Freitag, 21. November 2025

My Favorite TV-Show: GLOW

Wieder mal eine großartige Serie, die mir Marlyn vorgeschlagen hat und die es definitiv wert war, angesehen zu werden. "GLOW" ist eine fiktionalisierte Version von tatsächlich stattgefundenen Ereignissen, die allerdings keine echten Namen verwendet. Also, um es hier festzuhalten: Stark fiktionalisiert, aber von realen Ereignissen inspiriert. 

Los Angeles im Jahre 1985. Ruth Wilder (Alison Brie) ist eine erfolglose Schauspielerin. Nach einem weiteren mißlungenen Versuch eine Rolle zu kriegen, spricht sie bei einer Wrestling Promotion namens

"GLOW: Georgeous Ladies of Wrestling" vor. Ruth ist idealistisch und möchte einen traditionellen Anspruch erfüllen. Mehrere andere Frauen, die bei "GLOW" mitmachen sind keine Schauspielerinnen. Einzig Cherry Bang (Sydelle Noel) hat Erfahrung als Stuntfrau in der Filmbranche. Mit dabei sind außerdem Carmen (Britney Young), die in eine Wrestler-Familie hineingeboren wurde, die Britin Rhonda Richardson (Sängerin Kate Nash) die in ihrem Auto wohnt, Tammé Dawson (Wrestlerin Kia Stevens) die aus einem 08/15-Job kommt, das Partygirl Melanie Rosen (Jackie Tohn), die in Tierfelle gekleidete Außenseiterin Sheila (Gayle Rankin, bekannt aus "House of the Dragon") und die junge Punkette Justine Biagi (Britt Baron). Ruth hatte bis vor kurzem eine Affäre mit dem Ehemann ihrer besten Freundin Debbie Eagan (Betty Gilpin), was sie rausgefunden hat. Bei der ersten Audition für "GLOW" taucht Debbie auf und prügelt sich mit Ruth. Das beeindruckt den Regisseur Sam Sylvia (Marc Maron). Mit diesem gerät Ruth von Anfang an aneinander, unter anderem aufgrund seines Zynismus und seiner unkonventionellen Herangehensweise. Nach und nach entwickelt sich die Gruppe von Frauen zu einer richtigen Crew - auch trotz des Konflikts zwischen Ruth und Betty. Die Serie betrachtet auch die Beziehung des Produzenten Bash Howard (Chris Lowell) zu seiner reichen Mutter, genannt "Birdie" (Elizabeth Perkins). 

Wie oben schon geschrieben: "Gorgeous Ladies of Wrestling" gab es tatsächlich. Es war eine Fernsehsendung, die Wrestlingkämpfe zwischen Frauen gezeigt hat. Dazu gab es Backstories, Comedy Sketches und musikalische Darbietungen. Die Netflix-Serie nimmt sich die reale Serie zum Vorbild und stellt eine (fiktive) Entstehung mit fiktiven Charakteren dar. Diese basieren allerdings auf Charakteren aus der Original-Sendung. Was die Hintergrundgeschichten, der Wrestlerinnen aus der Original-Sendung betrifft, habe ich allerdings kaum Kenntnisse ob diese hier irgendwie wahrheitsbasiert dargestellt werden oder nicht. Das ist im Prinzip auch egal, denn was tatsächlich echt rüberkommt ist der Kampf um Anerkennung, emotionale Stärke und Schwäche als auch das andauernde Problem - Männer in der Unterhaltungsbranche in all ihren ekelhaften Facetten. Mich haben die durchaus klischeehaften Wrestling-Charaktere die von den Frauen gespielt werden begeistert. Vor allem die Sowjetin "Zoya the Destroyer", dargestellt von Ruth. Aber eigentlich haben mir fast alle gut gefallen, egal ob jetzt positiv oder negativ besetzt. Mir gefiel außerdem die beinahe authentische 1980s-Kulisse als auch der Soundtrack. "GLOW" ist der Beweis, dass Drama und Comedy super gut zueinander passen und nicht im peinlichen, beinahe ritualisierten Gemisch aus Trauer und Gags enden müssen. Leider nach der dritten Staffel nicht fortgesetzt - wegen COVID-19, unter anderem. Sehr sehr schade, ich hätte das gerne weiter verfolgt. Vielleicht hole ich mir bald den dazugehörigen Comic.



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