Hallo und herzlich willkommen zum ersten Mal "So isses, Musik!" im Jahr 2022.
Ich habe durch eine sehr bekannte Dortmunder Musikzeitschrift eine Band namens "Yard Act" entdeckt. Der erste Song den ich gehört habe heißt "The Overload" und erinnert mich an all das Positive in der britischen Musik. Vor allem aber an Blur, Gorillaz oder Happy Mondays. Und das Video dazu übrigens auch. Es erscheint auf dem ersten Blick so absolut random, dass es einen glücklich macht.
Circle Takes The Square - As The Roots Undo (2004)
Ich bin der Meinung, dass auf diesem Album viel zu wenig von CTTS vorzufinden ist. Entdeckt habe ich die Band ca. 2012 (oder 2014?) auf dem FLUFF Fest in Tschechien. Ich habe damals noch nie sowas wie progressiven Hardcore/Post-Hardcore gehört. War also absolut weggeblasen. Ihr damals aktuelles Album "Decompositions, Volume One, Chapter I: Rites of Initiation" klang aber deutlich anders als das hier. Wesentlich verworrener, als dieses (erste) Album hier. Jedenfalls, wenn ihr Bock auf vollkommen abgefahrenen guten Screamo habt, so klickt hier.
Trollfest - Dance Like A Pink Flamingo (2022)
True Norwegian Balkan Metal also. Diese Folk Metal Band aus Norwegen ist wohl durch mehrere Metal Open Air Festivals bekannt und tritt demnächst in einem norwegischen Eurovison Vorentscheid auf um evtl. das Land bei der Eurovision zu vertreten. Ich finde sie absolut schrecklich.
K:
Da ich meinen gigantischen Musikordner dem Alphabet nach durchhöre, bin ich "gezwungen" mir lauter Perlen reinzuziehen. Manches davon feier ich immer noch, manches davon nicht so. Letztens hat es mich überrascht wie gut ich (zumindest zum Teil) Joint Venture heutzutage noch finde. Noch überraschter war ich allerdings von King Kurts Album "Oooh Wallah Wallah". Dass ich das zum Teil mitsingen kann. Jedenfalls, hier ist dieses Video zu "Destination Zululand" wofür die Psychobilly-Band aus England heutzutage sowas von gecancelt wäre. Genauso wie die Toten Hosen übrigens. Wegen Blackface und so. Anyways, hier ist "Destination Zululand":
The Ultimate Beavis and Butt-Head Experience, Season One:
Da Marlyn und ich in letzer Zeit (wieder) angefangen haben "Beavis and Butt-Head" zu gucken, konsumieren wir (zwangsweise) auch einen Haufen Musikvideos, welche von den beiden jungen Metalheads in jeder Folge geguckt werden. Und verrissen. Und angepriesen. Da die Serie insgesamt acht Staffeln hat (wobei in der letzten nur Reality-TV geguckt wird) sind es ziemlich viele Musikvideos. Ich wolle nicht unbedingt die B&B-Versionen dieser Videos zu einer Playlist machen sondern viel mehr die Originale. Und da es so viele sind, habe ich beschlossen es nach Staffeln aufzuteilen. Anyways, hier ist Staffel Eins:
Und jetzt fällt mir ein, dass ich hier keine Videos mehr einbetten darf. Darum:
Zwischen diesem Album und dem neuesten Album von TOOL ("Fear Innoculum", dass 2019 erschien) sind tatsächlich knapp 5110 Tage vergangen. Nicht 10.000.
Wer von "10.000 Days" ähnlichen Sound erwartet wie bei "Lateralus", der wird leider enttäuscht. Nun gut, natürlich nicht so enttäuscht wie Old School Metallica Fans beim Release von "Load". Der ursprüngliche Alternative Metal Sound ist selbstverständlich nach wie vor vorhanden. Allerdings sind TOOL endlich dort angekommen wofür ihre Fans sie schätzen und ihre Hater sie hassen. Songs mit Rekordlänge von 11:15. Musik die für psychedelische Visualisierungen gedacht ist. Progressive Metal sozusagen.
Ich muss an der Stelle etwas bemängeln, dass die "Härte" etwas abhanden gekommen ist. Dafür bewegen sich TOOL auf komplizierteren Bahnen. Die zwei längsten Songs, "Rosetta Stoned" und "10.000 Days" (Wings Pt. 2) brauchen länger um aufzubauen. Die Riffs sind wirklich endlos und hypnotisieren den Zuhörer auf eine Art. Ich höre auf jeden Fall irgendwelche Psychedelika heraus. Auf "Wings Pt. 2" ist sogar der Ambient-Künstler Lustmord zu hören, den ich sehr schätze. Ich glaube nicht, dass er auf dem Ambient-Song (und Schlußlicht des Albums) "Vigintil Tres" zu hören ist, aber den Titel könnt euch auch notieren. Was man definitiv auch raushört ist über Jahre angeeignetes musikalisches Können. Mein Problem ist nur, dass das Album sich etwas zu sehr im Kreis bewegt. Ich sage das nicht, um abfällig zu klingen aber meiner Meinung nach, fängt auf diesem Album irgendwo das Abwichsen auf die eigene Kunst an. Das heißt natürlich nicht, dass das Album schlecht ist. Es ist wunderbar melancholisch, virtuos und in gewissen Punkten auch abwechslungsreich. Allerdings nicht mehr so ganz mein Cup of Tea.
7,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Vicarious, Right In Two, 10.000 Days, Vigintil Tres
Und weil doppelt besser hält, hier das Review von Philipp:
"Puh, Tool-Reviews werden etzala immer arschiger, weil mit steigender Dichte und Komplexität auch meine Liebe zu den Erzeugnissen wächst und man das nicht mit hohler Phrasendrescherei versauen will. Ich will nur so viel vorweg nehmen, es ist ein Meisterwerk. Ich liebe dieses Album, es ist einfach so großartig und atmosphärisch, die Gitarren braten mir diverse Storchenvögel, die Texte und Inhalte sind schön weird aber auch vielschichtig genug, um Bücher darüber zu schreiben und wie sich die Herren Jones, Carey und Chancellor aufeinander eingespielt haben, entbehrt jeglicher Beschreibung.
Der Titel bezieht sich im übrigen auf das in etwa 10000 Tage andauernde Martyrium von Maynards Mutter Judith Marie, die nach einem geplatzten Hirnaneurysma 27 Jahre lang bis zu ihrem Tod 2003 gelähmt blieb. Harter Tobak, es geht also um Trauma, aber auch um die Menschheit und LSD.
Anspieltipps: Vicarious, Rosetta Stoned, Right In Two
10/10 Pfandflaschen"
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