Mittwoch, 27. Juli 2011
Happening der Woche, Folge 4: FLUFF Fest 2011
Etwas verspätet:
Mein erstes Mal Fluff, mein erstes Mal Drei-Tage-Zelten und das erste Mal seit langen in Ausland. Nichts für unbelesene.
Na, dann fangen wir mal an.
Das Fluff Fest findet jedes Jahr in Tschechien Stadt und ist meiner Meinung nach das sympathischste was ich je erleben durfte. Die Idee, da hinzufahren kam uns vor gut einen Monat. Am Anfang waren wir nur zu dritt und wollten eine lange Reise mit dem Zug machen, schließlich fanden wir aber doch dank zwei Freunden eine anständige Mitfahrgelegenheit. Vielen Dank dafür!
Hinfahrt:
Losgelegt haben wir in Würzburg um 14 Uhr, nach gefühlten über 9000 stunden waren wir über die Grenze. Dann ließ ich meine Euronen in Kronen wechseln....Warum, ist mir auch rätselhaft. Hat im Endeffekt nur wenig gebracht, schließlich waren die meisten Merchandise-Stände auf Euros aus. Oder sie verkauften in übertriebenen Kron-Preisen. Nach der Wechselstube gings weiter in die gute Tschechei. Das Grenzgebiet ist vollgestopft mit Kasinos, Bordellen, Bistros, Büffets...etc. Irgendwann gelangen wir nach Rokycany wo das Fluff auch stattfand. Blöd nur, dass keiner von uns irgendeine scheißidee hatte wie wir zum eigentlichen Festivalgelände kommen. Also mussten wir durch ganz Rokycany gurken. Dabei fiel mir ein, was die zwei eigentlichen Probleme von Blockstaaten sind. Straßen und Idioten, nämlich. Diese waren nämlich voll von Schlaglöchern und der Bürgersteig voll von New Kids, die in Jogginghosen uniformiert ihr Bier vor kleinen Kiosks gesüffelt haben. Irgendwann kriegten wir es auf die Reihe ein Paar Leute zu fragen, die grade vom Gelände kamen und gelangen schließlich dahin. Nach ein Paar Metern blieb unser Bus im Schlamm stecken.
Bands:
Die erste Kapelle, die ich mir anschauen durfte waren La Dispute auf der großen Bühne. Sich selber bringen sie in Verbindung mit Blues und Screamo. So hörten sie sich auch an. Ein sehr anklagendes Geheule und Geschreie. Mag sich schlimm anhören, ist es aber nicht. War echt schön anzuhören und anzusehen. Weiter gings mit Remek auf der Zeltbühne. Eine dieser neuen innovativen Hardcore-Bands mit tiefergehenden Texten und so. Weiß bescheid. Blöd nur dass ich kein Wort tschechisch verstehe. Was solls. Sind echt gut. Naja das wars wohl mit dem Abend. Weiter gings zur Aftershow.
Nächster Tag ging für mich entspannt los um 13:25 Uhr mit Lemuria. Eher nicht so mein Ding, man sah den Leuten aber an, dass sie ihre Sache mit Herz machten. Danach das zweite mal Trainwreck. Nachdem ich sie das letzte mal nicht ganz anschauen konnte, weil ich schlicht und einfach solcher Musik live nicht gewachsen bin...überraschenderweise konnte ich sie diesmal live "durchstehen" und ich glaub sie wurden in meinen Ohren noch besser^^ Die Good Time Boys habe ich leider leider verpasst, Battle Of Wolf 359 waren einfach mal nichts für mich. Dangers haben mich sehr sehr positiv überrascht. Eine verdammt sympathische Band, welche Beatles hasst und für ein menschliches Miteinander steht. Soweit ich sie verstanden hab zumindest.
Reka waren für mich ein schwerer Fall. Wieder mal Musik die zwar gut ist, aber die ich nur entspannt mit Kopfhörern hören kann. Also auf zu Punch zur großen Bühne. Fuck. Ich wurde pulverisiert. Mein erster Circle Pit seit langen. Man könnte fast sagen, ich war wieder...drin. :D
Danach um 19 Uhr - Fuck yeah, Victims! Auf skandinavischen D-Beat-Scheiß steh ich immernoch. Von daher: Fuck yeah, Victims! :D Glasses konnte ich mir leider nicht angucken, weil der schlammboden bei der Zeltbühne arg nach Scheiße gestunken hat. Außerdem war es dort viel zu vollgestopft. Mehrere blaue Augen und ein gebrochenes Bein wie ich gehört hab. Als wir von der Tanke zurückkamen hörten wir von weiter Ensign anti-regierungs-ansagen machen. Musikalisch waren sie eher so...meh. Eigentlich solide, aber für mich nichts neues. Bei Beyond Pink und Wolves Like Us war derselbe Fall wie bei Glasses. -.-
Highlight des Abends: Swing Kids. Alias Blue Note. Nachdem der Original-Gitarrist Eric Allen Selbstmord beging und somit das Line-Up nicht mehr das originale ist treten sie diesen Juli als Blue Note in Europa auf. Fuck, hat mich das umgehauen. Eine enormgroße Ballung Energie kam über uns alle. Wir rasteten aus, in kollektiv. Eine Menge Stagedives, die ich alle nicht auffangen wollte. Irgendwann lag ich auch aufm Boden weil der Menschenregen mir einfach zu schwer war.
Danach zur Aftershow. Mit Rückenschmerzen...Aua
Am Sonntag schaute ich mir eig. nicht allzuviel an. War die meiste Zeit am Rumstreunern. Unveil aus CZ waren ganz ok... An mehr kann ich mich jetzt nicht erinnern. Halt stopp, da wären noch The Fight aus Polen! Yeaaah. Durchaus positiv, informativ, gute laune verbreitend. Mein erster Stage-Dive seit langen....endete im Matsch. Egal, ich hatte Spaß!
Danach gings sofort nachhause...
Aftershowparties:
Bad Taste war wohl angesagt. An beiden Abenden. Also irgendwann reichts. Ein bisschen TrashMusik ist halt echt lustig, aber auf Dauer...Nenenene. Im kleineren Zelt ging übrigens sogut wie gar nichts. Man hat nicht mal gemerkt, dass die Musik ausging... ALso fing ich an das schöne +VOID+-Logo mit Schlamm an die Zeltwand zu malen was zum Verwirren Außenstehender geführt hat. Im dritten Zelt war irgendein Dubstep-Scheiß. Wah.
Die Leute:
Meine liebenswerten Mitfahrer/Zeltmitbewohner-Freunde, die ganzen Menschen aus dem umliegenden Städten haben sich versammelt(oder auch weiter weg), die betrunkenen Engländer(die am nächsten Tag verdammt nüchtern und schüchtern waren), als auch die ganz spezielle Gruppe wo ich mich pudelwohl gefühlt hab... Es hat mich gefreut, all diese Wesen um mich rum zu haben. Es war wunderbar, nächstes Jahr gerne wieder. Bestes Festival ever!
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hat mich gefreut mit dir zu verweilen und im schlamm zu spielen. <3
AntwortenLöschen:)
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