Freitag, 13. Juni 2025

So isses, Musik!#191

CRASS Discography: Ten Notes On A Summer's Day (1986)

Diesmal das tatsächlich letzte Album von CRASS. Wobei "Album" doch etwas übertrieben ist. Stattdessen ist es etwaas vollkommen experimentelles. Allerdings auf eine merkwürdige Art und Weise. "Ten Notes On A Summer's Day" besteht aus ganzen zwei Songs: "Ten Notes On A Summer's Day" und einem Song gleichen Namens der allerdings komplett ohne Gesang auskommt. Was den Hörer erwartet

ist eine Soundkulisse aus Eve Libertines Gesang, einen Redebeitrag namens "What Happened To Crass?", avantgardistischen Soundeinlagen und etwas Darkwave-igen Drums. Insgesamt ist das hier eine ziemlich schwer zu knackende Nuss. Das Album ist weder tanzbar noch irgendwie mitgröhlbar. Tatsächlich ist es aber an und für sich interessant. Es ist, um es mal vulgär auszudrücken, Kunststudenten-Ambient.

Meiner Meinung nach nicht das beste Album von CRASS. Auch nicht das allerinteressanteste. Aber es hat seine Daseinsberechtigung. Wir sehen hier die Spitze ihrer Evolution. Es ist vorbei mit lauten Chants über Krieg und Regierung, vorbei mit tanzbaren Anarchismus. Stattdessen haben wir ein etwas verstörendes, aber interessantes Ambient/Avantgarde-Machwerk. Meiner Meinung nach ist das Album ein Begleiter für Zuhause. Nicht für Zugfahrten oder so. Es sei denn ihr wollt verstört werden.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Äh, es gibt nur zwei Songs.



Darkthrone Discography: It Beckons Us All....... (2024)

Es ist irgendwie strange, wenn man sich das alles zu Gemüte führt, eine komplette Discography von einer Band verschlingt und dann merkt dass es mittlerweile 21 Alben sind. Ganz richtig, "It Beckons Us All........" ist mittlerweile das einundzwanzigste Werk von Nocturno Culto und Fenriz. 

Ich muss sagen, dass ich eigentlich gar nichts schlechtes über dieses Album sagen kann. Mir gefällt die Stoßrichtung. Blackened & Doomed Heavy Metal. Wobei von Blackened eigentlich nicht wirklich viel übrig ist. Im Prinzip machen Darkthrone genau das, was sie nach knapp 40 Jahren im "Business" machen sollten. a) genau das worauf sie Bock haben und b)langsamen, melodischen und verdammt

noch mal mit großartigen Riffs vollgeballerten doomigen Heavy Metal. Es ist ein wirklich echt leckeres kochend heißes schwarzes wirklich extrem leckeres Metal Album. Und verdammt noch mal, hier gibt es richtig schöne ruhige und progressive Momente. Wer weiß, vielleicht ist Progressive Metal die nächste Station?

Das Problem ist dabei, dass dieses Album in der gesamten Discography leider komplett unter gehen wird. Denn auch wenn Darkthrone weiterhin so großartige Musik machen werden habe ich mich wirklich nicht um dieses Album gerissen. Ich habe es knapp ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung überhaupt erst angehört. Und ich habe die Befürchtung, dass wenn sie weiterhin so oft Alben veröffentlichen, die wirklich großartigen Perlen absolut untergehen werden. Weil man eben sich irgendwann denken wird: "Ah, wieder n Darkthrone Album." Allerschlimmstenfalls werden Darkthrone zu (beliebige 6000 Jahre aktive Band) des Extreme Metals und das möchte ich nicht erleben. Aber, ehrlich gesagt denke ich dass die beiden Herren irgendwann schon aufhören werden wenn sie kein Bock mehr haben. 

Ich finde das hier gut.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: The Bird People Of Nordland, The Heavy Hand



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