40. Ich habe es ausgewählt, weil es das meiner Meinung aussagekräftigste Werk von Queen ist.

Es ist das vierte Album der Vierers aus Großbritannien - bestehend aus Freddie Mercury, Brian May, Roger Taylor und John Deacon. Dazu muss man sagen dass alle Bandmitglieder aktiv am
Songschreibeprozess beteiligt waren. So stammt "You're my best Friend" von John Deacon und ist seine Frau gewidmet, während Brian May das Sci-Fi-Stück "'39" geschrieben hat. Roger Taylor ist der Verfasser von "I'm In Love With My Car" dass einen Roadie der Band der Autoliebhaber war, gewidmet ist. Das bekannteste Lied des Albums, "Bohemian Rhapsody" stammt allerdings alleine von Freddie Mercury.

"A Night At The Opera" heißt übrigens so wegen eines Films der Marx Brothers, ähnlich wie "A Day At The Races". Ich komme immer noch nicht aus dem Staunen heraus, darüber wie vielfältig und abwechslungsreich dieses Album ist. Musikalisch sowieso, weil es kaum Hard Rock Sound sondern eher Ausflüge in Country und Folk als auch die Oper bietet. Textlich aber kriegt man hier mit dem Lexikon eins übergebraten. So fängt das Album an mit einem heftigen Diss an den Produzenten der Band, von welchem sie sich kurze Zeit später trennten. "Death On Two Legs (Dedicated to...)" nennt ihn einen Killjoy, wünscht ihn den Selbstmord und fordert auf zum Abschied den Arsch zu küssen. "'39" klingt nach Country/Folk und irrtümlicherweise könnte man behaupten es ginge um den II.WK. Allerdings handelt der Song von einem Astronauten der bei Lichtgeschwindigkeit reist, dann auf die Erde zurückkommt und dann feststellt dass bereits 100 Jahre vergangen sind. Über "Bohemian Rhapsody" brauch ich glaub ich gar nicht reden. Außer dass dieses 35.000 Pfund teure Teil mich immer noch begeistert und ich es an die 5 mal hintereinander hören könnte...und dass es eines der faszinierendsten Mehrteiler dieser Weltgeschichte ist... und dass ich es sehr gerne spielen könnte...hab ich nichts mehr dazu zu sagen.

Zeitlose Stimmen, zeitlose Klänge. Queen.

9,5/10 Pfandflaschen
Bohemian Rhapsody (Official):


Donnerstag, 9. Februar 2017

Rezept des Monats: Februar'17

So, werte Kollegen und Kolleginnen. Two down, four to go. Heute gibts wieder polnische Küche, die einen erstmal ein wenig verstört. Aber hey, ich habs heute zum Frühstück gegessen und ich lebe noch!

Das diesmonatige Gericht heißt

*trommelwirbel*

żurek


Das Z mit dem Punkt oben drauf wird wie ein hartes "sch" ausgesprochen. Ja, die Suppe soll so sauer sein!

Zutaten:
2 Gläser Wasser
1 Flasche Roggenmehlkonzentrat (ist im Polen/Russenmarkt eures Vertrauens zu finden bspw. von der Firma Jamar, oder auch evtl. im Bioladen von der Firma Biovegan. Das erste Produkt ist allerdings in der Flasche zu finden, das zweite in einer kleinen verschweißten Tüte)
5 Kartoffeln
1/2 Block (Räucher)tofu oder Tempeh
1 Zwiebel
1 kleine Dose Champignons oder 150g - ich hatte keine Champignons also habe ich Pfifferlinge genommen, ging auch gut nei.
1 kleine Packung Naturyofu/Sojajoghurt
Gewürze: Salz, Pfeffer, Majoran, Petersilie

Zubereitung:
Zuerst schälen und schneiden wir die Kartoffeln in kleinere Stücke und kochen sie bis sie fertig sind - d.h. bis sie weich genug sind sodass man sich die Zähne dran nicht ausbeissen muss. Den Tofu schneiden wir in kleine Würfel und braten ihn in einer separaten Pfanne - ja, man muss den Tofu gut würzen damit er nicht nur nach Tofu schmeckt. Gleichzeitig bereiten wir den Haupttopf zu - die Zwiebel die wir ebenfalls in Würfel geschnitten haben braten wir darin an, gemeinsam mit den Champignons die hoffentlich bis dahin auch gehackt sind. Wenn sie weich genug sind, kommt der nächste Schritt: Wir schütteln die Flasche mit dem Konzentrat ordentlich durch und lassen das Ganze in den Topf fließen, gefolgt von den zwei Gläsern Wasser. Wir sind fast fertig und lassens 15 Minuten kochen - danach kommen die Kartoffeln und der Tofu rein nur um noch mal 15 Minuten gekocht zu werden. Umrühren schadet nicht, und nachwürzen sowieso nicht. Wenn die Suppe fertig ist, haut ihr noch ne kleine Packung Naturyofu rein, damit alles noch weißer wird.

Scheißegal wie lecker er euch schmeckt, Zurek bleibt trotz alledem eine der hässlichsten Suppen allerzeiten. :3

Mittwoch, 8. Februar 2017

Film der Woche#277: SUPERMANATHON, Teil II

Juhu, es geht endlich weiter! Um zum ersten Teil des Supermanathons zu gelangen, klickt hier. Wir haben nun die 40er/50er Jahre verlassen und nehmen uns diesmal die vier Superman-Filme mit Christopher Reeve in der Hauptrolle vor.

5. Superman (1978)

Beginn einer neuen Reihe, Regie führte Richard Donner. Diesmal beginnt die Geschichte gaaaanz am Anfang als Jor-El (Marlon Brando) seinen Sohn Kal-El auf die Erde in einer Kapsel schickt. Der Planet Krypton ist nämlich kurz vor seinem Tod, auch wenn die Wissenschaftselite Jor-Els Fakten nicht wirklich glaubt. Das ist nämlich der Grund für die Rettung von seinen Sohn. Wie es weiter geht, könnt ihr euch schon denkt. Kal-El kommt auf der Erde an und wird von dem Ehepaar Martha und Jonathan Kent aufgenommen, dabei ist aus dem Säugling während des langjährigen Flugs ein Kleinkind geworden. Unter dem Namen Clark Kent wächst er in deren Obhut im Städchen Smallville auf und entdeckt langsam seine Kräfte. Nach dem Tod von Jonathan zieht er nach Metropolis wo er einen Job als Reporter bei der hiesigen Zeitung "Daily Planet" anfängt. Zur gleichen Zeit fängt er an
sich als sein neues alter Ego Superman (Christopher Reeve) zu verkleiden und Gutes zu tun. Der superschwere Milliardär und Bösewicht Lex Luthor (Gene Hackman) hingegen möchte ein künstliches Erdbeben auslösen um in der neuentstandenen Spalte einen eigenen Staat aufzumachen.

Es ist ein Monster vom Film. Er wurde nämlich ganz "Herr-der-Ringe"-Style gleichzeitig mit dem zweiten Teil gedreht. Zudem existieren verschiedene Fassungen, wobei eine davon 180 Minuten lang ist. Was wir zu sehen bekommen ist Supermans Werdegang als "good guy". Er rettet alle, die irgendwo runterfallen, zeigt seine Stärke, ist schneller als eine Lokomotive und ja er rettet auch Kätzchen vom Baum. Der Film ist tatsächlich ziemlich naiv und so gut gelaunt, aber tatsächlich sehr gut gemacht. Ein Kind seiner Zeit.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:


6. Superman II (1980)

Bei diesem führte Richard Lester, nich Donner, Regie.

Es beginnt mit einen Terrorakt erster Klasse. Ein paar Terroristen platzieren eine Bombe im Eiffelturm. Superman gelingt es diese im Weltraum zu entsorgen. Die Explosion befreit allerdings ein paar kryptonische Verbrecher, die im ersten Teil der Reihe noch zu Lebzeiten von Krypton in die Phantomzone verbannt wurden. General Zod (Terence Stamp), Ursa (Sarah Douglas) und Non (Jack O'Halloran) haben ähnliche Fähigkeiten wie Superman und werden ebenso von der Sonne mit Energie beliefert. Allerdings haben sie nicht vor, die Erde vor Bösen zu schützen sondern sie sich untertan zu machen. Uh-oh.

Oh noes, Superman hat ein Haufen Bösewichte freigesetzt. Ups. Egal. Ich finde jedenfalls diesen Teil sogar ein Tickchen besser als den Vorgänger, weil Supes hier mal würdigere Gegner bekommt als Lex Luthor. Der Film ist auch die Quelle von Zitaten wie "Kneel before Zod". Was mir auch gefiel: Er wirkt ein tickchen weniger naiv, weil auch die Bösewichte nicht nur persönliche Bereicherung sondern die Unterdrückung eines ganzen Planeten als Ziel haben. Allerdings ist die Darstellung von Lex Luthor aus meiner Sicht ziemlich merkwürdig. Aber gut, es ist ja auch der Pre-Crisis-Lex (lest euch mal was durch zu "Crisis of Infinite Earths" :P )

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


7. Superman III (1983)

Nein, nicht mal Richard Pryor kann den Film retten.

Es geht um Kaffee. Ein superreicher Magnat namens Ross Webster (Robert Vaughn) möchte seinen Einfluss ausweiten. Gus Gorman (Richard Pryor) der in einen seiner Konzerne eine neue Stelle bekam hat großes Glück. Da er ein Händchen mit Computern und Manipulation hat wird er von Webster eingestellt um Wettersatelliten zu manipulieren. Ziel dieser Aktion ist es, die Kaffeernte in Kolumbien zu vernichten. Allerdings kommt Superman zuvor und schafft es die Aktion zu stoppen. Für Webster gilt: Superman muss weg und zwar schnell!

Was. Junge, was. Was ist da los? Es geht um Kaffee? Nagut, nicht wirklich um Kaffee, halt nur am
Anfang. Aber ehrlich jetzt, ihr hättet euch noch 1000 bessere Dinge einfallen lassen können. Ihr hattet so viele Comics als Vorlage und stattdessen sucht man sich einen weiteren Magnaten der böses im Sinne hat. Pfui deibel.

Ich habe n paar Mal gelacht. Unter anderem wegen des großartigen Superman vs. Clark Kent Kampfes als auch wegen dem besoffenen Superman.

6/10 Pfandflaschen
Trailer:


8. Superman IV: Quest for Peace (1987)

Okay.

Hier haben wir mehrere Handlungsstränge. Der "Daily Planet" wird aufgekauft und zur Boulevard-Presse-Blatt ummoduliert das nach skandalträchtigen Schlagzeilen lechzt. Dabei macht die Zeitung einen Riesenaufstand daraus, dass Superman den Wunsch eines kleinen Jungen etwas gegen die atomare Gefahr zu tun, nicht nachkommt. So sieht sich Supes gezwungen zu intervenieren und verspricht vor der UN-Versammlung alle Atomraketen der Welt zu vernichten. Dummerweise hat Lex
Luthor es geschafft mithilfe seines Neffen Lenny aus dem Knast zu entkommen, ein Teil von Supermans DNA zu stehlen und sie mit einer Biomasse an eine Atomrakete dranzukleistern. So sammelt Superman alle Atomraketen der Welt und schleudert sie in die Sonne - die Folge ist die Geburt eines neuen Bösewichts namens NUCLEAR MAN.

Immer wieder dasselbe wiedergekaute Bild eines fliegenden Superman, ein cringeworthy Bösewicht, eine völlige Unlogik bezüglich des angeblich superstarken Superman-Haars dass wasweißichwieviele Pfund tragen aber glechzeitig mit nem Bolzenschneider geschnitten werden kann. Und natürlich die entführte Frau die im Weltall atmen kann. Holy fuck, ist das schlecht. Und ich kanns einfach durch nichts gut reden. Überhaupt nichts. Scheiße.

2/10 Pfandflaschen
Trailer:



Dienstag, 7. Februar 2017

Comic Book Review#278: Love and Rockets#17 (2006)

Endlich mal wieder ein Comic der sich nicht um Superhelden und Co. dreht.

In dieser Ausgabe des zweiten Volumes von "Love and Rockets" (das von 2001-2007 erschien) spielen sich drei bzw. vier mittellange Geschichten ab. Erstmal gehts um eine Frau namens Fritz die Schauspielerin ist und in einem Fernsehfilm (?) ihre eigene Mutter spielt. Ihr Vater ist zu Gast und sieht sich das im Fernsehen an, sie führen dabei ein Gespräch über ihre Vergangenheit. Es stellt sich heraus dass er sie in ihrer Kindheit desöfteren missbraucht hat.

In der zweiten Story gehts um Hopey die in einer Vorschule arbeitet. Die monotone Arbeit geht ihr
gehörig auf die Nerven, außerdem entdecken einige Kinder ein Loch im Zaun und beschließen für ne kurze Zeit auf die Straße zu gehen. Sie fürchten allerdings Schläge vom Direktor zu bekommen. Ab dem Zeitpunkt handelt der Comic nur noch von den Kindern (für ein paar Seiten) und der Zeichnungsstil ist plötzlich peanuts-mäßig.

Die dritte Story handelt von einems ehr erfolgreichen Mann der auf einer Gala ist und irgendwas über seine sechs Ex-Ehefrau schwadroniert.

In einem Review wie meinen; ja ich weiß ich bin relativ unfähig was sowas betrifft; klingt das relativ unspannend. Ich bin allerdings trotzdem ziemlich beeindruckt. Love and Rockets gibts nämlich schon viel viel viel länger (seit 1981 nämlich) und ich dachte das wäre ein reiner Punkcomic oder so. Dabei gehts um viele verschiedene Menschen, ihre Freundschaften, Cliquen, Sichtweisen und Gefühle. Abwechslungsreicher gehts nicht. Herzlichen Dank an die Gebrüder Hernandez (Gilbert, Jamie und Mario) für dieses Stück Kunst.

8/10 Pfandflaschen

Samstag, 4. Februar 2017

Album der Woche#279: Black Sabbath - Paranoid (1970)

Juhu! Ein neuer Monat, ein neues Thema. Diesmal sollen es die 70er Jahre sein.

Ich will es, wie letztes Mal auch, mit einem Kracher anfangen. "Paranoid" ist das zweite Album von Black Sabbath. Es hat zwar immer noch einen immensen Blues-Einfluß, klingt für mich aber wesentlich rockiger. Den Anfang macht das Anti-Kriegs-Lied "War Pigs", welches zwar irgendwie dazugehört, aber für mich nicht in derselben Kategorie wie "Paint It Black" von den Stones spielt. Oder jegliches andere Vietnam-Lied. Es scheint als würde es sich nicht eindeutig als Vietnam-Song
inszenieren wollen, was auch gut so ist. Dann natürlich noch der mitreißende Titeltrack als auch der Song "Iron Man" welcher definitiv nicht von den gloriösen Heldentaten des Tony Stark handelt. "Hand of Doom" handelt von Drogenkonsum als Bewältigung von Kriegstraumata. BS spielten in einer US-Army-Base und wurden Zeugen von Vietnam-Rückkehrern die auf Heroin hängengeblieben sind. "Electric Funeral" ist all das was Doom-Metal-Bands danach versuchten, was sich Soundgarden und Co. auch abgeguckt haben. Im Prinzip kann ich es auf ein paar Themen beschränken: Krieg und Drogen.

"Paranoid" ist so voll mit Einflüssen und so einflussreich. Wie ich bereits im Review zu "Led Zeppelin I" sagte klang "Dazed and Confused" für mich nach "Paranoid" in langsam. Ich irrte ein wenig:  "According to Mick Wall's book Black Sabbath: Symptom of the Universe, Butler was dead set against the song because he thought it too closely resembled Led Zeppelin's "Communication Breakdown",

Es ist so komisch. Als ich jünger war, hörte ich mir beinahe alle Alben von Ozzy Osbourne an und hatte dieses Bild von ihm im Kopf. Von diesem alten "Satanisten" der der Fledermaus den Kopf abgebissen hat. Hier ist noch nichts von diesem Image zu sehen oder zu hören. Es steckt noch alles in Kinderschuhen. Und auch wenn das Album im Laufe des Hippie-Zeitalters rauskam, so hat es nichts mit Blumenkindern zu tun oder Ähnlichem. Es ist roher Metal ohne viel Show dahinter. So wie ich es mag.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Fairies Wear Boots, War Pigs, Paranoid, Iron Man, Electric Funeral, Hand of Doom
Hand of Doom:

Freitag, 3. Februar 2017

Film der Woche#276: Kind 44 (2015)

Nachdem ich iiiirgendwann vom Buch gehörth habe und dann tatsächlich in einer Buchhandlung war, habe ich die Verfilmung des Buches gekauft. Ironic.

"Kind 44" spielt in der stalinistichen Sowjetunion, nach dem zweiten Weltkrieg. Leo Demidow (Tom Hardy) ist einer der Soldaten gewesen die in Berlin den Reichstag gestürmt und darauf die Rote Fahne gehisst haben. Laut der Handlung des Films ist er auf dem berühmten Foto zu sehen und gilt als Kriegsheld. Mitlerweile arbeitet er für den Geheimdienst MGB und ist verheiratet mit Raisa (Noomi Rapace). Leo ist Waise und wurde von einem Sowjetgeneral erzogen; von ihm erhiel er auch seinen
Namen. Da das Regime eine Illusion aufrechterhalten will, in welcher die Sowjetunion ein utopischer Staat ist kommt es nicht grade gelegen als ein Kind neben Bahngleisen tot und nackt aufgefunden wird. Man möchte den offensichtlichen Mord als Unfall darstellen - im "Paradies" gibt es kein Mord. Leo ist dem Fall gegenüber äußerst skeptisch. Als seine Frau auch noch auf einer Dissidentenliste auftaucht muss er sich entscheiden ob er weiterhin dem Staate treu bleiben möchte.

Mir hat der Film gefallen, weil er sich im Zeitalter der Politischen Korrektheit nicht gescheut hat zu übertreiben und die Sowjetunion als verbrecherisch darzustellen. Ohne irgendwas schönzureden. Leo Demidov wirkt ohne seine Uniform auch tatsächlich wie n Kanisterkopf, bloß spuckt er keine Sonnenblumenkerne. Ja, die Geschichte ist tatsächlich ziemlich gut - allerdings wirkt der Film an einigen Stellen ungewohnt unfreiwillig komisch. Das ist seine Schattenseite. Denn auch wenn er die brutale "Realität" zeigt, so kam mir trotzdem immer wieder der Hintergedanke dass er wie eine bösartige Satire wirken könnte. Falls euch der Name nichts sagt, so googelt doch bitte Andrej Tschikatilo. Ich finde sein Fall ist dem des Mörders im Film leicht ähnlich. Zudem wurde er auch von Behörden verschwiegen. Es ist nicht der beste Film des Jahrhunderts aber auch nicht der schlechteste. Jedenfalls hätte man noch mehr draus machen können. Vor allem diesen schrecklichen Akent im Originalton weglassen.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 2. Februar 2017

So isses, Musik!#28

Hallo und häßlich willkommen zu der allseits beliebten Rubrik über Musik. Heute mit evtl. etwas mehr inhalt, ja.

60er Jahre Monat:

Januar war ja der 60er Jahre Monat. Ihr könntet euch geben, was ich zu sagen hatte zu Bands wie The Who, The Doors, The Rolling Stones und Led Zeppelin. Allerdings haben es zwei Interpreten nicht reingeschafft, weil ich in dem passenden Moment „es“ nicht gefühlt hab. So waren es die Beatles mit ihren „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“-Album, welchem ich irgendwann mal mehr Zeit widmen werde. Als auch der Herr Jimi Hendrix, bei welchem ich mich leider nicht entscheiden konnte. Deswegen biete ich euch diesen Monat zwei großartige Songs von den beiden Künstlern/Bands. Und zwar hier. Jetzt gleich:




Worauf ich mich diesen Monat besonders freue ist das neue Album von Power Trip. „Nightmare Logic“ erscheint am 27ten Februar. Die Band hat schon länger im Voraus einen Song daraus veröffentlicht, wodurch ich überhaupt auf sie aufmerksam wurde. Ja, ich habe tatsächlich davor noch keinen einzigen Song von Power Trip gehört. Jetzt haben sie mich definitiv am Haken:


Was auf dem Plattenteller läuft, weil neu:

Okay, nicht ganz neu – wobei „nicht ganz“ schon deutlich untertrieben ist. Frau Otterich hat mir letztes
Jahr eine Platte von den großartigen EA80 mitgebreacht, weil sie auf einen Konzert von ihnen in Wuppertal war. Ich konnte leider nicht. Dafür habe ich jetzt die Schauspiele (1992) auf Vinyl.


Eminem-Discography: Recovery (2010) 

Das 2010 erschienene „Recovery“ ist schon das siebte Album von Herrn Mathers und gleichzeitig das poppigste. Mainstream war er ja schon vorher. Wo er allerdings sich früher massenhaft über Pop-Sternchen lustig gemacht, so macht er hier mit ihnen gemeinsame Arbeit. Gemeint sind Leute wie Lil Wayne, Rihanna und Pink. Wobei sie natürlich auch äußerst respektable Person sein könnten, versteht mich nicht falsch. „Recovery“ ist sehr viel anders als der okaye Vorgänger (Relapse) und dessen beschissener Vorfahre (Encore), aber auch komplett anders als die ersten vier bzw. drei Alben. Wo „Encore“ und „Relapse“ noch in ähnliches Schema geraten sind – viel Nonsense, Skits, Gewaltphantasien ist hier nicht wirklich was von übrig.


„Recovery“ bietet einen wunderschönen Ausflug in „ich hab jetzt Bock ein Pop-Album zu machen, also mach ichs“. „Not Afraid“, die Hymne für den Ausstieg aus der Drogensucht die andere Abhängige aufmuntert ist eines der besten Songs von Em überhaupt, weil er darin so viel Stärke beweist. Er reißt eine Menge Leute mit sich mit und gibt ihnen halt – wie in kaum einen anderen Song zuvor. „Love The Way You Lie“ beschreibt eine zwischen Liebe und Hass angesiedelte Beziehung zweier Menschen, meiner Meinung nach viel viel besser als die ewigen Hasstiraden gegen seine Exfrau. „No Love“ handelt von all den Menschen für die man nichts mehr übrig hat und sampelt, man könnte es erahnen, „What Is Love?“ von Haddaway. „Going Through Changes“ hingegen sampelt „Changes“ von Black Sabbath. „Untitled“ sampelt Leslie Gores „You Don't Own Me“. Generell hat man hier Gespür für gute Samples. Es liegt evtl. auch daran dass hier auch andere Produzenten als Dr. Dre am Werk waren. Wirklich großes, vielfältiges Album. Hut ab!

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: No Love, Not Afraid, Untitled, Space Bound, Going Through Changes


The Offspring Discography: Ixnay On The Hombre (1997)

Um euch die Reviews zu den ersten drei Alben von Offspring (das Debüt, Ignition als auch Smash) anzugucken, so klickt auf die entsprechenden Hyperlinks in den Klammern.

„Ixnay On The Hombre“ ist 1997, also drei Jahre nach Smash erschienen; der Titel bedeutet sowas wie „Fuck The Man“ bzw. „Fuck The Law“ im umgangsprachlichen „Pig Latin“. Neben Smash ist es das wohl zweitbeste Album der Band. Ich mag diese Werke die eine Art Zwischenstadium darstellen. So ist „Ixnay On The Hombre“ genauso sarkastisch und düster wie „Smash“ zeigt aber auch Singalong/Ohrwurm-Potential wie der Nachfolger „Americana“. Es klingt für mich wie ein sehr persönliches Stück Musik. Eine Art Abrechnung mit dem Leben. So dreht es sich unter anderem um
Einsamkeit, nicht Wohlfühlen in eigener Haut als auch den immerwährenden Zyklus vom Versagen. Das sind übrigens nur ein paar Themen die hier vorkommen.

Dabei klingen The Offspring sowohl wie grundehrliche Depripunker („Gone Away“) oder aber auch wie Zyniker („Cool To Hate“ - die Hymne fürs Negative Dasein). Was mirmerkwürdig erscheint ist sowohl das Intro („Disclaimer“, gesprochen von Jello Biafra) als auch die „Intermission“ und das Outro in welchem der Bau eines Molotov Cocktails beschrieben wird. Es ist eigentlich viel zu witzig um zu dem Rest zu passen, aber vielleicht ist es auch das zynische dran was so witzig ist. Bei „Change The World“ borgen sie sich übrigens ein Riff von „Genocide“. Mir gefällt auch die Gestaltung des Artworks – alles ist voll mit Dia-De-Los-Muertos-Motiven. Ein wirklich starkes Album, was kaum Schwächen vorweist. Ich bin zufrieden.

Falls ihr Bock habt zu lesen, was ich von den nächsten beiden Alben - „Americana“ und „Conspiracy of One“ halte, so klickt hier.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Mota, Me And My Old Lady, Gone Away, Change The World, All I Want

Zum Schluß noch die Korn-Videography:

Y'all Want A Single von „Take A Look In The Mirror“ (2004)


Everything I've Known von „Take A Look In The Mirror“ (2004)


Word Up! (Cameo Cover) von „Greatest Hits, Vol. 1 (2004)


Twisted Transistor von „See You On The Other Side“ (2005)


Coming Undone von „See You On The Other Side“ (2005)



Politics von „See You On The Other Side“ (2005)



Achja!

Es gibt noch ein Album was mich letztens mehr als begeistert hat, allerdings konnte ich es nich am Stück durchhören. Und zwar "Bitches Brew" von Miles Davis. Wer auf verstörende Jazzmusik steht, der kennt das vielleicht. Wer allerdings generell ein offenes Ohr hat, den empfehle ich das allerherzlichst:

Mittwoch, 1. Februar 2017

My Favorite TV-Show: Duckman, Private Dick/Family Man

Nein, diese Serie hat nichts mit Schwänzen tun, auch wenn es der Titel vermuten lässt. Okay, vielleicht n Bisschen, auch mit Erektionen und sexuellen Bedürfnissen.

Eric Tiberius Duckman (wird von Jason "George Costanza" Alexander gesprochen) ist der Name einer antropomorphen Ente die in einer Welt lebt die von humanoiden Tieren und Menschen bewohnt wird. Er ist Witwer, seine Frau verstarb vorm Beginn der Serie, und führt eine Detektei an. Sein Partner ist das Schwein Cornfed (Gregg Berger), das wesentlich klüger und rationaler handelt als er. Zusätzlich dazu lebt er mit seinen Kindern - den siamesischen Zwillingen Charles und Mambo und seinen nicht so hellen Sohn Ajax - als auch mit seiner Schwägerin Bernice die nach Aerobic und Körperfitness süchtig ist. Ein weiterer Bestandteil des Haushalts ist seine Schwiegermutter - Grandma-Ma - die allerdings 99% der Zeit komatös vor sich hin träumt und regelmäßig mit Fürzen mit der Außenwelt kommuniziert. Duckman steht in einem konstanten Konflikt mit seinem Leben. Er meistert nicht nur seine Arbeit nicht, sein Liebesleben ist dementsprechend auch für n Arsch. Seine Schwägerin hält ihn für einen absoluten Versager. Er selbst ist hingegen meistens daran interessiert irgendwas wohltuendes
für seine Geschlechtsteile oder sein Portemonnaie zu tun. Deswegen leidet auch öfter die Beziehung zwischen und seinen Söhnen. Duckman polarisiert irgendwie. Er ist der (nicht)menschliche Fußabtreter den jeder ausnutzt und der danach bei einem Mitleid auslöst und gleichzeiti sich wie ein riesiges Arschloch verhält sodass es einen schwerfällt das besagte Mitleid mit ihm zu haben.

Ich ordne Duckman in dieselbe Kategorie ein wie South Park. Die Serie ist ähnlich absurd, zeigt aber genauso die Probleme die in der echten Gesellschaft verbreitet sind. Beispielsweise haben sich in einer Folge Männer und Frauen des ganzen Planeten (!) so dermaßend miteinander zerstritten dass sie die Erdkugel durch eine Mauer voneinander getrennt haben. Besonders gefällt mir wie die Serie einerseits durch sehr ekligen/brutalen/merkwürdigen Humor glänzt andererseits aber ein sehr trauriger Schinken ist. So wird Duckman zum nationalen Helden erklärt nachdem er den Präsident vor einen Attentäter gerettet hat nur um später zum Gespött zu werden, da das Ganze durch Zufall geschehen ist - er wollte nämlich "nur" zwei Frauen begrabschen. Viele Stars haben ihre Cameos/Gastauftritte in der Serie gehabt. So hat Tim Curry Duckmans Erzfeind, Chicken King, gesprochen. Oder aber auch Leute wie Roddy McDowall (Planet der Affen), Ice-T, Leonard Nimoy, Ben Stein (der Psychiater aus "Die Maske") oder Ben Stiller. Frank Zappas Sohn Dweezil leihte übrigens Ajax die Stimme; Zappa Seniors Musik wurde in der Serie verwendet, soweit ich mich erinnern kann.

Wenn ihr "cringeworthy humor" abfeiert und eure Schmerzgrenze nicht so gering ist, dann ist Duckman definitiv was für euch.