Mittwoch, 20. September 2023

Film der Woche#596: Der schnelle und wütende Marathon, Teil 5

8. The Fate of the Furious (2017)

Ah shit, here we go again.

Zu Beginn des Filmes befinden wir uns in Havanna. Dom (immer noch Vin Diesel) und Letty (immer noch Michelle Rodriguez) verbringen hier ihre Flitterwochen. Wir lernen auch Doms Cousin Fernando (Janmarco Santiago) kennen, für den er in die Bresche springt und ein Autorennen gewinnt. Hier wird er auch von einer geheimnisvollen Frau (Charlize Theron) angesprochen, die ihn schließlich dazu erpresst für ihn zu arbeiten. Kein Scheiß, man erfährt erst später was es damit auf sich hat. Jedenfalls: Die "Family", in Zusammenarbeit mit DSS-Agent Luke Hobbs (immer noch der Stein) stiehlt im Auftrag von Mr. Nobody (Kurt Russell) einen Elektromagnetischen Impuls aus Berlin. Allerdings hintergeht Dom alle, rammt Hobbs' Auto und verschwindet mit dem EMP. Hobbs' wird daraufhin
verhaftet und trifft im Gefängnis auf Deckard Shaw (Jason Statham). Die "geheimnisvolle Frau" stellt sich als Cipher heraus, eine Cyber-Terroristin, deren nächstes Ziel ein russischer Minister mit Codes für Atomsprengknöpfe ist. Dom fungiert nun als eine Art Kettenhund, weil Cipher irgendwas gegen ihn in der Hand hat. Nach Außen wirkt es als hätte er seine Familie und seine Ideale verraten. Er trägt sogar einen schwarzen statt einen weißen Tanktop weil er jetzt böhse ist. Wow. Nun heißt es für den Rest des Teams: Dom wieder finden, aufhalten, den EMP wieder kriegen usw. usf. Und es wäre kein Superspionage-Thriller nicht ohne einen Feind, der jetzt nun gezwungen ist mit den "Guten" zu arbeiten.

Es bleibt weiterhin faszinierend. Aus einer Reihe über Autorennen und Undercovercops wurde eine Heist-Filmreihe wurde ein Superheldenepos wurde ein....Agenten-Action-Film der vom Plot her etwas entfernt an Videospiele wie Metal Gear Solid 4 erinnert. Sicher, es sind hier nicht so viele Irrungen und Wirrungen und die Handlung ist schon leicht zu verstehen. Aber wer hätte gedacht, damals 2001, dass es sich irgendwann um Cyberterroristen, Atomsprengknöpfe, russische Separatisten und selbstfahrende Autos gehen wird? Ich auch nicht. Und natürlich weiterhin voll mit unfassbar witzigen Genre-Klischees. So nach dem Motto "Ich habe das nur getan, weil die böse mich gezwungen hat, ich hätte das nicht getan sonst ich schwör". Dabei wird das nicht mal erklärt, weil das einfach offensichtlich ist. Wahnsinn. Irgendein Filmkritiker auf YouTube nannte sowas mal "Big Dumb Movie". Herrlich.

PS: Fürchterlicher Soundtrack

7/10 Pfandflaschen
Trailer:



9. Fast & Furious presents: Hobbs & Shaw (2019)

Also eigentlich nicht 9 sondern eher so 8,5. Das hier ist nämlich ein Spin-Off. Und diesmal reißen wir noch mehr Grenzen des guten Geschmacks ein. 

In diesem durchaus schnellen und wütenden Spin-Off haben wir es mit dem DSS-Agent Luke Hobbs (Der Stein) und dem ehemaligen MI6-Agent Deckard Shaw (Jasohn Stattenheim). Beide werden zuerst unabhängig voneinander von zwei CIA-Agenten rekrutiert für eine super wichtige Sache. Einer von den beiden Agenten ist übrigens Locke (Ryan Reynolds, der hier eigentlich nur den Deadpool macht). Es geht um folgendes: Shaws Schwester Hattie (Vanessa Kirby) ist ebenfalls MI6-Agentin und hatte es letztens zur Aufgabe ein tödliches Virus zu sichern, das in der Lage ist die ganze Menschheit auszurotten. Leider kam ihr ein genetisch veränderter Typ (und ebenfalls ehemaliger MI6-Agent) namens Brixton (Idris Elba) dazwischen. Dieser ist Teil einer terroristischen Organisation namens Eteon, die äh daran arbeitet die Menschheit genetisch zu verbessern und ganz Eugenik-mäßig die Schwachen Elemente auszusortieren. Dieser Virus, der von einem ukrainischen Professor Andreiko (Eddie Marsan) entwickelt wurde, hatte eigentlich zur Aufgabe per Luft Impfungen und anderes
medizinisches Zeug zu verbreiten - wurde aber missbraucht. Ich schweife ab. Jedenfalls: Brixton kommt ihr dazwischen, tötet ihre Mannschaft. Hattie injiziert sich selbst das Virus, damit es nicht in die falschen Hände gerät. So wird sie zur meistgesuchten Person auf der ganzen Welt. Hobbs und Shaw werden also von Locke (und dem anderen: Name vergessen lol) rekrutiert, damit sie gemeinsam Shaws Schwester finden. Doch die beiden sind sich so absolut nicht grün, blablablablabla aber irgendwie müssen sie am Ende gemeinsam die Welt retten.

Es hat angefangen als ein Film über Autorennen wurde dann zu einem Heist-Film, dann zu einem Agenten-Thriller und nun sind wir endlich bei einer ääääh Sci-Fi-Buddycop-Action Comedy gelandet. Wobei der Bösewicht ein genetisch veränderter Mann/Cyborg ist, der für eine Eugenik-Terrororganisation arbeitet. Und er hat übermenschliche Kräfte. Und die modernste Technik. Unsere Helden reisen von London nach Moskau...nach Pripyat (ja, das ist bei Tschernobyl) und danach nach Samoa. Wir lernen Luke Hobbs' Familie kennen, die er seit 25 Jahren nicht gesehen hat. Alles also ganz idyllisch und irgendwie auch cool. Am witzigsten sind die gegenseitigen Anfuckereien der beiden Möchtegern-Buddycops. Es ist wirklich zum Totlachen. Tatsächlich muss ich sagen, dass ich viel gelacht habe und zwar an den richtigen Stellen. Der Film ist trotzdem absolut unmöglich. Er hat nicht nur dieses Buddycop-Feeling sondern auch einen Hauch von äh Avengers. Also diesmal sogar ein Bisschen mehr. Es gibt ZWEI Midcredit-Szenen und eine Post-Credit-Szene. Ernsthaft. Achja, bevor ich das vergesse: Irgendwelche Typen die per Flugzeug von Moskau in die Ukraine reisen und dort mit dem Fallschirm springen haben aus heutiger Sicht ein gewisses Geschmäckle. Und ähm... ja, ein geheimes Bio-Laboratorium in der Ukraine auch. Anyways: Ich muss sagen, ich fühle mich wirklich prächtig unterhalten. Ernsthaft. Auch cool, ein paar alte Wrestling Moves von Dwayne Johnson zu sehen. 

PS: Auf dem Soundtrack "Idris Elba featuring Cypress Hill"? WAS?

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:



10: Fast & Furious Spy Racers S01E01: "Ein echter Toretto" (2019)

Oh boy, oh boy.

Wir befinden uns im erweiterten Universum des "Fast & Furious"-Franchise. Diesmal ist der Schauplatz wieder Los Angeles. Und es geht wieder um Autorennen. Im Mittelpunkt steht ein gewisser Tony Toretto, Dom's Cousin. Er ist, wie sein großes Vorbild (sein Cousin, duh), begeistert von illegalen Autorennen. Eines Tages verliert er gegen einen äh Metal-Typen namens Mitch. Danach ist er ziemlich frustriert. Doch plötzlich taucht sein Cousin auf um ihm eine sehr wichtige Lektion zu geben, nur um später gekidnappt zu werden. Stellt sich heraus, dass er nicht gekidnappt wird sondern es sich um einen Test handelt. Eine Frau namens Ms. Nowhere (so wie Mr. Nobody in den Filmen) für die Dom schon mal gearbeitet hat, möchte Tony und seine Freunde (eine Ansammlung von Stereotypen) dafür rekrutieren als Undercover Spione an einem illegalen Straßenrennen teilzunehmen. Dieses wird von
einer Untergrundorganisation namens SHIFTER (oder so) veranstaltet, als Tarnung für dubiose Geschäfte. Jedenfalls: Tony und seine Freunde steigen ein, weil illegale Straßenrennen sind voll cool.

Ähm. Fast & Furious als computeranimierte Zeichentrickserie für Kinder. Davon gibt es auch ein PS4-Spiel und es gab auch Ü-Ei-Spielzeug. Es ist okay animiert, aber hin und wieder merkt man dass entweder das Budget nicht gereicht hat oder man einfach faul war. Beispielsweise bewegt sich die Kleidung der Charaktere einfach gar nicht bzw. ist fest mit dem Körper verwachsen. Das Design ist stellenweise echt schäbig und erinnert an die schlechtesten Momente von Pixar. Diese Gesichter sind so gruselig, zumindest die meisten. Ganz zu schweigen von der Story. Ich verstehe nicht, wieso man hier Kinder/Jugendliche mit einbezieht. Achja, weil es die Zielgruppe ist. Es ist so...hanebüchen und aus den Fingern gesaugt. Absolutes Cashgrab. Das ist sogar für Schnell und Wütend Verhältnisse wirklich super schlecht. Und davon gibt es sechs Staffeln. SECHS STAFFELN!

2/10 Pfandflaschen
Trailer:


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