Freitag, 21. Juni 2013

Album der Woche, Folge 102: Versaute Stiefkinder - Die Demokratie muss gelegentlich in Blut gebadet werden(1996)

Als ich den Bandnamen "Versaute Stiefkinder" das erste Mal las habe ich mir gedacht: Meine Fresse, das klingt nach Nix-Gut-Scheiße DeLuxe. Deshalb ließ ich auch die Finger davon.

Doch als ich letztens ganz zufällig auf den Song "Blanker Hohn" gestoßen bin, war ich hellauf begeistert und wusste dass ich mir unbedingt das ganze Album dazu holen muss. Es hat sich gelohnt. Die Texte triefen vor Hass und Wut gegen dieses verkackte Schweinesystem(!!!11) und neigen oft zur Übertreibung. Man spricht sich gegen das kapitalistische System aus, unpolitische Skinheads die jeden Tag das Lager wechseln, Tierversuche, Nazis, Abschiebung und hat mit den bereits oben erwähnten Song "Der Blanke Hohn" meiner Meinung nach DIE Arbeitslosenhymne überhaupt:

"Für ein kleines Taschengeld und euren Hungerlohn
krieg ich den Arsch nicht aus dem Bett,
das ist der blanke Hohn!
[...]
die Stütze die versauf ich,
und den Rest den blecht der Staat,
und wenn der vor die Hunde geht
ist mir das scheißegal!"


Da ich eher Deutschpunk der Marke VKJ, Toxoplasma etc. gewohnt war ich ziemlich überrascht von der relativen Härte der Musik. Jedoch zeigt sich diese auf diesen Album nocht nicht so sehr wie auf einen der Nachfolger, der "Neue entsetzliche Enthüllungen" heißt.

Auch wenn die paar textlichen Übertreibungen, nun ja, ziemlich übertrieben sind macht es trotzdem Spaß die Texte mitzusingen. Ich finde diese Band wird viel zu selten auf deutschpunkpartys gespielt. Außerdem: Super Cover von "Goldener Reiter"(Joachim Witt) als auch der Arbeiterhymne "In Erwägung("Resolution").

8/10 Pfandflaschen
Daunlaud


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