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Samstag, 30. Oktober 2021

Film der Woche#509: THIS DAY ANYTHING GOES BURNING BODIES HANGING FROM POLES I REMEMBER HALLOWEEN'21

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren, jährlichen Ausgabe vom "Halloween Special". Dieses Jahr sind es wieder mehr als vier Filme. Genauer gesagt 9,5. Einer davon ist eigentlich "nur" eine Folge. Ich habe dieses Mal das Special in drei Segmente unterteilt. Im ersten findet ihr Sequels zu bereits reviewten Filmen, die die letzten Jahre dran waren. Im zweiten gibt es die "neuen" Filme, also keine Sequels sondern extra für dieses Review ausgesuchte Filme. Und im dritten findet ihr zwei Filme die in der Halloween-Folge vom Podcast "Movie Punx" besprochen wurden. Entweder findet ihr die Folge hier oder ich füge sie später hinzu. Anyways, viel Spaß und euch ein schaurig-spaßiges Halloween!


Die Sequels:

Curse of Chucky (2013)

Kum zu glauben, aber wahr. Ich habe also sechs Jahre lang jedes Mal ein Chucky-Film an Halloween reviewt. Bzw. das hier ist der sechste. Ja genau. Anyways, um zu den anderen zu gelangen: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5


Aus irgendeinem Grund erhält Sarah Pierce (Chantal Quesnel), die mit ihrer querschnittsgelähmten Tochter Nika (Fiona Dourif) lebt ein Päckchen. Darin befindet sich eine "Good Guy"-Puppe, die wir aus allen vorherigen Filmen kennen und man wäre ein Idiot wenn man nicht darauf kommen würde dass es Chucky ist. Kurze Zeit später stirbt Sarah an einer Stichwunde und fällt von einer Anhöhe im Haus runter. Man vermutet Selbstmord. Es tauchen weitere Familienmitglieder auf, die für Nika sorgen wollen. Ihre Schwester Barb (Danielle Bisutti) mitsamt Ehemann Ian (Brennan Elliott), Nanny Jill (Maitland McConnell) und Tochter Alice (Summer Howell). Für Barb steht enorm viel Kohle in Aussicht, wenn sie das Haus verkauft und Nika in ein Betreutes Wohnen abschiebt. Das versucht sie ihr auch als angenehm zu verkaufen. Nika möchte jedoch nicht. Nach einem Abendessen stirbt der eingeladene Priester Frank (A Martinez) bei einem Autounfall weil er das Auto nicht mehr steuern konnte, aufgrund von Rattengift in seinem Essen. Es ist offensichtlich dass es Chucky ist. Doch wieso musste er ausgerechnet zu dieser Familie kommen?

Nun, das wird sehr ausführlich erklärt. Dadurch verschiebt sich das Franchise wieder zurück zu seinen Horror-Wurzeln und weg von Comedy. Wir erfahren mehr über die Vergangenheit von Killer Charles Lee Ray (Brad Dourif - und ja, Fiona Dourif ist seine Tochter) und was ihm schlußendlich zu Nika geführt hat. Das ist wesentlich finsterer als die beiden letzten Filme. So gesehen ist das schon eine ganz interessante Story. Wären da nicht die dummen Jumpscares und die Offensichtlichkeit davon wer als nächstes stirbt. Ansonsten: ganz solide.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:



Hellraiser IV: Bloodline (1996)

Der vierte Teil der Reihe hat so gar nichts mit den ersten dreien zu tun. Die Reviews dazu könnt ihr hier, hier und hier nachlesen.

Zuallererst sehen wir einen Dr. Paul Merchant (Bruce Ramsay) der in einer Raumstation sitzt und mittels Fernsteuerung und einen mechanischen Skelett den vielbesagten Zauberwürfel aus den ersten drei Filmen öffnet. Er befreit Pinhead (Doug Bradley) und die anderen Zenobiten. Kurze Zeit später wird er von einem irdischen Sonderkommando verhaftet, da sie seine Aktionen als gefährlich eingestuft haben. Da ihm niemand diese Geschichte mit den Dämonen glaubt, schildert er die Story seiner Vorfahren. Er ist einer der Nachfahren von einem Philipp L'Merchant (Bruce Ramsay) der im 18. Jahrhundert in Frankreich gelebt und einst den sagenumwobenen Zauberwürfel für den "größten Magier Frankreichs" hergestellt hat. Philipp wurde Zeuge wie dieser eine junge Frau in einem satanistischen Ritual opferte, die kurze Zeit später als Dämonin zurückkam. Jahrhunderte später muss sich John Merchant (Bruce Ramsay) mit den Träumen über Zenobiten rumschlagen und überhaupt scheint es so, als würden die Dämonen die Familie der Merchants Jahrhunderte lang verfolgen. Jedenfalls ist Paul Merchants Ziel die Zenobiten auf die Station zu lachen und ein für alle mal in die Hölle zu jagen.

Ich dachte eigentlich, dass "Event Horizon" eine Art "Hellraiser in Space" ist. Es hat sich aber herausgestellt, dass "Hellraiser IV: Bloodline" tatsächlich "Hellraiser in Space" ist. Dabei ist der Weltrau-Teil nur ein eher geringerer Teil des Films. Den Großteil der Handlung nimmt dier Erzählung über die Merchants ein. Wir machen einen Ausflug ins 18. Jahrhundert und ins 20. Jahrhundert. Es gibt "interessante" Folterszenen und grauenhafte Verwandlungen in Zenobiten. Die zwei Cops die zu einer Kreatur verschmolzen werden tun mir schon irgendwie leid. Aber auch das "Chatterer Beast". Was für ein süßer Doggo. Ich fands jedenfalls gar nicht mal so trashig und gar nicht mal schlecht. Schade, dass es der letzte Film der "Original"-Reihe war. Die anderen die danach kamen, hatte nur ein DVD-Release und zeigten Pinhead nur ganz am Rande. Heißt aber nicht, dass ich sie nicht reviewen werde. Jedenfalls: War ganz in Ordnung, würd ich sagen.

6/10 Pfandflaschen
Trailer:



Leprechaun 2 (1994)

Fortsetzung des Kult-Trash-Horrors mit Jennifer Aniston in einer der Hauptrollen. Nur hier ist diesmal keine Jennifer Aniston. Allerdings sind in zwei Nebenrollen Clint Howard (Bruder des Regisseurs Ron Howard und Weltklasse-Nebenrolle-Schauspieler) und Kimmy Robertson (Lucy aus "Twin Peaks") zu sehen.


Zuallererst befinden wir uns in Irland im 10. Jahrhundert. Der Leprechaun (Warwick Davis) hat einen Mann gefangen genommen und verspricht ihn Freiheit wenn er eine Braut für ihn findet. Daniel O'Day, wie der Mann heißt überlistet den Kobold allerdings, als dieser seiner Tochter erwählt und wird dafür von ihm umgebracht. Der Leprechaun verspricht daraufhin in der Zukunft eine Nachfahrin von ihr zu heiraten. Im 20. Jahrhunder in den USA lebt eine Nachfahrin der O'Day Familie in Los Angeles. Sie heißt Bridget O'Day (Shevonne Durkin) und ist mit dem Waisen Cody (Charlie Heath) zusammen. Letzterer hat als Vormund einen alten Ganoven namens Morty (Sandy Baron) der eine Gruseltour durch Los Angeles fährt und Touristen Schauermärchen über alte Häuser erzählt. An einem Abend sind Bridget und Cody verabredet, allerdings ist Morty so besoffen dass er die Tour nicht fahren kann sodass Cody übernehmen muss. Lange Rede, kurzer Sinn: Am Haus von Harry Houdini befindet sich ein "irischer Baum". Aus diesem kommt der Leprechaun wieder hervor, der ein unterirdisches Versteck hat. Ab jetzt ist er auf der Suche nach seiner Braut - und natürlich ist es Bridget. Von nun an terrorisiert er das Leben von Cody und Bridgett bzw. nimmt sie sogar gefangen. Dummerweise ist eine seiner Münzen in Codys Hände gelangt, sodass er sie unbedingt zurück haben will.

Großartige Special Effects. Absolut grenzdebiler Plot. Ich habe selten so etwas dummes gesehen. Dazu kommt noch, dass man gar nicht erfährt ob es derselbe Kobold ist wie im ersten Film bzw. wenn er das ist, wie zum Fick er aus dem Brunnen entkommen ist. Ich mein, dass er mehrere Leben hat bzw. quasi unsterblich ist, das hätte ich mir denken können. Aber so eine gewisse Konsistenz hätte ich mir gewünscht. Naja, egal. Ich bin froh, kein Hirn-Aneurysma bekommen zu haben. Der erste war so dumm und so lustig, das hier war einfach stupide. Und ja, ihr könnt euch jetzt denken was jetzt kommt. Entweder zu Halloween oder an St. Patrick's Day wird jedes Jahr von nun an ein Leprechaun-Film reviewt. Ja, sogar die mit Ice-T.

3/10 Pfandflaschen
Trailer:


Tremors 5: Bloodlines (2015)

Bereits die vierte Fortsetzung von "Tremors" (1989). Inhaltlich knüpft der Film an "Tremors 3: Back To Perfection" und an die kurzlebige Fernsehserie, da der vierte Teil ein Prequel gewesen ist. 

Burt Gummer (Michael Gross) lebt inzwischen zurückgezogen in der Wüste Nevadas und dreht mithilfe eines Kameramanns eine Reality-TV-Sendung a lá Bear Grylls. Er zeigt wie man u.a. Schlangen jagt und in der Wüste überlebt. Eines Tages wird sein Kameramann urplötzlich durch einen neuen ersetzt. Travis B. Welker (Jamie Kennedy) ist großer Fan von Burt und kennt beinahe alle Fakten über ihn auswendig. Kurz danach taucht ein Typ aus Südafrika auf, Eric van Wyck (Daniel Janks), der Burts Hilfe braucht. Er behauptet dass in Südafrika eine ganze Horde von Assblastern (die zweite 

Weiterentwicklung von Graboiden) und Graboiden aufgetaucht ist. Einige Einheimische sind Opfer geworden und nun braucht es jemand der die Monster abknallt. Ob Burt nicht helfen kann, fragt er. Burt hält das erstmal für eine Lüge, da Graboide und ihre Verwandten sich bisher immer nur in der nördlichen Halbkugel aufgehalten haben. Travis, der sich nun als neuer "Manager" aufspielt, der das "Burt Gummer Branding" etablieren will, handelt eine Summe Geld und eine finanzielle Partnerschaft aus und die beiden kommen nschließend mit. Nachdem sie angekommen sind, stellen sie kurzerhand fest: die Graboiden und die Assblaster haben evolutioniert. Sie sind größer, wilder und viel gefährlicher als je zuvor.

Ich habe manchmal Bedenken vor solchen Filmen a lá "der weiße Mann kommt nach Afrika und rettet alle", jedoch wenn in der Handlung gezeigt wird dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen sehe ich ehrlich gesagt drüber hinweg. Burt ist mit seinem grummeligen Charakter schon sympathisch, die Nebenfiguren sind es ebenfalls. Auch die logische Idee, im Film eine Reality-Sendung zu drehen und nach Afrika zu gehen, wo die Viecher evolutioniert sind finde ich tatsächlich echt frisch und aufregend. Es ist halt trotzdem ein stinknormaler Creature Horror Comedy Film, der eher kurzweilige Unterhaltung bietet. Die CGI-Effekte sind erste Sahne. Für einen fünften Teil ist das gar nicht mal schlecht.

7,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


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Das "reguläre" Programm:

Fright Night (1985)

Auf Deutsch bekannt als "Die rabenschwarze Nacht - Fright Night".

Charly Brewster (William Ragsdale) ist ein neugieriger Teenager. Eines Nachts liegt er zusammen mit seiner Freundin Amy (Amanda Bearse) im Bett während eine Sendung namens "Peter Vincent's Fright Night" im Fernsehen läuft. Kurz vorm eventuellen Vollführen des Geschlechtsaktes sieht Charly wie zwei Männer einen riesien Sarg ins Nachbarhaus tragen. Dies erscheint ihm merkwürdig und Amy ist sauer weil er sich lieber dafür als für sie interessiert. Am nächsten Tag sieht Charly eine Blondine ins Nachbarhaus hineingehen und am Tag darauf strahlt das Fernsehen eine traurige Nachricht darüber aus, dass ebendiese Frau tot aufgefunden wurde. In der Nacht sieht er wie der neue Nachbar mit einer weiteren Frau romantische Sachen am Fenster vollzieht. Der Nachbar, Jerry Dandridge (Chris Sarandon) hat eindeutig Fangzähne. Charly versucht die Polizei zu informieren, dass der Nachbar die
blonde Frau umgebracht haben muss und eindeutig ein Vampir ist. Natürlich hält man für verrückt. Im weiteren Verlauf des Filmes sieht Charly sein Leben als bedroht an, also fragt er die einzige Person nach Hilfe die überhaupt in Frage kommt: Fernsehmoderator von "Fright Night" Pete Vincent (Roddy McDowall) kennt sich scheinbar wunderbar mit Vampiren aus. Nur wurde er grade eben aus der Sendung entlassen, weil niemand seine Sendung geguckt hat. Wird er Charly helfen?

Ich wusste nur so am Rande, dass es um Vampire geht. Dachte auch, dass der Film wesentlich trashiger ist. Habe ihm aber im Endeffekt mit "Night of the Creeps" verwechselt. Klar, der Film ist als Horrorkomödie konzipiert. Und natürlich finden sich Element davon. Beispielsweise als Amy genug davon hat, dass Charly ihr keine Aufmerksamkeit schenkt und ihm eine Torte ins Gesicht knall. Oder als Peter Vincent die ganze Vampirjagd nicht so ernst nimmt. Doch der Bösewicht ist bedrohlich, manipulativ und trachtet nach Menschenleben. Diese semi bedrohliche Atmosphäre plus die Angst eines Teenagers, dass jemand in direkter Nähe versucht ihm zu töten könnte man als irgendiene Metapher für Teenage Angst betrachten. Dazu kommen noch die großartigen Creature Effects und fertig ist ein tadelloser 80er Horror Comedy Klassiker. Ich fands tasächlich sehr spannend und stellenweise auch sehr witzig!

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


From Beyond (1986)

Basierend auf einer Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft gleichen Namens. Auf Deutsch bekannt als "From Beyond - Aliens des Grauens".

Der Physikstudent Crawford Tillinghast (Jeffrey Combs) arbeitet mit Dr. Edward Pretorius (Ted Sorel) zusammen. Letzterer ist der Meinung dass die Zirbeldrüse ein vom menschlichen Körper "vergessenes" Sinnesorgan ist, dass psychische Kräfte beinhaltet. Um die Zirbeldrüse anzuregen arbeiten die beiden mit einem Resonator. Doch es kommt natürlich nicht so, wie es kommen sollte. Stattdessen eröffnet der Resonator ein Portal in eine Paralleldimension durch die lauter merkwürdige und fürchterliche Wesen in unsere Welt kommen. Pretorius wird von einem dieser Wesen geköpft und bald ist Tillinghast natürlich Hauptverdächtiger. Niemand glaubt ihm die Geschichte, allerdings stellt die für ihn zuständige Ärztin Dr Katherine McMichaels (Barbara Crampton) fest, dass seine Zirbeldrüse sich vergrößert hat. Zusammen mit ihm und unter Aufsicht des Polizisten Buford "Bubba" Brownlee (Ken Foree) möchte sie das Experiment wiederholen. Also begeben sich die drei zurück in das Haus in welchem die Experimente durchgeführt wurden.

Wenn ich jetzt "Zirbeldrüse aktivieren" google kommen lauter Ergebnisse über die Droge DMT als auch über das "dritte Auge". Jedenfalls ist eigentlich klar wohin die Reise gehen sollte. Es geht um die Erweiterung des Bewusstseins. Nur dass das Bewusstsein nicht nur schöne Dinge beheimatet. So treffen die drei Hauptcharaktere auf die schlimmsten leibhaftigen Alpträume die man sich nur vorstellen kann. Fleischfressende Fliegen sind nur eins davon. Der ganze Film hat insgesamt vier Hauptdarsteller zu bieten und wirkt erstmal äußerst minimalistisch. Doch dann kommen die practical Effects hinzu (nein, kein CGI) und überrumpeln einen. Das was diese "andere" Dimension hier anstellt ist wahrlich fürchterlich und gleichzeitig so faszinierend, dass man sich gar nicht von abwenden kann. Großartig.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:



Simpsons, S2E3: "Treehouse of Horror" (1990)

Eigentlich eine Schande, dass das hier bis jetzt nicht reviewt wurde bzw. kein einziges Mal wirklich erwähnt wurde. Die Halloween-Folgen der Simpsons sind jedes Jahr eigentlich ein absoluter Must-Have. Zumindest die ersten sieben. Das weiß ich genau, weil ich letztens erst (vor zwei Jahren oder so lol) die ersten acht Staffeln der Simpsons noch mal gesehen habe. Das sind wirklich die richtig guten Folgen. Ich weiß nicht mehr genau was danach passiert, aber ich bin immer noch der Meinung dass die Serie abgesetzt gehört. Einerseits. Andererseits juckt es mich schon zu sehen was ab der Staffel 9 los war und irgendwie ach keine Ahnung.


Jedenfalls, das hier ist das erste Dingen. Die allererste Halloween-Folge. Es geht los mit Marge, die die Zuschauer warnt sie sollen ihren Kindern vielleicht lieber die Folge vorenthalten, nicht dass sie vom Inhalt schockiert sind und danach böse Briefe schreiben. Diese Warnung war wirklich ernst gemeint. Daraufhin erzählen sich Bart und Lisa in ihrem Baumhaus Gruselgeschichten, während Homer heimlich als "Geist" verkleidet zuhört. Die Stories sind kein Teil der Simpsons-Kontinuität (als ob da überhaupt irgendwas Kontinuität hat lol) und spielen unabhängig voneinander. In der ersten, "Bad Dream House" bezieht die Familie ein offensichtlich verfluchtes Haus, dass auf einem "Indianerfriedhof" gebaut wurde. Das Haus scheint lebendig zu sein und versucht die Simpsons dazu zu bringen einander umzubringen. Bis Marge erfolgreich interveniert. Es ist eine Art Mischung aus Amityvilly Horror, Poltergeist und dutzend anderen "Haunted House"-Filmen. "Hungry are the damned" ist eine Parodie auf eine "The Twilight Zone"-Folge. Hier wird die gelbe Familie von Alien-Geschwister-Paar Kang und Kodos entführt. Es scheint so als ob die beiden Außerirdischen sie mästen wollen um sie anschließend aufzufressen. Doch es ist nicht alles so wie es scheint. Im Abschluß der Folge "The Raven" wird das gleichnamige erzählende Gedicht von Edgar Allan Poe auf Simpson-Art verwurstet. Homer ist dabei der männliche Part der vom sprechenden Raben (dargestellt von Bart) heimgesucht wird.

James Earl Jones, unter anderem bekannt als die Stimme von Darth Vader, sprach hier mehrere Nebenrollen. Unter anderem die von Kang und Kodos. Um das Sabbern der Aliens zu imitieren, kaute er beim Sprechen ständig an einem Keks. Die erste Halloween-Folge ist noch nicht so "extrem" wie die späteren, die teils heftige Gewalt gezeigt haben. Das hier ist eher im klassischen Sinne "spooky". Erinnert sehr angenehm an Horror Comedy wie Munster oder die Addams Family. Und wirklich die allerbeste Kurz-Episode ist "The Raven". Und das obwohl man am Anfang unsicher war, ob sie so gut ankommt. Herrlich, wie viele Referenzen hier eingebaut sind. Wie lustig/interessant das ist. Saugut einfach.

8,5/10 Pfandflaschen
Intro:


TerrorVision (1986)

Zunächst befinden wir uns auf dem Planeten Pluton. Das dortige Gesundheitsamt verfügt über eine "Mutantenzerkleinerungsanlage" in welche abstruser genetischer Abfall reingestopft wird. Um Ressourcen zu sparen wird dieser in reine Energie umgewandelt und quer durchs Weltall gesendet. Währenddessen auf der Erde: Die Familie Putterman - bestehend aus Vater Stanley (Gerrit Graham), Mutter Raquel (Mary Woronov), Tochter Suzy (Diane Franklin), Sohn Sherman (Chad Allen) und Großvater (Bert Remsen) kriegt grade eine neue riesige Satellitenschüssel installiert. Die dazugehörige Fernbedienung kann noch diverse andere Sachen im Haus steuern. Durch eine Art Energieeinschlag wird die Anlage jedoch beschädigt. Lucy kriegt Besuch von ihrem Freund und Heavy-Metal-Fan (trägt ein T-Shirt von WASP und sieht aus wie Butt-Head) OD (das steht für Overdose). Die beiden gehen aus. Die Eltern gehen ebenfalls aus. Sie sind ein Swingerpärchen und treffen sich mit einem gleichgesinnten Paar. Sherman und Opa bleiben zuhause und gucken Horrorfilme, wobei sie einschlafen. Der Zufall will es, dass der Energieeinschlag nichts anderes gewesen ist, als der genetische Abfall der als Energie quer durchs All geschickt wurde. Es ist ein Monster, dass aussieht wie ein mutierter Durchfall auf zwei Beinen mit zwei Augen. Die Fernseher im Haus dienen ihm als Transportmittel und so kann es sich fortbewegen. Es überrascht die beiden im Schlaf, Opa glaubt zuerst es mit einem Einbrecher in
Halloween-Maske zu tun zu haben. Das Monster ist den Großteil seiner Lebenszeit sehr hungrig und verspeist den Techniker, der herbeigeeilt ist um die Schüssel zu reparieren. Sherman ist der einzige Zeuge seiner Ankunft und niemand sonst glaubt ihm. Zu dumm.

Okay, dumm ist der Film nicht. Also eigentlich schon, aber mit Absicht. Es ist eine unfassbar sinnlose Parodie auf Sci-Fi/Horror. Man könnte sich die Mühe machen und irgendeine tiefere Botschaft darin sehen - wir konsumieren zu viel Fernsehen, sodass es uns auffrisst - aber man könnte es auch einfach lassen. Die Creature Effects sind verdamm gut. Man merkt zwar recht schnell, dass die ausfahrende Zunge eine Hand im bizarren Handschuh ist, aber das ist egal. Das Monstrum verfügt über interessante Fähigkeiten - verwandelt Teile von sich in die von ihm verspeisten Menschen und spricht - und ist somit wesentlich intelligenter als es aussieht. Der Plot ist wunderbar aus den Fingern gesaugt. Herrlicher, unterhaltender Blödsinn. Und so over the top, dass er nicht mal als Parodie durchgeht sondern als sehr verstörende Horror Comedy. Ich lachte!

6,75/10 Pfandflaschen
Trailer (der alles verrät):


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Das Podcast Programm:

Lunatics: A Love Story (1991)

Weniger ein Horror, viel eher eine Horror Comedy mit surrealen Elementen, die auf dem ersten Blick witzig aber auf dem zweiten einfach furchteinflößend sind. Oder aber eine RomCom mit Psycho-Noir Elementen, wenn man schon auf Experten-Basis sprechen will.


Hank (Ted Raimi) ist ein Poet, der seit ungefähr sechs Monaten sich in seine Wohnung zurückgezogen hat. Kein Nachbar hat ihn je zu Gesicht bekommen. Das ist, weil er paranoid ist und Halluzinationen hat. Kaum macht er seine Wohnungstür auf, tauchen diese Ärzte in Kitteln mit riesigen Bohrern und Spritzen auf und wollen ihm weh tun. In seinem Gehirn tummeln sich wortwörtlich Spinnen. Um all diese Feinde abzuwehren, hat er die Bude mit Alufolie dekoriert, weil sie sonst durch die Wand kommen. Wenn er anfängt "sinnlose" Gedanken zu haben, tauchen diese drei Rapper auf und dissen ihm. Er ist einsam und möchte das unbedingt ändern. Als er bei einer Hotline für Singles anruft gibt es eine Art Telefon Glitch. Die Leitung verbindet ihm mit Nancy (Deborah Foreman). Sie befindet sich in einer Telefonzelle. Ihr (Ex-)Freund hat sie bestohlen und mit Schulden in einem Motel sitzen gelassen. Daraufhin befand sie sich alleine auf den Straßen und wurde von einer Gang bedroht. Aus Notwehr hat sie einem der Schläger in den Fuß geschossen. Nun versteckt sie sich. Da bietet es sich an, dass sie Hank trifft, ihn kennenlernt und bei ihm Unterschlupf findet. Oder vielleicht doch nicht.

Man könnte meinen, dass der Film in erster Linie sehr witzig ist. Doch in zweiter Linie tut mir Hank einfach nur Leid. All diese Vorstellungen im Kopf, die einfach kaum aufhören wollen. Diese Angst rauszugehen. Und dazu noch diese Riesenspinnen die einen auf der Straße verfolgen, aber eigentlich nur LKWs sind. Es ist eigentlich sehr traurig. Aber es ist trotzdem irgendwie furchtbar witzig dargestellt. Hank scheint die Art von psychischen kranken Menschen zu sein, die alles mit einem Lachen übertünchen wollen. Die Story ist sehr schnell erzählt und findet im Prinzip in nur einer Nacht statt. Ich fand's sehr erheiternd und amüsant sowohl von der Story als auch von den Practical Effects her.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:



Species (1995)

Habe die DVD vor ca. 2 Jahren (?) in Flensburg auf einem Flohmarkt geholt. Seitdem lag sie auf einem Stapel und nun ist sie an der Reihe.

Vor einiger Zeit hat die SETI (Search for ExtraTerrestrial Intelligence) ein Signal in den Weltraum geschickt um eventuell existierendes außerirdisches Leben zu erreichen. Jahre später haben die Aliens geantwortet. Sie übersenden den Menschen einen Bauplan für eine mit Methan betriebene Maschine. In einer weiteren Nachricht befindet sich ein DNS-Code der doch bitte bitte mit menschlicher DNA kombiniert werden soll. Gesagt, getan. Über 100 Eizellen werden befruchtet, wovon ganze drei überleben. Zwei davon werden eingefroren und eins darf sich entwickeln. Aus dieser Eizelle entsteht ein Mensch, genauer gesagt ein Mädchen. Dieses kriegt den Codenamen Sil (bzw. S1L) und entwickelt sich in rasanter Geschwindigkeit. Nach nur ein paar Tagen ähnelt das Kind einer sechsjährigen. Man stellt fest, dass sie enorme geistige und körperliche Fähigkeiten hat. Anschließend beschließt man sie sicherheishalber mit Zyanid zu töten. Doch, man hat die Rechnung ohne ihre Kräft gemacht. Sil (Michelle Williams) bricht aus ihrer Glaskuppel aus und flüchtet. Auf der Flucht schafft sie es relativ schnell sich ihre Umgebung anzupassen und entwickelt sich weiter zu einer Erwachsenen (Natasha Henstridge). Diese nun erwachsene Version hat den Drang, sich fortzupflanzen und wie eine Gottesanbeterin ihre Partner umzubringen. Und nicht nur die. Sils Schöpfer Xavier Finch (Ben Kingsley) sammelt eine Truppe von Leuten um sie aufzufinden. Den Kopfgeldjäger Preston Lennox (Michael Madsen), den Anthropologen Dr. Stephen Arden (Alfred Molina), die Molekularbiologin Dr. Laura Baker (Marg Helgenberger) und den Empathen Dan Smithson (Forest Whitaker).


Ich finde den Film verdammt gut. Mir gefallen die Design von Hansruedi Geiger, die hier verwendet werden, als auch die Darstellung von Sils Albträumen. Die Art, wie sich der Film entwickelt gefällt mir ebenfalls. Auch wenn es erstml fragwürdig erscheint, dass ein Character der zu Beginn noch ein unschuldiges Kind war innerhalb von kürzester Zeit zur erwachsenen Mörderin wird. Man könnte das auch so betrachten: "Species" ist eine Art Metapher Story, die von einer Frau handelt die auf diese Welt gebracht wurde ohne dass sie das selbst gewollt hat. Daraufhin hat man versucht sie zu töten, also rächt sie sich an ihren Peinigern, versucht zu überleben und dabei ihre Spezies in die Welt hinauszutragen. Oder es ist einfach nur ein Mitte-90er-Sci-Fi-Horror der irgendwie versucht hat die Geschichte von "Alien" noch mal in "erotisch" nachzuspielen. Oder es ist einfach nur ein guter Sci-Fi-Horrorfilm, der manchmal etwas zu sehr in die erotische Richtung schielt. So oder so, es ist einfach ne interessante Story. Fun fact, der keinen interessiert: Ich habe Michael Madsen zuerst mit Norm McDonald verwechselt und dachte mir die ganze Zeit ob er irgendwelche Witze bringen wird.

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:






Freitag, 29. Oktober 2021

Comic Book Review#508: Tales From The Crypt#20 (1950)

Story 1: Ein Mann geht auf eine Schiffsreise. Das einzige freie Zimmer auf dem Schiff ist natürlich die mit der #13. Einer der Schiffsangestellten teilt ihm mit, dass bisher jeder der dort übernachtet hat, verrückt geworden ist. Tatsächlich schreckt sein Zimmermitbewohner in der Nacht auf und rennt raus. Neugierig wie er ist, schaut er in der nächsten Nacht auf seiner Koje nach und entdeckt eine merkwürdige Gestalt, die wie eine Wasserleiche aussieht. Sie steht schnell auf und verschwindet durch das verschlossene Fenster Richtung Ozean. In der Nacht darauf lauert er zusammen mit dem Captain der Gestalt auf. Es stellt sich heraus, dass das jemand ist den der Captain vor Jahren umgebracht hat und nun seine Rache sucht.


Story 2: Eine Gruppe von Freunden hat es sich zur Aufgabe gemacht ein altes Buch über Hexerei auf Rezepte zu prüfen. Sie besorgen alle möglichen, kuriosen Zutaten und brauen damit ein ekelhaftes Gericht. Dabei sagen sie die Zaubersprüche auf. Das führt dazu, dass ein Monster auftaucht und einen nach dem anderen kidnappt. Bis nur noch Jim übrig bleibt, der einen riesigen Schrecken davon trägt. Es stellt sich heraus, dass am Ende alles nur ein riesiger Witz war und Jim nun in einem Sarg liegt. Die anderen haben extra eine Leiche ausgegraben um einen Sarg zu besorgen. Dummerweise lässt sich dieser nun nicht mehr öffnen.

Story 3: Ein Geschwisterpaar lebt zusammen. Gregg, der Bruder leidet an Depressionen und ist teilnahmslos. Janet, seine Schwester besorgt ihm bei einem uralten Chemiker passende Medizin die auch bald wirkt. Gregg wird zunehmend lebhaftet und geht desöfteren aus. Doch die Medizin hat schockierende Nebeneffekte. Zuerst verfault ein Finger von Greggs Hand, danach die ganze Hand und schon bald hat er alles voll mit Bandagen. Habt ihr euch schon mal vorgestellt, wie es wäre lebendig verdaut zu werden?

Story 4: Ein junger und erfolgreicher Künstler hat grade völlig abgelenkt eine Zeichnung angefertigt. Ted Warren, so lautet der Name, hat gedankenverloren einen Mann mit Halbglatze und Chaplin-Bart gezeichnet, der ziemlich verängstigt rein guckt. Um seinen Gedanken mal freien Lauf zu lassen, macht er ein Spaziergang. Währenddessen entdeckt er eine kleine Werkstatt. Ein Bildhauer beschriftet Grabsteine und auf einem steht Teds Name, sein Geburtsdatum und das heutige Datum als Todesdatum. Ted ist sichtbar erschreckt und spricht den Mann an, nur um zu stellen, dass dieser genauso aussieht wie die Zeichnung. Schnell stellt es sich heraus, dass der Mann (namens Alex Kordova) mit Ellen verheiratet ist. Sie ist Teds Ex-Freundin und von ihren Ehemann nicht besonders angetan. Schnell merkt sie, dass Ted eigentlich die bessere Partie gewesen wäre und nähert sich ihm. Daraufhin erschlägt Alex Ted mit einem riesigen Hammer und zeigt bei seiner Hinrichtung (er wird gehängt) genau das erschrockene Gesicht.

Genau das, worauf ich Bock hatte. Diesmal ist nur eine Story dabei, in welcher jemand Böses was auf die Finger kriegt - nämlich die allererste. Okay, in einer anderen kriegen diejenigen die Streiche spielen Lepra. Aber wie genau, das verrate ich nicht. Die dritte Story ist tatsächlich besonders zermürbend und traurig. Die vierte ist die eigentliche Titelgeschichte, die tatsächlich durch einen gewissen Witz hervorsticht. Der Zeichenstil ist nicht besonders furchteinflößend, viel eher cartoonesk so wie bei "Archie Comics" und dergleichen. Trotzdem ist es der Inhalt der Stories, der bemerkenswert ist. Meiner Meinung nach nicht unbedingt eine Ansammlung von 08/15-Horror-Stories sondern definitiv ein etwas höheres Niveau. 

8/10 Pfandflaschen

Mittwoch, 27. Oktober 2021

Album der Woche#511: The Other - Haunted (2020)

Dank meines Freundes und Genossen Marcel habe ich letztes Jahr als nachträgliches Geburtstagsgeschenk diese CD erhalten, mit Unterschriften von allen Bandmitgliedern. Das Teil steht aufgeklappt im Schrank, so dass ich es gut sehen kann. Da ich seltsam bin und der Großteil der Album-Reviews bzw. die Reihenfolge per Zufall bestimmt wurde erscheint ein Review dazu erst jetzt.


Das erste Mal habe ich The Other vor ungefähr 3 Jahren gesehen, auf einem der beiden kostenfreien Festivals - ich glaube das war Nord Open Air in Essen. Das erste Mal, obwohl ich die Band seit mindestens 10 Jahren kannte und ihre ersten Gehversuche unter ihren heutigen Namen (vorher waren sie die Misfits-Coverband "Ghouls") mitbekommen hab. Kann mich relativ gut erinnern, dass ich "They're Alive" irgendwo in einem Müller oder MediaMarkt gehört habe. Dazu kommt noch, dass die Gründungsbesetzung und ich (natürlich ohne uns zu kennen) im selben Forum unterwegs waren, nämlich horror-punk.com. Doch genug gelabert, ich komm zum Review:

Gottverdammte Scheiße, bin ich begeistert. Ohne Scheiß jetzt. In diesem ganzen Musikgame kann man verschiedene Wege einschlagen. Entweder ist man eine Band wie Motörhead, Cannibal Corpse oder so, die immer wieder mehr oder weniger dasselbe macht. Weil man sich etabliert hat und die Fans nichts anderes hören wollen. Oder man möchte nicht immer dasselbe machen und versucht in verschiedene Richtungen zu blicken. Das passiert, meiner Meinung nach dann, wenn neue Bandmitglieder dazu kommen, die neue Einflüsse mitbringen. So betrachtet ist "Haunted" kein Horror Punk Album, wie man es sich hätte vorstellen können. Mit viel "Woah Ohs Ohs", Misfits-Anleihen und B-Movie-Referenzen. Stattdessen geht es menschliche Abgründe, die man zusammenfassen kann unter "Scheiße wir sind eigentlich alle tot". Andererseits gibt es solch unglaublich gute Singalongs wie "Turn It Louder" und selbstverständlich trotzdem Horror-Bezüge. "1408 & 217" bezieht sich offensichtlich an Stephen King. Ich rate euch mal an dieser Stelle zumindest den Film "1408" gesehen zu haben. So nebenbei. The Other können übrigens auch sehr gut auf Deutsch gegen Nazis und autoritäre Figuren ("Absolution") wettern als auch gegen manipulative und charakterlich hässliche Menschen ("Was uns zerstört"). So interpretiere ich den Text vom letzteren Song zumindest. 

Ich finds krass, wie vielfältig das Album ist. So klingt es hier und da entweder nach The Cult, irgendwo nach Ghost, Punk'N'Roll wie The Bones und manchmal einfach nur nach guten Hard Rock. Wer meint, dass Horror Punk tot ist, der hat keine Ahnung. 

PS: Danke für den Patch, er kommt dieses Jahr definitiv auf eine von meinen vielen Jacken :)

Anspieltipps: To Hell And Back, The Silence After The First Snow, 1408 & 217
8,5/10 Pfandflaschen



Dienstag, 26. Oktober 2021

Happenings des Monats: Oktober'21

Mgła + Attic + Mord'A'Stigmata + Thron + Slaughter Messiah am 08.10.2021 in Turbinenhalle, Oberhausen

Eine absolute Premiere. Das erste Metal-Konzert für Marlyn und mich gemeinsam. Das erste Metal-Konzert seit Beginn der Pandemie. Und das erste Mgla-Konzert seit zwei Jahren. Lel.

Kurz nachdem wir angekommen sind spielten Slaughter Messiah. Mir gefiel die Band bereits nach dem ersten Ton nicht. Ich fand sowohl das Logo als auch den Sound unfassbar klischeehaft und stumpf. Black/Thrash Metal wie Malen nach Zahlen. Meiner Meinung nach nicht besonders aufregend. Klar, super gut gemacht, aber nichts was irgendwie besonders hängen bleiben würde.

Thron hingegen klangen zwar auch nach etwas was ich schon kannte, nämlich späteren Behemoth und Watain, und trotzdem blieben sie bei mir im Kopf hängen. Eine Art wesentlich atmosphärischere Version von Watain. Nicht dass Watain nicht atmosphärisch wären, nur klangen Thron als würden sie Black Metal machen und gleichzeitig heimlich irgendwelchen Post Metal oder Ambient hören. Und Dissection. Zumindest gab es Passagen die mich das haben vermuten lassen. Ich mag diese Wall of Sound, diesen riesigen Klangteppich. Habe sowas schon lange nicht live erlebt. Würde definitiv wieder. Empfehle euch an der Stelle, sich das Album "Pilgrim" reinzuziehen.

Daraufhin dann eine Überraschung. Mord'A'Stigmata aus Polen scheinen eine Band zu sein, die im Laufe ihrer Karriere eine Wandlung durchgemacht haben. Die erste Hälfte des Sets klang wie lupenreiner Black Metal mit Bremse, sprich höhö "athmosphärisch" aber dennoch ziemlich ballernd. Die zweite Hälfte hingegen war weeeesentlich langsamer, vollgepackt mit Keyboards und Ambient-Geräuschen und Industrial-mäßigen Drums. Und diese wunderbare, beruhigende Monotonie. Einfach herrlich.

Attic haben mich diesmal fürchterlich genervt. Das letzte Mal habe ich sie als Vorband von Mayhem gesehen und es hat mir gefallen. Das Mal davor, auf dem Turock Open Air, auch. Sie klangen für mich ziemlich frisch und waren eine willkommene Abwechslung. Vor allem weil sie zwischen Gaahl, Mayhem und Gost hervorgestochen sind. Dieses Mal sind sie auch hervorgestochen, aber es passte mir einfach nicht. Die Show ging einfach, im Gegensatz zu früher, viel zu lange. Sie waren die zweite Hauptband und es kamen massiv Leute wegen ihnen. Keine Frage. Diese Leute haben viel Talent, können sich gut inszeniert und komponieren tasächlich gute Musik. Aber es geht mir auf den Sack. Ich habe mich mit diesen Bands eingestimmt. Es hat geballert, es war atmosphärisch, es war monoton, es war schön. Und dann kommt eine Band die zu 100% King Diamond kopiert und hat irgendwelche Bühnendeko die 1000% Klischee ist. Ich fands ganz furchtbar. Einfach deplatziert. 

Mgła spielten eine Mischung aus Songs vom neuesten Album "Age of Excuse" und dessen Vorgänger "Exercises In Futiliy". Es hat etwas gebraucht bis sie startklar waren, aber die Warterei hat sich gelohnt. Keine Bühnendeko, keine Spezialeffekte. Nur Kunstnebel (weil Mgła auf Polnisch Nebel heißt höhö), vier Typen in Lederkutten, Hoodies und Strümpfen über ihren Gesichtern. Und diese herrliche, herrliche, Monotonie. Keine Ansagen zwischen den Songs. Man konzentriert sich vollkommen auf die Musik, gibt keine Zugabe und haut ab. Und man gibt alles. Habe sowas selten zu sehen gekriegt. Darüber hinaus: Musikalisch einfach erste Sahne. Super kompliziert wirkendes Drumming. Texte die wirklich gar nicht mal so dumm sind, sich zwar nicht reimen und im Grunde genommen eher Rants oder Kommentare sind. Ganz ganz groß.

Negativ aufgefallen ist mir der fürchterliche Patchouli-Gestank bei Attic, als auch diese Leute, die meinen sich auch noch in jede erdenkliche Lücke reinzupressen. Das Publikum war auf dem ersten Blick vielleicht einheitlich gekleidet, auf dem zweiten merkte man schon dass hier Fans von verschiedensten Untergenres waren die alle wegen verschiedenen Bands gekommen sind. Kein Uniform-Metal-Konzert. Ein rundum sehr gelungener Abend.


Stricher guckt sich "Halloween Kills" an am 23.10.2021 im Capitol, Bochum

Um euch mal daran erinnern zu erinnern, wie es mit der Zeitlinie des Halloween-Franchise aussieht, verweise ich hiermit auf mein letztes Review zu "Halloween" (2018).

ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER ACHTUNG SPOILER:











Der dritte Teil der neuen Trilogie findet noch in derselben Halloween-Nacht 2018 in Haddonfield, Illinois statt. Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) hat zusammen mit ihrer Tochter Karen (Judy Greer) und ihrer Enkelin Alyson (Andi Matichak) den aus einer psychiatrischen Anstalt ausgebrochenen Serienkiller Michael Myers (Nick Castle) erfolgreich in ihr Haus/Festung gelockt, im Keller eingesperrt und das Haus angezündet. Als die drei auf der Flucht sind sehen sie wie Feuerwehrfahrzeuge in die entgegengesetzte Richtung fahren. Wer 1 + 1 zusammen zählt, weiß: die Feuerwehrleute werden die Person im Haus retten wollen und werden von Michael allesamt umgebracht. So kann Michael dem Feuer entkommen und mit dem Feuerwehrauto zurück nach Haddonfield fahren. In einem Flashback wird klar, wie Michael 1978 dem Tod entfliehen konnte. Ein Polizist namens Frank Hawkins (Will Patton), der aus Versehen seinen eigenen Partner erschossen hat, während er ihm aus dem Würgegriff Myers' befreien wollte, verhinderte die geplante Exeution durch Dr. Loomis. Dieser war Michaels Psychiater. Nun wird Hawkins ins Krankenhaus gebracht weil er von Loomis' Nachfolger mit einem Messer angegriffen wurde. Zum 40-jährigen Jubiläum der brutalen Halloween-Nacht versammeln sich die Überlebenden in einer Kneipe und gedenken ihren Angehörigen. Tommy Doyle (Anthony Michael Hall), der als Kind von seiner Babysitterin Laurie Strode beschütz wurde hält er eine Rede. Kurze Zeit später geht ein stilles Notsignal auf allen Handys los. In der Stadt wurden mehrere Menschen brutal ermordet. In den Medien vermutet man, dass geflohene Insassen einer psychiatrischen Anstalt damit in Verbindung stehen. Tommy ist sich sicher, dass Myers der Verantwortliche ist. Er trommelt also eine ganze Gruppe Leute zusammen und möchte Michael eigenhändig umbringen, weil das System/die Polizei/die Regierung versagt hat. 

Zunächst einmal die guten Sachen. Er hat mir wesentlich besser gefallen, als der erste "neue" Halloween-Film. Also, der von 2018. Ja, der Gore-Faktor ist wesentlich höher was eine Überraschung für mich war. Die Halloween-Filme waren für mich in erster Linie Suspense Horror, wo zwar ordentlich gemordet wurde, man aber nicht viel wert auf Blutströme und verstümmelte Leichen gesetzt hat. Hier ist es anders. Und weil man insgesamt sehen kann, dass es Anspielungen auf die "alten" Halloween-Filme gibt, empfinde ich das als eine Art Tribut an die Neuinterpretationen von Rob Zombie ("Halloween" und "Halloween II"). Diese waren nämlich teilweise gewaltvoller als die anderen Filme. Es gibt haufenweise Fan Service. Alte Charaktere wie Tommy Doyle oder Lonnie Elam kommen zurück. Als auch die Arztassistentin Marion Chambers (Nancy Stephens). Auch auf "Halloween III: Season Of The Witch", der inhaltlich nichts mit dem Myers-Mythos zu tun hat, wird angespielt. Es gibt tatsächlich das erste Mal eine Art sozialkritische Komponente. Nämlich die Kritik an Mobbildung und der Tatsache wie schnell so ein Mob in eine bestimmte Richtung sich manipulieren lässt. Oder drehen lässt, oder was auch immer man dazu sagen mag. Worüber ich meckern kann ist, dass der Film natürlich vorhersehbar ist und ein ebenfalls vorhersehbares Ende hat. Und weil Ghost auf dem Soundtrack sind. Aber das ist etwas ganz anderes. Ich fand ihn gelungen, fühlte mich gut unterhalten - würde mich aber tatsächlich freuen wenn der nächste ein tatsächlicher Abschluß der Geschichte sein wird. Was nicht passieren wird.

8,75/10 Pfandflaschen
Trailer:






Samstag, 23. Oktober 2021

Album der Woche#510: Demented Are Go! - Tangenital Madness on a Pleasant Side of Hell (1993)

Hallo und herzlich willkommen zu einem weiteren Album Review im Horrormonat Shocktober. Diesmal habe ich (wie vor ein paar Jahren schon) beschlossen ein Psychobilly-Album zu reviewen, da dieses Genre bekanntlich definitiv in der Liste von horror-thematischen Musikgenres nicht fehlen darf. Ich besitze das Album seit Ewigkeiten, hatte es aber nie einer Analyse unterzogen. Es ist im übrigen das fünfte Album von DAG und somit auch etwas experimenteller als die ersten Sachen.


Das Intro ist unfassbar merkwürdig. Sänger Mark "Sparky" Philipps redet darin über Sachen die er mag, wie Zigaretten rauchen, Gras rauchen und andere Drogen nehmen und das in einer mit Hall versetzten, verzogenen Stimme. Es ist überaus merkwürdig und steht ehrlich gesagt sehr im Kontrast zum Rest des Albums, dass sehr aufgeweckt wirkt. Der erste richtige Song "Brand New Corpse" handelt davon sich eine nigelnagelneue Leiche zu besorgen um hinein zu klettern. Heute nacht. Der Text ist wirklich sehr außergewöhnlich und verstörend, selbst für Psychobilly-Verhältnisse. "Gotta find a body, gotta find a body, toniiiiiiight" röchelt Sparky um hinterher verstörend zu lachen. Der Song endet mit der Zeile "I suck BLOOD", allerdings ist die jede mir bekannte Version so geschnitten, dass das letzte Wort nicht zu hören ist .Stattdessen fängt der nächste Track, das DEVO-Cover "Mongoloid" eben mit dem besagten "BLOOD!" an. Das habe ich nie verstanden. Großartige Cover-Arbeit übrigens, gibt dem Song einen eigenen Touch. Frage mich aus heutiger Sicht ob Sparky unbedingt diese "Down Syndrom"-Geräusche machen musste, aber okay. "Gambling Queen" ist eine eher country-eske Nummer, in welcher es um eine Frau geht die beim Kartenspielen betrügt. Dabei bedienen sich DAG an jeglichen Klischees. Ich finds interessant wie eine Band aus Wales so amerikanisch klingen kann. "Dream Space Baby" und "Zombie Stalk" sind absolute No-Brainer. Ersterer gefällt mir nicht so gut weil er doch arg einfallslos klingt. Der zweite von den beiden hört sich an, als hätte man den Text innerhalb von fünf Minuten geschrieben. Es geht einfach um Zombies, die einen hinterher sind. Aber das gesamte Arrangement ist einfach nur verdammt gut. Eines der allerbesten Songs hier ist "Queen of Disease". Er handelt von einer Frau, die Opfer von sexuellen Mißbrauch wurde und jetzt Geschlechtskrankheiten verbreitet weil sie Männer hasst. "Where you wanna go" handelt von persönlichen Dämonen bzw. den Verfall des eigenen Verstandes und der Isolierung vom Rest der Gesellschaft. In "Fairies at the bottom of my garden" geht es offensichtlich um irgendwelche LSD-Halluzinationen. "Aces High" katapultiert einen wieder in Country-Gefilde, diesmal sind es Redneck-Thematiken. "Thrill Killers" erscheint mir wie ein Filler-Song. Gefällt mir nicht. "Up From The Skies" hat so n jazzig/bluesigen Klang, der schon wieder sehr abseits des typischen DAG-Sounds liegt. Aber, wie auch immer, es gibt irgendwie keinen typischen Demented-Sound. Sie bedienen einfach mehrere Genres. "Got Good Lovin'" ist mal wieder ein absoluter No-Brainer, der aufgrund des simplen Textes sehr gut ins Ohr geht. Zum Abschluß dann das instrumentale "The Chase", dass richtig gut als Verfolgungsjagd-Musik in irgendeinem Film funktionieren würde. Geht richtig steil!

Mir gefällt die Simplizität der meisten Texte hier. Dieser Klang, als hätte man das Ganze in einer Garage aufgenommen. Sparkys absolut kaputte Stimme. Den Einsatz von verschiedenen Genres. Country, Blues, Rockabilly, Punk. DAG sind für mich wie Motörhead des Psychobilly. Auf sie konnten sich irgendwie alle einigen. Bis auf die Die-Hard-Meteors-Fans natürlich, aber ja. Ihr wisst was ich meine. Jedenfalls war es sehr schön sich dieses Album diese Woche immer wieder reinzuziehen.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Mongoloid, Zombie Stalk, Queen Of Disease
PS: Dieses Albumcover hätte auch von Agnostic Front sein können



Freitag, 22. Oktober 2021

So isses, Musik!#132

Okay, für den zweiten Teil des "So isses, Musik!"-Halloween-Shocktober-Specials werde ich etwas auf die Bremse treten. Diesmal gibt es zwei kleinere Musik-Themen, die mit YouTube-Videos garniert werden. 

Horrorcore

Irgendwann vor mehr als 15 Jahren habe ich das erste Mal "Insane Clown Posse" gehört. Ich glaube, dass ich das erste Mal von ihnen gehört habe als sie diesen Beef mit Eminem hatten. Anfang der 2000er habe ich sie auch bei MTV gesehen. Über zehn Jahre später erst hatte ich sogar eine kurz Phase in der ich massiv ICP-Musik gepumpt hab und auch anderen Horror-Rap. Hielt nicht besonders lang. Trotz all der Vorurteile über die Crew (insbesondere wegen dem Musikvideo zu "Miracles") oder ihre Fans (die Juggalos) muss ich sagen, dass sie einige gute und catchy Songs hatten. Eines ihrer besten Songs ist allerdings ein Cover von der 80er Jahre Band Sly Fox. Darin geht es auch nicht wirklich um Horror-Themen, allerdings zeigen sie im Musikvideo ein typisches Szenario einer Kleinstadt die von Horror-Clowns überrrant wird. Hier ist "Let's Go All The Ways".



Mindestens genauso erwähnenswert ist meiner Meinung nach "We Don't Die" von ICPs Brüdern im Geiste, dem Horrorcore-Duo Twiztid. Ich weiß bis heute nicht mehr was sie sonst so gemacht haben. Aber dieser Song ist lit. Weil er Gitarrenbeats hat und klischeehafte Texte über die Zahl 666 und so. Man kann sagen was man will über diese Leute. Aber diese Fangemeinde hält zusammen wie eine riesige Familie. Und darum gehts auch im Song.




Irgendwann später habe ich deutschsprachigen Rap für mich entdeckt. Und damit auch Taktlo$$ oder Takti der Blonde oder wie auch immer er sich heutzutage nennt. "Horrorclowns" lief eine Zeit lange pausenlos und ist heute auch noch n Klassiker. Ist eine Zusammenarbeit mit MC Basstard, den heutzutage glaube ich keine Sau mehr kennt. 




Etwas ganz anderes, oder leicht anderes. Necro, der Erfinder des sogenannten "Death Rap" hat jetzt nicht immer Horror-Thematiken in Texten, dafür aber Splatter-Referenzen und Gewalt. Ich habe das Album, aus welchem der Song "Empowered"  stammt schon mal hier reviewt. Eigentlich möchte ich gar nicht so viel drüber schreiben, aber das hier ist eine gute Überleitung zum nächsten Thema.





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Nu Metal Soundtracks zu Horrorfilmen

Anfang der 00er Jahre war eine Hochzeit für zwei verschiedene Dinge. Neuartige Horrorfilme bzw. die Renaissance von Teenie-Slashern und generell neue Ideen als auch Nu Metal. Darum gibt es so einige Horrorfilme aus der Zeit mit tonnenweise Nu Metal oder Post Grunge auf dem Soundtrack. Und ja, auch anderem Kram der in eine ähnliche Richtung geht. Darum möchte ich die Soundtracks hier verlinken und die besten Songs hervorheben.

Freddy vs. Jason (2003)

Leider lässt ich nur jeweils ein Song einbetten, darum lege ich euch ans Herz in die Soundtracks reinzuhören. Auf dem Soundtrack zu "Freddy vs. Jason" von Ronny Yu sind meiner Meinung nach die besten Songs:




Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr was ich von Michael Bays Remake von "Texas Chainsaw Massacre" gehalten habe. Allerdings hatte der Film einen ebenfalls Nu-Metal-igen Soundtrack. Der "Titelsong" für mich, weil das Video dazu Szenen aus dem Film beinhaltet ist auf jeden Fall "Suffocate" von Motograter. Die anderen, die ich als gut empfinde sind: "Deliver Me" von Static-X, "Archetype" von Fear Factory, "Down In Flames" von Nothingface (RIP Matt), "Ruin" von Lamb Of God, "Enshrined By Grace" von Morbid Angel




Man darf niemals den Soundtrack zu "Queen Of The Damned" vergessen. Die Songs wurden geschrieben von Jonathan Davis (KoRn) allerdings größtenteils vorgetragen von Größen wie Jay Gordon (Orgy) oder Chester Bennington (Linkin Park). Egal, ob man den Film mag oder nicht. Der Soundtrack ist Hammer. Was mich etwas traurig stimmt, ist das drei Mitwirkende am Film bzw. Soundtrack nun tot sind. Die R&B-Sängerin und Hauptdasrstellerin Aaliyah, Chester Bennington und Wayne Static von Static-X. Mein Lieblingssong hierauf ist "Cold" von Static-X. Aber das hier wären die anderen die ebenfalls klar gehen: "System" von Chester Bennington, "Slept So Long" von Jay Gordon, "Dead Cell" von Papa Roach, "Change (In The House Of Flies" von Deftones und "Before I'm Dead" von Kidney Thieves




Zugegeben, "Dracula 2000" war gar nicht so gut und der Soundtrack bietet auch nicht besonders viel aufregendes. Trotzdem gibt es hier ein paar Songs die gut ins Ohr gehen. Zum Beispiel "Avoid The Light" von Pantera, "Otsego Undead" von Static-X und natürlich "Ultra Mega" von Powerman 5000:




Der erste Teil der "Resident Evil"-Realfilmreihe hatte einen wirklich sehr abwechslungsreichen Soundtrack. Wenn ich so genau zurückdenke habe ich die CD damals ausgeliehen gehabt und immer wieder "My Plague" von Slipknot abgespielt. Andere nennenswerte Songs: "Something Told Me" von Coal Chamber, "The Name Of The Game" von The Crystal Method, "Invisible Wounds" von Fear Factory, "Anything But This" von Static-X



So und damit sind wir am Ende. Ich habe auch kein Bock mehr. Tschö mit Ö. 

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Comics Monthly#90

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von "Comics Monthly". Diesmal im Shocktober, das heißt es geht dieses Mal ausschließlich um Horror und artverwandtes. 

Chilling Adventures of Sabrina#9

Ich habe erst gedacht, das hier wäre eine Art Comic-Ableger der Netflix-Serie. Aber nein, das ist hier schlicht und einfach die Horror-Version des uralten Archie-Comic, der so populär wurde, dass man daraus eine Netflix-Serie gemacht hat.




Im dritten Teil des Story Arcs "The Witch War" geht es relativ kompliziert zu. Sabrinas leiblicher Vater, Edward Spellman hat eine mächtige Hexe zugunsten von Sabrinas Mutter verlassen. Die besagte Hexe, die sich heutzutage Madame Satan nennt beschloß daraufhin das Leben der Feldmans zu zerstören. Da sie ihrer Mutter nicht schaden konnte, versucht sie nun Sabrina zu schaden. Sie arbeitet als Lehrerin "Ms. Porter" an ihrer Schule. Sie hat es sogar geschafft, Sabrinas Freund Harvey umzubringen. Daraufhin gab sie vor, der jungen Hexe zu helfen und hat mit ihr gemeinsam Harvey wiedererweckt. Allerdings ist die Seele von Edward die in Harveys Körper zurückgekommen ist. Niemand weiß, wer Harvey wirklich ist. Allerdings ist es Sabrina und ihren Tanten klar, dass Harvey nicht wirklich er selbst ist. Seine Seele fehlt offensichtlich. Nun reist Sabrina zusammen mit Salem, der sprechenden Hauskatze, nach Chicago um dort den verurteilten Mörder Speck umzubringen. Seine Seele würde gegen die von Harvey ausgetauscht werden und alles wäre wieder gut. 

Es ist alles sehr verwirrend. Der Vater ist nun also im Körper des Freundes seiner Tochter. Zum Glück hatten die kein Sex, bis jetzt habe ich zumindest nichts gesehen. Heilige Scheiße. Und natürlich geht "Harvey" fremd. Irgendwie kommt das bei mir nicht so ganz an. Ich finde den Zeichenstil ganz gut, nicht aber wie Sabrina gezeichnet ist. Sie sieht einfach viel älter aus als sie sein soll. Ich mag diesen leicht inzestiösen Unterton nicht. Frage mich wie das weiter gehen wird, aber irgendwie will ich das nicht wissen. 

5/10 Pfandflaschen
Made by: Roberto Aguire-Sacasa, Robert Hack
Erhältlich bei: Archie Comics

The Golem Walks Among Us!#2

Vor zwei Monaten hatten wir das Vergnügen mit der ersten Ausgabe von "The Golem Walks Among Us!", diesmal bringen wir die Story zu Ende. 

Wir befinden uns mitten im Geschehen. Eine der Frauen - Veronica -, die das Neugeborene beschützen sollte wurde nach ihrem Tod in eine Art Dämon verwandelt und kämpft gegen den Golem. Kushim, die Hexe bzw. die Antagonistin dieser Story, hält das Kind in ihren Armen und droht, es umzubringen. Die eigentliche Mutter des Kindes kann den Kampf nicht mit ansehen und beschließt sich dem Seedrachen Mormos zu opfern, damit er ihr Kind beschützt. So spricht sie, gemeinsam mit dem Großvater des Kindes einen Spruch auf, damit das Monster auftaucht und sie in das Meer hineinzieht. Sie verwandelt sich selbst in eine Art Seeungeheuer. Im Gegenzug darf Mormos nun Kushim töten. Also müssen Connie und der Golem die Hexe mit ihrer Geisel irgendwie ans Meer locken. Die Aktion gelingt.


Ein relativ schneller Abschluß der Geschichte. Wenn man jetzt bedenkt, dass sie sich eigentlich an einem einzigen Abend abspielt, abseits der zwei Flashbacks, ist sie doch ziemlich kurz. Mir gefällt diese sehr finstere Art von Fantasy. Die wirklich abscheuliche Darstellung von untoten Hexen und das offensichtlich von Lovecraft inspirierte Seeungeheuer. Es ist verdammt gut. Einfach nur verdammt gut erzählt und gezeichnet.

7,9/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei Dark Horse Comics


Refrigerator Full of Heads#1

Oh mein Gott, war das gut.

Die erste Ausgabe von "Refrigerator Full Of Heads" wirft uns zurück ins Jahr 1983. Eine Familie wird nachts heimtückisch von maskierte Einbrechern überfallen. Die Typen und Frau haben es auf ein Artefakt abgeseh. Das ganze Haus ist voll mit Ausstellungsstücken. Doch in einem Safe befindet sich ein Messer, dessen Griff angeblich aus dem Zahn des mystischen nordischen Wolfes Fenrir angefertigt wurde. Ein Stich und das Opfer verfällt in Katatonie, bleibt aber Leben. Fix wird es beim Vater der Familie ausprobiert. Der Rest stirbt daraufhin im Kugelhagel der Einbrecher. Ein Jahr später sehen wir, wie ein komplett anderes Paar, in eine eine komplett andere Gegend fährt. Der erste Teil der Story spielte in Kalifornien, der nächste in Maine. Jedenfalls: Mrs. und Mr. Marshall fahren in den Urlaub. Sie ist Autorin und hofft in aller Ruhe ihr Buch fertig zu schreiben, er unterstützt sie dabei. Der Vermieter des Ferienhauses meint, dass die Gegend ziemlich ruhig ist. Man soll sich nur vor Bikern fern halten. Cal, wie der Ehemann heißt, verärgert allerdings ziemlich schnell eine Gruppe von Motorradfahrern und muss bei der Flucht ins Wasser springen. Arlene, die Ehefrau fängt ihn anschließend auf, nachdem er aus dem Wasser gestiegen ist. Er erzählt ihr, dass er "da unten" etwas riesiges leuchtendes gesehen hat. Kurze Zeit später begeben sie sich dorthin, nur um von einem Weißen Hai angegriffen zu werden.

Ich habe versucht, die Handlung möglichst diffus zu beschreiben. Es scheint auf dem ersten Blick so, als ob die beiden Handlungsstränge so gar nichts miteinander zu tun haben. Nicht mal der Titel. Doch nach und nach ergibt sich ein Zusammenhang. Ja, scheinbar hat der Dolch aus dem ersten Teil der Geschichte mit den Geschehnissen im zweiten Teil zu tun. Ja, es kommt ein Kühlschrank vor. Ja, irgendwie geht es auch ums Köpfen. Doch wie genau und wieso und weshalb möchte ich nicht verraten. Ich bin der Meinung: die Geschichte erzählt ich super schnell und ist richtig spannend. Mag auch den detailgetreuen 80s Look. Cal trägt sogar ein "Frankie says relax"-Shirt, wie es damals in Mode war. Es gibt eine Referenz zum Spielberg-Klassiker "Der Weiße Hai". Es bleibt durchweg spannend. Oh und jetzt kommt der Moment an dem ich alle Punkte miteinander verbunden hab. Holy shit.

8,7/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: DC
Made by: Rio Youers, Tom Fowler, Bill Crabtree


Mittwoch, 20. Oktober 2021

Comic Book Review#507: Creepy#1 (1993)

Soweit ich mich recht entsinne, ist "Creepy" ursprünglich ein weiteres Comic-Anthology-Magazine gewesen, ähnlich wie "Vault Of Horror". Allerdings ist das hier eine Neuauflage. Auch nicht die letzte. Die letzte mir bekannte Neuauflage kam erst vor ein paar Jahren raus. Jedenfalls, worum gehts?


Deena und Nathan Evanston, ein Ehepaar, sind zusammen mit dem Auto unterwegs. Scheinbar hat Nathan einen Flug von einem schäbigen kleinen Flughafen gebucht weil diese weniger Ziele von Terroristen werden. Jedenfalls haben sie sich irgendwo im Wald verfahren und kommen plötzlich an einem alten, verlassen wirkenden Haus an. Da wird ihr Auto von einem Wolf angegriffen, Nathan kann das Tier jedoch unschädlich machen. Nachdem sie dann endlich angeklopft haben um Hilfe zu holen (das Auto ist nämlich dann wohl auch überm Jordan) öffent ihm die Tür ein bekannter Football- und Schauspieler. Es stellt sich heraus, dass vollkommen zufällig an diesem Ort mehrere unterschiedliche Leute zu Gast sind. Alle, einschließlich Nathan, tragen sie denselben Ring. Der Eigentümer des Haus ist ein finster aussehender alter Mann. Es gibt kein Telefon. Als Deena ins Badezimmer will, zeigt er den beiden den Weg.... nur um sie durch die Tür zu schubsen. Und so kommt man zum zweiten Teil der Geschichte: Nathan und Deena landen auf der Straße und sind umgeben von seltsam aussehenden Leuten. Es stellt sich heraus, dass das alles Angestellte sind die ihre Jobs verloren haben, weil Nathan mit seiner Firma ihre Firmen aufgekauft hat. Und es sind Vampire. Es kommt zu einer turbulenten Verfolgungsjagd, bei welcher Nathan realisiert dass er selbst ein Vampir ist. Sozial gesehen. In der dritten Geschichte geht es den nächsten Gästen des Hauses an den Kragen. Jeder wird irgendwie mit seiner Vergangenheit und/oder seinen Ängsten/Geheimnissen konfrontiert. 

Im Grunde genommen ist es dieselbe Art von Horror Story, wie sonst auch. Irgendwelche Menschen werden mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, weil sie irgendwas böses getan haben. Oder aber auch nicht. Manchmal ist es einfach nur vestörend und die Opfer sind keine bösen. Hier wird einfach alles zusammengeschmissen. Mehrere Stories, die alle in selben Haus stattfinden und die alle eines gemeinsam haben: den Tod des jeweiligen Hauptcharakters. Der Comic macht seinem Namen tatsächlich alle Ehre. Er ist stellenweise sehr unangenehm gruselig und nicht auf eine obskure Art schwarzhumorig. Er ist einfach fucking creepy. Besonders gut gefallen hat mir der Zeichenstilwechsel, der konsequent durchgezogen wird. Sobald der Comic wieder in der Ursprungsstory stattfindet, geht man zum "alten" Stil zurück. Wirklich bemerkenswert. 


Made by: Peter David, Jo Duffy, Kieron Dwer, Tom Sutton, Gene Colan, Steve Leialoha, James Fry, Art Viscardi, Kevin Cunningham, Richard Howell, Dan Brereton, Stan Shaw
8/10 Pfandflaschen
Erhältlich bei: Dark Horse Comics

Dienstag, 19. Oktober 2021

Film der Woche#508: Ginger Snaps (2000)

Ich muss sagen, es hat etwas gedauert, bis ich den Filmtitel wirklich verstanden habe. Fragte mich, jedes mal wenn ich den Film irgendwo gesehen habe was zum Teufel irgendwelche Ginger Snaps sind, bis ich festgestellt habe dass es einfach übersetzt "Ginger dreht durch" bedeutet.


Die Schwestern Ginger (Katherine Isabelle) und Brigitte (Emily Perkins) gehen in dieselbe Klasse, weil Brigitte eine übersprungen hat. Sie sind absolute Außenseiter auf ihrer Schule und sind fasziniert vom Tod. Gemeinsam stellen sie verschiedene Todesszenarien nach und fotografieren sie. Außerdem haben sie mit 8 Jahren eine Art Selbstmordpakt beschlossen und wollen gemeinsam abtreten. Aus irgendeinem Grund kommen beide nicht in die Pubertät und menstruieren nicht. In der Gegend häufen sich mysteriöse Todesfälle. Sämtliche Nachbarshunde wurden von irgendeinem gefährlichen Tier angegriffen. Eines Abends wollen sie den Hund von einer Widersacherin aus der Schule kidnappen um es ihr heimzuzahlen, finden das Tier jedoch tot vor. Es dauert nicht lange, bis ein riesiger Werwolf auftaucht und es auf Ginger abgesehen hat, die urplötzlich ihre Tage bekommen hat. Wie der Zufall so will, wird das Monster während der Flucht vom Drogendealer Sam (Kris Lemche) in seinem Truck überfahren. Kurz darauf verändert sich Ginger immer schneller. Die Wunden vom Werwolf-Angriff heilen sehr schnell, sie bekommt Haare an komischen Stellen und langsam wächst ihr Schwanz. Zudem wächst in ihr die Gier nach Sex, Gewalt und Vernichtung.

Finde diese Metaphern sehr interessant. Da ist eine junge Frau, die als Außenseiterin gilt, irgendwelche komischen Vorlieben hat und über die Gerüchte ohne Ende schwirren. Dazu kommt noch, dass sie quasi gleichzeitig mit ihrer ersten Menstruation zum Werwolf wird. Es ist dieses lachhafte Märchen darüber, dass Frauen irgendwie Hexen seien weil sie bluten - nur halt auf die Spitze getrieben. Dazu kommen noch die Schmerzen, Stimmungsschwankungen während der Menstruation - die hier als die Schmerzen des Werwolfdaseins dargestellt werden. Wirklich sehr interessant und spannend. Hätte ich nicht gedacht. Emily Perkins war zu dem Zeitpunkt neun Jahre älter (24) als ihre Filmfigur (15) und damit sogar älter als Katherine Isabelle. Witzig. Dazu ein Soundtrack mit Soulfly, Machine Head, Glassjaw, Junkie Xl und vielen anderen. Natürlich. So wie bei fast allen Horrorfilmen der frühen 00er Jahre. Ich habe den Film übrigens verwechselt und dachte eigentlich an irgendeinen Hexen-Horror. Das war also eine positive Überraschung!

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


Sonntag, 17. Oktober 2021

My Favorite TV-Show: Tales From The Crypt (1989-1996)

Eigentlich erscheint "My Favorite TV-Show" alle zwei Monate. Folglich wäre die nächste Folge nächste Monat dran. Aber ich dachte mir, es ist Shocktober, was soll also der Geiz. Hier sind wir also. Hierbei handelt es sich um die "echte" Tales From The Crypt. Also weder die aus den 70ern (bzw. war das meine ich eine kurze Filmreihe) noch die Nachfolge-Zeichentrickserie.

John Kassir ist die Stimme des Cryptkeepers, eines furchtbar verwesten entstellten toten Typen der in einer Gruft wohnt. Er ist der Erzähler dieser Analogie-Serie, leitet jede Folge ein und schließt sie auch ab. "Tales From The Crypt" lief in den USA auf dem Kabelsender HBO, konnte so der Zensurbehörde FCC entgehen und so auch Dinge wie Nacktheit und Gewalt zeigen. Die Basis für die meisten Folgen waren die Horrorcomics aus den 50er Jahren des Verlags Entertainment Comics (kurz EC) wie "Vault Of Horror" oder "Haunt Of Fear". Manchmal griff man auch auf Krimi-Geschichen zurück aus Magazinen wie "Shock SuspenStories". Drei Folgen der Serie sind ursprünglich als ein Episodenfilm rausgebracht worden. Auf Deutsch "Drei Wege in den Tod", im Original "Two-Fisted Tales". In ener Episode davon spielt Brad Pitt mit, in einer anderen Kirk Douglas. Sowieso hat man gerne Gaststars eingeladen wie Arnold Schwarzenegger oder Whoopie Goldberg. 

Die Geschichten gestalten sich meistens relativ einfach. In der Regel ist es ein besonders gieriger oder betrügerischer Mensch der jemand anders hintergeht und am Ende den Preis bezahlt. Manchmal ist es eine Frau, die einen unfassbar übergewichtigen Mann heiratet weil eine Wahrsagerin ihr vorhergesagt hat dass dieser ein Vermögen erben wird. Oder um einen äußerst eifersüchtigen Ehemann der auf einer Reise mit seiner Frau und seinen äußerst erfolgreichen Kumpel geht und äußerst eifersüchtig ist, sodass er zur Mordwaffe greift. Oder aber: ein Ehemann wird pensioniert und merkt dass seine Frau all die Jahre um der Einsamkeit zu entgeht einen Haufen Tiere zuhause gehalten hat. Also entdeckt er eine merkwürdige Vorliebe für Taxidermie. Ooooder ein älterer Mann der so in eine junge Frau verliebt ist, dass er beschließt mithilfe von plastischer Chirurgie seinen Körper nach und nach auszutauschen.


So einige Folgen haben so etwas wie eine "reale" Basis. Sprich, es geht um menschliche Gier, Rache und andere Gedanken. Andere wiederum sind so vollkommen absurd dass es mit jeder Sekunde immer lustiger wird. Zum Beispiel die Folge mit dem Comiczeichner (der für "Tales From The Crypt" schreibt) dessen Figuren lebendig werden und Menschen angreifen. Herrlich lustig.

Als ich klein war, hatte ich Angst davor. Meine Mum hat sich eine Folge angeguckt und ich war so schockiert vom Anblick des Cryptkeepers, dass ich in mein Zimmer gerannt bin. Danach, so meinte sie, "kam aber nichts schlimmes". Naja. Ansichtssache. 

"Tales From The Crypt" ist die perfekte Serie die auf eurer Halloween-Party im Hintergrund laufen kann. Keine Zusammenhänge, alles voneinander unabhängige Folgen. Es ist witzig, manchmal aber sehr selten gruselig und immer höchst unterhaltsam. Meiner Meinung nach sehr interessant zu sehen, wie sie sich entwickelt. Wie der Grad der Absurditäten immer höher wird. Das alles mündet in einem Zeichentrick-Finale, das ziemlich unerwartet kam. Jedenfalls, ich kann den Genuss nur herzlichst empfehlen...Achja, Danny Elfman (Oingo Boingo + ein Haufen Tim-Burton-Filme) hat das Intro komponiert!

Intro:




Freitag, 15. Oktober 2021

Album der Woche#509: Siouxsie and the Banshees - Juju (1981)

Hallo und herzlich willkommen zum zweiten "Album der Woche" im Halloween-Monat Shocktober. Diesmal geht es nicht ganz direkt um ein Horror-Thema sondern etwas was daran anlehnt. Post-Punk/Gothic Rock aus Großbritannien. Die Pioniere des Sounds, die großartigen Siouxsie and the Banshees!


"Juju" ist das vierte Album der Band und gleichzeitig die Rückkehr zu "rockigeren" Sounds. Es ist sowas wie ein Konzeptalbum, auch wenn es ursprünglich nicht so geplant war. Man merkt allerdings, dass dunkle Themen sich durchs Album ziehen. Um mal ganz hinten anzufangen, "Voodoo Dolly" klingt irgendwie nach Jefferson Airplane und handelt von einer manipulativen, toxischen Beziehung. Die Leadsingle "Spellbound" ist etwas völlig abstraktes. Der Text verwirrt einen erstmal, doch wenn man dahinter steigt, wird man AHA-Momenten überschütet. Meiner Analyse zufolge handelt er von der Erfahrung, als Kind nicht sprechen zu können und von all den Stimmen um einen herum verzaubert zu sein. Ich mag die Art und Weise wie der Text geschrieben ist. Wenn man nicht genau hinhört, könnte er so rüberkommen als würde er von Hexen oder so handeln. Dabei geht es um was komplett anderes. In "Night Shift" geht es um einen Serienkiller namens Peter Sutcliffe, der zwischen 1975 und 1980 13 Frauen umgebracht hat. 

Musikalisch ist es ein großartiges Zusammenspiel von Steven Severins sehr 80s-lastigen Bass, Budgies hypnotischen Schlagzeug, John McGeochs oftmals orientalischen anmutender Gitarre und natürlich Siouxsie Sioux' großartigen Gesang. Letzterer kommt größtenteils super melodisch daher, bis sie irgendwann anfängt zu kläffen, was sehr überraschend kommt. Was mir insgesamt gefällt ist dieser Spagat. Es ist nicht Post-Punk a lá Joy Division, sprich nicht so depressiv und auch kein Goth Rock wie Sisters Of Mercy. Ich spreche jetzt in Schubladen, ich weiß. Kurzum: Siouxsie und ihre Typen sind einfach wesentlich punkiger gewesen und genau das gefällt mir daran. Und wie viele OHrwürmer das Ding erzeugt, wie kraftvoll das ist. Herrlich


8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Night Shift, Spellbound, Arabian Knights



Donnerstag, 14. Oktober 2021

Film der Woche#507: Tales From The Crypt Double Feature!

Hallo und herzlich willkommen zum zweiten Double Feature im Shocktober. Ja, ich weiß. Noch habe ich kein Review der "Tales From The Crypt"-Serie geschrieben, eventuell mache ich es ausnahmsweise diesen Monat. Das hier sind jedenfalls die beiden Filme!

1. Tales From The Crypt presents: Demon Knight (1995)

Auf Deutsch bekannt als "Ritter der Dämonen".

Als allererstes wird der Film vom Cryptkeeper eingeleitet, der selbst auf einem Filmset ist und irgendwie als Regisseur fungiert. Jedenfalls fängt er irgendwann, ganz typisch, den Zuschauern eine Geschichte zu erzählen und die geht so:


Ein Typ ist auf der Flucht vor einem anderen Typen. Der erste fährt ein Auto, der andere auch und trägt dazu einen Cowboyhut. Es kommt zu einem phänomenalen Crash, den allerdings beide überleben. Der erste Typ in der Story heißt Brayker () und flüchtet  allerdings nicht ohne vorher versucht zu haben ein Auto zu klauen. Was ihm leider die Aufmerksamkeit der Polizei beschert. Er begegnet den örtlichen Alkoholiker Uncle Willy (Dick Miller), der ihm zu einer alten Gaststätte führt. Dort arbeitet Jeryline (Jada Pinkett) als Mädchen-für-Alles Die anderen Gäste sind unter anderem der Koch Roach (Thomas Hayden Church aka Sandman aus Spider-Man 3) und seine "Freundin", die Prostituierte Cordelia (Brenda Brakke). Irene (CCH Pounder) ist die Besitzerin des ganzen Ladens, der früher mal eine Kirche war. Es war im übrigen Roachs Auto, dass Brayker versucht hat zu stehlen. Irene ruft die Polizei und bald taucht diese auf, in Begleitung von dem Typen vor dem Brayker geflohen ist - es ist der Collector (Billy Zane). Als die Polizei sowohl ihn als auch Brayker verhaften will, tötet er einen der beiden Cops und lässt draußen vorm Gebäude einige Dämonen aus dem Boden wachsen. Es stellt sich heraus, dass Brayker in Wirklichkeit ein Soldat aus dem I. Weltkrieg ist, der von seinem gefallenen Kameraden das Blut Christi in einem uralten Schlüssel bekommen hat und seitdem es mit sich trägt. Dieser Schlüssel ist der letzte von sieben die das Tor zur Hölle öffnen. Der Collector ist ein Dämon der selbstverständlich auf diesen Artefakt scharf ist. Nun muss die ganze Gruppe irgendwie die Nacht überstehen. Es ist allerdings nicht so leicht, wenn der Teufel die eigenen Schwächen kennt und einen verführen will...

Die Geschichte ist etwas aus den Fingern gesaugt, aber irgendwie richtig abgefahren und amüsant. Effekte sind großartig. Dick Miller spielt seine Standard-Nebenrolle des komischen alten Mannes sehr gut. Billy Zane ist ein unfassbar charismatischer Dämon. Jada Pinkett haucht dem Film noch mehr Leben ein. Es ist ein typischer "Überleben in engen Räumen, während der Feind draußen auf einen lauert"-Film mit einer kleinen Prise "der Teufel versucht zu verführen und nur die Schwachen fallen drauf rein". Insofern ist er zumindest im Grungerüst diversen Folgen von "Tales From The Crypt" ähnlich. Es ist eine etwas makabre Story, die allerdings viel mehr Action bietet - somit unterscheidet sich der Film wieder von der Serie. Habe ihn vor über zehn Jahren das erste Mal gesehen und seitdem kein einziges mal wieder. Er ist wirklich so gut wie ich ihn in Erinnerung hatte. 

8/10 Pfandflaschen
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2. Tales From The Crypt presents: Bordello Of Blood (1996)

Zunächst scheint die Handlung zu Beginn nichts mit dem Rest des Films zu tun haben. Der Schatzsucher Vincent Prather (Phil Fondacaro) leitet eine Expeditionstruppe zu einem verschollenen Grab. Es handelt sich um die Vampirkönigin Lilith (Angie Everhart). Vincent kann sie jedoch zum Leben erwecken, indem er ihr in vier Stücke gerissenes Herz, dass er mit sich führt zusammenpuzzlet und in ihren Leichnam platziert. Die Vampirin erwacht und ist nun seine Sklavin, weil er den Schlüssel aus den ersten Film mit sich führt (siehe oben). Vincent arbeitet für einen Televangelisten namens J. C. Current (Chris Sarandon) und Lilith darf nun in einem Bordell als Hausdame arbeiten. Das besagte Bordell ist voll mit Vampirinnen die die Freier umbringen - die Gelder fließen direkt in die Finanzierung von Currents Fernsehsendungen. Ein Rowdy namens Caleb Verdoux (Corey Feldman) geht eines Abends mit einem Kumpel in das besagte Bordell, nachdem ein äußerst komischer Vampir in einer Kneipe Werbung dafür gemacht hat (und somit seine Aufgabe erfüllt hat). Kurz darauf ist von Caleb keine Spur mehr zu finden. Seine Schwester, die fromme Katherine (Erika Eleniak) die zufällig für J. C. Current arbeitet heuert einen Privatdetektiv an nachdem sie bei der Polizei auf taube Ohren stieß bzw. sich dieser ihr einfach aufgedrängt hat. Rafe Guttman (Dennis Miller) ist ein 1A Schnüffler und wird definitiv rauskriegen was mit Katherines Bruder geschehen ist.


Eine großartige, aus den Fingern gesaugte, mit Witzen gespickte Handlung. Special Effects sowieso 1A. Es gibt einige Momente die mich sprachlos werden ließen. Zum Beispiel den Leichenschauhaus-Mitarbeiter der mit Nippeln von Verstorbenen spielt und dabei "bing bing"-Geräusche macht. Oder Lilith die ihren Opfern die Herzen rausreißt und verspeist. Heftig. Und witzig! Mal ohne Scheiß, die beiden "Tales From The Crypt"-Filme haben's wirklich in sich. Man merkt einfach, dass jemand Bock drauf hatte aus dem Konzept der Serie auszusteigen und sich ordentlich auszuleben. Es ist einfach nur herrlich und verdammt gut. Außerdem find ich es witzig, dass Corey Feldman hier genau das Gegenteil seiner Rolle in "The Lost Boys" spielt.

8/10 Pfandflaschen
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