Holy
shit, es ist wieder soweit. Ich bin immer noch bei den 70er Jahren
und es läuft gar nicht mal schlecht!
50. Don't
Look Now (1973)
„Wenn
die Gondeln Trauer tragen“, wie der Film auf Deutsch heißt erzählt
die Geschichte des Ehepaares John (Donald Sutherland) und Laura
Baxter (Julie Christie). Kurze Zeit nachdem John seine Tochter
Christine nicht vor dem Ertrinken retten konnte begibt er sich mit
seiner Frau nach Venedig. Dort befindet sich ein Auftrag für ihn –
John ist Restaurator – die Kirche San Nicolo die Mendicoli soll auf
den neuesten Stand gebracht werden. Der Sohn der beiden bleibt
zuhause in England auf einem Internat. Beim Besuch eines Restaurants
lernen sie das Geschwisterpaar Wendy und Heather kennen. Heather ist
blind und nach eigenen Angaben in Besitz von einem „zweiten
Gesicht“. Sie kann Dinge sehen, die sonst niemand sieht – die
verstorbene Tochter der Baxter ist ihr
zufolge immer in deren Nähe
und ist glücklich. John hält das Ganze für Mumpitz, Laura ist hin
und hergerissen. Außerdem läuft in Venedig ein Mörder rum.
Ich
wusste am Anfang nicht was ich von dem Film halten soll. Er wirkt so
merkwürdig und ziellos, als wüsste er selber nicht worums geht. Das
ist aber auch eine sehr kluge Methode den Zuschauscher an sich zu
binden, weil dieser sich fragt was als nächstes kommt und ob
überhaupt irgendein Rätsel gelöst wird. Am Ende ist alles ganz
anders als gedacht. Eine Art Plot-Twist-Film bevor es diese ganzen
Shyamalan-Filme gab. War eine schwere Geburt, hat mir aber sehr gut
gefallen.
8/10
Pfandflaschen
Trailer:
51. Dead
of Night (1974)
Der
US-Soldat Andy Brooks (Richard Backus) wird im Vietnam von einem
Scharfschützen erschossen, hat beim Sterben jedoch die Stimme seiner
Mutter im Kopf… Die Folge: Andy kommt nach Hause zurück und zwar
als Zombie. Kein dahinsiechender, langsamer Zombie, nein. Ein
bösartiger, hundsgemeiner Typ, der seine wahre Natur geschickt
verstecken kann. Seine Mama ist sehr begeistert darüber dass ihr
Sohn doch nicht tot ist. Der Vater freut sich zuerst auch – als er
jedoch die merkwürdigen Nachrichten hört wird er sehr skeptisch. Es
geht das Gerücht um ein Soldat würde mehrere Morde begehen. So ist
zum Beispiel der LKW-Fahrer der Andy mitgenommen hat, tot.
Okay.
Okaaaaay. Ein sehr simpel aufgemachter, Teenie-Slasher-Film mit
einigen sehr obskuren Szenen. Warum musste der Hund dran glauben?
Warum haben Mutter und Sohn so eine versessene Beziehung zueinander.
Was soll der Scheiß? Was soll der ganze Film. Cringeworthy.
3/10
Pfandflaschen
Trailer:
52. The
Texas Chainsaw Massacre (1974)
Yes,
yes, yes!
Kirk,
Pam, Jerry und die beiden Geschwister Franklyn und Sally sind in
Texas unterwegs. Auf der Suche nach dem haus von Franklyn und Sallys
Großeltern nehmen sie einen geistig völlig verwirrten Anhalter mit.
Es stellt sich heraus, dass dieser eine Vorliebe für Fleisch hat und
sowieso die ganze Gegend schon immer im Schlachthaus gearbeitet hat –
bis die Industrie auf Roboter gesetzt hat und etliche arbeitslos
wurden. Der Zufall will es, dass das gesuchte Haus von der Familie
des Anhalters bewohnt ist. Diese sind ehemalige Schlachter, die
völlig degeneriert sind und ihr Haus mit menschlichen Körperteilen
dekoriert haben. Mit dabei: Leatherface, ein Typ der eine Maske trägt
die aus verschiedenen Gesichtern zusammengenäht wurde. Er kann sehr
gut eine Kettensäge schwingen
und scheinbar noch zurückgebliebener
als der Rest der Familie.
Aaaaalter,
was hab ich auf diesen Film gewartet. Eine sinnlose Orgie der Gewalt,
dargestellt nach dem simplen Prinzip „Wir fahren ins Nirgendwo und
werden abgeschlchtet“. Dabei befolgt Tobe Hooper alle
Horrorfilm-Regeln die es gibt. Beziehungsweise damals noch nicht
wirklich gab. Dieser Film ist nämlich einer der Vorläufer des
Slasher-Genres. „Who will survive and what will be left of them?“
ist das Motto – nun ihr könnt sicher sein, überleben wird (so gut
wie) niemand. Durch die Nachwuchsdarsteller wirkt alles sehr viel
lebendiger, übrigens. Hihi. Ich glaube die miesen Bedingungen unter
welchem gedreht wurde machen das ganze so furchtbar echt. Oh holy
shit.
Habt
ihr Bock zu wissen, wie es weiter geht. Hier geht’s zum Teil 2.
8,5/10
Pfandflaschen
Trailer:
53. Deep
Red (1975)
Auch
bekannt als „Profondo Rosso“, auch bekannt als „Rosso – Farbe
des Todes“.
Hiermit
haben wir einen Vertreter des „Giallos“, einen speziellen
italienischen Horrorfilmgenres. Verantwortlich für das Ganze ist
Dario Argento, ein Name den man sich ruhig merken kann.
Die
Handlung spielt sich ab im Rom, der siebziger Jahre. Ein Mörder geht
um. Er trägt schwarze Lederhandschuhe und Kajal. Zudem spielt er bei
seinen Untaten immer wieder ein Kinderlied auf einem Band ab. Auch
Puppen spielen bei den Morden eine Rolle, nur welche das weiß
keiner. Als das selbsternannte Medium namens Helga ermordet wird
kriegt es der britische Künstler Marcus (David
Hemmings) mit. Von
nun an ermittelt er auf eigene Faust in dem Fall wobei er zum Dorn im
Auge des Mörders wird.
Den
Film gibt’s in der 1,5stündigen als auch in der 2stündigen
Fassung – ich erwischte die zweistündige. Wobei die Sprache immer
wieder von Englisch zu Italienisch mit englischen Untertiteln
wechselte. Es ist eine Art äußerst brutaler Krimi – so würde ich
einen Giallo beschreiben. Dabei spielen verschiedene Symbole als auch
die musikalische Untermalung eine Rolle. Hierfür war die
Prog-Rock-Band „Goblin“ verantwortlich. Es ist jedes Mal total
geil, wenn dieses Gedudel anfängt, weiß ich dass n Mord geschehen
wird. Ja, hier werden Leute totgeschleift, plattgefahren und von
Fahrstühlen geköpft. Es ist äußerst merkwürdig und verstörend.
Und nein, es macht keinen Spaß. Es ist erschütternd und verursacht
Gänsehaut. Es ist richtig gut!
8,5/10
Pfandflaschen
Trailer:
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