Staind sind neben Godsmack für mich die Gesichter und Stimmen (und Gitarren) des Post-Grunge. Wobei die Band trotzdem nicht so leicht zu kategorisieren ist. Also doch. Irgendwo zwischen Post Grunge, Alternative Rock und Nu Metal. Das erste weil Aaron Lewis sich anhört wie das geistige Erbe von Cobain, Staley oder Vedder. Oder zumindest wie jemand der solche Musik gerne gehört hat und nun versucht seine Einflüsse zu verarbeiten. Gleichzeit kommen auch diese vom Grunge beeinflussten Riffs, die man aber viel eher im Alternative Rock oder der damals modernen Rock Musik findet. Und damit meine ich vielerlei US-Rock-Bands die in damals in den Charts waren. Staind klingen stellenweise einfach wie eine Band die im Fahrwasser des Grunge entstanden ist. Hin und wieder schreit Aaron Lewis anstatt zu singen oder wehleidig klingen, dann kommen noch richtige chugga chugga Riffs dazu und schon klingt die Band wesentlich anders. Nämlich so wie Nu Metal eben klingen kann.
Textlich betrachtet geht es um vielerlei Traumata und unschöne Dinge die Aaron Lewis in seinem Leben durchgemacht hat. Alle Texte handeln von seinem Leben, darum heißt das Album auch, ihm zufolge, "Dysfunction". Das ist natürlich auch typisch für damalige (und auch heutige) alternative Rock Musik. Texte von einem Mittzwanziger die von seinem verkorksten Leben handeln, untermalt mit teilweise echt schönen und melodischen Riffs, triefend vor Wut und Schmerz. Es ist ein durchaus vielfältiges Album. Meiner Meinung nach durchaus reif und...echt! Finde es interessant, was aus Aaron Lewis mittlerweile geworden ist. Wie komme von Angsty Rhymes zu Country Rhymes über Trump und Amerika? Fehler in der Matrix oder so.
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Mudshovel, Just Go, Suffocation
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