"Shadows Of The Afterworld" ist die erste Veröffentlichung von Hellshock aus dem Jahre 2005 - danach erschienen noch die EPs "World Darkness" und "Warlord".
Während viele andere Crust-Bands sich eher von Discharge oder Nausea haben beeinflussen lassen so klingen Hellshock viel eher nach Amebix und teilweise auch nach Tragedy. Besonders was den Gesang betrifft - dieser erinnert mich nämlich schon irgendwie an das Gebelle von Todd Burdette. Aber auch nur teilweise.
An Amebix fühle ich mich vor allem dann erinnert, wenn Hellshock etwas eher ruhigere Töne einschlagen wie in "No Dawn In Sight". Was mir insbesondere aufgefallen ist, dass man tatsächlich versucht nicht bloß knüppelnden Crust Punk zu machen, sondern auch rumexperimentiert. "To Hell" ist ein gutes Beispiel dafür. Es ist größtenteils kein "Song" im klassischen Sinne sondern eine Ansammlung von Höllengeräuschen, kaum erkennbaren Gitarrenriffs und natürlich auch einen Gesangspart. In "Welcome The Void" bewegt man sich auch ganz langsam Richtung Death Metal. Aber auch nur ganz wenig. Auf "Reaper In The Wind" fängt man ganz gut die post-apokalyptische Präsenz des Todes ein indem man dem Ballersong ein ziemlich langes und langsames Intro beisteuert. Und textlich betrachtet geht es auf diesem Album um Krieg, Post-Apokalypse, Abgründe der Menschheit usw. usf. Das ist eigentlich fast schon selbstverständlich.
Es ist wirklich ein sehr gut gemachtes, teils ruhiges, teils ballerndes Crust Punk Album, dass den Zahn der Zeit überstanden hat. Ich hätte nicht gedacht, dass es nach über zehn Jahren sich immer noch so gut anhört - vor allem wenn man bedenkt wie viele Bands von damals irgendwelchen Crust/D-Beat-Idolen nachgeeifert haben und letztendlich in der Versenkung verschwunden sind.
8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: No Dawn In Sight, Reaper In The Wind, To Hell
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