Der erste Song "Wordy Rappinghood" behandelt tatsächlich die Bedeutung von Worten im Alltag und in der Kunst. Tina Weymouth rappt hierauf und im Refrain wird das marokkanische Kinderlied "A Ram Sam Sam" verwendet. Der hier wohl bekannteste und am meisten gesampelte Song ist allerdings "Genius of Love". Der superfunkige Riff wurde später für den Song "Fantasy" von Mariah Carey verwendet, allerdings auch von Grandmaster Flash für sein Track "It's Nasty". In den Texten bezieht man sich auf zahlreiche, einflussreiche Funk/Hip-Hop-Künstler wie Booty Collins, George Clinton, James Brown, Kurtis Blow und Bob Marley. Das "Tom Tom Theme" erinnert mich an ein Sample in "Asiabox" von Audio88 & Yassin, obwohl hier auf Französisch und nicht auf Vietnamesisch gesungen wird.
Das Schema "Wir klingen wie das beste einer Jam-Session weil wir freie Musiker sind" zieht sich durch alle acht Tracks des Albums. Songs gehen ineinander über, sodass dazwischen keine Pause zu finden ist. Es macht den Anschein als ob eine Ficktonne an Instrumenten zu hören ist. Dabei bedient man sich dem Standartrepertoir: Gitarre, Bass, Keyboards und Perkussion. Im Grunde genommen ist es eine Mischung aus typischen, hallenden New Wave Vocals und sehr funkigen Instrumentals.
Ein wahrlich fantastisches, fast schon psychedelisches und doch minimalistisches Meisterwerk. Es gibt nicht viele Alben, die einen sowohl zum tanzen als auch zum träumen bringen (können). Zauberhaft.
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Genius of Love, Wordy Rappinghood, Lorelei, Tom Tom Theme
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