Gleich zu Beginn muss ich eine popkulturelle Referenz einbauen. Das Intro zum ersten Song "Storm" erinnert mich an "Falling" von Angelo Badalamenti - welches gleichzeitig das Intro zur David Lynchs Serie "Twin Peaks" ist. Und musikalisch erinnert mich der Song auch einen Sturm. Irgendwann hört man diese verzerrten, verhallten Riffs die nach Gewitter klingen. In Kombination mit dem Intro komme ich nicht umhin den Vergleich zur "Ruhe vor dem Sturm" zu machen. Herrlich. Was sich dann durchs ganze Album zieht ist eine Mischung aus Black Metal Gitarren, Drums und Gesang und einer ambient-igen Atmosphäre. Zudem kommt natürlich, dass das Album besser produziert ist als sämtliche Untergrund-BM-Alben. Das nennt man dann "Blackgaze". Kommt davon wenn man "Black Metal" und "Shoegaze" mischt. Es ist die Kombation vom "Sturm" (Black Metal) und der darauffolgenden "Ruhe" (Shoegaze), die das Ganze sehr abwechslungsreich macht. Zwar bin ich diese Mischung schon irgendwie gewohnt und ich weiß auch ganz genau, dass nach einem härteren Part ein eher ruhigerer Part kommen wird - aber trotzdem. Dadurch wird die Musik definitiv nicht langweilig. "Penumbra" ist so ein Song. Oder das oben erwähnte "Bruma". In "Vakuum" kommt man, meiner Meinung nach, sogar den norwegischen Vorbildern ein großes Stück näher. Zumindest stellenweise. Auf "Lambda" wiederum ist man soweit ins shoegazeische eingetaucht, dass vom BM kaum was zu hören ist.
Es ist faszinierend was eine simple Genremischung alles mit sich bringt. Ich finds wirklich sehr toll, aufwühlend und beruhigend zugleich. Großartig.
9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Lambda, Vakuum, Bruma, Ligament
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