Oh, meine Fresse habe ich mich darüber gefreut, dass er endlich endlich draußen ist. Nach drei Jahren warten und dieser Post-Credits-Scene im ersten Teil hat man mir tatsächlich Hunger gemacht. Und ja, auch wenn ich die MCU-Filme schon mag, ist das hier eine sehr willkommene Alternative. Bin gespannt in welche Richtung das "Sony Spider-Man Universe" einschlägt bzw. inwiefern Sony und Disney kooperieren werden. Was auch immer, kommen wir zum Film.
Der Film beginnt mit einer Vorgeschichte: Der Serienkiller Cletus Kassidy (Woody Harrelson), der nun in San Quentin einsitzt, erinnert sich an eine verloren geglaubte Liebe. Vor längerer Zeit wurde sein Schwarm, die Frau in die er ewig verliebt war, Frances Barrison (Naomi Harris) aus dem Kinderheim entfernt in dem beide untergebracht waren. Sie sollte ins Ravencroft-Institut gebracht werden, wo Mutantenkinder sicher leben. Sie selbst verfügte über einen Sonarschrei. Beim Abtransport verletzt sie damit einen Polizisten, der ihr ins Auge schießt. Cletus dachte seitdem dass sie tot ist - während sie jedoch im Ravencroft verweilt hat. Die beiden vermissen einander ziemlich offensichtlich. Währenddessen: Der Alien-Symbiont Venom und Journalist Eddie Brock (Tom Hardy) leben immer noch zusammen. In einem Körper und einer Wohnung. Zwischen ihnen besteht eine Art Freundschaft auf Drahtseilen. Venom hat ständig Hunger auf Gehirn von bösen Kriminellen, kriegt aber nur Hühner zu fressen. Und Schokolade. Kassidy hat vor gut einem Jahr sich von Brock interviewen lassen und hat seitdem eine Art Obsession mit ihm entwickelt. Er möchte nur noch mit ihm sprechen. In einem weiteren Interview gibt er Brock Hinweise auf Orte an welchen er weitere Leichen versteckt hat, die die Polizei bis jetzt nicht gefunden hat. Durch das superschnelle Gehirn von Venom ist der Journalist in der Lage alles aufzuzeichnen und damit eine Hammer-Story zu landen. Doch es geht noch weiter: Kassidy möchte noch ein Interview. Während diesem beleidigt er Brock dermaßen, sodass Venom sich provoziert fühlt und in seine Todeszelle eingreift. Kassidy beißt Brock in die Hand, was offensichtlich dazu führt dass er sein Blut schmeckt. Venoms DNA breitet sich daraufhin in Kassidys Körper aus. Bei der Hinrichtung mutiert die Mischung und es entsteht ein weiterer Symbiont. Ein Quasi-Nachkomme von Venom: Carnage. Rot, brutal und gewalttätig und mit der Fähigkeit seinen Körper in kalte Waffen zu verwandeln wie Messer und Äxte. Kassidy bricht nun also aus dem Knast aus und möchte seine Geliebte (über die er rausgefunden hat, dass sie noch lebt) aus dem Ravencroft-Gefängnis befreien. Carnage hingegen möchte unbedingt Venom auslöschen. Blöd nur dass Brock und Venom sich "getrennt" haben weil sie auf keinen gemeinsamen Nenner kamen.
Ich verstehe nicht, wieso man bemängelt dass hier auf PG-13 gesetzt wurde anstelle auf R-Rated. Nun, klar Venom/Carnage-Geschichten waren schon immer recht blutig. Insbesondere wenn man bedenkt, dass Carnage ein absoluter Psychopath ist. Ich glaube aber, dass der Film besonders dann R-Rated wäre wenn er voll mit Beleidigungen, Nacktheiten und Ficki-Ficki-Witzchen vollgestopft wäre. Das ist er halt nicht. Was übrigt bleibt ist die Masse an Gewalt, Köpfe-Abbeißen usw. Die allerdings nicht besonders detailliert dargestellt wird. Somit entsteht auf gewisse Weise ein cartoon-iger Effekt, der durch die humoristischen Einlagen noch mal unterstrichen wird und die Gewalt etwas "harmloser" wirken lässt. Die Story ist cool, wenn auch ziemlich schnell erzählt. Der Film ist ja auch schnell. Knapp 1,5 Stunden, wenn man mit einbezieht dass der Abspann fast 10 Minuten läuft. Und es gibt ein Stan Lee Cameo. Im Kiosk. Wenn man aufpasst, dann sieht man ihn. Ich fands sehr gut, dass er keine Überlänge hatte. Einfach nur ein guter, sehr action-lastiger Superhelden-Film.
8/10 Pfandflaschen
Trailer:
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Stricher guckt sich endlich "Eternals" an, am 07.12.2021
So, nun habe ich ihn gesehen und weiß, what the fuss is all about.
Circa 5000 Jahre vor der Geburt Christi wurden menschenähnliche Gestalten vom Planeten Olympia auf die Erde geschickt um diese und ihre Einwohner vor riesigen Kreaturen, den sogenannten Deviants zu beschützen. Geschickt wurden sie von Arishem, einen sogenannten Celestial. Dabei handelt es sich um eine Art riesigen Demigott/Astralwesen, das seit Ewigkeiten für das Fortbestehen seiner Art sorgt. Der Name dieser Helden war "Eternals". Sie bekämpften die Deviants seit ihrer Ankunft, mischten sich allerdings nicht in sonstige menschengemachte Konflikte wie Kriege oder Schlachten ein. Allerdings haben sie sich mit der Menschheit angefreundet und ihr bei ihrer Entwicklung geholfen. Die Deviants scheinen seit Jahren besiegt zu sein. Nach dem scheinbar endgültigen Sieg über ihren Gegner, haben sie sich allerdings zerstritten und leben nun verstreut auf der Erde. Sie warten nur darauf, dass Arishem sie zurück auf ihren Planeten bringt. In unserer Gegenwart kommt es in London überraschend zu einem Deviant-Angriff. Nach einer erfolgreichen Abwehr durch den Eternal Ikaris (Richard Madden) beschließen Sprite (Lia McHugh) und Sersi (Gemma Chan) die übrigen Teammitglieder zu vereinen, weil von den Deviants offensichtlich wieder eine Gefahr für die Erde ausgeht.
Am ersten Punkt möchte ich festhalten, dass der Film nicht so super scheiße ist, wie iMDB und Konsorten sagen. Er ist tatsächlich ganz brauchbar, allerdings gleichzeitig sehr vorhersehbar und pseudo episch. Mir gefällt diese Idee, eine Geschichte zu erzählen die an mehreren Punkten in den letzten 5000 Jahren spielt. Die Effekte sind zweifelsohne auch cool. Einzelne Charaktere sind es auch. Allerdings kann ich mit den Rest der Bande nicht besonders viel anfangen. Sie wirken relativ austauschbar. Und trotz guter Elemente und einer ganz coolen Story, ist der Film auch irgendwie etwas, was mich nicht unbedingt vom Hocker reißt. Er versucht episch zu sein, würzt dann aber alles mit den typischen Marvel-Witzen und das ganze wirkt dann deplatziert. Nicht der beste Marvel-Film.
5,5/10 Pfandflaschen
Trailer:
Stricher guckt sich "Spider-Man: No Way Home" an, am 15.12.2021 in Filmwelt Herne
Okay, ihr Süßen. Ich habe mich entschieden nicht zu spoilern. Hätte ich gespoilert müsste ich einen gewissen Anteil des Reviews schwärzen/unsichtbar machen, sodass man ihn nur sehen kann wenn man ihn markiert. Darauf habe ich kein Bock. Jeder soll das lesen können. Trotzdem:
EVENTUELLE SPOILERWARNUNG WEGEN INHALTSBESCHREIBUNG
AB JETZT:
LETZTE CHANCE
WIRKLICH JETZT
OK.
"Spider-Man: No Way Home" fängt genau in dem Augenblick an in welchem der der Vorgänger Film "Spider-Man: Far From Home" geendet hat. J. Jonah Jameson (J. K. Simmons), Redakteur von "Daily Bugle" offenbart in einer Sondersendung die wahre Identität von Spider-Man. Er zeigt Aufnahmen die Mysterio (Jake Gyllenhaal) gemacht hat um Peter als seinen eigenen Mörder darzustellen. Jameson stilisiert Spider-Man als Mörder und Mysterio als wahren Märtyrer. Kurz darauf werden Peter Parker (Tom Holland) wegen Vigilantentum, seine Freundin MJ (Zendaya), sein Kumpel Ned (Jacob Batalon) und seine Tante May (Marisa Tomei) wegen Komplizenschaft verhaftet. Dank eines sehr fähigen Anwalts schaffen sie es die Vorwürfe (vorerst) von sich zu schaffen. Peters Leben ist nun nicht mehr dasselbe. Die ganze Welt weiß nun, dass er Spider-Man ist. Der Schulalltag ist nicht mehr derselbe. Und weil seine Mitmenschen nun mehr in Gefahr sind denn je, weil jeder weiß wer er ist, zieht er zusammen mit May in das Apartment von "Happy" Hogan (Jon Favreau). Doch das reicht nicht. Pete kommt auf eine grandiose Idee: Den Magier Dr. Stephen Strange (Benedict Cucumbercock) zu fragen ob er mithilfe eines Zauberspruchs die Zeit zurückdrehen kann, sodass das Debakel aufgehalten werden kann. Wong (Benedict Wong), der "Gehilfe" (der nun kein Gehilfe mehr ist) von Strange ist strikt dagegen. Und so beschließt man die Menschheit kollektiv vergessen zu lassen, dass Peter Spider-Man ist. Während Strange also den Spruch aufsagen will, unterbricht ihn Peter mehrfach und möchte dass bestimmte Menschen das Wissen beibehalten. Dadurch wird der Spruch/das Ritual korrumpiert und "defekt". Das öffnet die Tore ins Multiversum und nach und nach tauchen diverse Bösewichte aus den vergangenen Spider-Man-Franchises in diesem New York auf. Die da wären: Norman "Green Goblin" Osborn (Willem Dafoe), Max "Electro" Dillon (Jamie Foxx), Curt "Lizard" Connors (Rhys Ifans), Flint "Sandman" Marko (Thomas Hayden Church) und natürlich Otto "Dr. Octopus" Octavius (Alfred Molina). Peter kriegt nun die Höllen-Aufgabe sie alle zu fassen, sodass Strange sie in ihre Universen zurückschicken kann.
Es gibt hier so Sachen, die so typisch Spider-Man sind. Diese Moral die Peter Parker an den Tag bringt. "Niemand wird sterben, ich werde dafür sorgen" war schon öfter (vor allem in den Comics) das Motto. Der Wille anderen zu helfen, auch denjenigen die vllt. nicht die besten Absichten haben. Bis man dann auf die Schnauze fliegt damit. Ich hatte ein absolutes Comic-Deja-Vu. Es gibt zahlreiche Anspielungen. Auch ganz klitzekleine, wie auf eine Ausgabe der "What If?"-Comics, wo Spider-Man ein Magier ist. Comic-Kenner werden wissen was ich meine. Aber auch die Meme-süchtigen werden bedient. "I am something of a scientist myself" kriegt ein Comeback. Ich glaube ich bin der einzige der im Kino gelacht hat. Schade eigentlich. Was mich wirklich sehr gefreut hat ist, dass wir DEN Spider-Man kriegen den wir aus den Comics kennen. Der alles auf eigene Faust schaffen muss. So wie es früher war. Es gibt hier enorm viel Fan-Service. Natürlich. Und ja. Ja, es ist so. So wie es alle vermuten. Es ist wirklich so. Ihr wisst was ich meine.
9,75/10 Pfandflaschen
Trailer:
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