Rambo: First Blood Part II (1985)
Da der erste Film eigentlich "First Blood" hieß, heißt dieser also "First Blood Part II". Das verwirrt einen, weil man immer dachte, dass der erste Film einfach nur "Rambo" heißt, was aber nicht der Fall ist. Wie auch immer. Auf Deutsch bekannt als "Rambo II - Der Auftrag".
John J. Rambo (Sylvester Stallone) befindet sich im Gefängnis. Genauer gesagt, klopft er Steine, nachdem er in einem PTSD-induzierten Vorfall gegen US-Soldaten in einer Kleinstadt gekämpft hat. Wohlgemerkt nachdem man versucht hat, ihn dort loszuwerden. Eines Tages taucht Colonel Trautman (Richard Crenna) auf, der einzige Mann beim US-Militär dem Rambo vertraut. Er bietet ihm an, bei einer Mission mitzumachen. Tatsächlich sei Rambo, der einzige fähige Mann der für diese geeignet ist. Rambo stimmt zu und ihm wird der Rest seiner Strafe erlassen. Es geht darum, in einer geheimen Mission nach Vietnam zu reisen. Dort befinden sich immer noch US-Amerikanische Kriegsgefangene. Rambo soll die Existenz dieser Kriegsgefangenen sichern, sie selbst allerdings nicht befreien. In anderen Worten: Er hat 36 Stunden um in ein Gefangenenlager der Vietcong einzudringen und Fotos zu machen. Sollte er sich jedoch gefangen nehmen lassen, wird die US-Regierung jegliche Beteiligung bestreiten. Rambo, weil er so ist, wie er ist, beschließt die Soldaten allerdings beinahe im Alleingang zu befreien. Doch man darf nicht vergessen, dass die USA sich immer noch im Krieg befinden. Genauer gesagt, im Kalten Krieg mit der Sowjetunion, die den Vietnam politisch und militärisch unterstützt.
Es ist was ganz anderes als der erste Film. Damals handelte Rambo noch in einer traumatischen Sequenz. Er hatte Wahnvorstellungen. "First Blood" war ein Film über einen US-Veteranen, der mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird und der von der Gesellschaft verachtet wird. "Part II" handelt von einem US-Veteranen der zurück nach Vietnam geht und im Alleingang Vietcong links und rechts abknallt, alles in die Luft jagt, Helikopter fliegt, sich mit Sowjets anlegt, eine vietnamesische Frau lieb gewinnt und seine Kameraden befreit. Und das innerhalb von 36 Stunden. Ich muss gestehen, dass dieser Film etwas dümmer ist als der erste. Tatsächlich schwingt hier eine Portion von "Wir möchten als Veteranen von unserem Land respektiert werden" mit, allerdings nur in einem Subplot. Trotzdem ist das hier ein Meisterwerk des US-Amerikanischen Action-Kinos der 80er Jahre. Sylvester Stallone als schweigsamer, wortkarger, um sich ballernder, muskulöser Typ bzw. Ein-Mann-Kriegsmaschine. Wirklich sehenswert, wenn auch etwas dialogarm.
7/10 Pfandflaschen
Trailer:
Rambo: The Force of Freedom (1986), S01E01: "First Strike"
Und nun zum zweiten Teil des Double Features. Es ist ein Versuch eine Filmreihe, die alleine aufgrund der dort stattfindenden Gewalt eigentlich nur für Erwachsene gedacht war, in eine Zeichentrickserie für Kinder zu verwandeln. Beziehungsweise ein weiterer Versuch die Geldkuh so lange zu melken wie es nur geht. "Rambo: The Force of Freedom" lief 65 Folgen lang im US-Amerikanischen Fernsehen und war ganz offensichtlich ein schamloser "G.I.Joe"-Ripoff.
Wir befinden uns im fiktiven südamerikanischen Land Tierra Libre. Eine Gruppe von Söldnern unter dem Namen S.A.V.A.G.E. (Specialists-Administrators of Vengeance, Anarchy and Global Extortion) greift das Land an mit dem Ziel es vollständig zu übernehmen und eine Diktatur zu installieren. Ihr Anführer ist General Warhawk (Michael Ansara). Dieser ist allen anschein nach ein ehemaliger westeuropäischer General, der unehrenhaft entlassen wurde und jetzt der Anführer einer Söldnerbande ist. Colonel Trautman (Alan Oppenheimer), der einzige Mann beim Militär dem John J. Rambo (Neil Ross) überhaupt vertraut holt diesen nonchalant bei einem Bootsausflug ab. Sein Land braucht Rambo nun mehr denn je. Er soll mit zwei weiteren Leuten, nämlich den Flugzeug/Auto-Spezalisten Edward "Turbo" Hayes (James Avery) und der Verkleidungsexpertin Katherine Anne "K.A.T." Taylor (Mona Marshall) nach Tierra Libre reisen und den General aufhalten. Das erste Ziel von SAVAGE ist das Stürmen einer Brücke - das Ziel von Rambo das Sprengen dieser.
Ach du Scheiße. Das ist wohl eines der merkwürdigsten Cartoons seit langem. Ein schamloser Propaganda-Cartoon, der auf das ursprüngliche Szenario (Ein Vietnam-Veteran mit PTSD kämpft um Anerkennung) kräftig scheißt und offensichtlich Werbung für Spielzeug macht - so wie G.I.Joe auch. Ursprünglich wurde die Serie als 5-teilige Miniserie konzipiert. Erst danach wurde sie zu einem dauerhaften Vergnügen. Ich will gar nicht wissen, wie es später weiter ging. Das hier ist im Grunde eine stark vereinfachte Version von Rambo. Die auch niemanden tötet sondern mit Schüssen zur Flucht treibt. Aber wenigstens ist die HD-Version des Videos richtig gut und die Zeichnungen sind auch nicht schlecht. Aber meine Fresse ist das peinlich, klischeehaft und einfach...einfach schäbig.
3/10 Pfandflaschen
Intro:


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