"Vice" ist nicht einfach nur ein Biopic, sondern eine böse, schwarzhumorige Satire über das Leben von den wohl mächtigsten Vizepräsidenten der USA, Dick Cheney. Dieser war George W. Bushs Vizepräsident in den Jahren 2000-2008. Der Film fängt an mit dem Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001. Doch kurze Zeit später schwenkt er in die Vergangenheit und zeigt, was für ein nichtsnütziger, dauerbesoffener Student Dick Cheney (Christian Bale) in seiner Jugend war. Seine damalige Freundin Lynn (Amy Adams), die später seine Frau wurde war nicht gerade begeistert
davon als er irgendwann für mieses Gehalt Strommasten für den Staat Wyoming aufstellt. 1968 hatte er sein Alkoholproblem in den Griff bekommen und irgendwann eine Karriere in der Politik angestrebt. Bei seinem Praktikum im Kongress trifft er das erste Mal auf Donald Rumsfeld (Steve Carell), der zu dem Zeitpunkt Wirtschaftsberater von Präsident Richard Nixon ist. Cheney wird zunächst Rumsfeld Laufbursche, doch es entwickelt sich eine Art Partnerschaft. Im Laufe der Zeit (und fünf Präsidenten später: Ford, Carter, Reagan, Bush, Clinton) kriegt Cheney, der zu dem Zeitpunkt CEO des Ölkonzerns Halliburton ist, ein Angebot von George H.W. Bushs Sohn. George W. Bush (Sam Rockwell) möchte für das Präsidentenamt kandidieren und Cheney als seinen Vize dabei haben. Anfangs zögert Dick etwas und auch Lynn hält das Amt für sinnlos. Doch im Endeffekt wird daraus eine große Nummer und Cheney wird zum großen Tier. Nach dem 11. September war ja bekanntlich der Einmarsch in den Irak und Afghanistan. Es ist interessant zuzusehen wie Rumsfeld und Cheney gewieft Fakten verdreht beziehungsweise neu geschaffen haben um den Einmarsch zu rechtfertigen. Ich möchte an der Stelle allerdings nicht zu sehr meine politische Meinung hier preisgeben.
davon als er irgendwann für mieses Gehalt Strommasten für den Staat Wyoming aufstellt. 1968 hatte er sein Alkoholproblem in den Griff bekommen und irgendwann eine Karriere in der Politik angestrebt. Bei seinem Praktikum im Kongress trifft er das erste Mal auf Donald Rumsfeld (Steve Carell), der zu dem Zeitpunkt Wirtschaftsberater von Präsident Richard Nixon ist. Cheney wird zunächst Rumsfeld Laufbursche, doch es entwickelt sich eine Art Partnerschaft. Im Laufe der Zeit (und fünf Präsidenten später: Ford, Carter, Reagan, Bush, Clinton) kriegt Cheney, der zu dem Zeitpunkt CEO des Ölkonzerns Halliburton ist, ein Angebot von George H.W. Bushs Sohn. George W. Bush (Sam Rockwell) möchte für das Präsidentenamt kandidieren und Cheney als seinen Vize dabei haben. Anfangs zögert Dick etwas und auch Lynn hält das Amt für sinnlos. Doch im Endeffekt wird daraus eine große Nummer und Cheney wird zum großen Tier. Nach dem 11. September war ja bekanntlich der Einmarsch in den Irak und Afghanistan. Es ist interessant zuzusehen wie Rumsfeld und Cheney gewieft Fakten verdreht beziehungsweise neu geschaffen haben um den Einmarsch zu rechtfertigen. Ich möchte an der Stelle allerdings nicht zu sehr meine politische Meinung hier preisgeben.
Oder doch.
So traurig wie es ist: Jeder Generation hat ihren Krieg. Wir, die Milennials, haben den Irakkrieg der uns politisiert hat. Ob in die liberale oder radikale Richtung. Ich bin der Meinung: Saddam musste weg, genauso wie Ghaddafi, genauso wie Khomeini oder Putin oder Lukaschenka weg müssen. Trotz alledem ist der Irakkrieg auf aus den Fingern gesaugten Fakten entstanden und durchgeführt worden und man hat nichts als Trümmern, Tod und Bürgerkrieg hinterlassen.
Okay, zurück zum Film:
"Vice" ist unfassbar lustig, böse und traurig. Es zeichnet kein Bild eines durch und durch bösartigen Mannes. Nein. Stattdessen kriegen wir mit wie ein räudiger Alkoholiker zu einem hoch angesehen Politiker aufsteigt, Macht kostet und Strippen zieht wo es nur geht. Gesetze biegt. Menschen hinterrücks bestraft. Erzählt wird das Ganze von einem fiktiven Irak/Afghanistan-Veteranen namens Kurt (Jesse Plemons aka Oliver Kahn). Der Film ist voll mit stilistischen Übertreibungen bzw. Überzeichnungen und bildlichen Metaphern. Man schafft es zudem gleichzeitig sich sowohl über Cheney lustig zu machen und zu zeigen dass er privat ein liebevoller Vater und Ehemann war. So stand er zum Beispiel fest zu seiner Tochter bei ihrem Coming Out. Es ist, wie schon gesagt, nicht einfach nur ein Biopic sondern eine bitterböse Satire, die stets den Finger in die Wunde legt. Kurzum: Ein wahrlich gelungener Film.
"Vice" ist unfassbar lustig, böse und traurig. Es zeichnet kein Bild eines durch und durch bösartigen Mannes. Nein. Stattdessen kriegen wir mit wie ein räudiger Alkoholiker zu einem hoch angesehen Politiker aufsteigt, Macht kostet und Strippen zieht wo es nur geht. Gesetze biegt. Menschen hinterrücks bestraft. Erzählt wird das Ganze von einem fiktiven Irak/Afghanistan-Veteranen namens Kurt (Jesse Plemons aka Oliver Kahn). Der Film ist voll mit stilistischen Übertreibungen bzw. Überzeichnungen und bildlichen Metaphern. Man schafft es zudem gleichzeitig sich sowohl über Cheney lustig zu machen und zu zeigen dass er privat ein liebevoller Vater und Ehemann war. So stand er zum Beispiel fest zu seiner Tochter bei ihrem Coming Out. Es ist, wie schon gesagt, nicht einfach nur ein Biopic sondern eine bitterböse Satire, die stets den Finger in die Wunde legt. Kurzum: Ein wahrlich gelungener Film.
9/10 Pfandflaschen
Trailer:

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