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Dienstag, 31. März 2020

Album der Woche#437: Bathory - The Return...... (1985)

Allrighty, folks. Hier kommt das Ende, der ultimative Abschluß des Black Metal Monats März.

"The Return......(of Darkness and Evil)" ist das zweite Album von Bathory. Ich weiß, bei so einigen Patch-Trägern das erste Album im Fokus steht, weil es so primitiv und brutal daherkommt und dieses coole Cover mit der Ziege hat. Allerdings ist "The Return......." wesentlich stilvoller und dunkler. Vor allem, weil es nicht chaotisch rüberkommt, sondern einfach bedrückend.

Allein das Intro "Revelation of Doom" sorgt beim ersten Hören für ein dezentes "Was zur verdammten Hölle, wie haben sie diese Geräusche erzeugt?" bei mir. Was darauf folgt ist das hämmernde Schlagzeug von Stefan Larsson, die monotone Gitarre und der unmenschliche Gesang von Quorthon. Bathory schaffen es innerhalb kürzester Zeit einen gigantischen Soundteppich zu basteln der auf dem ersten Blick sehr chaotisch rüberkommt. Beim zweiten jedoch sehr klar konstruiert ist.

Textlich betrachtet geht es hier um die Themen die eine Thrash/Black Metal in den 80er Jahren halt so behandelt hat. Nuklearer Weltkrieg ("Total Destruction"), Serienmörder ("Reap Of Evil") oder die böse Seite des Christentums (wie beispielsweise Inquisition) ("Born To Burn"). Der letztgenannte ist sogar den verbrannten "Hexen" im Mittelalter gewidmet. "Bestial Lust" ist jedoch all den Frauen gewidmet mit denen Quorthon Sex hatte und textlich gesehen ziemlich peinlich. Abgrundtief peinlich.

Wenn ich das Album mit irgendwas vergleichen müsste, dann mit einem Kirchenbrand. Und mit Venom, Possessed als auch evtl. noch Hellhammer. Es ist ein unruhiges, wuchtiges aber definitiv nicht primitives Stück Musik.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Total Destruction, Born To Burn, The Return Of Darkness And Evil

Film der Woche#435: Milk (2008)

Und hier kommt der zweite Film, den ich und Pinky in der (im Moment) neuesten Folge unseres "Movie Punx"-Podcasts besprechen.

"Milk" erzählt die Geschicht von Bürgerrechtler Harvey Milk (Sean Penn) und zwar den Abschnitt von 1970 bis 1978. Zu Beginn des Films sieht man wie Milk seinen langjährigen Partner Scott Smith (James Franco) kennenlernt und wie sie gemeinsam nach San Francisco ziehen. Genauer gesagt in das Stadtteil Castro, dass von vielerlei Schwulen und Lesben bewohnt ist. Die Community ist desöfteren Polizeigewalt ausgesetzt. Die Beamten behandeln sie wie unwertes Leben welches sie traktieren können wie sie wollen. Milk und viele seiner Mitstreiter organisieren sich gegen Übergriffe. So kommt es, dass die meisten Schwulen eine Trillerpfeife bei sich tragen um im Notfall nach Hilfe rufen zu können. Harvey beschließt Politiker zu werden und für die Community in das Parlament von Kalifornien einzuziehen. Und zwar für die gesamte Stadt, nicht "bloß" für sein Viertel. Die ersten Versuche scheitern. Bis er irgendwann sein ganzes Image ändert und offensiver wird. Schließlich wird er Stadtrat von San Francisco und kämpft gegen Entlassungen von Lehrern aufgrund Homosexualität und Berufsverbote. Er wird zu einer Art MLK der Schwulen (und Lesben). Allerdings gibt es da immer Leute die etwas dagegen haben. Wie zum Beispiel der Stadtrat Dan White (Josh Brolin).

Eigentlich ist es sinnlos hier nicht zu spoilern, weil Milks Lebensgeschichte überall nachzulesen ist. Trotzdem mach ich das nicht. Ich weiß nicht wie alles in Wirklichkeit war, weil das hier immer noch ein Biopic und keine Doku ist. Aber Sean Penns Darstellung von Milk ist so vielfältig und so herzerwärmend. Harvey Milk wirkt wie äußerst herzensguter Mensch dem "seine" Leute sehr am Herzen lagen und der alles mögliche getan hat, damit es ihm und seiner Umgebung gut geht. Gleichzeitig war er jemand der sich selbst Vorwürfe gemacht hat, wenn es ihm nicht gelang. Ich weiß es dass die beiden Lebensgeschichten nicht gleich sind, aber es gibt nur einen einzigen Menschen in der Geschichte der Menschheit dessen Schicksal mich ähnlich berührt wie das von Milk: Janusz Korczak.

Eine unfassbar gute, lange und sich zeitnehmende Verfilmung. Einfach großartig. Achja und falls ihr etwas Liedgut, dazu hören wollt so checkt mal "I Fought The Law" von Dead Kennedys.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


Comic Book Review#434: Walt Disney's Mickey Mouse Adventures#16 (1991)

Wow, diese Comicland-Kiste ist wohl doch noch zu Überraschungen fähig gewesen. Nach all diesen Predator/Alien/Spawn-Comics kommt plötzlich Mickey Mouse. Wow!

Der Comic besteht aus einer großen und drei kleineren Stories. In der ersten besucht Mickey einen Freund von sich, Colonel Doberman (der auf dem Cover Captain Doberman genannt wird) auf seiner Arbeit. Der Hund ist Astronaut und grade bei den Vorbereitungen eine Shuttle-Starts. Der arme Mickey wird allerdings Zeuge wie eine Gruppe von international bekannten Kriminellen (genauer gesagt: Katzen) in Trenchcoats, angeführt von einem gewissen "Cheshire" Charlie sich in das Shuttle-Zentrum eingeschleust hat. Sie schaffen es sogar in das Shuttle selbst zu kommen. Da Mickey sie aufhalten will, steigt er ebenfalls ein.  Es ist allerdings bald zu spät auszusteigen. Die echte Crew liegt nun gemeinsam gefesselt in einem Spind eingesperrt, während Mickey, Colonel Doberman und die drei Verbrecher befinden sich im Weltall. Das Shuttle ist in der Lage Wetter zu manipulieren. Diese Fähigkeit soll dafür dienen Naturkatastrophen zu verhindern. "Cheshire" Charlie will diese nutzen um Ozeane auszutrocknen. Falls die Wissenschaftler auf der Erde ihn aufhalten wollen, sollen sie ihm eine Milliarde Dollar in Goldbarren in einem neuen Shuttle hochschicken. Mickey und Colonel Doberman entscheiden, sich von ihren Fesseln zu befreien und die Schurken aufzuhalten. In zwei weiteren Stories buddelt Pluto (der Hund von Mickey) beinahe ein Dinosaurierskelett aus und wird von einem Haufen Luftballons durch die Gegend geflogen. In der zweiten größeren Story stolpert Goofy IN seinen Fernseher rein und landet tatsächlich in drei verschiedenen Fernsehshows. Er kommentiert das ganze mit "I tripped -- an' now I'm inside thuh TV!!". Was das ganze sehr doppeldeutig klingen lässt.

Als ich klein war habe ich die polnische Variante von "Lustiges Taschenbuch" gelesen, genannt "Komiks Gigant". Die Bänder waren voll von großartigen Sci-Fi und Abenteuer Stories. Ich schwöre. Voll mit Anspielungen auf diverse Sci-Fi-Romane und Filme wie "Fahrenheit 451". Darum habe ich mich auf dieses alte Schätzchen so sehr gefreut. Und es war tatsächlich sehr unterhaltsam. Nicht zu kindisch. Vielleicht eher ab 6 Jahren geeignet als ab 0. Ich mag die Idee, die Maus zu einer Art Actionhelden werden zu lassen. Die anderen drei Stories sind halt typischer Klamauk und eigentlich nicht der Rede wert. Bis auf das Goofy eindeutig Acid oder LSD einwirft und das schon lange seine Psyche kaputt gemacht hat. Sonst hätte man ihn nicht sagen lassen, dass er "getrippt" ist. Zumindest sehe ich darin eine versteckte Anspielung. Anyways: Ein Comic der seine Grundaufgabe erfüllt und dem man ohne die Kenntnis der vorherigen Ausgaben einfach so lesen kann. Sehr gut

8/10 Pfandflaschen
Made by: Kurt Busiek, John Costanza, Jim Kenner, Bill Riling, Ed Nofziger, David Cod Weiss, Bengt-Ake Hakansson, Tello

Sonntag, 29. März 2020

Geschichten die keiner mag#51: Zur Krise

Well, okay.... Ihr wisst vielleicht noch, dass ich diese Rubrik vor Jahren eingestellt habe, weil ich das Gefühl hatte zum damaligen Zeitpunkt alles Mögliche gesagt gehabt zu haben. Außerdem fühlte ich mich was "meine Meinung in die Welt rausposaunen" betrifft ziemlich ausgelaugt. Nun, wir leben mittlerweile in sehr komischen Zeiten. Manch einer könnte sagen, dass wir in einer South Park Folge leben. Ich fühle mich als müsste ich irgendwas sagen, zu dem was grade geschieht. Vor allem, weil es mich grade, so wie euch alle, betrifft. Und zwar mehr denn je. Es ist quasi unumgänglich dass ich irgendwas zur Corona-Krise sage.

Verzeiht bitte, wenn ich nicht gleich zum Punkt komme, denn ich bin etwas aus der Übung. Das große Thema hierbei ist so würde ich sagen das "Ernstnehmen" von irgendwas. Als auch meine Lage in dem Ganzen. Denn, natürlich muss euch das alles nicht interessieren, aber das hier ist mein Blog und wenn ich möchte dann sage ich etwas dazu.

Man erinnere sich an Anfang dieses Jahres. Der Coronavirus ist in der chinesischen Region Wuhan ausgebrochen. Schuld daran ist eventuell jemand der eine Fledermaus oder ein Gürteltier gegessen hat. Das ist nicht unwahrscheinlich, in der Vergangenheit gingen so einige Krankheiten auf den Verzehr von Wildtieren zurück. Das war für mich jetzt auch nichts neues. Schließlich hat Asien in der Vergangenheit so einige Pandemien durchgemacht. Ich habe mir, zugegeben, nicht großartig viel Gedanken darüber gemacht. Allerdings war die Tatsache dass die Seuche irgendwann mehr als 100 Todesopfer hervorgebracht hat mir schon ziemlich unangenehm. Trotzdem, so ist der Mensch halt, war das Thema ziemlich weit weg und somit nur beiläufig interessant. Allein der Gedanke, jemand würde eine Fledermaussuppe essen und dadurch zur Ausbreitung einer Seuche beitragen erscheint vollkommen absurd.

Witzig waren auch die ersten Memes darüber. Mein Favorit war dieses hier:


Es ist nämlich ein besonderes Merkmal unserer Generation. Meisterhaft Dinge nicht ernst nehmen und sich ordentlich dadrüber lustig machen. Das ist im Grunde genommen nicht schlimm. Vor mehr als hundert Jahren, als Franz Ferdinand erschossen wurde, startete daraufhin der erste Weltkrieg. Vor ein paar Jahren als dieser russische Botschafter in der Türkei erschossen wurde gab es einen Haufen Memes. Und keinen dritten Weltkrieg. Und auch als alle Welt den dritten Weltkrieg befürchtet hat, gab es allerlei Memes dazu. Bis dann die Corvid19-Pandemie ausgebrochen ist und alles hinweggefegt hat.

Und da kommen wir zu einem kritischen Punkt an dem man sich fragt: Ist die Lage jetzt so ernst, sodass ich nicht mal einen Witz darüber machen kann? Das ist Quatsch. Humor ist schon immer die Waffe der Menschen gewesen um in einer misslichen Lage zurecht zu kommen. Kritisch wird es jedoch, wenn man sich selbst so verdammt unsicher ist und darum meint lauthals über alles lachen zu müssen. Noch schlimmer wird es, wenn man den Ernst der Lage nicht erkennt oder auch noch meint diesen Notstand zu seiner eigenen Spielwiese zu machen. Menschen mit Desinfektionsmittel zu besprühen, ihnen gefährlich näher zu kommen und Husten vortäuschen. Für diejenigen unter uns die mit einer Panik/Angststörung leben ist das hier nämlich die reinste Hölle. Man weiß nie, was derjenige den man auf der Straße trifft, in seinem Inneren grade durchlebt. Darum ist man, wenn man das oben beschriebene tut halt auch ein absoluter Hurensohn.

Ich sehe mich gezwungen das Ganze mithilfe eines Mittelwegs zu leben. Natürlich mache ich mich über Corona-Memes lustig. Natürlich lache ich über diese ganzen Hamsterkauf-Witze. Allerdings müssen die Memes eine gewisse Qualität haben. Allerdings wasche ich mir trotzdem, jedes Mal wenn ich heimkomme, 20 Sekunden lang die Hände. Ich berühre nichts in der Öffentlichkeit wenn es nicht sein muss. Bei der Arbeit trage ich Schutzhandschuhe und versuche den bestmöglichen Abstand zu meinen Kollegen und zu den Kunden zu halten.

Meine momentane Situation auf der Arbeit hat sich innerhalb von kürzester Zeit verschlimmbessert. Ich befinde mich grade im dritten und somit letzten Lehrjahr zum Kaufmann im Einzelhandel. Neuerdings habe ich erfahren, dass ich nicht übernommen werden kann. Daraufhin explodierte die Corona-Krise, die Hamsterkäufe häuften sich immer mehr, Kollegen wurden nach und nach krank, die Kunden drehten immer mehr durch. Mein Höhepunkt war als ich um 7:15 keinen 100€-Schein wechseln konnte und man mich im laufe der Situation gefährlich nahe kam und angebrüllt hat. Kurze Zeit später kamen die Sicherheitsvorkehrungen auf der Arbeit und die Beschränkungen von Einkäufen. Man darf momentan nur noch eine bestimmte Menge an Mehl, Milch, Nudeln und Klopapier kaufen. Außerdem wurde die Anzahl der Einkaufswägen begrenzt - dazu muss jeder Kunde sich einen holen damit gewährleistet wird dass nicht zu viele Kunden gleichzeitig sich im Laden aufhalten. Das ist ne verdammt gute Idee. Allerdings wird es schnell sehr mühselig, jedem zweiten Kunden erklären zu müssen wieso er sich einen Einkaufswagen nehmen soll. Er braucht doch nur zwei Teile. Richig schlimm wird es, wenn Kunden nicht einsehen, dass es keinen Sinn macht zu viert reinzugehen wenn nur einer von vieren sich zwei Energydrinks holen will. Selbst dann wenn drei von vier Kunden mit leeren Einkaufswagen durch die Gegend fahren.

Ich weiß nicht so recht wie ich den Beitrag abschließen kann. Darum kurz die Top-Liste der Leute die ich während der Corona-Krise hassen gelernt habe.

"Boah alter ich glaub nicht an Corona, das ist eine Verschwörung um uns überwachen zu können"

"Das ist alles halb so schlimm, die Leute scheißen sich ein wegen einer Erkältung!"

"Die Menschheit ist ein Virus und momentan sehen wir, wie sich die Erde von uns als Virus erholt. Es mag sein, dass viele jetzt zu hause bleiben müssen. Aber vielleicht können wir uns jetzt alle kreativ entfalten und unser neues Ich entdecken!"

"Ich nutze hiermit diese globale Pandemie um meine politische Agenda zu verbreiten. Am liebsten gegen irgendwelche Minderheiten."

"Wir könnten zwar die Kräfte die im Alltag ihr bestes geben, entsprechend besser belohnen mit besseren Löhnen oder technischer Unterstützung, aber stattdessen kriegen sie einfach mal ein Applaus und ne Prämie oder so."



Samstag, 28. März 2020

Comic Book Review#433: Predator: The Bloody Sands Of Time#2 (1992)

Dieses Mal handelt es sich um eine umfangreichere Rückblickgeschichte.

Ein Typ und seine Assistentin (die fließend Französisch spricht und fähig ist zu übersetzen) sind auf Dokumente aus dem ersten Weltkrieg gestoßen. Sie hat sich die Mühe gemacht, diese zu übersetzen
und liest nun daraus vor. Es handelt sich um das Tagebuch eines französischen Soldaten namens Jean Brunaud, der im I. Weltkrieg gedient hat und dort die schlimmsten Gräuel überhaupt erlebt hat. Wo auch immer die französische Armee gewesen ist und auf die Deutschen getroffen hat, schien es als ob eine Geisterarmee ihnen hinterher war. Unsichtbare Wesen, die Soldaten abgeschlachtet haben, die Leichen aufgehängt und ihren Waffenbestand geplündert haben. Neben sonstigen Ekelhaftigkeiten wie den Senfgaseinsatz der Deutschen ist das heimliche Auftauchen der Predators wohl das brutalste an diesem Krieg. Doch es trifft nicht nur die Franzosen, auch die "Boches" kriegen es mit dem Außerirdischen zu tun und halten es für eine Art Übermenschen-Waffe der Franzosen. Was sie nicht wissen ist: Predators tauchen immer dort auf, wo große Konflikte bestehen und dadurch ein heißes Klime entsteht. Im Laufe der Geschichte wurden mehrere Befehlshaber verschiedenster Armeen wegen Übertreten des Kriegsrechts und Menschenrechtsverletzungen angeklagt. Jeder behauptete, dass unsichtbare Wesen für die Abschlachtungen verantwortlich waren. Doch keiner wollte ihnen glauben. Das Tagebuch des französischen Soldaten ist der beste Beweis dafür.

So lob ich mir das. Zweite Ausgabe von zwei. Und ich muss nicht die erste gelesen haben um zu verstehen, worum es geht. Es ist quasi selbsterklärend. Eine ganz banale Throwback-Story aus dem ersten Weltkrieg. Predators sind involviert. Beziehungsweise eigentlich nur einer. Und sie schlachten einen Haufen Soldaten ab, dieses. Jenes. Und so. Zeichnungen von Dan Bary und Chris Warner, die genauso in jedem Kriegscomic hätten erscheinen können. Sehr dramtisch, blutig und detailliert. Vor allem die Explosionen. Im Prinzip ein typischer Predator-Comic, jedoch wie immer ziemlich unterhaltsam.

Made by: Dan Barry, Chris Warner, Gail Beckett
7,5/10 Pfandflaschen

Freitag, 27. März 2020

My Favorite TV-Show: Star Trek: Enterprise

Auch wenn ich damit meine Regeln breche, reviewe ich jetzt eine Serie die ich noch nicht zu Ende gesehen habe. Aber immerhin bin ich bei der dritten von vier Staffeln. Momentan habe ich einfach keine Serie die ich reviewen könnte, weil kaum eine fertig sind oder für ein Review einfach viel zu kurz waren. Anyways, hier ist der Beginn einer lang anhaltenden Odyssee für mich: Star Trek: Enterprise.

Die Serie hieß ursprünglich bloß "Enterprise" und wurde nach zwei Staffeln in "Star Trek: Enterprise" umbenannt. Nicht zu verwechseln mit "Raumschiff Enterprise" (auch bekannt als "Star Trek"(The Original Series)). Nach nur vier Staffeln abgesetzt worden, meine ich mich zu entsinnen dass die Serie die Gemüter ordentlich gespalten hat. Es ist auch die mit Abstand unbeliebteste Star Trek Serie, gemessen an den Zuschauerzahlen und Reaktionen. Aber, da müsstet ihr mich langsam kennen, ich finde Underdogs in verschiedensten Bereichen meistens interessanter.

Außerdem ist die Serie ein Prequel und spielt zeitlich betrachtet vor allen anderen Star Trek Serien. Darum habe ich mir vorgenommen, alles rein chronologisch zu gucken. Genauer betrachtet sind es ca. nach 90 Jahre nach den Ereignissen in "Star Trek: First Contact" und 110 Jahre vor "Raumschiff Enterprise". Nämlich im Jahr 2151. Ihr könnt auch gerne nachlesen, was in den ersten beiden Folgen passiert ist.

Die ersten beiden Staffeln sind noch verhältnismäßig "ruhig". Es geht primär darum als erstes Raumschiff, welches primär mit Erdlingen besetzt ist das Weltall zu erkunden. Der Captain ist dabei ein gewisser Jonathan Archer (Scott Bakula). Unterstützt wird er Lieutenant Malcolm Reed (Dominic Keating), den Ensings Hoshi Sato (Linda Park) und Travis Mayweather (Anthony Montgomery) als auch Commander Tucker (Connor Trinneer). Als kritische Beobachterin fungiert die Vulkanierin Subcommander T'Pol (Jolene Blalock). Der Schiffsarzt ist der Denobulaner Dr. Phlox (John Billingsley). Die Weltraumerforschung steckt dabei noch absolut in den Kinderschuhen. Es gibt auch noch keine "Oberste Direktive" die besagt, dass man sich nicht in die Belänge andere Völker/Kulturen einmischen darf. Archer und seine Crew lernen so neue Kulturen und Bräuche kennen, schlichten Konflikte und tun das was ein Forschungsteam machen sollte. Erforschen. Ich weiß nicht inwiefern sich das auf die Zuschauer ausgewirkt hat, jedenfalls machte man eine dramatische Wendung ab der dritten Staffel. Plötzlich wurde die Erde von einem gigantischen Laserstrahl angegriffen, wobei 7.000.000 Menschen gestorben sind. Die Enterprise sucht danach nach den Übeltätern und findet heraus, dass es sich um einen intergalaktischen Komplott gegen die Menschheit handelt. 

Man bemängelte an der Serie, dass die Charaktere viel zu schablonenhaft wirken und sehr einseitig. Was ich ehrlich gesagt gar nicht so empfunden habe. Sie waren allerdings eventuell etwas zu unspektakulär, bis auf Captain Archer. Nach der Auslöschung von 7. Mio Menschenleben hat sich alles verändert. Die Charaktere wurden viel emotionaler und komplexer. So ging man bis aufs Äußerste um die Attentäter auf das Menschenleben zu finden und wendete teilweise fragwürdige Techniken an.

Ich bin letztens mit der dritten Staffel fertig geworden und muss sagen, dass ich insgesamt mehr als zufrieden bin. Es ist auch nicht so, dass ich alle Figuren gleich sympathisch finde. Die meisten scheinen eigentlich relativ vernünftig zu agieren. Sie haben auch alle unterschiedliche Hintergrundgeschichten, die auch aufgezeigt werden. Ich denke, es war den durchschnittlichen Zuschauern einfach zu belanglos sodass man ab der dritten Staffel auf eine ordentliche Menge Action gesetzt hat um die Serie richtig in Schwung zu bringen. Und ich glaube wiederum, dass das einige Zuschauer wieder abgeschreckt weil das absolut over-the-top rüberkam. Ich hingegen, war von der Wendung erstmal überrascht aber dann saugte mich die Serie komplett ein. Es mag sein, dass die ersten beiden Staffeln einen erstmal ziemlich "müde" vorkommen, allerdings gibt es trotzdem interessante Stories über verschiedene Völker der Galaxis mit all ihren verschiedenen Bräuchen und Kulturen. Und dann wird man nach zwei Staffeln Geduld mit richtig fieser, brutaler Action belohnt. So muss diese. I like it.









Donnerstag, 26. März 2020

Film der Woche#434: Basquiat (1996)

In der neuesten Folge des "Movie Punx"-Podcasts von Pinky und mir besprechen wir vier Biopics. Zwei davon habe ich gesehen und habe nun auch beschloßen beide zu reviewen. Das Review zum zweiten Film kommt wohl nächste Woche.

Zugegeben, ich kannte Jean-Michel Basquiat bisher nicht wirklich. Zum ersten Mal ist er mir in Comic Gestalt begegnet, während der Lektüre von "Hip-Hop Family Tree" von Ed Piskor. Dort umriss man kurz seinen Fußabdruck in der Kunstwelt. Darum ging ich recht unvoreingenommen an dieses filmische Werk heran und wurde auch nicht enttäuscht.

Jean-Michel Basquiat wird von Jeffrey Wright gespielt, der später solche Persönlichkeiten wie Colin Powell und Muddy Waters verkörpert hat. Der Film zeigt Basquiats Leben vom dem Zeitpunkt an als er in einem Karton im Tompkins Square Park wohnt. Er ist ein junger Künstler, dessen Werke eine skurrille Mischform aus abstrakten Zeichnungen, Worten, Parolen und allerlei möglichen Formen beinhalten. Im weiteren Verlauf der Geschichte kriegen wir mit wie Basquiat zum Top Star der (größtenteils) weißen Kunstwelt aufsteigt. Man nennt ihn auch "the voice of the gutter", was ihm offensichtlich sehr missfällt. Generell scheint es als würden seine "Verehrer" ihn teils auf seine Hautfarbe reduzieren bzw. seine Graffiti-Wurzeln zu stark hervorheben. Basquiat selbst sah sich nämlich nicht als Teil der Graffiti-Szene, durch die Ähnlichkeit seiner Kunstwerke mit Tags und seiner Hautfarbe wurde er allerdings schnell in diese Schublade gesteckt. Sein berühmtester Freund und Inspiration ist Andy Warhol (hier dargestellt von David Bowie). Im Grunde genommen ist Basquiat ein Künstler der beinahe alles als Kunst betrachtet und das macht er will. Doch wie es so oft mit berühmten Persönlichkeiten ist kommt es zu einer gefährlichen Mischung aus Druck durch Erfolg, Isolation und Drogensucht die kein gutes Ende verspricht.

Regisseur Julian Schnabel ist selbst Maler und hat sich durch die (versteckte) Darstellung von sich durch Gary Oldman nicht überall beliebt gemacht. Kritiker meinten, der Film wäre an der Realität vorbei und würde Basquiat nicht gerecht werden. Das Ding ist, dass das hier keine Dokumentation ist, sondern ein kurzer Abschnitt aus einem Leben. Der tatsächlich recht klar vermittelt was dem Künstler im Kopf vorging. Ich finde die Darstellung seiner Träume ziemlich interessant als auch die Vision des Surfers. Basquiat sieht nämlich immer wieder einen Surfer am Himmel der auf Wellen reitet. Im Grunde genommen sieht der Himmel auch aus wie ein Meer. Im Prinzip ist es ein fiktionalisiertes Biopic, das selbst wie ein Kunstwerk daher kommt und nicht ganz wie ein reines Biopic. Das wäre tatsächlich recht langweilig, glaube ich.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Dienstag, 24. März 2020

Album der Woche#436: Midnight - Rebirth By Blasphemy (2020)

Hallo und herzlich willkommen zum letzten Album im "Black Metal"-Monat bei "Album der Woche".

Diesmal habe ich beschlossen einen weiten Sprung ans Rande des Genres zu machen und zwar dortin wo es sich mit anderen Genres berührt. Diesmal handelt es sich nicht um Black Metal sondern um ähm Black'N'Roll. Oder um noch genauer zu sein: um eine Mischung aus Black Metal, Speed Metal und Punkrock.

Bei Midnight handelt es sich um ein Ein-Mann-Projekt von einem Typen namens Athenar der es ursprünglich als Nebenprojekt zu seiner ehemaligen Band gegründet hat. Er singt und spielt alle Instrumente selbst ein. Einzig live gibt es Unterstützung von anderen Musikern, logischerweise.

"Rebirth By Blasphemy" ist das vierte Album und die neueste Veröffentlichung nach zwei Album und einem Haufen EPs und Samplerbeiträgen uvm. Es mag sein, dass es für Außenstehende als ein typisch grimmiges Black/Speed Metal Album klingt, vor allem da Anethar eine unfassbar cholerische und versoffen klingende Stimme hat. Allerdings gibt es hier Songtexte die tatsächlich nach Selbstermächtigung schreien. "Escape The Grave" möchte dem Zuhörer nahe legen sich nicht einzugraben oder zu isolieren bzw. sich von Schwierigkeiten im Leben lebendig begraben zu lassen.

Es ist jedoch nicht ganz sinnig, ein einziges Lied rauszupicken. Wobei ich da schon ein paar Favoriten habe. Man sollte das Ganze betrachten. Und zwar vor allem, dass es eine einzige Person geschrieben und eingespielt hat. Das ist vielleicht in Black Metal nicht unüblich, allerdings sind die meisten One-Man-BM-Bands doch eher monoton und avantgardistisch. "Rebirth By Blasphemy" ist jetzt vielleicht die Neuerfindung des Rads, allerdings schafft Athenar es dass sich die Instrumente lebendig anhören. Als wäre da eine ganze Band im Studio gewesen. "Rebirth By Blasphemy" bedeutet: Stärke durch Black Metal, Blasphemie, Rock'N'Roll. Riffs über Riffs über Riffs. Unfassbar großartige Songtitel ("Fucking Speed And Darkness"). Und ein Album dass Venom zusammen mit Bathory und Poison Idea und vllt noch Discharge hätten aufnehmen können. Sowas habe ich schon verdammt lange nicht gehört.

Herrlich!

Bandcamp
9/10 Pfandflaschen
You Can Drag Me Through Fire, Fucking Speed And Darkness, Rebirth by Blasphemy, Escape The Grave

Sonntag, 22. März 2020

Comics Monthly#73

Hag#3

Oh wow, das war mal wieder ein reiner Glücksgriff. Ich bin von mir selber positiv überrascht, dass ich mir beinahe blind was raussuchen kann und dabei selten was schlechtes rauskommt.

In "Hag" geht es um zwei etwas ältere Männer, typus Holzfällerhemd plus "sunavabitch" im Vokabular, die sich in einer Hütte im Wald befinden. Sie heißen Franklin und Carl. Franklin ist definitiv älter als Carl und sitzt im Rollstuhl. Die Situation ist eine äußerst merkwürdige. Der Strom
ist ausgefallen und sie müssen mit einer Öllampe sich aushelfen. Außerdem sind sie nicht allein. Ein unfassbar weirdes Monstrum dass wie eine verzerrt mutierte Frau aussieht, dutzende Zähne und Schwimmhäute hat, greift sie an. Carl ballert unermüdlich mit nem Gewehr und schafft, das Ding zu verletzen. Franklin ist irgendwann auch schwer verletzt. Carl muss nun sein Leben riskieren und das Monstrum endgültig abknallen damit er seinem Kumpel helfen kann..

Ich mag das wenn Comics trotz der dritten oder vierten Ausgabe so lesbar sind, dass man alles versteht ohne die Vorgeschichte zu kennen. Jedenfalls, erinnert mich das leicht an "Alien" oder "The Thing" oder irgendeinen Horrorfilm wo "sunovabitch" gesagt wurde. Die Zeichnungen wirken sehr skizzenhaft und die skurrile Farbgebung machts noch besser. Eine Art typischer Isolation-Horror der besonders "kunstvoll" verpackt wurde, weil die Zeichnungen so anders wirken. Als wären sie mit Aquarelfarben gemalt. Anyways: Very good. Indeed.

Made by: Chad Stroup, John Clark
Erhältlich bei American Gothic Press
7,5/10 Pfandflaschen

Starship Down#1

Irgenwie erinnert mich das an den Anfang von "Alien vs. Predator". Die Wissenschaftlerin Dr. Young, genauer gesagt eine Anthropologin, lässt sich in ein schweinekaltes Gebiet einfliegen. Genauer gesagt nach Sibirien. Dort wurden in den ebenso schweinekalten Minenschachts Höhlengemälder gefunden, die auf den ersten Blick die Ankunft von irgendwas von "da oben"
beschreiben. Außerdem wurde ein metallisches Objekt unbekannter Herkunft gefunden. Man möchte nicht mutmaßen und Verschwörungstheoretiker spielen, also zieht man wissenschaftliche Kräfte zu um das Teil zu untersuchen. Dabei haben sich russische Wissenschaftler und Militärs auf ein Joint Venture mit US-Amerikanern geeinigt. Und wie der Titel des Comics es schon verrät: Es handelt sich offensichtlich um ein Raumschiff.

Aber ich werde hier nicht verraten, was oder wer sich darin befindet. Es hat mich jedenfalls schon ziemlich überrascht. Das habe ich nicht erwartet. Ansonsten ist es eher ein relativ typisches Szenario. Wissenschaftlerin von außerhalb wird herangezogen um ein unbekanntes Flugobjekt zu untersuchen und bei der Erstsichtung von diesem kriegt sie ein surprised_pikachu_face.jpg. Von der grafischen Gestaltung her, tatsächlich sehr angenehm und detailliert. Die Charaktere sehen nicht aus wie gesichtslose Klone voneinander und man kann sie unterscheiden. Ansonsten aber eher ein durchschnittlicher, jedoch lesbarer Comic.

Made by: Justin Giampaoli, Andrea Mutti, Vladimir Popov, Sal Cipriano
Erhältlich bei Dark Horse Comics
5,5/10 Pfandflaschen

Transformers: Rise Of The Decepticons#19

Okkkkaaaaay....

Ich bin echt absolut nicht in Bilde was diverse Kontinuitäten von Transformers betrifft. Scheinbar ist das hier eine neue die irgendwann letztes Jahr gestartet wurde. Was definitiv feststeht: die Handlung spielt sich auf Cybertron ab - dem Heimatplaneten der Transformers (Autobots und der Ascenticons).
Vor einiger Zeit baute man den sogenannten Tether, einen riesigen Aufzug der den Planeten mit dem benachbarten Mond verband. Nun ist diese zerstört und hat massive Schäden verursacht. Scheinbar sind dutzende wenn nicht gar tausende von Transformers dabei ums Leben gekommen. In der obersten Riege (der Regierung) des Planeten vermutet man die Ascenticons dahinter, u.a. den sehr gut bekannten Transformer Megatron. Während man versucht die toten Autobots zu reparieren/wieder ins Leben zu rufen will man auf der Ascenticon-Seite einen Söldner loswerden, da "seine Dienste nicht mehr benötigt werden": Bumblebee.

Bumblebee gehört hier zu den Bösen? Also scheinbar ist es eine typische Story in welcher es sich später zeigen wird wieso derjenige die Seiten gewechselt hat. Wahrscheinlich weil man ihm ans Leder wollte, wie hier zu sehen ist. Bumblebee muss sich mit einer Art Puma-Transformer rumschlagen der ihn sehr gerne beißen möchte. Ansonsten: Sehr viel fachliches Wissen ist hier gefragt und Geduld was den endlosen Haufen an Begriffen betrifft. Ich habe die erste US-Serie als Kind verschlungen und besitze ein paar Actionfiguren. Ansonsten bin ich echt ratlos und bis auf die großartigen Designs kann ich dem ganzen nicht so viel abgewinnen. Ich fühle mich absolut verloren, trotz der erklärten Vorgeschichte. Ich bemängele ja immer wenn ein Comic so beginnt, dass man die vorherigen Ausgaben gelesen haben muss. Das ist hier leider der Fall.

Made by: Brian Ruckley, Anna Malkova, Joana Lafuente
Erhältlich bei IDW Publishing
5/10 Pfandflaschen

Freitag, 20. März 2020

Comic Book Review#432: Predator: Kindred#4 (1997)

Wie so oft in der Comicland-Kiste ist das hier die vierte von vier Ausgaben einer kurzen Miniserie. Diesmal ist das Aufeinandertreffen von Menschen und Predatoren ein etwas anderes.

Wir befinden uns in irgendeiner us-amerikanischen Kleinstadt irgendwo in einer bergigen Region. Ein verurteilter Mörder namens James McCutcheon ist aus Polizeigewahrsam ausgebrochen und
treibt sich im Wald herum. Ausgestattet mit einem Gewehr ist er äußerst gefährlich. Gleichzeitig befindet sich dort auch ein Predator der ihn beobachtet. Ein ehemaliger Polizist/Soldat, genannt Buddy macht seiner Frau große Sorgen. Er ist getrieben von Rache für den Tod seines Vaters. Dieser wurde vor Jahren von einem Predator umgebracht. Nun zieht sich Buddy eine ganze Predator-Rüstung an (wo er sie her hat, das weiß ich nicht) und zieht los um "that thing that killed my father" umzubringen. Zur selben Zeit will eine junge Polizistin namens Kelly den im Wald herumschleichenden Mörder dingfest machen. Es kommt wie es kommen muss(?): Ein Showdown zwischen den Mörder, der Polizistin, den Predator und dem rachsüchtigen Buddy.

Endlich mal eine andere Art von Story. Kein Dschungel, keine Aliens sondern ein Mann mit Insel-Frisur getrieben von Rache, der den Schädel seines Vaters mit sich trägt. Und ein Mörder den Predator wie einen Gott verehrt und für ihn eine Jungfrau opfern will. Geschrieben von Jason R. Lamb und Scott Tolson, gezeichnet von Roger Petersen. Sehr unkomplizierter, bunter Stil der interessanterwise zu den vergossenen Blut und abgetrennten Gliedmaßen passt.Erinnert mich an Sunday Morning Cartoons wie Batman/Godzilla/Men in Black. Nur für Erwachsene. Kurz, unterhaltsam und rundum gelungen.

7,5/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 19. März 2020

Album der Woche#435: Dissection - Storm of the Light's Bane (1995)

Hallo und herzlich willkommen zum nächsten "Album der Woche" im Black-Metal-Monat März. Wie schon erwähnt, wollte ich etwas mehr in dem Genre forschen und habe mich entschlossen die Spannweite äh auszuweiten. Darum ist dieses Werk kein reines BM sondern äh Black/Death Metal. Oder wie irgendwelche Genrespezialisten sagen würden Blackened Death Metal? Keine Ahnung.

Es ist das zweite Album von Dissection. Die Band hatte eindeutig ihre Wurzeln im Death Metal und hat mit diesem Werk etwas geschaffen woraus sich bis heute Black und Death Metal Bands beziehen. Ich habe die Band bis jetzt nicht großartg beachtet. Asche auf meinen Haupt. Denn zu meinen Lieblingsbands gehören auf jeden Fall Watain und ich bin der Meinung dass sie stellenweise definitiv bei Dissection abgekupfert haben. Vor allem was die Melodien betrifft.

"Storm of the Light's Bane" hat alles was ein finsteres, unfassbar fieses und doch so melodisches und schönes Metal-Album zu bieten hat. Dieser Krächzgesang von Jon Nödtveidt plus der schrille Schrei (in "Where Dead Angels Lie") als auch der Einsatz von Akkustikgitarren. Dazu kommen noch Songtexte, welche die dunkle Natur des Menschen erforschen und teilweise Apokalypse nah sind. Und natürlich jede Menge Blastbeats, die allerdings nicht wie mit nem Salz/Pfefferstreuer quer über das ganze Album verstreut sind sondern passend eingesetzt werden. Obendrauf ist da noch das obergeile Artwork von dem reitenden Tod. Das Bandlogo gefällt mir tatsächlich nicht so, aber man kann ja nicht alles haben.

Was ich besonders witzig fand, waren die Bonustracks in der Deluxe Version. Unter anderem ist da ein Cover von Tormentors (ehemalige Band von Attila Csihar von Mayhem) "Elisabeth Bathori" dessen Intro beinahe mit demselben Akzent gesprochen wird wie im Original :D

Insgesamt: Ein gottverdammt noch mal sehr gutes Album.

Anspieltipps: Soulreaper, Where Dead Angels Lie, Night's Blood
9/10 Pfandflaschen


Mittwoch, 18. März 2020

Film der Woche#433: Captain America'79 Double Feature!

Holy shit! Da isses! Ich wollte die beiden Filme ja letztens im Rahmen des "Pre-MCU-Marvel"-Marathons reviewen, aber sie waren einfach nirgendwo zu finden. Jetzt, nachdem sie mit der Post gekommen sind, war ich nun soweit.

Captain America (1979)

Die beiden Fernsehfilme handeln von einen Mann namens Steve Rogers (wie in den Comics - gespielt von Reb Brown). Er ist ein einfacher Kerl, der die USA in seinem Van bereist und von seinen Künsten lebt. Sein Vater war in den 1940er Jahren ein Agent der Regierung, der umgebracht wurde. Dessen Spitzname war aufgrund der übermäßig patriotischen Einstellung "Captain America" und das nicht unbedingt positiv gemeint. Die Geschichte seines Vaters inspiriert ihm zu einer
Superheldenzeichnung, die sehr dem Captain America ähnelt den wir alle kennen. Eines Tages wird ein Attentat auf sein Leben ausgeübt, dass er grade mal überlebt. Und zwar nur, weil die Ärzte ihm das FLAG-Serum spritzen. FLAG steht für "Full Latent Ability Gain". Dieses gibt ihm Superkräfte, die in einem 70er Jahre Film nicht sonderlich gut zu Geltung kommen. Es stellt sich heraus, dass hinter FLAG ein Dr. Simon Mills (Len Birman) steckt, der mit Rogers' Vater befreundet war. Auch sein Wissen steckt hinter der Formel für das Serum. Er ermutigt Steve nun seinen Traum vom Superheldenstory auszuleben und stattet ihn mit allerlei technischen Schnickschnack und Kostüm aus.

Es hat bis in die 90er gedauert bis eine "richtige" Captain America Verfilmung kam - mit Red Skull und allem. Diese erinnert, ähnlich wie das Serial von 1944, nur ansatzweise an den Captain America den wir alle kennen. Steve Rogers ist hier selbst ein Zeichner, der sein eigenes Superheldenkostüm entwirft. Der Name ist von dem seines Vaters inspiriert. Ich weiß nicht, ob man sich vllt gedacht hat dass die ursprüngliche Geschichte für einen Film viel zu dämlich ist. Wenn man diese Gedanken mit den Superheldenblockbustern von Heute vergleicht, schüttelt man nur mit dem Kopf. Ich denke mal, man hat versucht alles etwas realistischer zu gestalten oder so. Es ist auch tatsächlich gelungen. "Captain America"(1979) ist eine sympathische nie dagewesene Pilot-Folge zu einer Glen E. Larson - Serie a lá "Knight Rider" oder so. Besser als gedacht. Mal gucken wie der zweite Film ist.

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Captain America II: Death Too Soon (1979)

Hell yeah! Diesmal kommen die Klamotten und das affengeile Motorrad viel besser zur Geltung!
Und seine Fähigkeiten als auch die des Schildes und überhaupt. Yay.

Diesmal geht es um einen Terroristen namens Miguel (Christopher Lee) undercover aus einer Justizvollzugsanstalt einen geheimen Krieg gegen den Staat Portland führen will. Er entführte den Wissenschaftler Ian Ilson (Christopher Cary) und zwang ihn dazu seine Versuche im Felde der Gerontlogie weiter zu führen. Miguel plant nämlich mithilfe eines neu entwickelten Stoff die
Anwohner von Portland in kürzester Zeit schnell altern zu lassen. Man sieht auch schon im Laufe des Filmes was alles getan wird um sicher zu stellen, dass der Stoff funktioniert. Das Lämmchen eines kleinen Jungen wird dem Stoff ausgesetzt, alter verdammt schnell und stirbt. Das wäre in meiner Welt nicht passiert!

Ich finds interessant wie die Story mal wieder nichts mit der ursprünglichen Story des Captain zu tun hat. Allerdings hat der Titel um ein paar Ecken doch irgendwas damit zu tun. Denn der Comic-Captain-America (als auch der aus dem MCU) ist schon verdammt alt und verbrachte höllisch viel Zeit eingefroren im Eis. In einer Ausgabe die vor ein paar Jahren erschienen ist, "alterte" der Captain durch eine Reise in eine andere Dimension plötzlich ganz schnell und sah nicht mehr wie ein Jungspund aus. Meiner Meinung nach ist der Titel eine Hommage an die ursprüngliche Origin Story und die Tatsache dass der Captain in den Comics eigentlich viel älter ist als er aussieht. Im Film selbst haben wir, wie im vorherigen Film, mit einem Zeichner zu tun der auf seinem Weg durchs Leben Menschen hilft und Bösewichte aufhält. Und dabei ein Motorrad fährt und Superfähigkeiten hat. Hier fühle ich genauso den Knight-Rider-Vibe. Ganz eindeutig. Überraschenderweise waren die beiden Filme gar nicht mal so Scheiße!

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Dienstag, 17. März 2020

So isses, Musik!#98

A LOOK IN THE PAST: 

FRANTIC FLINTSTONES + AS DIABATZ am 28.03.2009 im Z-Bau, Nürnberg

Jesus Fuck. Ich erinnere mich ziemlich dunkel. Fast als wäre es vorletzte Woche passiert. Ich war mit einer guten Freundin von mir und zwei weiteren Leuten (eine davon kannte ich eig. gar nicht, die andere find ich aus heutiger Sicht eher nicht so) in Nürnberg auf einem Konzert von Frantic Flintstones. Für damalige Verhältnisse (Schüler in der 10. Klasse?) waren 15€ schon ziemlich viel für As Diabatz, eine All-Women-Psychobilly-Band aus Brasilien fand ich davor schon richtig cool und hab mich wie bolle geFrantic Flintstones kann ich mich allerdings kaum erinnern. Bis auf das das Chuck Flintstone (der Sänger), von der besagten Freundin gefragt wurde ob er XY aus Würzburg kennt, woraufhin er entgegnete mit "WHO THE FUCK IS XY?". Das fand ich sehr lustig. Weniger lustig, fand ich die Tatsache dass das Auto mit dem wir hingekommen sind komplett voll war, mit den anderen beiden Leuten sodass wir nirgendwo schlafen konnten. Also suchten wir Unterschlupf im Kunstverein Nürnberg (was sich direkt daneben befindet), wo übrigens am selben Abend Mono Für Alle! gespielt haben und eine ziemlich druff wirkende Party stattfand. Nachdem das KV leider um 5 Uhr zugemacht hat, sind wir zu einer U-Bahn-Station und haben dann den Rest der Zeit abgewartet bis wir irgendwann zum Auto sind, den Rest aufgeweckt haben und dann heimgefahren sind. Was für n Scheiß.
freut. Kann allerdings spontan kein einziges Lied mehr aufzählen. An den Auftritt von
mich. Aber egal, es hat sich gelohnt.

ANGESCHIMMELT YOUTH CREW FESTIVAL 2011 am 19.03.2011 in Oettinger Villa, Darmstadt

OOF. Big OOF.

Okay, ich weiß nicht mehr viel von den Bands. Aber da werde ich versuchen mein Gehirn anzustrengend. Ich glaube schon, dass ich Downfall Of Gaia gesehen habe und sie müssen grossartig gewesen sein. Alpinist waren es definitiv. An Planks erinnere ich mich dunkel, und dass ich sie bei einer anderen Gelegenheit (muss ein Frost Punx Picnic gewesen sein) ebenfalls gesehen hab. Sie waren ebenfalls ziemlich ziemlich groß - die Nachfolgeband Ultha ist es nämlich definitiv. An mehr kann ich mich tatsächlich nicht erinnern.

Woran ich mich leider sehr gut erinnern kann, ist dass ich an diesem Abend auf ne ziemlich penetrante und eklige Weise angebaggert wurde. Die Frau wusste, dass ich damals in einer Beziehung war und hatte sich sogar mit meiner damaligen Freundin angekumpelt. Sie hat versucht einen gewissen Moment auszunutzen und hat mich solche Sachen gefragt wie "Ist dir deine Freundin schon mal fremdgegangen?". Ich war ehrlich gesagt nur perplex und wusste nicht so recht was ich machen soll. Das allerschlimmste war allerdings, dass ich nachdem ich in das Ruhrgebiet gezogen bin, die besagte Frau immer wieder gesehen habe weil sie in einer Band spielt und desöfteren im AZ Mülheim zu finden ist. Das fand ich jedes Mal mehr als unangenehm auch wenn ich weiß dass sie sich wahrscheinlich gar nicht an mich erinnern kann.

BOB ROONEY + MOTIVATION + CRIPPLED FOX am 20.03.2011 in Immerhin, Würzburg

An dieses Konzert kann ich mich ebenfalls sehr dunkel erinnern. Ich weiß allerdings noch, dass ich damals auf diese ganzen Spastic Fantastic Records Bands abgefahren bin - und tue es heute auch noch. Bob Rooney habe ich vorher schon auf dem "The Battle Of Doom And Darkness Vol. 2"-
Festival gesehen, allerdings mit einem komplett anderem Sänger. Der neue klang eine ganze Ecke anders und gefiel mir glaube ich nicht so richtig. Ich habe allerdings das T-Shirt noch. Motivation und Crippled Fox waren quasi ein und dieselbe Band. Sie bestand aus teilweise denselben Leuten, nur kam eine oder zwei Person dazu bzw. wurde ausgewechselt. An deren Sound kann ich mich ehrlich gesagt auch kaum erinnern, ist aber wohl so typischer trashiger Hardcore Punk, wie ich ihn damals gerne gehört habe. Und ich weiß noch, dass ein Sänger mir direkt von der "Bühne" volle Kanne in die Beine geflogen ist. Das tat höllisch weh.

ANGESCHIMMELT YOUTH CREW FESTIVAL 2012 am 17.03.2012 in Oettinger Villa, Darmstadt

Diesmal kann ich mich an viel mehr erinnern. Unter anderem an die Fahrt dorthin. Es war so heiß, dass wir uns bis auf die Unterwäsche ausgezogen haben. Wir waren auch irgendwo in Hessen, weil wir eine Sparkasse gebraucht haben und ich fand, dass meine Unterhose als Kleidung sehr wohl durchging. Außerdem habe ich einen Haufen cooler Leute dort gesehen und es gab Haschkekse, wovon ich zum Glück nichts gegessen habe.

Die beste Band des Abends waren auf jeden Fall Celeste. Black Metal gespielt von vier Misanthropen aus Frankreich. Im kompletter Dunkelheit, außer vier rote Stirnlampen auf ihren Köpfen. Ich weiß noch dass ich mit einem Kumpel diskutiert habe ob das nun Black Metal sei oder nicht. Er war der tatsächlich der festen Überzeugung das wäre "dunkler Crust Punk", wofür ich ihn auslachen musste. Ich mein, ich bin kein Genre-Purist, aber irgendwo gibts Grenzen. Es gab außerdem noch zwei andere Bands, die ich ohne schlechtes Gewissen empfehlen kann: Finistere und Sailing On.

DEAN DIRG + DERBY DOLLS + SNOB VALUE + KICK IT! am 30.03.2012 im JUZ Mannheim





Das erste richtige Konzert von Dean Dirg für mich. Großartige Band. Snob Value waren ebenfalls sehr sehr sehr gut. Ich weiß noch, dass es mir aus persönlichen Gründen extrem beschissen ging und ich anfing zu rauchen. Was definitiv keine gute Idee war. Jedenfalls bleiben mir nur wenige Erinnerungen an dieses Konzert. Ich glaube, das meiste hab ich verdrängt.







TAPEFABRIK Festival am 14.12.2012 in Schlachthof, Wiesbaden

Oha. Irgendwie habe ich dieses Ticket was an meiner Kommode klebt übersehen und darum gab es im Dezember einfach keinen nachträglichen Bericht dazu. Diesen gibts nämlich auch nicht auf dem ganzen Blog, warum auch immer. Ich kann mich auch nicht an all zu viel erinnern.

Den ersten Act den ich gesehen hab war Pierre Sonality. Das war so ne Mischung aus Rap und Reggae und ich schwöre, ich war nicht bekifft aber ich habe erst Wochen später gecheckt dass es eigentlich Personality heißt. Danach irgendwann Huss und Hodn aka Retrogott und Hulk Hodn. Waren sehr fresh. Inklusive Gastauftritt von Audio88. Daraufhin dann Mach One... Ich kann mich
nicht groß an ihn erinnern, wie gesagt - außer dass irgendwann so n komischer Typ auf mich zukam und meinte: "DER DA DER REDET ÜBER GHETTO DAS IST NICHT REAL MORLOCKK DILEMMA REDET NICHT ÜBER GHETTO!". Und als allerletztes dann natürlich Die Bestesten sprich Audio88, Yassin, Morlock Dilemma, Hiob und die DJs Ecke Prenz und Breaque. Ich fands damals schon ganz cool, schließlich war es mein erstes Hip-Hop-Konzert seit langem und das erste Mal Hiob/Dilemma/Yassin/Audio... Allerdings stört mich der Mixtape-Charakter dieses Auftritts. Es ist einfach ein Best-Of von all ihren Songs und es kommt einfach viel zu kurz. Viel viel geiler wäre es gewesen, hätten sie mehr als nur einen oder zwei Songs miteinander aufgenommen.


ANGESCHIMMELT YOUTH CREW FESTIVAL 2014 am 29.03.2014 in Oettinger Villa, Darmstadt

La Quiete absolut großartig. Oathbreaker einfach nur königlich. Planks wie immer verdammt gut. Holy spitzenklasse. Und gottverdammte Scheiße: Barren. Was für eine verdammt korrekte und coole Band. Die Ansagen werd ich vermissen. RIP. Das war tatsächlich ein Verlust für alle.

Das wars im Prinzip für diesen Monat, was den Nostalgie-Kram betrifft.







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The top 40 nu metal songs of all time von loudersound.com, Teil 2

35. "My Own Summer (Shove It)" von Deftones aus "Around The Fur" (1997)



YES. Hier stimmt alles. Dieses Riff. Chinos melodischer Gesang als auch seine Growls. Und dieses großartige Video. Und der Text. Herrlich. Liebe es.

10/10 Pfandflaschen

34. "Drive" von Incubus aus "Make Yourself" (1999)



Kann mich dunkel an dieses coole Video erinnern. Das ist für mich schon kein Nu Metal, sondern "beyond that". Aber verdammt gut, sehr eingäng. Like it.

9/10 Pfandflaschen

33. "One Step Closer" von Linkin Park aus "Hybrid Theory" (2000)



0% naked girls 0% flexing 100% shutting up when Chester is talking to you

10/10 Pfandflaschen

32. "Turn Me On, Mr. Deadman" von The Union Underground aus "...An Education In Rebellion" (2000)



Was für ein komischer Bandname. Was für ein komischer Songtitel. Was für ein komischer Albumtitel. Aber gut, ist ganz cool. Erinnert mich an "When Worlds Collide" von Powerman 5000 in langsamer.

8/10 Pfandflaschen

31. "Push It" von Static-X aus "Wisconsin Death Trip" (1999)


YEAH YOU PUSH IT
YEAH YOU PUSH IT
YEAH YOU PUSH IT
WOOOOH YOU PUSH IT (PUSH IT)
WOOOOH YOU PUSH IT (PUSH IT)
I SEE IT I NEED IT
I SEE IT I NEED IT
WOOOOOOOOH

Herrlich.

10/10 Pfandflaschen
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Sepultura Discography: Machine Messiah (2017)

Witzig. Ich dachte, dass das hier das vorerst letzte Sepultura-Album in dieser Rubrik sein wird. Aber nein, sie haben tatsächlich vor wenigen Wochen ein neues rausgebracht. Jedoch wird es erst dauern, bis ich das in die Finger bekomme. Darum ist "Machine Messiah" wohl tatsächlich erstmal das letzte Sepultura-Album für mich.

Das Konzeptalbum "Machine Messiah" handelt von der "Robotisierung der Gesellschaft". Laut der Band scheint der moderne Mensch von der Maschine abzustammen und kehrt nun zu seinem Macher zurück. Würde es einen modernen Gott geben, wäre dieser ein Cyborg oder so.

Ich weiß nicht, wie Sepultura es schaffen, sich regelmäßig zu steigern. Das ist einfach der Wahnsinn. Und ja, tatsächlich ich würde behaupten, das hier ist äußerst progressiv. Es enthält die Sepultura-Elemente, die die Band schon immer ausgemacht haben. Thrash Metal/Hardcore Punk als auch (mittlerweile) Klassikelemente, wie in "Kairos". Andreas Kisser leistet ganze Arbeit was sein Gitarrenspiel angeht. Derrick Greens Gesang ist auch viel besser geworden. Also nicht, dass er davor schlecht war. Diesmal sind die Growl-Passagen noch besser und es zeigt sich dass er verdammt guten cleanen Gesang meistern kann. Ich finde es nach wie vor großartig, was diese Band geleistet hat. Sie haben es geschafft, sich spieltechnisch zu verbessern und haben sich neuen musikalischen Wegen geöffnet ohne den Kern ihres Sounds zu verlieren. Und Konzeptalben stehen ihnen sehr gut. Weiter so!

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Machine Messiah, Iceberg Dances, Ultraseven No Uta, Alethea


Sum 41 Discography: Chuck (2004)

Hurra! Eine neue Discography!
Um zu den Reviews von den beiden Vorgängeralben zu kommen klickt hier und hier.


Ich erinnere mich noch ziemlich genau daran, als das "We're All To Blame"-Musikvideo bei MTV gelaufen ist und dass ich mich damals gefragt habe was zur Hölle denn mit dieser witzigen Band passiert ist. Alles ist plötzlich so düster und bitterernst. Es stellte sich heraus, dass die Story hinter dem Album eine ziemlich heftige ist. Sum 41 haben nämlich mal eine Pause vom Touren gemacht
und beschlossen an einen Dokumentarteam für die Stiftung "War Child Canada" teilzunehmen. Dafür reisten sie ins Kriegsgebiet Kongo und erlebten dort schreckliches. Ihr Hotel befand sich nämlich plötzlich inmitten von Gefechten. Alle Gäste inklusive der Band hatten Angst. Zum Glück gabs einen UN-Peacekeeper namens Charles "Chuck" Pelletier, der es geschafft die Lage zu beruhigen und Hilfe zu rufen. Nach ihm ist dieses Album benannt worden.

Die Reise hat die Band sehr beeinflusst und darum entfernt man sich auf diesem Album stark von pubertären Witzen und dergleichen. Stattdessen geht es um Krieg, Drogensucht, Depression und all die Sachen die auf einen eindreschen wenn man plötzlich merkt dass das ganze Leben sich nicht um Party und Saufen dreht. Die vier Kanadier hören sich an als wären sie plötzlich über Nacht erwachsen geworden. Der Sound ist auch wesentlich düsterer. Klar gibt es immer noch Punkrock/Pop-Punk-Elemente, allerdings hat man den Sprechgesang weggelassen und sich an Metal orientiert. Von den ersten drei Alben ist es höchstwahrscheinlich das beeindruckendste und abwechslungsreichste. Es ist sehr gut.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: 88, Pieces, No Reason, We're All To Blame

Sonntag, 15. März 2020

Film der Woche#432: Marvel Animated Features, Teil 3

Hallo und herzlich willkommen zum letzten Eintrag diese Woche!

Es ist eine Fortsetzung der Marvel Animated Features Reviews. Zu den ersten beiden Teilen gehts hier und hier entlang.

5. Next Avengers: Heroes Of Tomorrow (2008)

Von den beiden Filmen im heutigen Beitrag ist es definitiv der witzigere. Es ist die Fortsetzung von "Ultimate Avengers 2". Die auch eindeutig gelungener ist.

Die Welt ist ihre Helden los. Captain America, Ant-Man/Giant Man, Black Widow, Black Panther, Storm und viele andere sind gestorben oder verstecken sich. Vor wem? Vor Ultron, der mittlerweile die ganze Welt unterjocht hat. Iron Man Tony Stark, der inzwischen gealtert ist lebt mit den Kindern der Avengers auf einer weiter entfernten Insel und passt auf sie auf. Darunter sind James Rogers (Sohn von Black Widow und Captain America), Henry Pym Jr. (Sohn von Giant Man und Wasp),
Azari (Sohn von Black Panther und Storm) und Torunn (Tochter von Thor und Lady Sif). Nach zwölf Jahren im Exil taucht plötzlich der Androide Vision im Versteck auf und teilt ihm unter anderem mit dass Francis Barton (der Sohn von Hawkeye und Mockingbird) ebenfalls am Leben ist. Nachdem die jungen "Avengers" ihre Neugier nicht verstecken können und aus versehen eine Gruppe an Robotern, den sogenannten Iron Avengers (die gemäß ihren Vorbildern hergestellt wurden), aktivieren fliegen diese in die Welt hinaus um Ultron ausfindig zu machen und ihn zu zerstören. Dies ruft den menschenhassenden Cyborg allerdings auf den Plan, da er so ihren Standort ausfindig macht, dort hinkommt und Tony kidnappt. Jetzt sind die Kids auf sich alleine gestellt und beschließen zusammen nach "Ultra City" (wo sich Ultron befindet) zu reisen und ihren Vormund Tony Stark zu retten.

Hmm. Die Art und Weise wie speziell die jungen Avengers gezeichnet sind erinnert mich an so Kram wie "Ben 10" oder so. Ziemlich einheitliche bescheuerte Frisuren, riesige Augen usw. usf. Die "Erwachsenen" wie Tony Stark sehen tatsächlich noch ziemlich human aus. Ansonsten ein echt angenehmer okayer Zeichnungsstil. Außerdem, wie ihr wisst, mag ich alternative Zukunftsaussichten und Paralleluniversen. Ich hätte nicht gedacht, dass Captain America und Black Widow ein Kind kriegen würden - egal in welcher Zukunft. Ein ziemlich witziger Cartoon für Kinder ausgedehnt auf 1 Stunde und paar Minuten. Tatsächlich sehr ahnsehnlich.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


6./7. Hulk Versus (2009)/Planet Hulk (2010)

Für die Reviews zu den beiden Filmen klickt hierhin.

8. Thor: Tales Of Asgard (2011)

Der letzte Film auf dieser Liste spielt weit vor jeglichen Ereignissen im modernen Marvel-Universum bzw. Universen. Es geht um einen jungen Thor, bevor er zum Avenger wurde, bevor er überhaupt Asgard verlassen hat, bevor er überhaupt zum Gott des Donnerst wurde.

Thor und sein Stiefbruder Loki wachsen in Asgard auf. Es existiert eine Legende vom sogenannten Schwert von Surtur. Thor will sich als mutiger Krieger beweisen und zusammen mit seinem Bruder und eine Gruppe von drei halunkigen Asgardianern losziehen und dieses Schwert ergreifen. Dafür gehen sie durch (fast) alle Welten. Allerdings schafft es Thor aus Versehen ein paar Eisriesen umzubringen, womit er die bestehende Waffenruhe zwischen Asgard und den Eisriegen auflöst.

Das wäre kurz gesagt, die ganze Story. Es ist ein Fantasy-Abenteuer, welches ich in diesem Zusammenhang einfach nicht erwartet hätte. Was tatsächlich irgendwie komisch ist, da Thor ein Fantasy-Held ist. So im Grunde genommen. Jedoch hat sich meine Erwartung durch seine Darstellung im "Marvel Cinematic Universe" komplett verändert und deswegen guckte ich am Anfang etwas in die Röhre. Jedenfalls: Etwas weniger witzig, jedoch mindestens genauso unterhaltsam wie "Next Avengers"

7/10 Pfandflaschen
Trailer:

Donnerstag, 12. März 2020

So isses, Musik!#97

Hallöchen!
Wie angekündigt, hier eine weitere Liste. Da ich ein sehr großer Listenfreund bin, wird es demnächst auch eine weitere geben. Und wie ebenfalls schon angekündigt stammen die beiden nicht von mir, da ich mir doch keine größere Mühe machen, als bereites bestehende Listen durchzusichten/suchten und zu reviewen. Was die Discographies betrifft: Ich bin ziemlich müde davon und werde noch vier weitere Bands reviewen: Bathory, Blink-182, Ceremony und Sum 41. Die letzten drei genannten parallel zueinander. Bathory kommen am Schluß dazu und ich werde jede zweite Ausgabe ein Album reviewen. Aber erstmal zu der Liste:

The top 40 nu metal songs of all time von loudersound.com

40. "What Comes Around" von Ill Niño aus "Revolution Revolución" (2001)



Scheiße ist das geil! Melodischer (Sprech-)Gesang, schreddernde Riffs, Scratches. Mehr Nu Metal geht echt nicht. Oh und Bongos! Und es ist absolut emo. 
8/10 Pfandflaschen

39. "Nothing" von A aus "Hi-Fi Serious" (2002)



Ich habe mich damals gefragt, wie zum fick man auf die Idee kommt sich einfach nach dem ersten Buchstaben des Alphabets zu benennen. Aber sei's drum. Äußerst kreative Idee, das. Gesang erinnert mich eher an Bands wie Millencollin oder MxPx als an Nu Metal. Und eigentlich kommen sie gar nicht aus der Ecke. Aber hier passt alles genau in die Liste.
8,5/10 Pfandflaschen

38. "Blue Monday" von Orgy aus "Candyass" (1998)



Das erste Mal auf der "Family Values Tour'98"-CD gehört. Wusste nicht mal ansatzweise, wer New Order sind und dass das hier ein Cover ist. Es ist ein großartiges Cover, und man hört dass Orgy bei Sache sind. Kein neues Lied, kein 1:1 Cover. Irgendwas dazwischen, so wie man Songs covern sollte. Liebe liebe liebe liebe es!
9/10 Pfandflaschen

37. "South Central" von One Minute Silence aus "Available In All Colours" (1998)



Ich frage mich, wie man auf die Idee kommt als britische Band irgendwas über Los Angeles zu singen. Jedenfalls: Nein. Also nicht ganz. Nee. Die Drums und der funkige Bass gehen klar in Ordnung. Die Riffs auch. Der Gesang geht gar nicht. Vielleicht ist es irgendwas an mich "growen" wird und ich werde es irgendwann gut finden. Wer weiß. Aber jetzt grade gefällt es mir nicht so ganz.

5,75/10 Pfandflaschen

36. "War?" von System Of A Down aus "System Of A Down" (1998)



WE WILL FIGHT THE HEATHENS! WE WILL FIGHT THE HEATHENS!
9,75/10 Pfandflaschen
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Paradise Lost Discography: Symbol Of Life (2002)

Wir kommen dem Ziel immer näher. Und Paradise Lost wagen einen kleinen Schritt zurück. Diesmal hört sich Nick Holmes wieder an wie eine Variante von James Hetfield und man schraubte die Keyboards etwas zurück. Also so stark, dass man sie eher weniger im Vordergrund hört.

Insgesamt ein ziemlich metallastiges Album, was trotzdem ziemlich tanzbar bleibt. Paradise Lost bedienen also gleichzeitig ihr Metal- als auch ihr "Goth"-Publikum. Stellenweise ziemlich martialisch. Ich nenne die Komponente "Soft Industrial Metal". Was definitiv nicht negativ gemeint ist.

Es gefällt mir zwar, wie die Alben vorher, sehr gut. Allerdings ist es anzumerken, dass sie damit nicht besonders viel neu erfunden haben. Stattdessen hauten sie einfach ein weiteres gutes Album raus, nicht mehr und auch nicht weniger. Aber das ist meine Sicht.

7,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Perfect Mask, Smalltown Boy (Bronski Beat Cover), Mystify, Self-Obsessed



Queen Discography: Flash Gordon OST (1980)

Das erste reine Soundtrack-Album von Queen. Ich habe den Film schon mal reviewt und bin immer noch etwas gespalten was ich denn wirklich von ihm halten soll. Andererseits ein wahrer B-Movie-Klassiker, andererseis mit mehr als 2 Stunden eindeutig zu lang. Sie fühlen sich auch tatsächlich wie vier an. Der Soundtrack ist jedoch das allerbeste daran. Im Gegensatz zu anderen Queen-Alben ist das hier eher minimalistisch. Außer "Flash's Theme" und "The Hero" kommen alle Stücke ohne
Freddie Mercurys Gesang aus. Der Rest baut größtenteils auf Synthesizern und Brian Mays Gitarre auf. Anstelle des Gesangs sind Szenen aus dem Film zu hören. So kommt es zu einer Art Nacherzählung des Films. Von Beginn bis zum Ende. Auf diese Art braucht man ihn nicht mal wirklich gesehen haben.

Ein eher ungewohntes Queen-Album. Der Titelsong ist n absoluter Banger, der Rest funktioniert als Geschichte tatsächlich ganz gut. Wenn man die Songs einzeln betrachtet, gehen sie mir teilweise schon ziemlich auf den Sack. Insgesamt aber gewohnte Queen-Qualität.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: am besten Alles aber allen voran "Flash's Theme"

Mittwoch, 11. März 2020

Comic Book Review#431: Spawn The Impaler#3 (1996)

Ein weiterer Comic aus der Comicland-Kiste.

Diesmal handelt es sich um eine Ausgabe aus der Miniserie "Spawn The Impaler" die von einem anderen Hellspawn als Al Simmons handelt. Ähnlich wie bei "Curse Of The Spawn". Diesmal handelt es sich um niemand geringeres als Vlad Tepes aka Graf Dracula, der dafür berühmt war seine Feinde aufzuspießen und die Leichen zur Schau zu stellen. Darum der Spitzname "Vlad The Impaler".

Zuallererst wird die Band Bloodstains mit ihrem Song "Altar Of The Demon" zitiert. Warum auch immer. Die Band gibt es offensichtlich nicht und sie existiert nur in dem Comic-Universum. In einer Art Rückblick erzählt man dann wie das Grab von Vlad Tepes nachträglich gepfählt und nochmal mit einer riesigen Platten bedeckt wurde, sodass der Graf niemals auferstehen kann. In der Gegenwart sieht man dann zuerst ein sehr merkwürdig gezeichnetes Ehepaar, die sich Sorgen um ihre Tochter machen, die irgendwo unterwegs ist. Daraufhin dann, dann eine Nachrichtensendung die darüber berichtet, dass die Polizei in fünf Mordfällen ermittelt, bei welchen junge Männer gestorben sind. Ein grungig aussehender Typ läuft dabei durch die nächtliche Stadt, bis er auf eine Frau trifft. Beide werden von einem Hellspawn (aka Vlad Tepes) beobachtet. Der besagte Hellspawn greift dann auf seine Erinnerungen zurück und stellt fest, in was für einem Jahrhundert er mittlerweile angelangt ist. Eins welches sich mit Pop/Rock-Idolen beschäftigt und in welchem Ruhm alles ist. Anschließend kommt es zu einem Kampf zwischen ihm und einer jungen Frau bei welchem er sie ordnungsgemäß pfählt.

Ich finde die Artworks in den Rückblicken bzw. den Erinnerungen vom Dracula-Spawn tatsächlich verdammt gut gelungen. Die anderen sind absolut grottenhäßlich. Zum Beispiel die beiden Eltern, insbesondere die Mutter, sehen aus wie schlechte Xerokopien. Warum kann nicht alles so cool aussehen wie das Cover? Ich blicke bei der Story so kaum durch. Es ist offensichtlich ein Dracula-Spawn, der ins Leben zurückkehrt und tötet. Aber ich checke nicht wirklich, was alles dahinter steckt und es treibt mich auch nicht wirklich an, an der Stelle weiter zu lesen. Außerdem gibt es einfach gar keinen Rückblick, sodass ich eine Einsicht darüber habe, was vorher passiert ist. Schade.

3,5/10 Pfandflaschen

Dienstag, 10. März 2020

Album der Woche#434: Leviathan - Massive Conspiracy Against All Life (2008)

Hallo und herzlich willkommen zum zweiten Review im Black Metal Monat März.

Fun Fact: Ich komme grade überhaupt nicht drauf, wie ich Leviathan in mein musikalisches Gedächtnis gespeichert habe. Dabei ist es schon so groß, dass sich ganze Diskographien drin verstecken könnten. Ich glaube allerdings, dass es irgendeine YouTube-Playlist gewesen sein muss.

"Massive Conspiracy Against All Life" war ein "kontroverses" Album. Denn, Leviathan ist ein Ein-Mann-Projekt angeführt von Jef Whitehead aka Wrest, der außerdem als Tattoowierer arbeitet. Eigentlich sollte es unter seinem anderen Projekt "Lurker of Chalice" laufen. Allerdings stellte sich der Anwalt des Plattenlabels Moribud Cult dazwischen. Die ganzen Songs hießen auch komplett anders und das Album hatte einen vollkommen anderen Titel.

Es klingt auch anders als andere Leviathan-Sachen, die ich zuvor gehört habe, wie beispielsweise das "The Speed Of Darkness"-Album. Die Songtitel klingen auch weniger klischeehaft als sonst, der Albumtitel allerdings schon. Was auch vollkommen okay ist. Songtexte kann ich allerdings überhaupt nicht einsehen, allerdings ist Wrests Stimme größtenteils sehr tief und dadurch auch wesentlich höllenmäßiger als der Großteil von Mainstream Black Metal Bands. Gekreische/Gekrächze ist ja schon cool, aber es ist wesentlich cooler wenn man seinen Gesang so einsetzt dass man wie ein gutturaler Dämon klingt. Musikalisch ist das sehr hohes Niveau, auch wenn es mit verhältnismäßig billiger Technik erzeugt wurde. Ich wiederhole mich ungerne aber: Es wird sowohl geballert als auch durch Ambient-Klänge eine äußerst bedrohliche und erdrückende Atmosphäre erzeugt. Ich weiß nicht, was es über mich aussagt wenn ich sage, dass diese Klänge auf mich beruhigend wirken.

Love it.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Noisome Ash Crown, Vesture Dipped In The Blood Of Morning, Receive The World, Merging With Sword Onto Them

Donnerstag, 5. März 2020

Comic Book Review#430: Aliens: Rogue#4 (1993)

Okay... Ich habe diesen Comic soeben gelesen und war etwas perplex weil...natürlich habe ich die vierte von vier Ausgaben in der Hand und es wurde in keinem Rückblick erklärt was vorher passiert ist. Also musste ich mir die Informationen aus zweiter Hand holen.

In der vierteiligen Miniserie "Aliens: Rogue" geht es um einen Spion namens Mr. Kray, der auf der Charon Base eingesetzt wird um einen Wissenschaftler namens Ernst Kleist auszuspionieren. Dieser führt genetische Experimente an Xenomorphs (also den Aliens, duh) durch um sie in etwas "nützliches" für die Menschheit zu verwandeln. Eine Art Haustier-Xenomorph oder Kriegswaffe oder so. Allerdings verschwinden immer wieder Arbeiter auf der Base und Kleist scheint mehr darüber zu wissen als er zugeben mag. Im Laufe der Geschichte drehen (natürlich) die genetisch manipulierten Aliens durch und stellen sich als noch unberechenbarer als ihre Artgenossen aus. Kleist genetisch manipulierte Alien Queen ist definitiv nicht zu zähmen. Außerdem hat Kleist Krays DNA in den neuesten Experimenten verwendet, ohne seine Zustimmung. In dieser mir hier vorliegenden letzten Ausgabe der Reihe drehen die Aliens komplett frei. Kray und ein paar andere Leute tun sich zusammen um die Wesen abzuknallen und gemeinsam zu flüchten. Kleist hingegen zeigt sich begeistert darüber wie schnell sich seine Experimente entwickeln. So greift ein junges, neu entwickeltes Alien die Alien Queen an.

Hach, ich finds schade dass man aus diesem Franchise, nicht mal in Comicform, mehr macht. Es gäbe nämlich genug Ideen auf der Welt, wie man das anderweitig entwickeln könnte. Anstattdessen gibts mal wieder den übereifrigen Wissenschaftler der wilde Tiere zähmen will und einen Haufen Leute die mit ihnen eingesperrt sind und ums Überleben kämpfen. Natürlich. Klar, das Design ist erste Sahne (bis auf den Typen der wie Stallone in negativ aussieht lol) und es wird ordentlich geballert und es fließt Blut und Gedärme und all das. Ist schon irgendwie cool. Aber mehr gibt mir dieser Comic einfach nicht. Schade.

Hier der negative Sylvester Stallone:


5/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 4. März 2020

Album der Woche#433: Nagelfar - Hünengrab im Herbst (1997)

Hallo und herzlich willkommen in einem neuen Themenmonat. Da wir den Nu Metal Februar hinter uns haben, beschloß ich mit Metal weiter zu machen und sooooo kommen wir zu.... Black Metal März. Ganz genau, kein "Metal Monat" im allgemeinen, sondern schlicht BM. In verschiedenen Sparten, aus verschiedenen Ländern. Wir fangen an mit einer Band aus diesem Land.

Nagelfar, nicht zu verwechseln mit Naglfar, waren eine sehr sehr außergewöhnliche Black Metal Band, die es geschafft viele konservative Szene-Gatekeeper vor dem Kopf zu stoßen und trotzdem im Großen und Ganzen einen typischen Black Metal Sound beizubehalten. Trotzdem ist die Thematik auf diesem Album nicht satanischer Natur. Die Texte handeln von nordischer und germanischer Mythologie.

Es ist erstaunlich, wie gut mir das hier gefällt. Ich bin ein Freund von langen Songs, allerdings habe ich das Problem dass einige Bands es nicht schaffen mich "dabei zu behalten", weil einiges einfach viel zu monoton ist. Nicht so bei Nagelfar. Nehmen wir mal als Beispiel den zweiten (das Intro nicht mitgezählt) Song des Albums namens "Schwanengesang". 14 gottverdammte Minuten lang. Ich habe mich mehrmals erwischt, weil ich gedacht habe, dass schon der dritte oder vierte oder der fünfte Song dran ist. Bis plötzlich wieder dieser peitschende Keyboard-Sound aufkam und ich gemerkt habe "oh fuck, das ist ja immer noch dasselbe Lied". Und es ist absolut nicht langweilig. Es kommen viele unterschiedliche Passagen in einem Song vor, die ineinander übergehen und das ganze spannend halten. Ich meine so Sachen wie Keyboards, Growl-Gesang, cleaner Gesang und mächtige mächtige Riffs und Blastbeats. Der cleane Gesang von Jander erinnert mich teilweise sogar an Andreas Löhr (ChaosZ/Fliehende Stürme). Sein Growlen ist halt typisch BM.

Ich finde es wirklich sehr gut, dass diese ganze heidnische Thematik, mit der übrigens sonst gar nichts anfangen kann, hier weder peinlich noch überspitzt rüberkommt. Natürlich hört sich das alles stellenweise sehr wehleidig an und traurig. Und natürlich sind die Songtitel absolutes Klischee. Aber who the fuck cares. Das Album ist unfassbar intensiv und gottverdammt gut. Das ist das letzte was ich dazu zu sagen habe. Es ist eines der besten BM-Alben die ich je gehört habe. Ohne Scheiß jetzt.

9/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Bildnis der Apokalypse, Schwanengesang, Hünengrab im Herbst